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Veröffentlicht am 30.07.2022

Spannend bis zum Ende

Das Haus der stummen Toten
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Als Eleanor Sonntags zur ihrer Großmutter Vivianne geht, findet sie sie tot im Flur. Der Täter hat ihr sogar noch die Tür geöffnet. Da Eleanor eine Gesichtserkennungsstörung hat, kann sie den Mörder ihrer ...

Als Eleanor Sonntags zur ihrer Großmutter Vivianne geht, findet sie sie tot im Flur. Der Täter hat ihr sogar noch die Tür geöffnet. Da Eleanor eine Gesichtserkennungsstörung hat, kann sie den Mörder ihrer Großmutter nicht beschreiben. Durch das Testament von Vivianne erfährt Eleanor, dass sie und ihre Tante Viktoria einen Gutshof namens Solhöga geerbt haben. Eleanor und ihr Freund Sebastian fahren nach Solhöga und wollen zusammen mit Viktoria und einem Notar den Nachlass zusammenschreiben. Es geschehen aber immer wieder mysteriöse Dinge und der Gutsverwalter ist auch nicht auffindbar. Bis sie ihn tot in der Jagdhütte finden. Als sie daraufhin das Gut verlassen wollen, ist die Zufahrt versperrt und ein Schneesturm verhindert die Flucht. Was hat es nur mit diesem Gutshof auf sich? Und wer ist außer ihnen noch dort?

Dies war mein erstes Buch der Autorin. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte wurde aus zwei Sichten erzählt. Die Gegenwart aus Eleanors Sicht und die Vergangenheit aus der Sicht von Annuschka, die damals als Dienstmädchen für Vivianne gearbeitet hatte. Eleanors Gesichtserkennungsschwäche war sehr interessant. Sie musste sich bestimmte besondere Merkmale einer Person merken, um diese überhaupt wiederzuerkennen. Dadurch konnte sie natürlich nichts über den Mörder ihrer Großmutter erzählen. Erst auf Solhöga erfuhr man mehr über die Familie von Eleanor und die war schon recht skurril. Vivianne war nicht gerade sympathisch und das ganze Drumherum sehr luxuriös, aber lieblos.

Die Geschichte baute sich langsam auf. Es war sehr bedrückend, da man als Leser selbst merkte, dass da irgendetwas vor sich ging. Und dazu kam natürlich dieses Setting und ein Schneesturm, der diese Stimmung noch verstärkte, sodass immer mehr Spannung aufgebaut wurde.

Fazit:
Eine spannender Thriller, der mich bestens unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Ein solider Thriller

Tot ist sie dein
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In São Paula stürzt aus dem Polizeikommissariat im elften Stock eine Frau aus dem Fenster. Aber niemanden interessiert es. Die Arbeit wird drinnen einfach weiter erledigt und lästige Journalisten werden ...

In São Paula stürzt aus dem Polizeikommissariat im elften Stock eine Frau aus dem Fenster. Aber niemanden interessiert es. Die Arbeit wird drinnen einfach weiter erledigt und lästige Journalisten werden mit Standardsätzen abgespeist. Es war eine arme, verwirrte Frau. Eine Spinnerin. Dass diese Frau aber kurz zuvor eine Anzeige gegen einen Mann gemacht hat, der durch die Anonymität des Internets bei Online -Partnerbörsen Frauen ausnimmt, interessiert ebenfalls niemanden. Der Assistentin Verõnica Torres, die Augenzeugin des Selbstmordes war, reicht es. Deswegen nimmt sie im Alleingang Ermittlungen auf.

Veronica war anfangs eine sympathische Protagonistin, aber auch chaotisch und im Bezug auf ihre Familie sehr egoistisch. Frauen wurden in Brasilien nicht geachtet und das kannte Veronica nur zu gut. Auf der Arbeit war es nämlich nicht anders. Deswegen musste sie alleine für das Opfer kämpfen, dass sich aus dem elften Stock gestürzt hatte. Aber diese Alleingänge waren nicht ungefährlich und sie hatte zwei Kinder und einen Mann, auf die sie trotzdem keine Rücksicht nahm. Außerdem wollte sie noch einer anderen Frau helfen, Janete, die Veronica auf der Dienststelle angerufen hatte, nachdem sie Veronica in den Nachrichten gesehen hatte. Janete versprach sich Hilfe gegen ihren Mann.

Diese Geschichte war irgendwie merkwürdig. Das lag vielleicht auch daran, dass in Südamerika die Dinge anders liefen als hier. Im Endeffekt waren es zwei Ermittlungen, die Veronica alleine durchzog. Es war zwischenzeitlich immer mal wieder spannend, aber richtig gefesselt hat mich die Geschichte nicht. Veronica verlor auch immer mehr meine Sympathie. Durch ihre amateurhafte Hilfe, wurde es in dem einem Fall nur schlimmer. Und wie sie ihre Familie hintergang, war auch nicht gerade schön. Gegen Ende wurde es nochmal gut und auch spannend. Es war tatsächlich überraschend. Aber trotzdem konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen.

Fazit:
Das Buch war nicht schlecht, aber richtig gefesselt hat es mich leider nicht.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Eine spannende Geschichte

Düsterhof (Thriller)
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Als eine junge Frau bestialisch in ihrer Wohnung ermordet wird, fällt der Verdacht sofort auf den Ex-Freund der Ermordeten. Doch seine Anwältin Annabelle Hart glaubt nicht daran, dass er der Täter ist, ...

Als eine junge Frau bestialisch in ihrer Wohnung ermordet wird, fällt der Verdacht sofort auf den Ex-Freund der Ermordeten. Doch seine Anwältin Annabelle Hart glaubt nicht daran, dass er der Täter ist, auch wenn die Beweise erdrückend sind. Deswegen ermittelt sie zusammen mit dem Privatdetektiv Felix Hertzlich, um die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen. Und so kommen sie einem Killer auf die Spur, der eine Frau nach der anderen tötet.

