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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2021

Komisch, und voller Wahrheit. Zumindest der Anfang

Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter
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"Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter" ist nicht nur ein origineller Titel, sondern ein super Buch für Frauen (und Männer). Marie Schwarzkopff beschreibt das Leben von Anna und Morton, ...

"Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter" ist nicht nur ein origineller Titel, sondern ein super Buch für Frauen (und Männer). Marie Schwarzkopff beschreibt das Leben von Anna und Morton, nachdem die Kinder aus dem Haus sind - und auch der Hund ist tot. Was nun?
Klappentext
Der Nachwuchs ist flügge, endlich wäre Zeit zum Schnäbeln und Turteln. Doch stattdessen fliegen zwischen den beiden plötzlich die Federn. Ein Sommer in einem Strandhaus auf einer winzigen dänischen Insel soll die Liebe retten. Doch in der skandinavischen Idylle entdeckt Anna ein ganz neues Leben, und Morten muss feststellen, dass er nicht mehr der Hahn im Korb ist. Ist die gemeinsame Flucht aus dem Familiennest der Anfang vom Ende? Oder ein Neubeginn?
Wundervoller Roman mit Humor und Tiefgang über das, was kommt, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Marie Schwarzkopff gibt an, sie habe das Buch gemeinsam mit ihrem Mann verfasst und das ist an einigen Stellen spürbar.
Humorvoll und doch nachdenklich stellt sich Marie Schwarzkopff einige grundsätzliche Fragen zum Zusammenleben von Männern und Frauen, erzählt von einsamen Wölfen und zwitschernden Vögeln und oft scheint es, als passen Frauen und Männer doch nicht zusammen.
Aber das Buch ist kein Eheberater - auch wenn Anna und Morton einen solchen aufsuchen. Es ist ein heiterer Liebesroman für alle Frauen jenseits der vierzig, die noch ganz viel erwarten.
Am Ende verliert sich Marie Schwarzkopff meiner Ansicht nach ein bisschen im Traum vom idyllischen Leben auf dem Land, aber ich habe das Buch trotzdem bis zum Ende gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Solide Fortsetzung

Narbenherz
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"Narbenherz" ist der 2.Band der Reihe um Heloise Kaldan von der dänischen Krimiautorin Anne Mette Hancock. Der 1.Band "Leichenblume" hat mich sehr begeistert und so war ich gespannt, wie es weitergeht.
Klappentext:
Kopenhagen: ...

"Narbenherz" ist der 2.Band der Reihe um Heloise Kaldan von der dänischen Krimiautorin Anne Mette Hancock. Der 1.Band "Leichenblume" hat mich sehr begeistert und so war ich gespannt, wie es weitergeht.
Klappentext:
Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss über Leben und Zukunft. Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden eines zehnjährigen Jungen. Vor Ort trifft Heloise ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer, der in dem Fall ermittelt. Die Spuren zu dem Jungen sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise versucht, Erik Schäfer zu helfen, das entscheidende Muster zu erkennen. Und begegnet ihren innersten Dämonen.
Der 2.Band kann auch dann gut gelesen werden, wenn der 1.Band nicht bekannt ist. Es sind in sich geschlossene Geschichten. zwar gibt es in "Narbenherz" einige Anspielungen auf "Leichenblume", doch sind die Informationen nicht für den aktuellen Fall relevant. Leider auch, weil die Figuren keine Entwicklung durchgemacht haben, sondern relativ statisch agieren.
Trotzdem hat mir auch der 2.Band gut gefallen. Der Kriminalfall ist spannend aufgebaut, die Lösung nicht unbedingt neu, aber trotzdem werden viele Aspekte behandelt, so dass die Spannung nicht zu kurz kommt.
Die Recherche zu den traumatisierten Soldaten spielt zu gut wie keine Rolle. Ich finde es immer sehr enttäuschend, wenn im Klappentext Themen angerissen werden, die im buch selbst nur am Rande behandelt werden. Da fühle ich mich oft etwas verschaukelt.
Der Stil ist flüssig, es gibt keine Brüche.
Ein solider Krimi, der mich nicht so sehr begeistert hat wie "Leichenblume", der aber insgesamt überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Absolut enttäuschender Kurzkrimi

Sweet Goodbye
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Ich bin ein absoluter Fan der Fjällbacka-Krimireihe von Camilla Läckberg - doch mit ihrem neuen Kurzkrimis wie "Sweet Goodbye Rache ist tödlich" kann sie mich leider nicht überzeugen.
Klappentext:
Max, ...

