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Veröffentlicht am 24.07.2019

"Kinderspiel" von Michael Seitz

Kinderspiel - Die Fesseln der Vergangenheit
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Dieses Exemplar wurde mir freundlicher Weise zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf www.lovelybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür an den Autor und an den Verlag. Die Bereitstellung ...

Dieses Exemplar wurde mir freundlicher Weise zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf www.lovelybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür an den Autor und an den Verlag. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluß auf meine persönliche Meinung und Bewertung dieses Buches.

Klappentext:
Ein jahrzehntealter Mordfall, ein verschwundenes Mädchen und eine Familie, die eisern schweigt. In diesem Psychothriller kämpfen Profiler Tobi Miller und Chefinspektor Bruno Horvath gegen die Zeit und für das Leben eines jungen Mädchens.
Wien, 2017. Der Profiler Tobi Miller kehrt nach Jahren in den USA in seine Heimatstadt zurück. Kurz darauf verschwindet ein Mädchen, das Ilona, Tobis bester Freundin aus Kindertagen, auf gespenstische Art und Weise ähnelt. Ilona verschwand ebenfalls, als sie sieben Jahre alt war, und Tobi war damals der Letzte, der sie lebend sah. Gemeinsam mit Chefinspektor Bruno Horvath beginnt der Profiler zu ermitteln und stößt bei den Familienangehörigen der beiden Mädchen auf eine Mauer des Schweigens. Wer ermordete Ilona? Und wer steckt hinter dem aktuellen Verbrechen? Die Ermittlungen fördern schließlich ein Familiendrama zutage, das auf einem Gutshof in Ostpreußen im Winter 1945 seinen Lauf nahm und dessen Folgen bis in die Gegenwart hinein reichen. Tobi Miller und Chefinspektor Bruno Horvath führen in diesem Verwirrspiel einen Kampf gegen die Zeit und gegen den Tod … Ein Cold Case und ein aktueller Kriminalfall treffen in diesem Psychothriller der Extraklasse aufeinander!

Meine Meinung:
Der Einstieg beginnt mit einem Prolog, der einen kurzen Rückblick in Kindertage gewährt. Und ab hier geht es auch schon los! Der Autor besitzt eine unglaublich gute Fähigkeit, die Begebenheiten zu umschreiben, sodass ich sofort inmitten der Geschichte stand. Ich konnte den Geruch des Klassenzimmers, das beschrieben wurde, riechen!!! Michael Seitz hat mich an seine Hand genommen und mich durch diese Welt geführt. Der leichte Schreibstil und die absolut auhtentische Erzählweise ermöglicht eine erschreckend reale Wahrnehmung und taucht den Leser in eine Geschichte aus unglaublichem Leid, welches sich über mehrere Generationen erstreckt. Schnell wird klar, dass man vor den Schatten der Vergangenheit nicht fliehen kann, auch wenn man selbst für diese nicht verantwortlich ist. Ganz egal, wie weit man geht oder rennt. Was unaufgearbeitet ist, schwebt als dunkle Wolke über den Köpfen. Verdrängung und Vertuschung ändern nichts an dem DASEIN. Der Autor treibt den Spannungsbogen ab Beginn dieses Werkes in die Höhe, die den Leser atemlos wie auch fassungslos machen. Auch die eingebauten Rückblenden in die Zeit des Zweiten Weltkriegs gönnen dem Leser keine echte Pause. Sie sind nicht nur Vorboten auf das Drama, sondern dienen auch zum besseren Verständnis und zur Identifikation mit den Protagonisten.
Die Dramatik und somit das gewählte Hauptthema ist auch leider heute noch aktuell. Ein Thema, bei dem sich mir persönlich die Nackenhaare aufstellen und das für mich absolut unbegreiflich ist. Hier liegt für mich der absolut dunkelste Abgrund der Menschlichkeit.
Alles in allem, eine feinfühlig gewebte Geschichte, die unter die Haut geht und streckenweise ganz gewaltig an den Nerven zerrt. Die Charaktere der Protagonisten sind schlüssig und deren Handlungen und Denkweisen nachvollziehbar.
Wer da glaubt, ein Thriller müsse immer bluttriefend a la Cody MacFayen daherkommen, der sollte sich ein Mal von Micheal Seitz bei der Hand nehmen lassen.