Die Geschichte wurde aus mehreren Sichten erzählt. Der Einstieg war direkt heftig. Es begann mit den letzten Minuten des Opfers und wie der Killer es genossen hat, wie in ihr das Leben erlosch. Die Protagonisten waren mir beide auf Anhieb sympathisch. Felix versuchte für seine autistische Schwester alles zu ermöglichen. Seine Ermittlungen waren nicht immer ganz rechtskonform, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Er war schließlich Privatdetektiv. Annabelle war eine sehr ehrgeizige Rechtsanwältin und auch wenn sie nur beigeordnete Pflichtverteidigerin war, wollte sie unbedingt die Wahrheit herausfinden, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Geschichte hat mich total gefesselt, da sie so spannend und rasant war. Es gab des Öfteren neue Wendungen und ich habe dieses Buch innerhalb eines Tages verschlungen. Ich hoffe, dass es noch weitere Fälle dieses Ermittler-Duos geben wird.

Fazit:
Ein spannender Thriller.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Hat mich leider nicht überzeugt

Nur du und ich
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Eigentlich sollte es ein romantisches Wochenende für den Literaturprofessor Steven und die junge Collegestudentin Ellie werden. Drei Tage in dem einsam gelegenen Ferienhaus auf Long Island. Als dann ein ...

Eigentlich sollte es ein romantisches Wochenende für den Literaturprofessor Steven und die junge Collegestudentin Ellie werden. Drei Tage in dem einsam gelegenen Ferienhaus auf Long Island. Als dann ein Schneesturm aufzieht und sie von der Außenwelt abgeschnitten sind, macht es ihnen zunächst nichts aus. Doch es gibt Geheimnisse, die tödlich enden können.

Die Geschichte wurde aus drei verschiedenen Sichten erzählt. Der Prolog erzählte eigentlich das Ende, aber was passiert war, erfuhr man erst im Anschluss und machte einen neugierig.
Der Schreibstil war gut zu lesen, aber nach dem ersten Drittel wusste ich immer noch nicht, was ich von der Geschichte halten sollte. Es gab viel Sex und was anfänglich nach einem verliebten Pärchen aussah, entpuppte sich sehr schnell als doch nicht so harmonisch. Da musste man schon genau lesen. Weil auch einige Situationen einmal aus der Sicht von Ellie und von Steven erzählt wurden und da wurden es sehr offensichtlich. Die Protagonisten waren mir beide nicht sympathisch.

Mich konnte die Geschichte leider nicht fesseln. Sie war okay, aber zog sich zwischendurch immer wieder. Es wurden viele Belanglosigkeiten aus der Vergangenheit erzählt und die Hauptstory an sich, habe ich auch schon des Öfteren gesehen und gelesen. Schade. Ich hatte mehr erwartet.

Fazit:
Der Thriller konnte mich leider weder fesseln noch überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Ein spannender Thriller über Social Media

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Poppy ist die zweijährige Tochter der Bloggerin Lotte Wiig. Vier Stunden nach dem letzten Post, ein Bild von Poppy, wird Poppy entführt. Ganz Norwegen ist erschüttert, denn Millionen von Menschen folgen ...

Poppy ist die zweijährige Tochter der Bloggerin Lotte Wiig. Vier Stunden nach dem letzten Post, ein Bild von Poppy, wird Poppy entführt. Ganz Norwegen ist erschüttert, denn Millionen von Menschen folgen täglich Poppys Leben. Erst vor kurzem wurde ebenfalls ein Mädchen entführt, dass aber nach zwölf Stunden wieder zurück war. Ob es sich dabei um den gleichen Täter handelt? Wegen einer psychischen Erkrankung, ist die Kommissarin Emer Murphy krankgeschrieben und erfährt aus den Medien über die Entführungen. Obwohl sie immer noch nicht arbeiten soll, will sie unbedingt Poppy finden.

Die Geschichte wurde aus verschiedenen Sichten erzählt. Die Protagonisten waren mir zum größten Teil erst einmal unsympathisch. Der Vater von Poppy war total mediengeil und vermarktete das Leben seiner Tochter rigoros. Er sah nur das verdiente Geld. Lotte war auch irgendwie merkwürdig. Eigentlich wollte sie das alles nicht mehr, machte aber trotzdem weiter. Außerdem war erst einmal die Vergangenheit von ihr unklar. Und Poppy tat mir nur leid. Die Kommissarin Emer steckte in einer Zwickmühle, denn eigentlich ging es ihr durch die Einnahme ihrer Tabletten total schlecht, aber aus Rücksichtnahme auf ihre Lebensgefährtin, hatte sie sie dennoch eingenommen. Als sie dann über die erste Entführung und einen Stalker erfuhr, der Lotte sowie Poppy bedrohte, wollte sie unbedingt mehr herausfinden. Und als Poppy ebenfalls entführt wurde, gab es für sie kein halten mehr.

Ich muss zugeben, ich war positiv überrascht. Da ich die meisten Protagonisten nicht mochte, dachte ich schon, dass mir das Buch nicht zusagen würde, aber das genaue Gegenteil war der Fall. Die Geschichte wurde immer spannender und es gab immer wieder neue Wendungen. Auch die Kommentare die immer wieder zwischen den Kapiteln von Twitter, dem Mama-Forum und dem Darknet standen, waren sehr interessant. Erst waren so ziemlich alle begeistert von Lotte und plötzlich schlug zum Teil die Stimmung um. Wie im wahren Leben.

Fazit:
Ich bin positiv überrascht von diesem spannenden Thriller.

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