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Veröffentlicht am 11.08.2023

Zu viel Worldbuildung, zu wenig Geschichte

Der Herr der Ringe (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung, Bd. 1-3)
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Die Filme der "Der Herr der Ringe"-Trilogie haben mich damals total begeistert und in ihren Bann gezogen, weshalb ich die Abenteuer von Frodo und seinen Gefährten unbedingt auch lesen wollte. Die Bücher ...

Die Filme der "Der Herr der Ringe"-Trilogie haben mich damals total begeistert und in ihren Bann gezogen, weshalb ich die Abenteuer von Frodo und seinen Gefährten unbedingt auch lesen wollte. Die Bücher sind ja oftmals noch besser als die Filme. Hier war das leider nicht der Fall.
Die Werke von Tolkien sind ja weltberühmt und gelten als die Creme de la Creme der Fantasywerke, also dachte ich MUSS es mir ja gefallen und ich kaufe gleich die komplette Trilogie.
Die Bücher sind unglaublich langatmig geschrieben. Alles wird bis ins kleinste Detail ausgeführt und beschrieben. Teilweise hat man das Gefühl man liest gerade ein Gesichtsbuch aufgrund der Verwandtschaftsverhältnisse, die erläutert werden. Die eigentliche Geschichte ist dabei ziemlich dünn und wird unnötig gestreckt. Nach den ersten 200 Seiten habe ich mit dem Lesen aufgehört. Es passiert selten, dass ich ein Buch abbrechen, aber hier musste ich mich regelrecht zwingen weiter zu lesen.
Die Welt die Tolkien erschafft ist zweifellos beeindrucken und steckt voller kreativer Ideen, allerdings leidet die Handlung unter dieser immensen Welt und ihrer Beschreibung.

Cover: Die Farbe ist überhaupt nicht meins, da hätte mir ein gedeckterer Grünton besser gefallen
Erzählstil: Für meinen Geschmack zu langatmig und detailreich
Handlung: Sehr dünn, die Handlung muss hinter der Beschreibung der Welt zurückstecken und bleibt auf der Strecke
Charaktere: an die Charaktere kann ich mich nicht wirklich erinnern. Ich kenne sie natürlich aus den Filmen, aber im Buch wäre mir keiner in Erinnerung geblieben

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Toller Auftakt für eine interessante Fantasy-Geschichte

Das Erbe der Elfen
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Zu der Witcher-Reihe bin ich über die Netflix-Serie gekommen, deren erste Staffel ich ganz gut fand, die aber weit hinter den Büchern zurück bleibt.
Ich empfehle auf alle Fälle die Vorgeschichten gelesen ...

Zu der Witcher-Reihe bin ich über die Netflix-Serie gekommen, deren erste Staffel ich ganz gut fand, die aber weit hinter den Büchern zurück bleibt.
Ich empfehle auf alle Fälle die Vorgeschichten gelesen zu haben, ansonsten wird einem die Verbindung zwischen Geralt, Ciri und Yennefer nicht wirklich klar.
Alle drei Hauptfiguren sind für mich interessante Persönlichkeiten mit eigenständigen und sehr verschiedenen Charakteren, die sich aber gut ergänzen. Geralts ruhige Gleichgültigkeit kontert Yennefers Temprament auf eine angenehme Weise. Lediglich Rittersporn nervt etwas und ich verstehe auch nicht wirklich was Geralt an ihm findet.
Das ganze Setting der Gesicht finde ich total spannend, da es neben den üblichen Verdächtigen (Werwölfen, Vampire, etc.) auch viele Gestalten aus der osteuropäischen Mythologie enthält. Nicht selten musste ich nachschauen gegen was Geralt da gerade kämpft, da mir z.B. Striegen oder Kikimoras vorher kein Begriff waren. Das bringt frischen Wind in diese Geschichte und auch die Idee des Hexers finde ich sehr originell. Generell betreibt Sapkowski ein gutes, vielschichtiges Worldbuilding. Er erschafft eine Welt in der es neben der mythologischen Bedrohung auch die Probleme einer Gesellschaft z.B. Rassismus, Armut oder Krieg beleuchtet werden.
Der Schreibstil ist dabei voller Ironie und Sarkasmus, aber auch vielen gewandten Dialogen. Man merkt, dass die Hauptfiguren gebildete Personen sind und durchaus auch über schwierige Fragen im Leben diskutieren. Die Charaktere verlieren sich dabei manchmal in philosophischen Ausschweifungen, was aber durch den Witz der Dialoge aufgelockert wird und nicht langweilt.