Veröffentlicht am 24.07.2019

"Solange du atmest" von Joy Fielding

Solange du atmest
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Klappentext:
Als Psychotherapeutin und mit eigener verkorkster Familiengeschichte glaubt Robin, alle menschlichen Abgründe zu kennen. Doch dann erhält sie eines Tages während einer Sitzung einen Anruf, ...


Klappentext:
Als Psychotherapeutin und mit eigener verkorkster Familiengeschichte glaubt Robin, alle menschlichen Abgründe zu kennen. Doch dann erhält sie eines Tages während einer Sitzung einen Anruf, der sie völlig aus der Fassung bringt. Ihre Schwester Melanie, zu der sie jahrelang keinen Kontakt hatte, teilt ihr mit, dass jemand brutal auf ihren Vater, seine neue Frau Tara und deren zwölfjährige Tochter geschossen hat. Tara erliegt kurz darauf ihren Verletzungen. Obwohl Robin zweifelt, dass es das Richtige ist, sich den Geistern der Vergangenheit zu stellen, macht sie sich auf den Weg in ihren Heimatort. Ihr ist klar, dass es viele Menschen gibt, die einen Grund hätten, ihren Vater zu hassen – allen voran ihre eigene Familie. Aber was für ein Monster schießt auf eine Zwölfjährige?

Meine Meinung:
Nach langer Zeit hat mich mal wieder ein Buch der Joy Fielding absolut begeistert. Nach drei, für mich, sehr enttäuschenden Werken hat sie mit diesem jedoch bewiesen, dass sie es immer noch voll drauf hat. Der Beginn des Buches ließ mich zweifeln, ob der Kauf eine gute Entscheidung war. Er war so zusammenhangslos und doch etwas langatmig, was meine Zweifel auf den Plan rief.
ABER NEIN, richtige Entscheidung getroffen! Denn nach dieser kurzen Einführung landet man in einer Geschichte, die so spannend ist wie das Leben selbst. Der gewohnt leichte Schreibstil ließ mich das Buch regelrecht inhalieren. Nach nur wenigen Seiten findet sich der Leser in einer Familiegeschichte wieder, die sowohl traurig als auch nervenzerrend ist. Joy Fielding erzählt diese Geschichte aus Sicht der Therapeutin Robin Davis und offenbart Stück für Stück die Dramatik um eine wohlhabende Familie, in der "mehr Schein, als sein" das Motto ist. Der Spannungsbogen schnellt nach den ersten, etwas zähen, Seiten nach oben und hält sich dort problemlos. Die in diesem Buch erzählte Handlung ist zeitlos und in jeder Gesellschaftsschicht denkbar. Das Ausmaß der Handlungen von Erwachsenen, die eingentlich als Vorbilder fungieren sollen und darin abslout versagen, kann in der heranwachsenden Generation dramatische Auswirkungen haben. Das zeigen auch die Entwicklungen der Protagonisten deutlich. Nach und nach erhält man Einblicke hinter den Vorhang der Familiengeschichte ohne dass sich die Ereignisse und Begebenheiten überschlagen. Die Autorin räumt dem Leser die Gelegenheiten ein, sich mit den Chraktere der Protagonisten auseinander zu setzen und schafft damit, dass Handlungen und Denkweisen nachvollzogen werden können. Unglaublich einfühlsam beschreibt sie das Leben der Kinder in einem lieblosen und kaltem Elternhaus, was mich tief berührt hat. Dem Ende geht es sanft aber bestimmt entgegen, ohne das sich Ereignisse überschlagen oder ich mich als Leser atemlos gehetzt gefühlt habe. Der Abschluß ist überraschend und unvorhersehbar in der Wendung, machte mich fassungslos.
Von mir gibt es für dieses sehr gelungene Werk, dass fassungslos und nachdenklich macht, eine klare Lese - Empfehlung!

