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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Berührende Erzählung für die ganze Familie

Apfelgold
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"Apfelgold" von Ulrich Papke ist eine berührende Erzählung, die sich mit grundlegenden Themen wie Verlust, Trauer und Schmerz, aber auch mit Hoffnung, Zusammenhalt und Familie beschäftigt.
Klappentext:
Paula ...

"Apfelgold" von Ulrich Papke ist eine berührende Erzählung, die sich mit grundlegenden Themen wie Verlust, Trauer und Schmerz, aber auch mit Hoffnung, Zusammenhalt und Familie beschäftigt.
Klappentext:
Paula macht an ihrem fünften Geburtstag eine Entdeckung. Wohin führt die Spur? Welche Rolle spielt die achtzigjährige Perta? Das Buch ist eine berührende Erzählung über Verlust und Trauer, Kindheit, Verbundenheit und einen geheimnisvollen Schatz. Mit ihrer Vielschichtigkeit wird die Erzählung Erwachsene in ihren Bann ziehen. Das Buch ist jedoch auch bestens dafür geeignet, es Kindern ab sechs Jahren vorzulesen. Ein ideales Geschenk für die ganze Familie.
Aufgrund des einfachen Stils und der Wortwahl eignet sich das Buch aus meiner Sicht zum Vorlesen, um mit Kinder über die schwierigen Themen wie Trauer und Verlust ins Gespräch zu kommen. Viele Passagen sind aus der Sicht der fünfjährigen Paula geschrieben und diese sind auch für jüngere Kinder verständlich. Auch der "Schatz" ist für Kinder sehr ansprechend.
Zum Selbstlesen ist das Buch jedoch eher etwas für Erwachsene und ältere Kinder, denn die Themen wie Krieg und Tod sind doch sehr berührend.
Der hoffnungsvolle Schluss versöhnt mit den schwierigen Themen.
Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet. Zum Text passende Fotos regen zum Innehalten, Nachdenken und beim Vorlesen zum Gespräch an. Hier kann das Buch sehr hilfreich für Familien sein, die sich mit Rauer und Verlust auseinandersetzen müssen.
Fazit: Ein Debüt, dass zum Nachdenken anregt und viele Leserinnen und Leser verdient.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Nach etwas zähem Beginn ein toller schwedischer Krimi

Bluteiche
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"Bluteiche" ist der vierte "Jahreszeitenkrimi" des schwedischen Autors Anders de la Motte. Alle vier Kriminalromane sind in sich abgeschlossene, eigenständige Werke, mit unterschiedlichen Settings und ...

"Bluteiche" ist der vierte "Jahreszeitenkrimi" des schwedischen Autors Anders de la Motte. Alle vier Kriminalromane sind in sich abgeschlossene, eigenständige Werke, mit unterschiedlichen Settings und Figuren. Von daher kann kaum von einer Reihe gesprochen werden.
Klappentext:
In der Walpurgisnacht 1986 wird ein 16jähriges Mädchen im Wald neben einem Schloss in Österlen ermordet. Alles wirkt, als habe man sie bei einem Ritual geopfert. Ihr Stiefbruder wird schließlich für die Tat verurteilt, und kurz darauf verschwindet die ganze Familie spurlos.
Im Frühling 2019 zieht die Ärztin Thea Lind im Schloss ein. Nachdem sie einen seltsamen Fund in einer uralten Eiche gemacht hat, steigt ihre Faszination für die Tragödie aus der Vergangenheit, die sich direkt neben ihrem neuen Zuhause zutrug. Je mehr Ähnlichkeiten sie zwischen der Kindheit des getöteten Mädchens und ihrer eigenen schmerzhaften Vergangenheit entdeckt, desto mehr ist sie überzeugt davon, dass die Wahrheit über diese Nacht nie ans Licht kam.
Und dass der Frühling 1985 vielleicht mehr Opfer gefordert hat …
Der Beginn des Buches hat mich etwas verwirrt zurückgelassen. Zwei Zeitebenen und vier Erzählebenen waren mir dann doch etwas viel und der häufige Perspektivwechsel machte das Buch etwas langweilig zu lesen. Kaum hatte mich ein Teil der Geschichte gefesselt, wechselten Perspektive und Zeit.
Nach der Hälfte des Buches wird es eindeutig spannender. Die Handlung wird flüssiger.
Mit den Figuren konnte ich mich wenig identifizieren. Thea ist mir wenig sympathisch und sie wird auch eher eindimensional dargestellt. Das stets angedeutete Geheimnis ist eher banal - oder wird es vielleicht gar nicht gelüftet. Ich bin mir das unsicher.
Der Tod der jungen Elita Walpurgis 1986 ist vielschichtig und am Ende ist - wie so oft bei Anders de la Motte - alles doch ganz anders. Hier ist der Plot überzeugend spannend und die beteiligten Personen sind glaubwürdig gezeichnet.
Der Stil ist insgesamt flüssig, der Spannungsaufbau am Ende gelungen und es ist mal wieder ein etwas anderer Krimi. Doch der zähe Beginn trübt das Lesevergnügen etwas.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Liebevoll gestaltetes Kinderbuch

