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Veröffentlicht am 11.07.2023

Spannender Thriller mit falscher Hauptfigur

Ohne ein Wort (MP3-CD)
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Rezension bzgl. Printausgabe

Vor 25 Jahren, als Cynthia gerade einmal 14 Jahre alt war, verschwanden ihre Eltern und ihr Bruder über Nacht spurlos. Von ihnen wurde nie eine Leiche oder sonstiges Zeichen ...

Rezension bzgl. Printausgabe

Vor 25 Jahren, als Cynthia gerade einmal 14 Jahre alt war, verschwanden ihre Eltern und ihr Bruder über Nacht spurlos. Von ihnen wurde nie eine Leiche oder sonstiges Zeichen gefunden. Seitdem versucht Cynthia das Geschehnis in dieser Nacht zu verarbeiten und sich eine eigene Familie aufzubauen. Ihr Mann und ihre Tochter leiden dabei unter ihrem Kontrollzwang und der Besessenheit mit dem Fall. Cynthia beginnt wieder in ihrer Vergangenheit zu suchen und entdeckt die Wahrheit.

Die Prämisse des Buches fand ich total spannend, vor allem da man auch als Leser relativ lange im Dunkeln gelassen wird, wie die Familie so spurlos verschwinden konnte. Die Auflösung fand ich dann aber doch etwas konstruiert, denn aus dieser Situation hätte man auch anderes kommen können.

Den Hauptcharakter, Cynthia, fand ich interessant geschrieben und auch durchaus nachvollziehbar. Ich finde es etwas schade, dass sie so verrückt und besessen von dem Ergebnis dargestellt wird. Nach diesem traumatischen Erlebnis ist das ja auch kein Wunder. Im Laufe der Handlung wird immer mehr ihr Mann zur Hauptfigur (dessen Namen ich leider vergessen habe) und versucht den Fall zu lösen. Cynthia gerät dabei immer mehr in den Hintergrund und muss sich zurückziehen, da sie mit der Situation nicht klar kommt. Das fand ich ziemlich schade und hätte es gut gefunden, wenn die Gesichte aus ihrer Sicht erzählt worden wäre. Ihr Gedanken und Gefühle, wenn dieser Fall, der ihr ganzes Leben geprägt hat, gelöst wird, hätten mich mehr interessiert als die ihrer Mannes.

Im Laufe der Ermittlungen kommt es zu interessanten Wendungen und auch Todesfällen, die eine spannende Geschichte ergeben.

Fazit: Ein solider Thriller der leider zu einer schwachen Hauptfigur wechselt und einen konstruierten Verlauf annimmt.
Cover: Das Cover finde ich ziemlich generisch und nichts-sagend
Erzählstil: Das Buch ist spannend geschrieben, auch mit den Wendungen , die der Fall nimmt.
Handlung: Teilweise fand ich die Situationen sehr konstruiert. Die hätte man auch anders auflösen können
Charaktere: Die Figur von Cynthia fand ich sehr spannend, leider wechselt das Buch zu ihrem Mann, der sehr generisch und nichts-sagend ist

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Veröffentlicht am 03.07.2023

50 Shades of Unterwelt

A Touch of Darkness
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Als begeisterte Leserin von Romanen über die griechische Mythologie war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Persephone und Hades in einem modernen, Urban-Fantasy-Setting? Ich bin dabei.
Das Buch ...

Als begeisterte Leserin von Romanen über die griechische Mythologie war dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Persephone und Hades in einem modernen, Urban-Fantasy-Setting? Ich bin dabei.
Das Buch war ein Geschenk an meine kleine Schwester zu ihrem 15. Geburtstag, da auch sie eine begeisterte Leserin der Percy-Jackson-Reihe o.ä. ist. Nach zwei Wochen brachte sie mir das Buch wieder und meinte sie wolle es nicht fertig lesen, da seinen zu viele Szenen, die sie überblättern müsse.


Das generelle Worldbuilding und Setting des Buches fand ich überzeugend. Die Götter leben mittlerweile offen unter den Menschen und betreiben allerlei Geschäfte z.B. Nachclubs. Die Hintergrundgeschichte kommt allerdings etwas kurz. Es wird immer wieder ein Krieg erwähnt und alle Ort tragen ein "New" im Namen, was aber aus den alten Städten wurde, wird nie erwähnt. Fand ich persönlich etwas schade, das hätte dem Buch noch einen interessanten Aspekt gegeben.