Was mich persönlich etwas gestört hat, war die fehlende Struktur des Romans. Das Buch ist nur sehr lose in einzelne Kapitel (ca. 50 Seiten pro Kapitel) eingeteilt. Die Geschichte springt oft zwischen den Charakteren hin und her ohne das eine Trennung im Text erfolgt. So dauert es manchmal eine halbe Seite bis der Name fällt und man merkt, dass man eigentlich gerade einen komplett anderen Handlungsstrang verfolgt.

Cover: Ein sehr schönes Design mit Wiedererkennungswert
Erzählstil: Manchmal etwas stockend durch die langen Dialoge und die fehlende Gliederung des Romans, ansonsten mit sehr viel Grips und Witz geschrieben
Handlung: Die Welt und Charaktere werden erstmal etabliert, weshalb an Handlung nicht so viel passiert, was aber völlig passend ist für einen Auftaktroman
Charaktere: allesamt vielschichtig und abwechslungsreich

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Wo ist Nadia Shirazi?

Die Stimme der Lüge
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Der Klappentext hat leider wenig mit der eigentlichen Handlung des Buches zu tun.

Nach der Vereinbarung, die Ackerman und Demon am Ende des letzten Romans getroffen haben, hatte ich einen Gladiatoren-Kampf ...

Der Klappentext hat leider wenig mit der eigentlichen Handlung des Buches zu tun.

Nach der Vereinbarung, die Ackerman und Demon am Ende des letzten Romans getroffen haben, hatte ich einen Gladiatoren-Kampf ähnlich der Auseinandersetzung mit dem "Gladiator" erwartet bzw. mehrere Spiele in denen Ackerman gegen die Schlimmsten der Schlimmen antritt. Dies war nicht ansatzweise so. Ackerman befindet sich eher in einer von Demon kontrollierten Arena und muss sein "Spiel" gewinnen. Dabei trifft er auf EINEN Serienmörder, den er erkennen und besiegen muss. Reality TV meets Tribute von Panem.

Auch Nadias Rolle beschränkt sich in diesem Buch auf wenige Seiten und die sind voll mit Liebeskummer und Diskussionen mit Marcus, ob eine Beziehung mit Ackerman möglich wäre. Sie hat nicht wirklich was mit der Ergreifung von Demon zu tun, vor allem das es nur zwei Episoden gibt, die ihr Hinweise liefern. Hätte man sie weggelassen, hätte sich nicht viel geändert. Ich finde es so schade wie sich diese Reihe entwickelt hat. In den ersten beiden Bände mochte ich Nadia und ihre Chemie mit Ackerman so gerne. Ihr Art war so erfrischend neben Ackerman und jetzt spielt sie keine Rolle mehr. Wenn man sich den Klappentext zum kommenden Roman von Cross durchliest, wird sie nicht einmal erwähnt ("Im Labyrinth der Rache"). Die Ackerman-Shirazi-Reihe ist nun scheinbar vorbei….

In diesem Roman ist Ackerman wieder mehr er selbst und tritt als der gewohnte, leicht verrückte Ex-Serienkiller auf. In der Show kann er beweisen wie gut er ist und tut dies auch. Dabei wird sein Beschützerinstikt auf die Probe gestellt und er hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, was eine interessante, neue Perspektive eröffnet. Auch am Ende steht er vor einem Dilemma, dessen Lösung sein Leben nachhaltig verändert.

