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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Außergewöhnlich und düster

Wolfskinder
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In den Bergen bei dem kleinen Dorf Almenen gibt es eine Siedlung, die sich Jakobsleiter nennt. Die Bewohner leben dort komplett abgeschottet von der modernen Welt. Dort leben auch die sechszehnjährige ...

In den Bergen bei dem kleinen Dorf Almenen gibt es eine Siedlung, die sich Jakobsleiter nennt. Die Bewohner leben dort komplett abgeschottet von der modernen Welt. Dort leben auch die sechszehnjährige Rebekka und der siebzehnjährige Jesse. Sie dürfen auch in dem Dorf zur Schule. Eines Tages verschwindet Rebekka spurlos.
Smilla arbeitet als Volontärin und trauert schon seit zehn Jahren um den Verlust ihrer besten Freundin Juli. Sie ist bei einer Übernachtung in den Bergen der Gegend verschwunden. Und sie ist nicht die einzige. Smilla erkennt sofort Parallelen, nachdem sie eine Entdeckung im Archiv ihrer Redaktion macht. Als ihr dann noch ein verwahrlostes Mädchen vor das Auto läuft, dass eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihrer besten Freundin hat, gibt es für sie kein halten mehr. Sie will den Täter auf eigene Faust stellen.

Ich brauchte einige Kapitel, um in die Geschichte reinzukommen. Smilla redete grundsätzlich auch mit ihrer vermissten Freundin, dass sich tatsächlich durch die ganze Geschichte zog. Ich mochte Smilla zwar, aber ich fand sie für ihre sechsundzwanzig Jahre jugendlich naiv. Jesse war ein außergewöhnlicher junger Mann, den man am liebsten sofort unter seine Fittiche genommen hätte. Die Siedlung war schon ein Fall für sich. Es war ganz interessant zu lesen, wie sie dort lebten. Aber es war schon fast ein bisschen mittelalterlich. Trotzdem mussten natürlich einige Nahrungsmittel im Dorf gekauft werden, obwohl sie ja eigentlich nichts mit der modernen Welt zu tun haben wollten. Das war schon ein bisschen widersprüchlich. Die Dorfbewohner wollten nichts mit den Leuten von der Jakobsleiter zu tun haben und beäugten sie dementsprechend misstrauisch. Am meisten mussten darunter Jesse und Rebekka leiden, die in der Schule gemobbt und misshandelt wurden.

Die Geschichte hatte mich auf jeden Fall überrascht. Anfangs gab es einige Längen und ich war nicht sehr angetan von diesem Buch. Aber je mehr Geheimnisse ans Tageslicht kamen, desto spannender wurde es. Mir gefiel das Buch nachher sehr gut.

Fazit:
Eine außergewöhnliche Geschichte mit einigen Längen, die aber spannend wurde.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Brutal und blutig

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Tom Bachmann bekommt einen Anruf von einer alten Bekannten. Ihre Freundin, eine Influencerin, ist angeblich nach Dubai verschwunden, ohne etwas zu sagen. Aber beim letzten Post, ein Foto der Freundin, ...

Tom Bachmann bekommt einen Anruf von einer alten Bekannten. Ihre Freundin, eine Influencerin, ist angeblich nach Dubai verschwunden, ohne etwas zu sagen. Aber beim letzten Post, ein Foto der Freundin, erkennt auch Tom, dass sie auf dem Bild schon tot ist. Da dieses Bild so perfekt inszeniert wurde, kann es sich unmöglich um den ersten Mord handeln. Tom beginnt die Ermittlungen und es kommen grausame Erkenntnisse ans Licht.

Ich hatte schon die ersten beiden Teile der Tom Bachmann Reihe begeistert gelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Immer mehr Leute tauchten aus Toms schlimmer Vergangenheit auf und sein Vater war natürlich auch wieder dabei. Es wurde natürlich auch wieder einiges aus der Vergangenheit erzählt und es war wie üblich sehr grausam. Aber die Gegenwart war nicht besser. Zunächst gab es nämlich keine Leiche. Nur durch Luminol konnte festgestellt werden, dass es in der Wohnung der Influencerin ein Massaker gegeben haben musste. So viel Blut wurde dadurch entdeckt, obwohl der Täter versucht hatte, alles gründlich zu reinigen. Und schon bald stießen sie auf andere Influencerinnen, die angeblich nach Dubai ausgewandert waren.