Persephone selbst ist eine junge Göttin, ohne Magie, die unabhängig von ihrer Mutter werden und sich in der Welt etablieren will. Dazu tut sie erstmal alles was ihr ihre Mutter verboten hat, wobei in manchen Punkten ihre Mutter, logisch betrachtet, durchaus recht hat. Sie möchte als Journalistin erfolgreich werden, weshalb sie mit einer Aritkelreihe über Hades beginnt. Allerdings wird Hades hier sehr vorverurteilt und bekommt keine Chance sich zu rechtfertigen bzw. wird jeder Versuch von Persephone zunichte gemacht. Die Artikel sind auch eher wegen ihrer Brisanz (niemand traut sich über Hades zu berichten) als wegen ihrer journalistischen Qualität erfolgreich.
Hades ist ein recht interessanter Charakter, der anfangs im Buch ziemlich verteufelt wird, sobald man aber die Unterwelt insbesondere den Asphodeliengrund kennenlernt sowie die Motivation hinter den Wetten, die er Sterblichen anbietet, erkennt man seine guten Absichten und wie vielschichtig dieser Charakter eigentlich ist.
Die Beziehung zwischen Hades und Persephone ist reichlich flach und wird eigentlich nur durch körperliches Verlangen zusammengehalten. Die Beiden schaffen es kaum durch ein Gespräch ohne am Ende im Bett zu langen. Als Leser wird dies zuweilen recht anstrengend, da Konflikte nicht ausgetragen werden, sondern direkt zum Versöhnungss3x übergegangen wird. Die S3xszenen werden immer auf die ein und selbe Art und Weise beschrieben (wild und rau und hart). Irgendwann werden sie recht ermüdend und die Handlung kommt nicht wirklich voran.
Die Entwicklung zum Ende hin hätte es nicht wirklich gebraucht und dient mMn nur dazu einen weiteren Teil der Reihe zu ermöglichen.
Das Buch hat auch, wie ich finde, einige Parallelen zu "Fifty Shades of Grey" nur eben in einem Setting der griechischen Mythologie.

Fazit: Das Cover ist toll gestaltet und weckt Interesse am Buch. Die Gesichte konnte leider nicht überzeugen und hätte auch in einem anderen Setting, ohne Götter funktioniert. Die Charaktere sind recht flach und bauen keine wirkliche Chemie zwischen einander auf.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Gelungener Auftakt zur neuen Serie rund um den berühmt berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman junior

Die Stimme des Zorns
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Als begeisterte Leserin der Shepherd-Reihe von Ethan Cross war das Spin-Off rund um meinen Lieblingscharakter (kann man sowas über einen Serienmörder sagen?) definitiv ein Must-Read für mich. Und wie gewohnt ...

Als begeisterte Leserin der Shepherd-Reihe von Ethan Cross war das Spin-Off rund um meinen Lieblingscharakter (kann man sowas über einen Serienmörder sagen?) definitiv ein Must-Read für mich. Und wie gewohnt wurde ich von Ethan Cross nicht enttäuscht.

Im Mittelpunkt dieser Reihe steht Ackerman, der mittlerweile die Seiten gewechselt hat und nun für das FBI arbeitet. Er überzeugt wie gewohnt mit seinem ganz eigenen Charme und seiner verschrobenen Betrachtung der Welt. Seine Sprüche sind trocken, humorvoll und oft auch überheblich, wobei es bei ihm ja nicht nur bei leeren Drohungen bleibt, weshalb dieser Umstand nicht stört. Ackerman ist ein Mann der Prinzipien und er bleibt seinen Prinzipien den ganzen Roman über treu. Das finde ich ist eine schöne neue Seite an ihm, vor allem da er die Menschen nicht mehr töten möchte, sondern ihnen zumselben Weg der Läuterung verhelfen will, die auch ihm wiederfahren ist.

An seiner Seite wird die neue Figur von Nadia Shirazi eingeführt. Sie fungiert als eine Partnerin und vermittelt oft zwischen Ackerman und anderen Menschen bzw. tadelt ihn auch für sein Verhalten. Sie bildet einen angenehmen Konterpart zu ihm und nach anfänglichen Zweifeln beginnt zwischen den Beiden eine Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt beruht. Nadia lässt sich nicht von Ackerman, oder seiner Vergangenheit einschüchtern, und weiß durchaus ihm Paroli zu bieten. Im Roman hat sie außerdem die Gelegenheit ihre Fähigkeiten zu zeigen und so ist sie eine ebenbürtige Partnerin für Ackerman.