Beim Lesen habe ich gemerkt, dass ich immer wieder vor geblättert habe, weil ich wissen wollte was als nächstes in der "Arena" passiert. Die Schicksale der einzelnen Figuren haben mich dabei leider weniger interessiert.

Cover: Das Cover gefällt mir wie immer gut. Was mich bei dieser Reihe etwas stört sind die generischen Titel. Ich habe keine Ahnung welcher Band wie heißt (Rache, Lüge, Wahn, Zorn). Da sind die englischen Titel deutlich besser und aussagekräftiger
Erzählstil: Wie gewohnt schnell und rasant geschrieben mit viel Blut und Gewalt.
Handlung: Erinnert an eine Reality TV Show vom Aufbau und Konzept. Sie lebt von der Spannung was als nächstes mit Ackerman passieren wird.
Charaktere: Ackerman ist wieder mehr er selbst und kann überzeugen. Die neu eingeführten Figuren sind ziemlich austauschbar und vergessenswert und alte Bekannte (Nadia, Marcus) kommen nur am Rande vor

Insgesamt besser als der Band zuvor, allerdings ist das für mich nicht mehr die Ackerman-Shirazi-Reihe. Der neue Roman scheint auch nicht mehr Teil dieser Reihe zu sein. Ich finde es so schade, dass Nadia einfach in der Vergessenheit verschwindet. Gebt ihr doch zumindest den tragischen Heldentod wie Maggie...

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Band 8 der "Sheperd"-Reihe oder die Stimme der Langeweile

Die Stimme des Wahns
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In diesem Band trifft Ackerman auf einen alten Bekannten aus den Romanen rund um die Shepherd-Organisation- Demon. Bei einem Besuch des inhaftierten Demons stellen Ackerman und Nadia fest, dass etwas nicht ...

In diesem Band trifft Ackerman auf einen alten Bekannten aus den Romanen rund um die Shepherd-Organisation- Demon. Bei einem Besuch des inhaftierten Demons stellen Ackerman und Nadia fest, dass etwas nicht stimmt und beginnen daraufhin mit Ermittlungen.

Vorn weg: Dieser Roman hätte so viel besser in die Shepherd-Reihe gepasst und das aus folgenden Gründen:
- Nur wenn man die Romane gelesen hat, versteht man die Bedrohung, die von Demon ausgeht
- Für die Leser, die die Reihe nicht kennen wurde eine Passage quasi Wort für Wort aus einem alten Roman übernommen (Die Nachstellung der Flucht von Demon nach seiner Inhaftierung)
- Auch Ackermans Bruder Marcus Williams und sein Sohn Dylan kehren zurück
- Nadia taucht in diesem Roman auf ca. 30 Seiten auf, sogar von Dylan liest man mehr

Ich finde es sehr schade, dass Nadia in diesem Band so an den Rand gestellt wird. Gerade ihre Beziehung zu Ackerman fand ich erfrischend zu lesen. Jetzt ist sie nur noch eine Randfigur, die mit technischen Spielereien betraut wird und als Love interest für Ackerman fungiert. Dabei hat sie doch bereits gezeigt, dass so viel mehr in ihr steckt. Aus der Ackerman-Shirazi wurde wieder die Ackerman-Williams-Reihe.

Ackerman selbst konnte mich in diesem Roman auch nicht wirklich überzeugen. Im Katz-und-Maus-Spiel von Demon ist er die Maus und nicht wie sonst die Katze. Er schwingt wie gewohnt seine großen Reden lässt aber selten Taten folgen oder ist der Herr der Lage. Gegen Ende nervt seine Überheblichkeit einfach nur noch. Hätte Demon nicht eine solche Faszination mit ihm, hätte sein letztes Stündlein längst geschlagen. Auch trifft er Entscheidungen, die nicht zu seiner Charakterentwicklung passen. Der Ackerman aus den früheren Bänden hätte niemals einen Demon seinen Bruder aufspüren lassen in der Hoffnung "Marcus macht das schon". Auch das Ende habe ich ihm nicht wirklich abgekauft und es hat doch arg konstruiert gewirkt.
Marcus, der in diesem Buch mehr Auftritt hat als Nadia, fand ich sehr anstregend mit seiner perönlichen Rache-Agend. Er stellt Nadia als kleines, dummes Kind hin, untergräbt alle ihre Entscheidungen und weiß alles besser.