Ich bin ein absoluter Fan der Fjällbacka-Krimireihe von Camilla Läckberg - doch mit ihrem neuen Kurzkrimis wie "Sweet Goodbye Rache ist tödlich" kann sie mich leider nicht überzeugen.
Klappentext:
Max, Liv, Anton und Martina führen ein beneidenswertes Leben: Die Teenager wohnen im nobelsten Viertel Stockholms und können sich dank des Reichtums ihrer Eltern alles leisten, was sie sich wünschen. Am Silvesterabend feiern sie gemeinsam im puren Luxus. Austern und Kaviar werden aufgetischt, der Champagner fließt in Strömen.
Doch als Liv ihre Freunde zu einem vermeintlich harmlosen Spiel auffordert, gerät die heile Welt schnell ins Wanken. Düstere Geheimnisse werden zutage gefördert und setzen alle Regeln außer Kraft …
Die Geschichte ist kurz, viel zu kurz. Dadurch bleibt alles an der Oberfläche, die Figuren seltsam leblos. Eigentlich sind mir alle vier Jugendliche furchtbar unsympathisch und auch wenn alle ihre Gründe haben, sind ihre Handlungen für mich nicht nachvollziehbar. Sie verhalten sich meiner Meinung nach auch nicht altersangemessen. Zum Teil sind sie kindlich, dann wieder Erwachsene, dabei aber in keiner Weise pubertär.
Das ganze Geschehen ist unrealistisch. Die Geschichte verfügt über keinen nachvollziehbaren Spannungsaufbau, alles ist vorhersehbar, obwohl es unrealistisch ist.
Glücklicherweise hat die Geschichte nur 118 Seiten. Es folgen dann noch 24 Seiten Leseprobe, was das Ganze nicht besser macht. Dafür 16,99 € ist eine Frechheit. Ich habe das Buch geschenkt bekommen und kann es - trotz des guten Schreibstils - nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Mutiger Krimi in Corona-Zeiten

LOCKDOWN IN MARSEILLE
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Anna-Maria Aurel hat mit "Lockdown in Marseille" einen sehr mutigen Debüt-Roman veröffentlicht. Sie macht das, was viele Autorinnen und Autoren für unmöglich halten: Sie schreibt einen spannenden Krimi, ...