Tobi, der fliegende Pilz
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Das süße Cover hat mich sofort angesprochen
Klappentext:
Tobi ist ein fliegender Pilz. Nein, kein Fliegenpilz, sondern ein fliegender Pilz! Und weil das bei den Pilzen eher unüblich ist, dass man fliegen ...


Das süße Cover hat mich sofort angesprochen
Klappentext:
Tobi ist ein fliegender Pilz. Nein, kein Fliegenpilz, sondern ein fliegender Pilz! Und weil das bei den Pilzen eher unüblich ist, dass man fliegen kann, wollen die anderen Pilze und Tiere nicht mit Tobi spielen und grenzen ihn aus. Doch dann brauchen die anderen Waldkinder seine Hilfe: Eichhörnchen Karli kommt nicht mehr alleine von einem hohen Baum runter. Tobi ist der Einzige, der ihm helfen kann. Wird er es schaffen?
Die wunderbaren Bilder der Autorin haben nicht nur mich sondern auch meine Enkelin sofort begeistert. Die Zeichnungen sind kindgerecht, individuell und Fantasie anregend.
Die Geschichte über über den fliegenden Pilz ist eine Geschichte über Mut und Freundschaft, über Außenseiter sein und Zusammenhalten und ist spannend für Kinder vom Kindergartenalter bis zur zweiten Klasse. Durch die große Schrift und die einfache Sprache eignet sich das Buch sowohl zum Vorlesen als auch zum ersten Selbstlesen.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, die Geschichte von Tobi vorzulesen und mit den Kindern zu besprechen.
Einziger Wehmutstropfen: Für ein kleines, doch recht dünnes Kinderbuch ist mir der Preis zu hoch. Allerdings sehe ich, wie viel Arbeit und Herzblut die Autorin in die wunderbaren Zeichnungen gesteckt hat. Da ist der Druck sehr teuer.
Auf jeden Fall eine eindeutige Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Lesenswerter vierter Band

Wisting und der See des Vergessens
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"Wisting und der See des Vergessens" von Jorn Lier Horst ist ein typischer norwegischer Krimi: unaufgeregt, gemütlich, ohne viel Blut - und trotzdem spannend bis zur letzten Seite.
Klappentext:
William ...