Der Roman ist etwas "langsam" im Vergleich zu anderen Werken von Cross. Das tut ihm aber wirklich gut und man bekommt Zeit, die neuen Figuren und ihre Interaktionen kennenzulernen. Lediglich der Antagonist in diesem Roman war mir etwas zu flach und fast schon lächerlich an einigen Stellen.

Fazit Ein mehr als gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe rund um den berühmt berüchtigten Serienmöder Francis Ackerman junior zusammen mit seiner Partnerin Nadia Shirazi

Cover: Ein echter Eye-Catcher, mit der glänzenden Schrift und dem menschlichen Herzen hinter dem Schriftzug
Erzählstil: Gewohnt kurzweilig und spannend, manchmal verliert sich Ackerman in Monologen oder die Ermittlung sich in Details ansonsten der übliche Page-Turner
Handlung: Langsamer als andere Thriller, aber es passt zum Auftakt und gibt den Charakteren Zeit sich zu entwickeln
Charaktere: Beide, sowohl Ackerman als auch Shirazi, sind interessante Persönlichkeiten, die gut miteinader harmonieren.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Leichter Jugendroman über das ernste Thema des Todes

Bin mal kurz tot • Tot war ich gestern
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Band 1- Bin mal kurz tot

Das Thema des Buches hat mich sehr angesprochen, da ich die Idee dahinter ganz interessant fand. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Denton und im Präteritum erzählt, ...

Band 1- Bin mal kurz tot



Das Thema des Buches hat mich sehr angesprochen, da ich die Idee dahinter ganz interessant fand. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Denton und im Präteritum erzählt, was eine besondere Nähe zu ihm erzeugt. Denton überzeugt mit jugendlicher Naivität, aber auch Charme und Direktheit. Die Dialoge sind meistens lustig gestaltet und Denton spricht die Dinge aus, die sich die Meisten sonst nur denken. Das Buch geht mit einer gewissen Leichtigkeit mit dem ersten Thema um und zeigt eine Gesellschaft, die recht abgeklärt mit dem Tod umgeht (Man darf z.B. am Tag seines Todes nicht fliegen, aus Schutz für die anderen Menschen). Auch Denton stellt sich im Lauf der Romas "Was wäre wenn"-Fragen, die auch bei mir als Leserin aufgetaucht sind. Auch hinterfragt er seine bisheriges Leben und sinniert was er hätte anders machen können/wollen. An seinem Sterbetag spricht er ziemlich ehrlich mit seinen Mitmenschen, was erfrischen zu lesen ist.

Zum Ende hin hat das Buch einige Längen, da zwar jede Situation (Menschen sterben bei den dümmsten Gegebenheiten) eine Bedrohung für Denton darstellt, allerdings ist relativ schnell klar, dass Denton kein normaler Teenager ist. Dies nimmt dem Buch etwas die Spannung und nach dem dritten (diesmal wirklich letzten) Gespräch mit seiner Stiefmutter, verliert es etwas die Tragik.

Fazit Von mir eine ganz klare Leseempfehlung! Das Buch liest sich schnell weg, ist unterhaltsam geschrieben und stellt dabei doch tiefgründige Fragen zum Nachdenken.
Das Cover finde ich gelungen gestaltet, es fängt den jugendlichen Charakter des Buches gut ein.
Für die Handlung gibt es hierfür 4 Sterne und für die Charaktere ebenfalls 4.

Band 2- Tot war ich gestern



Die Existenz des zweiten Romans lässt schon vermuten, wie Dentons Schicksal in Teil 1 ausgeht, weshalb mir der Doppelband etwas die Spannung genommen hat.