Wie auch bei den vorherigen Teilen war das Buch wieder sehr blutig und brutal. Deswegen würde ich zartbesaiteten Lesern davon abraten. Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich würde aufgrund der Vergangenheit von Tom empfehlen, mit dem ersten Teil zu starten. Es war andauernd spannend und es gab auch einige unvorhersehbare Wendungen. Mir gefiel der dritte Teil wieder sehr gut und ich hoffe, dass die Reihe noch weitergeht.

Fazit:
Ich bin begeistert von der Reihe und kann sie nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die Wahrheit
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Bill ist alleinerziehender Vater. Er hat seine Frau durch Krebs verloren. Sie war die Hauptverdienerin und jetzt hat Bill ein Haufen Schulden. Deswegen nimmt er eine Untermieterin auf. Das ist die Jurastudentin ...

Bill ist alleinerziehender Vater. Er hat seine Frau durch Krebs verloren. Sie war die Hauptverdienerin und jetzt hat Bill ein Haufen Schulden. Deswegen nimmt er eine Untermieterin auf. Das ist die Jurastudentin Karla. Nebenbei arbeitet Karla als Reinigungskraft bei dem Ehepaar Regina und Steven Rytter. Doch schon schnell merkt sie, dass dort etwas nicht stimmt. Die Frau liegt nur in ihrem Bett in einem abgedunkelten Zimmer und schluckt Tabletten. Ihr Mann ist Kinderarzt. Jennica war die beste Freundin von Bills verstorbener Frau. Über Tinder lernt sie Steven kennen und meint, das Glück ihres Lebens gefunden zu haben.
Doch dann wird das Ehepaar Rytter tot in ihrem Haus aufgefunden. Wer hat sie getötet? Und wer von ihnen sagt die Wahrheit.

Das Buch wurde aus den Sichten von Bill, Karla und Jennica erzählt. Außerdem gab es immer wieder Protokolle aus den polizeilichen Vernehmungen von den Beteiligten und anderen Leuten. Es ließ sich sehr gut lesen. Bill war mir zunächst sympathisch. Er kümmerte sich liebevoll um seine Tochter Sally. Doch was die Finanzen angingen, war er echt unbelehrbar. Karla war eigentlich ganz nett. Ihre Vergangenheit war nicht sehr schön. Sie hatte eine drogensüchtige Mutter. Ihr größter Traum war, Richterin zu werden. Jennica mochte ich nicht so wirklich. Sie wusste nichts mit ihrem Leben anzufangen. Und anstelle selbst etwas zustande zu bringen, ließ sie alles schleifen und hatte ein Pseudostudium. Sie dachte, Steven wäre ihr großes Los.

Anfangs fand ich die Geschichte eigentlich ganz gut. Aber es wurden so viele Nebensächlichkeiten ausführlich erzählt (u. a. etliche Mahlzeiten) und ich empfand keinerlei Spannung. Es war ganz interessant, was über die Protagonisten so alles rausgekommen war, aber sie sind teilweise so in Selbstmitleid versunken, dass ich manchmal echt genervt war. Gegen Ende wurde es dann interessanter. Ich hatte einfach mehr erwartet von diesem Buch.

Fazit:
Eine nette Geschichte, aber auch nicht mehr.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Eine tragische Geschichte

Dunkelzeit
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In Gunthrum, Nebraska, 1985, ist das erste Wochenende der Jagdsaison eröffnet. Auch der geistig beeinträchtige Hal geht mit seinen angeblichen Freunden auf die Jagd. Hal ist ein Landarbeiter auf der Farm ...

In Gunthrum, Nebraska, 1985, ist das erste Wochenende der Jagdsaison eröffnet. Auch der geistig beeinträchtige Hal geht mit seinen angeblichen Freunden auf die Jagd. Hal ist ein Landarbeiter auf der Farm von Alma und Clyle und sozusagen ihr Adoptivsohn. An diesem Wochenende verschwindet ein Mädchen spurlos. Und als Hal von seinem Ausflug zurückkommt, befindet sich am Kühlergrill seines Pick-ups eine Delle und Blut auf der Ladefläche. Die Erklärung von Hal glaubt niemand und schon fängt die Gerüchteküche an zu brodeln. Und sogar Alma und Clyle fragen sich, ob Hal zu so einer Tat fähig wäre.