Der einzige Charakter der hier überzeugen konnte ist Demon als verrückter, übermächtiger Superschurke. Ihn mochte ich schon in der Shepherd-Reihe als Genie hinter all dem Wahnsinn und auch hier hat er wieder gut unterhalten.

Cover: Die Cover der gesamten Reihe gefallen mir sehr gut. Sie haben ein einprägsames Design und treffen die düstere Stimmung der Romane
Erzählstil: Cross erzählt gewohnt rasant mit kurzen Kapiteln und viel Tempo
Handlung: Die Handlung ist recht dünn und die Jagd nach Demon ist eher ein Farce.
Charaktere: Neue liebgewonnene Charaktere werden durch altbekannte Figuren ersetzt. Diese schwächeln aber ziemlich. Nur der Bösewicht konnte überzeugen

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Packender Thriller mit vielschichtigen Charakteren

Die Stimme der Rache
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Der Black Rose Killer entführt junge Frauen, tut ihnen schreckliches an und lässt nichts als ihre Leichen zurück. Die junge November McAllister konnte ihm entkommen und wird nun auf einem Farmhaus in Virginia ...

Der Black Rose Killer entführt junge Frauen, tut ihnen schreckliches an und lässt nichts als ihre Leichen zurück. Die junge November McAllister konnte ihm entkommen und wird nun auf einem Farmhaus in Virginia versteckt. Allerdings findet der Black Rose Killer sie dort und entführt sie erneut, was auch Ackerman und Shirazi nicht verhindern können. Sie jagen den Black Rose Killer nun, wobei er ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint und er eine persönliche Verbindung zu Nadia hat.

Dieses Buch widmet sich vor allem Nadias Vergangenheit und wie sich ihr Leben durch die Begegnung mit dem Black Rose Killer verändert hat. Dabei muss sie sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und sie endlich überwinden. Dieses Buch gibt ihrem Charakter mehr Tiefgang und fügt Facetten hinzu. Die Beziehung zwischen ihr und Ackerman entwickelt sich organisch weiter und gewinnt an Nähe. Ackerman versucht Nadia so gut er eben kann beizustehen und sie zu beschützen. Er gerät allerdings in die Fänge des Black Rose Killers und diesmal ist es Nadia, die ihn rettet. Wie ich finde eine sehr schöne Entwicklung, dass sich Nadia nicht immer von Ackerman retten lassen muss, sondern durchaus auch in der Lage ist ihm zu helfen.

Ackerman macht wieder sein übermenschliches Ding, aber genau das lieben wir ja so an ihm. Er lässt seinen Taten Worte folgen, was ihm leider nicht jeder seiner Gegner glaubt.

Den Showdown fand ich einem solchen Killer durchaus würdig und Beide, sowohl Ackerman als auch Nadia, haben ihren Auftritt. Zwischendrin wird der Roman ziemlich blutig und ists nichts für schwache Nerven. Man weiß von Anfang an wer der Black Rose Killer im wahren Leben ist und erfährt schnell von seiner Verbindung zu Nadia, was mir die Spannung etwas genommen hat.

Fazit: Ich bin großer Fan der Reihe, insbesondere der Beziehung zwischen Nadia und Ackerman, geworden und freue mich auf die folgenden Teile
Cover: Die Cover finde ich bis jetzt sehr einprägsam und passend gestaltet
Erzählstil: Der Roman ist packend geschrieben und die kurzen Kapitel erhöhen das Lesetempo zusätzlich. Ein echter Page-Turner!
Handlung: Die Spannung wird am Anfang leider etwas genommen, ansonsten so aufregend wie immer
Charaktere: Sowohl Nadia als Ackerman entwickeln sich und ihre Beziehung zueinander weiter und sind interessant geschrieben.

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