"Wisting und der See des Vergessens" von Jorn Lier Horst ist ein typischer norwegischer Krimi: unaufgeregt, gemütlich, ohne viel Blut - und trotzdem spannend bis zur letzten Seite.
Klappentext:
William Wisting erhält einen merkwürdigen Brief. Auf dem weißen Blatt steht lediglich die Zahlenfolge »12-1569/99«, die Fallnummer eines Mordes aus dem Jahr 1999. Die 17-jährige Tone verschwand damals auf dem Heimweg von der Arbeit, man fand kurz darauf ihre Leiche, der Täter wurde verurteilt. Scheinbar ein schnell geklärter Mord, der in Vergessenheit geriet, obwohl der Verurteilte stets seine Unschuld beteuerte. Mittlerweile hat er seine Strafe abgesessen. Und ausgerechnet jetzt hält das Verschwinden einer jungen Frau das Land in Atem. Ein Fall mit erschreckenden Parallelen zu Tones Ermordung! Wisting beginnt zu ermitteln, doch nicht jedem gefällt, dass er die Sache neu aufrollt …
Das Buch ist auch dann gut verständlich, wenn die anderen Bücher der Reihe - "Der See des Vergessens" ist bereits der 4.Band - nicht bekannt sind.
Zwar tauchen altbekannte Figuren wieder auf und auch Wisting entwickelt sich weiter, aber der Band ist auch ohne Vorinformationen gut zu lesen.
Wie in den vorangegangen Büchern der Reihe ermittelt Wisting in einem Cold Case und findet - im Gegensatz zu seinen Kollegen - die Lösung. Obwohl das ganze vorhersehbar ist, gelingt es Horst die Spannung bis zum Schluss zu halten.
Wie jedes Mal greift Horst auch in diesem Krimi die gesellschaftliche Realität Norwegens auf und baut sie gut in die Geschichte ein.
Was mich ein wenig geärgert hat, ist die Headline auf der Rückseite: 17 Jahre unschuldig im Gefängnis, 17 Jahre Zeit zu planen. Hier nimmt der Verlag die Lösung des Falles quasi vorweg - und auch wenn ich es als Leserin der Wisting-Reihe erwarte, dass der Fall aufgeklärt wird, finde ich das Spoilern blöd. Wenn die Lösung dann doch nicht ganz so einfach sein sollte - ich will ja den Schluss nicht vorwegnehmen -, dann fühle ich mich als Leserin aufs Glatteis geführt. Ein renommierter Verlag wie Piper hat das eigentlich nicht nötig.
Ein lesenswerter Krimi für alle Fans gut aufgebauter skandinavischer Krimis.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Wie immer lesenswert

Sörensen am Ende der Welt
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Obwohl ich nicht so sehr auf humoristische Bücher stehe, liebe ich die "Sörensen-Reihe" von Sven Stricker und so habe ich sehr auf sein neues Buch "Sörensen am Ende der Welt" gefreut. Und so viel schon ...

Obwohl ich nicht so sehr auf humoristische Bücher stehe, liebe ich die "Sörensen-Reihe" von Sven Stricker und so habe ich sehr auf sein neues Buch "Sörensen am Ende der Welt" gefreut. Und so viel schon einmal vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht.
Klappentext:
Kommissar Sörensen, gerade erst endgültig von Hamburg in das nordfriesische Katenbüll umgezogen, gibt die Hoffnung auf, in der Provinz Ruhe zu finden. Im Koog wird eine Leiche gefunden – erstochen mit einem Schraubenzieher. Und der letzte Mensch, der den Toten lebend gesehen hat, ist spurlos verschwunden: der junge Ole Kellinghusen, werdender Vater und ein guter Freund von Sörensen. Der immer noch unter seiner Angststörung leidende Ermittler stellt fest: Die Angst kennt viele Gesichter. Und der Tote hat sich jahrelang auf das Ende der Welt vorbereitet – nur nicht auf sein eigenes.
Wie immer gelingt es Sen Stricker, philosophische Gedanken in einen an sich humorvollen Krimi zu verpacken und auch beim dritten Mal habe ich mich keineswegs gelangweilt. Alle Figuren, nicht nur Sörensen selbst (der Vorname wird auch dieses Mal nicht verraten), sondern auch Ole, Jennifer und sämtliche Nebenfiguren sind liebevoll und glaubwürdig gezeichnet.
Die Story wird beim Schreibstil von Sven Stricker fast zur Nebensache. Unwahrscheinlich, dass in Katenbüll so viele Morde geschehen und auch die Auflösung des Falles fand ich nicht so glaubwürdig. Es endete dann doch ein wenig im Klamauk.
Selten überzeugen mich Verfilmungen von Büchern und auch hier finde ich die Bücher deutlich besser als die Filme. Die Besetzung von Sörensen mit Bjarne Mädel ist jedoch ein Glücksgriff. Er verkörpert Sörensen so, wie ich ihn mir vorstelle - auch auf dem Cover.
Leseempfehlung! *****

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