Die Geschichte wurde aus verschiedenen Sichten erzählt. Einmal aus den Sichten von Alma und Clyle und aus der Sicht von Milo. Milo Ahern war der jüngere Bruder der vermissten Peggy und ein unglaublich sympathischer und aufgeweckter zwölfjähriger Junge. Alma und Clyle waren die Nachbarn der Aherns. Sie betrieben eine Farm. Nach unzähligen Fehlgeburten war Alma sehr betrübt. Und als Zugezogene hatte sie auch keine Zugehörigkeit in der kleinen Stadt. Sie wurde nach wie vor wie eine Außenseiterin behandelt. Als sie vor Jahren Hal einen Wochenendjob gaben, begann ihre Zuneigung für diesen besonderen Jungen, der aufgrund eines Badeunfalls im Alter von zwei Jahren, geistig eingeschränkt war. Später stellten sie in ganz ein und er gehörte zu ihrer Familie. Und die beiden kämpften wie Löwen für Hal.

Die Geschichte gefiel mir gut. Allerdings war es für mich kein Kriminalroman, sondern eine tragische Geschichte. Weil Hal in der Vergangenheit sich schon mal in Schwierigkeiten gebracht hatte und letzten Sommer in Peggy verliebt war, war er sofort der Schuldige. Die ganze Stadt hatte sich auf ihn eingeschossen. Und Hal verstand es überhaupt nicht. Zum Glück hatte er Alma und Clyle. Einen großen Teil der Geschichte nahm auch die Beziehung zwischen Alma und Clyle ein. Und so richtig ermittelt wurde gar nicht. Nur Schuldzuweisungen. Richtige Spannung fehlte ebenfalls. Aber diese bedrückende Atmosphäre kam gut rüber. Deswegen gefiel mir das Buch auch.

Fazit:
Kein richtiger Krimi, aber eine gute tragische Geschichte.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Ein Familienkochbuch für jeden Geschmack

Ninas easy-peasy Familienkochbuch
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Dieses Kochbuch hatte mich sofort angesprochen. Das Cover gefiel mir sehr gut. Außerdem lockte natürlich das Versprechen, dass es einfache, schnelle Rezepte waren, die Zeit und Nerven sparen. Schon beim ...

Dieses Kochbuch hatte mich sofort angesprochen. Das Cover gefiel mir sehr gut. Außerdem lockte natürlich das Versprechen, dass es einfache, schnelle Rezepte waren, die Zeit und Nerven sparen. Schon beim ersten Durchblättern sprangen mir schon sehr viele Rezepte ins Auge, die ich unbedingt ausprobieren wollte. Die ersten Seiten waren erst mal Tipps und Hinweise, die unterteilt waren in: Superlecker und trotzdem gesund, Wählerische kleine Esser, Teamwork - mitmachen von Anfang an, Organisation ist alles. Da meine Kinder schon älter sind, hatte ich diese Seiten aber nur überflogen. Weil Gemüse verstecken, zieht bei meinen Kindern nicht mehr. Die Rezepte waren ebenfalls unterteilt in: Frühstück ist fertig!, Hände-frei-Ofengerichte, Easy-Peasy Familienessen, Mix‘n‘Match: Für alle etwas dabei!, Snacks für zwischendurch und Süß und Gesund. Ich hatte dann von jeder Kategorie etwas ausprobiert und es war lecker. Nur da wir alle keine Fans von Dinkelmehl sind, habe ich dieses durch ein anderes Mehl ersetzt. Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, waren alle einfach zu bewerkstelligen und es gab auch immer noch Tipps zum Variieren oder Pimpen.

Dieses Buch werde ich die nächsten Wochen und Monate noch sehr oft benutzen und weitere Rezepte ausprobieren. Da war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und ich war sehr begeistert von dem Buch.

Fazit:
Tolle Rezepte und für jeden Geschmack ist etwas dabei.

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