Wie auch der erste Teil besticht dieser Roman mit einem leichten, jugendhaften Schreibstil, der sehr erfrischend zu lesen ist. Die Geschichte wird wieder aus der Ich-Perspektive von Denton erzählt und so wird eine gewisse Nähe zu ihm kreiert. Auch dieser Roman geht, wie bereits der erste Teil, mit seiner leichten und humorvollen Art gut mit schwierigen Themen um. Wobei dieser Roman eher eine Gesellschaftskritik darstellt und den Leser weniger das eigene Dasein hinterfragen lässt.
Die Darstellung der Regierung wirkt in diesem Buch sehr stümperhaft und auch das Verhalten der Organisation von Dentons Mom ist nicht gerade professionell. Dort hätte man vllt etwas kleiner ansetzen sollen und die Gesichte weiter in Dentons Heimatstadt spielen lassen.
Abgesehen von dieser sehr herbeigezogenen Story (die CIA schafft es nicht einen Jungen auf offener Straße zu ergreifen??) hatte ich ein großes Problem mit dem Charakter von Dentons Mutter. Ich empfinde ihre Handlungen im Buch als ziemlich egoistisch und auch toxisch, wobei der Autor versucht zu suggerieren sie hätte nur das Beste für alle gewollt. Sie übergeht die ausdrücklichen Wünsche ihres Mannes und handelt nur zu ihrem Vorteil. Als sie endlich auf Denton trifft behandelt sie ihn mehr wie eine Laborratte als wie ihren eigenen Sohn. Sie bringt auch immer wieder das Totschlagargument "Aber ich bin doch deine Mutter" wobei für mich zum Muttersein mehr dazu gehört, als "nur" das Baby auszutragen. Alle Entscheidungen, die sie trifft dienen einzig ihrer Organisation und auf die Bedürfnisse von Denton wird gar nicht eingegangen. Im Laufe des Lesen habe ich einen richtigen Hass auf sie entwickelt und war ziemlich froh, dass Denton immer nach seiner eigene Pfeife getanzt hat.

Das Ende hat mich sehr verwirrt und unbefriedigt zurückgelassen, da es doch sehr offen gestaltet ist bzw. die vorherigen Entwicklungen das Gewicht nimmt.

Fazit: Alles in allem eine enttäuschende Fortsetzung zum ersten Band
Bewertung: Für die Handlung 2 Sterne und die Charaktere 3 Sterne (1 Stern Abzug für Dentons Mom)

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Handlung basiert auf einem Missverständnis, das durch den langweiligsten denkbaren "Plot-Twist" aufgelöst wird.

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Mathilda und Albert erzählt.

Mathilda ist eine junge Frau mit ehemals reichen Eltern, die nun versucht die Schulden ihrer Familie zu tilgen ...

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptfiguren Mathilda und Albert erzählt.

Mathilda ist eine junge Frau mit ehemals reichen Eltern, die nun versucht die Schulden ihrer Familie zu tilgen und die Pfändung des Familienanwesens zu verhindern.
Sie ist eine mutige und entschlossene junge Frau, die versucht ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, egal wie ausweglos es ihr erscheint. Mit ihrer Charakterstärker und Willenskraft konnte sie dabei durchaus überzeugen. Allerdings handelt sie an zwei Stellen im Buch sehr naiv, was man ihr aber verzeihen kann, da es aus größter Not und Verzweiflung heraus passiert.
Anders hingen verhält es sich mit Albert. Er ist ein recht unbedarfter Zauberer, der sich mehr schlecht als recht über Wasser hält und keinen wirklichen Plan im Leben zu haben scheint. Er nimmt das Angebot von Mathilda sofort, ohne wirklich darüber nachzudenken an und handelt auch die komplette Gesichte über recht unbedarft.
Mein persönlicher Favorit in dem Roman war die Figur von Botzki. Seine trockene und pragmatische Art war unterhaltsam zu lesen und er hatte ein paar gute Einfälle z.B. die Falle für den Fuchs im Laufe des Romans.

Mit der Handlung bin ich persönlich überhaupt nicht warm geworden. Das gesamte Buch beruht auf einem Missverständnis zwischen Albert und Mathilda. Dieses hätte innerhalb von 5 Minuten geklärt werden können, wenn einer von beiden mal Tacheles geredet hätte. Aber dieses Missverständnis wird durch den langweiligsten und vorhersehbarsten "plot-twist" (sogar im Buch wird erwähnt wie langweilig das wäre) aufgelöst. Die Rahmenhandlug mit der Fuchsjagd, als Zeitvertreib für die Reichen und Mächtigen, fand ich eigentlich ganz interessant, leider konnte mich der Rest der Handlung nicht überzeugen.
Der Schreibstil von Mikkel Robrahn ist angenehm zu lesen und wird durch viel Witz und Humor aufgelockert.

Fazit Ein interessantes Setting mit generischer, vorhersehbarer Handlung und recht langweiligen Charakteren.
Den Zweiten Band werde ich nicht lesen, dafür konnte mich der Erste nicht überzeugen

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