Anna-Maria Aurel hat mit "Lockdown in Marseille" einen sehr mutigen Debüt-Roman veröffentlicht. Sie macht das, was viele Autorinnen und Autoren für unmöglich halten: Sie schreibt einen spannenden Krimi, der mitten im strengenden Lockdown in Frankreich spielt. Dabei ist Corona nicht nur ein Randthema, sondern im gesamten Handlungsablauf sehr präsent, ohne die Geschichte zu dominieren. Toll!
Klappentext:
In Carry-le-Rouet an der malerischen Küste vor Marseille ist eine Tragödie geschehen: Die Schülerin Emeline Bernier hat sich auf einer Magnolie im Garten ihres Elternhauses erhängt. Es wird vermutet, dass die Fünfzehnjährige in den Wochen vor ihrem Tod von ihren Mitschülern gemobbt wurde. Gegen den Willen ihrer Vorgesetzten, deren halbwüchsige Kinder in die Ereignisse verwickelt sind, beginnen die Polizei-Inspektorin Nadia Aubertin und der Staatsanwalt Pierre Frigeri zu ermitteln. Bald schon finden Morde und Brandanschläge statt, gewisse Personen sollen zum Schweigen gebracht werden. Es scheint, dass Nadias und Pierres Vorgesetzte zu allem bereit sind, um die Schandtaten ihrer Kinder zu vertuschen. Auch Nadia, Pierre und ihre Freunde werden bedroht und riskieren ihre Karrieren. Noch dazu erschweren es ihnen die Corona-Krise und der harte Lockdown, der ganz Frankreich lahmlegt, der Sache nachzugehen und die Presse dafür zu interessieren. Ein spannender Kriminalroman im düsteren Herzen der schillernden Provence-Metropole.
Mit dem Thema Mobbing unter Jugendlichen greift Anna-Maria Aurel ein weiteres brisantes Thema auf. Die ermittelnden PolizistInnen und JournalistInnen decken nicht nur die Hintergründe für den Selbstmord vom Emeline auf, sondern ein ganzes Netz von Korruption in der Marseiller Polizei. Ich hoffe, dass Anna-Maria hierbei ihre literarische Freiheit nutzt und etwas übertreibt, um die Spannung zu heben.
Der Krimi ist flüssig geschrieben, manchmal für mich in einigen Passagen zu erzählend. Die spannende Story wird ergänzt durch liebevolle Landschaftsbeschreibungen und erfüllt zumindest zu Beginn alle Kriterien eines guten Regionalkrimis. Am Ende nimmt die Geschichte deutlich Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich.
Mit den handelnden Figuren konnte ich mich nicht immer wirklich identifizieren. Für mich gibt es zu viel Schwarz-weiß und zu wenig Grautöne.
Trotzdem empfehle ich das Buch gerne weiter: Zwei brisante Themen und ein flüssiger Stil mit gutem Spannungsbogen sorgen für ein großes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Absolute Leseempfehlung nicht nur für Krimifans

Der Bruder
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Ich habe gerade "Der Bruder" von Christine Brand gelesen und das Buch hat mich sehr berührt.
Klappentext:
Irena Jundts Vater ist tot. Um das Elternhaus zu räumen, muss die Rechtsmedizinerin der Berner ...

Ich habe gerade "Der Bruder" von Christine Brand gelesen und das Buch hat mich sehr berührt.
Klappentext:
Irena Jundts Vater ist tot. Um das Elternhaus zu räumen, muss die Rechtsmedizinerin der Berner Kripo zurück in das abgelegene Bergdorf ihrer Kindheit. Eine Kindheit, die mit dem Verschwinden ihres Bruders abrupt endete. Damals wurde ein brutaler Kindermörder für Benis Tod verurteilt. Doch bei ihrer Rückkehr erkennt Irena, dass irgendetwas an der Geschichte nicht stimmt, und die Dorfbewohner etwas verbergen. Wenig später wird in Bern ein kleiner Junge vermisst gemeldet – Sandro Bandini, Chef der Abteilung Leib und Leben bei der Berner Polizei, beginnt mit Hochdruck zu ermitteln und auch seine Freundin, Journalistin Milla, versucht mit gewohnt unkonventionellen Mitteln die Spur des Kindes zu verfolgen. Noch ahnt niemand, welche Kreise der Fall ziehen wird – und dass die Vergangenheit noch immer dunkle Schatten in die Gegenwart wirft ...
Die Thema Kindesmissbrauch und vermisste Kinder werden oft in Krimis und Thrillern behandelt, doch selten fand ich eine Geschichte so berührend und authentisch. Ohne große Gruseleffekte und sonstige Effekthascherei erzählt Christine Brand eine Geschichte, die sich so oder ähnlich zugetragen haben könnte und wahrscheinlich auch zugetragen hat. Der Spannungsbogen ist gut gestaltet, der Stil flüssig und alle Figuren handeln glaubwürdig.
Die verschiedenen Handlungsstränge zu Beginn, die jeweils mit einem Cliffhanger endeten, haben mich etwas genervt, aber am Ende werden alle Handlungsstränge gut zusammengeführt. das Problem mit den Cliffhangern bleibt, führte aber letztendlich dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Zum Glück war Wochenende.
Es handelt sich um einen Titel aus einer Reihe, dass Buch kann jedoch gut allein gelesen werden.
Absolute Leseempfehlung nicht nur für Krimifans.

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