Veröffentlicht am 21.07.2019

Siebenmord von Timo Bader

Siebenmord
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Dieses Exemplar wurde mir freundlicher Weise zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf www.lovelybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür an den Autor Timo Bader und an den einhorn- Verlag. ...

Dieses Exemplar wurde mir freundlicher Weise zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf www.lovelybooks.de zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür an den Autor Timo Bader und an den einhorn- Verlag. Die Bereitstellung hat jedoch keinen Einfluß auf meine persönliche Meinung und Bewertung dieses Buches.

Klappentext:
In Timo Baders neuem Thriller ist das Remstal Schauplatz furchtbarer Morde: Von Essingen bis Remseck zieht sich die Spur eines Psychopathen, der junge Frauen für Fabelwesen hält und auf schreckliche Weise ermordet.
Das erste tote Mädchen wird beim Gmünder Bahnhof in der Nähe der Rems gefunden. Lehrer Tobias Milner ist schockiert und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Schnell findet er heraus: Ein Serienmörder macht Jagd auf junge Frauen, die er für Fabelwesen hält.
Das Remstal und wichtige Sehenswürdigkeiten der Gartenschau 2019 bieten die Kulisse für ein atemberaubendes Rennen gegen die Zeit, bei dem es um Leben und Tod geht.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist gut verständlich, jedoch forderte der Anfang des Buches meine volle Konzentration um den Einstieg in die Geschichte zu finden. Anfangs wirkt alles etwas verworren, jedoch wird mit jeder gelesenen Seite der Blick klarer - sowohl auf die Personen als auch auf die Hintergründe. Der Autor, Timo Bade, hat mich das Herzblut zu seinem Werk in der liebevollen Ausgestaltung der Charakter und in der Beschreibung der Landschaft fühlen lassen. Die Geschichte ist aus der Perpektive des allwissenden Erzählers geschriebenn und der Spannungsbogen schießt ab der Hälfte des Buches durch die Decke, nachdem sie sich bis dahin im unteren Drittel aufhielt. Nachdem der Autor Hintergründe und Protagonisten gelüftet hat, die toll durchdacht und stimmig sind, nehmen die Ereignisse richtig Fahrt auf und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, die mich als Leser atemlos machte. Im Gegensatz zu einigen meiner Mitleser in der o.g. Leserunde, hat dieser Thriller für mich nichts mit Fantasy zu tun. Er umschreibt die gestörte Wahrnehmung und die Persönlichkeitsspaltung des Täters. Am Anfang jeder Veränderung steht ein Gedanke. Was aus desem Gedanken wird, bestimmt der Kopf, der diesen Gedanken in sich trägt. Durch dieses Buch führte die "Krankheit" des Täters auch in meinen vier Wänden zu einigen Diskussionen, bei denen Fragen nach dem Entstehen dieser auftraten. Mir wurde schnell bewußt, dass es kein so leichtes Thema ist, wenn man genauer darüber nachdenkt. Und es ist auch kein Thema, dass sich so leicht zur Seite schieben lässt. Wo fängt zum Beispiel eine solche Persönlichkeitsstörung an? Habe ich diese schon, wenn ich meine Gedanken laut äußere, wenn ich alleine bin? Oder wirklich erst dann, wenn ich grüne Männchen sehe?
Auch wenn der Einstieg in diese Geschichte anspruchsvoll war, ist dies ein Thriller, der mich begeisterte und mich nichts vermissen ließ, was ich von einem guten Buch erwarte. Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 15.06.2019

With your eyes - Rose Bloom

With your Eyes
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Dies ist scheinbar der erste Band einer Reihe und wurde mir zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf lovelybooks.de freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Im Anhang des Buches befand sich eine ...

