Außergewöhnlich und düster
WolfskinderIn den Bergen bei dem kleinen Dorf Almenen gibt es eine Siedlung, die sich Jakobsleiter nennt. Die Bewohner leben dort komplett abgeschottet von der modernen Welt. Dort leben auch die sechszehnjährige ...
In den Bergen bei dem kleinen Dorf Almenen gibt es eine Siedlung, die sich Jakobsleiter nennt. Die Bewohner leben dort komplett abgeschottet von der modernen Welt. Dort leben auch die sechszehnjährige Rebekka und der siebzehnjährige Jesse. Sie dürfen auch in dem Dorf zur Schule. Eines Tages verschwindet Rebekka spurlos.
Smilla arbeitet als Volontärin und trauert schon seit zehn Jahren um den Verlust ihrer besten Freundin Juli. Sie ist bei einer Übernachtung in den Bergen der Gegend verschwunden. Und sie ist nicht die einzige. Smilla erkennt sofort Parallelen, nachdem sie eine Entdeckung im Archiv ihrer Redaktion macht. Als ihr dann noch ein verwahrlostes Mädchen vor das Auto läuft, dass eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihrer besten Freundin hat, gibt es für sie kein halten mehr. Sie will den Täter auf eigene Faust stellen.
Ich brauchte einige Kapitel, um in die Geschichte reinzukommen. Smilla redete grundsätzlich auch mit ihrer vermissten Freundin, dass sich tatsächlich durch die ganze Geschichte zog. Ich mochte Smilla zwar, aber ich fand sie für ihre sechsundzwanzig Jahre jugendlich naiv. Jesse war ein außergewöhnlicher junger Mann, den man am liebsten sofort unter seine Fittiche genommen hätte. Die Siedlung war schon ein Fall für sich. Es war ganz interessant zu lesen, wie sie dort lebten. Aber es war schon fast ein bisschen mittelalterlich. Trotzdem mussten natürlich einige Nahrungsmittel im Dorf gekauft werden, obwohl sie ja eigentlich nichts mit der modernen Welt zu tun haben wollten. Das war schon ein bisschen widersprüchlich. Die Dorfbewohner wollten nichts mit den Leuten von der Jakobsleiter zu tun haben und beäugten sie dementsprechend misstrauisch. Am meisten mussten darunter Jesse und Rebekka leiden, die in der Schule gemobbt und misshandelt wurden.
Die Geschichte hatte mich auf jeden Fall überrascht. Anfangs gab es einige Längen und ich war nicht sehr angetan von diesem Buch. Aber je mehr Geheimnisse ans Tageslicht kamen, desto spannender wurde es. Mir gefiel das Buch nachher sehr gut.
Fazit:
Eine außergewöhnliche Geschichte mit einigen Längen, die aber spannend wurde.