Dies ist scheinbar der erste Band einer Reihe und wurde mir zur Teilnahme an gleichnamiger Leserunde auf lovelybooks.de freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Im Anhang des Buches befand sich eine Leseprobe für die scheinbare Fortsetzung „WITH YOUR SOUL“. Daher meine Annahme, dass es sich bei diesem Exemplar um den Beginn einer Reihe handelt. Jedoch ist die Geschichte in diesem Band in sich abgeschlossen.


Inhalt: Der Schulabschluss steht vor der Tür und Sutton hat große Pläne, was ihre Zukunft angeht. Sie will ihr Hobby, das Malen, zum Beruf und ein Kunststudium machen. Doch bevor sie und ihre Freunde, Julie und Kay, in die große Welt hinaus gehen, wollen sie die verbleibende Zeit zusammen genießen. Ein routinemäßiger Besuch beim Augenarzt hüllt Suttons Träume plötzlich in eine Seifenblase, die jederzeit zerplatzen kann. Denn was war eine Malerin ohne ihre Augen, ohne ihre Fähigkeit des Sehens? Die Diagnose einer erblichen und unheilbaren Augenerkrankung, welche zur Erblindung führt, versetzen Sutton in Angst und ihre Ziele in unerreichbare Ferne. Blake geht auf die selbe Schule und ist nicht nur der Star der Schwimmmannschaft, denn die Mädchen erliegen seinem Aussehen scharenweise und sein Ruf eilt ihm stets voraus. Niemand ahnt, wieviel Schmerz und Wut in diesem egoistischen Sunnyboy schlummert, der viel zu schnell erwachsen werden musste und die Fratze des Lebens gesehen hatte. Die Wege von Sutton und Blake kreuzen sich, als es für keinen von beiden hätte schlimmer laufen können. Und genau hier beginnt ihre Geschichte.


Meine Meinung: Die Autorin, Rose Bloom, hat mit diesem Buch ein extrem schwieriges Thema aufgegriffen. Die Tatsache, dass das Leben nicht nur bunt ist, weiß wohl jeder. Genauso wie jeder denk und vielleicht sogar hofft, dass das wirklich Üble nur anderen passiert. Die Geschichte um Sutton und Blake ist genauso romantisch rührend wie herzzerreißend ernst und dramatisch. Sie zeigt, wie schnell und unerwartet sich das Blatt drehen kann. Der Einstieg in die Handlung ist leicht und nachvollziehbar. Mir persönlich ist es nicht gelungen, dieses Buch unausgelesen aus der Hand zu legen. Nach nur wenigen gelesenen Seiten hatte mich die Geschichte nicht nur in ihren Bann gezogen sondern auch emotional berührt. Und auch wenn ich es ungern öffentlich zugebe: ja, ich habe geweint! Mehr als nur ein Mal. Das liegt besonders daran, dass es der Autorin unglaublich gut gelungen ist, den Protagonisten Leben einzuhauchen, deren Charakteren stimmig und durchdacht sind. Es fällt leicht, Gefühle und Verhaltensweisen nachzuvollziehen und sich mit Sutton und Blake zu identifizieren. Schnell wurde mir klar, welchen Stellenwert die Malerei für Sutton darstellte. Sie liebt es einfach und ein Leben ohne malen und zeichnen zu können, war für sie einfach unvorstellbar, ein Stück Lebensqualität. Daraufhin die Aussicht auf (wortwörtlich) dunkle Zeiten…. In zeitlicher Abfolge wird die Geschichte abwechselnd aus der Sich von Sutton und Blake erzählt, wobei deren Vergangenheit in die Erzählweise der Gegenwart einfließt. Diese Schreibweise finde ich persönlich als sehr angenehm, da nervige Rückblenden somit wegfallen. Der Spannungsbogen ist ab der ersten Seite konstant, gut und angenehm, und verschafft dem Leser dadurch den Spielraum, zu Atem zu kommen oder den ein oder anderen Schock zu verdauen und zu verarbeiten ohne aus der Geschichte aussteigen zu wollen. Beim Lesen ist mir immer wieder bewusst geworden, welch ein Glück es ist, gesund zu sein und gesunde Kinder und Familienangehörige zu haben. Ein Glück, dass meist zu schnell in unserem Alltag untergeht und damit nicht die Wertschätzung bekommt, die es eigentlich verdient. Besonders bestürzend finde ich die Geschichte um Blake. Eine Geschichte, bei der ich meine Emotionen nicht mit Worten beschreiben kann, weil irgendwie nichts passt! Das zu erklären würde ungemein spoilern. Lest es und ihr werdet verstehen!

Veröffentlicht am 15.06.2019

Wenn ich bleibe - G. Forman

Wenn ich bleibe
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Inhalt:
Mia, ein junges Mädchen aus Oregon, wächst liebevoll behütet in einer heilen und stablien Familie auf. Früh enddeckt sie ihre Liebe zur Musik, was nicht verwunderlich ist, da die Musik der Familie ...

Inhalt:
Mia, ein junges Mädchen aus Oregon, wächst liebevoll behütet in einer heilen und stablien Familie auf. Früh enddeckt sie ihre Liebe zur Musik, was nicht verwunderlich ist, da die Musik der Familie im Blut liegt. Ihr Vater spielte bereits seit seiner Jugend Gitarre in einer weniger berühmten Band. Mia lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder unter einem Dach und erlebt gerade die aufregende Zeit des Erwachsenwerdens. Der Schulabschluss steht vor der Tür und die Frage nach dem "Wie soll es weitergehen" stellt Mia vor eine schwierige Entscheidung.
Und plötzlich ändert sich alles dramatisch und ihr Leben wird nie mehr so sein, wie es war. Ihre Zukunft ist plötzlich eine Entscheidung zwischen dem Leben und dem Tod. Doch welche ist die richtige? Und dann ist da noch Adam, ihre große Liebe.... und beide werden kämpfen müssen, wenn sie gewinnen wollen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte ist ebenso leicht wie der Schreibstil. Der Inhalt wird nachvollziehbar und mit einfachen Worten dargestellt. Mir ist es leicht gefallen, der Handlung zu folgen. Das Buch beginnt mit einem sanften Einstieg und der Vorstellung der handelnden Protagonisten, sprich Mias Familienangehörigen und dem Freundeskreis der Familie. Für meinen persönlichen Geschmack wurden einfach zu viele Rückblenden verwendet, die dem Fluß der Geschichte nicht gut tun. Man hätte diese vielleicht anders einbauen können, zumindest am Anfang der Geschichte. Denn im späteren Verlauf machen diese sehr wohl wieder Sinn. Im Großen und Ganzen ist es eine Familiengeschichte, deren dramatische Wendung in Mia gute und weniger gute Erinnerungen ins Gedächnis rufen. Der Gedanke daran, dass man zwischen Leben und Tod stehend eine Wahl treffen kann, empfinde ich als beruhigend. Die Autorin hat mit ihrer Geschichte ein Thema aufgegriffen, dem sich niemand entziehen kann und spendet mit dieser soetwas wie Trost. Aber auch, das Leben nicht aufzugeben, bevor es nicht wirklich beendet ist, was für Angehörige gleichmaßen gilt wie für die "Totgesagten".
Die Geschichte um Mia machte mir mal wieder bewußt, das man das Leben nicht genug genießen kann und die wichtigsten Dinge immer nebenbei geschehen. Ich denke, niemanden wird es sonderlich schwer fallen, sich mit Mia zu identifizieren.
Ein wenig enttäuscht war ich dann doch vom Ende des Buches, denn nachdem ich nun Mia so nah wie eine Freundin war, kam mir das ziemlich zu kurz. Und zu unausgefüllt. Vielleicht empfinde ich es auch nur so, da ich eigentlich ein Fan von Happy Ends bin. Nach dem Motto: Heirat, Kinder, glücklich bis ans Ende Ihrer Tage.