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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2021

Etwas weniger, als ich erwartet habe

Die Karte
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Auf "Die Karte" von Andreas Winkelmann habe ich mich sehr gefreut und das Buch auf meinem SUB mal etwas nach oben gelegt. Andreas Winkelmann ist für mich einer der besten deutschen Thrillerautoren, da ...

Auf "Die Karte" von Andreas Winkelmann habe ich mich sehr gefreut und das Buch auf meinem SUB mal etwas nach oben gelegt. Andreas Winkelmann ist für mich einer der besten deutschen Thrillerautoren, da er im Gegensatz zu einigen anderen nicht selbstverliebt schreibt, sondern mit gutem Stil überzeugt.
Doch wie hat mir nun die Karte gefallen?
Klappentext:
Er gehört zu deinem Training wie die Schuhe und der Soundtrack: Dein Fitness-Tracker, der deine Laufstrecke online teilt. Jeder weiß, wo du warst - und wieder sein wirst. Doch damit inspirierst du jemanden zu einem ganz besonderen Kunstwerk, den du besser nicht auf dich aufmerksam gemacht hättest.
Er trackt deine Initialen in eine digitale Karte. Sein Zeichen, dass du die Nächste sein wirst ...
Lauf, so schnell du kannst - es wird dir nichts nützen. Er erwartet dich.
Die Idee finde ich grandios, das Thema "starke Frauen" ist für mich immer ein Highlight und für einen Mann schreibt Andreas Winkelmann darüber sehr fundiert.
Aber warum die vielen Toten? Einzelne Handlungsstränge waren für mich ebenso überflüssig wie einige der Toten. Ein starker Krimi braucht aus meiner Sicht nicht unbedingt einen psychopathischen Serienkiller. Psychologisch gut durchdachte Täter, einige Verwirrungen, "nette" Protagonisten - mir persönlich ist das lieber als ein Blutbad nach dem nächsten. Zumal es für mich nicht immer nachvollziehbar war, warum jemand sterben musste - nicht aus Sicht des Täters, nicht aus Sicht des Autors. Nicht jede Leiche erhöht automatisch die Spannung.
Das Ende fand ich sehr enttäuschend. Es war nicht gut vorbereitet und für mich auch nicht nachvollziehbar.
Nur aufgrund des tollen Stils (ich liebe einige seiner sprachlichen Bilder) und des gut herausgearbeiteten Themas hat sich das Buch für mich gelohnt. Sonst leider nur Durchschnitt.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Toller Thriller nicht nur für junge Erwachsene

Im Sog des Schicksals
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"Im Sog des Schicksals - Du kannst ihm nicht entkommen" von Lea Lessek in ein spannender Psychothriller für junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. So alt sind in etwa auch die ProtagonistInnen ...

"Im Sog des Schicksals - Du kannst ihm nicht entkommen" von Lea Lessek in ein spannender Psychothriller für junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. So alt sind in etwa auch die ProtagonistInnen in diesem Roman.
Klappentext:
Vertrauen ist das Wichtigste, was sie in ihrem Freundeskreis haben! Doch viele Geheimnisse zwischen Jan, Lea und Sebastian sorgen für Zweifel! Während Jan die Misshandlungen in seinem Elternhaus verschweigt und seinen Frust stattdessen an Lea auslässt, verbirgt Sebastian die Wahrheit über seine Vergangenheit. Doch genau diese holt ihn und damit auch seine Freunde ein, als es zu einer Schlägerei zwischen Sebastian und Jan kommt. Er wird von der Polizei wie ein Schwerverbrecher gejagt und gerät so erneut in die Fänge von El Kontaro, einer weltweit agierenden kriminellen Gruppe! Die Schlinge um seinen Hals zieht sich immer weiter zu! Schließlich wird ihm bewusst, dass es am Ende nicht nur ihn das Leben kosten könnte!
Cover und Klappentext passen sehr gut zum Buch und die liebevolle Gestaltung im Inneren erhöht das Lesevergnügen.
Es werden viele Themenbereiche angesprochen, die in diesem Alter wichtig sind: Freundschaft, erste Liebe, Vertrauen und auch die eher grundsätzliche Frage, was unser Leben prägt. Dabei finde ich es toll, dass Lea Lessek ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Figuren hat und beide Sichtweisen authentisch darstellt.
Teilweise ist die Story aus meiner Sicht doch etwas zu überspitzt und realitätsfern. Dies gilt nicht so sehr für die manchmal etwas brutalen Szenen (daher halte ich das Buch für jüngere Leserinnen und Leser nicht für geeignet), sondern für die Handlungen und die Leidensfähigkeit, die Lea Lessek ihren Protagonisten abverlangt. Hier wäre aus meiner Sicht weniger oft mehr.
Das Buch ist im Tribus Verlag erschienen und die Anzahl der Fehler besonders in der Absatzformatierung hat mich ebenso überrascht wie die zahlreichen Bezugsfehler. Oft musste ich ein 2.Mal lesen, um zu erkennen, wer gerade handelt oder spricht. Auch die Perspektive stimmt nicht immer.
Trotz der Kritik habe ich die Geschichte gerne gelesen und das Buch hat mich in den Bann gezogen.
Von daher empfehle ich es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Nicht wirklich enttäuscht, aber auch nicht begeistert

Tiefrot tanzen die Schatten
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"Tiefrot tanzen die Schatten" ist der 4.Band von Kate Penrose mit dem Ermittler Ben Kitto. Ich habe auch die Vorgängerbände gelesen und mich sehr auf die Neuerscheinung gefreut.
Enttäuscht wurde ich nicht, ...

"Tiefrot tanzen die Schatten" ist der 4.Band von Kate Penrose mit dem Ermittler Ben Kitto. Ich habe auch die Vorgängerbände gelesen und mich sehr auf die Neuerscheinung gefreut.
Enttäuscht wurde ich nicht, begeistert bin ich aber auch nicht.
Klappentext:
Ein Jahrhundert-Sommer auf den Scilly-Inseln, doch die Idylle wird jäh gestört – der vierte Fall für den charismatischen Ermittler Ben Kitto
In einem der heißesten Sommer, den die Scilly-Inseln vor Cornwall je gesehen haben, trainiert Detective Inspector Ben Kitto für den jährlichen Insel-Schwimmwettkampf. Dabei macht er eines Morgens einen grauenhaften Fund: Am Pulpit Rock vor der Westküste der Insel St. Mary’s hängt eine Tote in einem Brautkleid und Blumen im Haar.
Zu seinem Entsetzen stellt Ben fest, dass es sich um eine junge Frau aus seiner Trainingsgruppe handelt. Was zunächst nach Selbstmord aussieht, entpuppt sich schnell als kaltblütiger Mord. Und der Täter hat bereits ein zweites Opfer in seiner Gewalt, das er wieder an einem der beliebtesten Orte für Hochzeitsfotos auf der Insel drapieren will.
Ben Kito läuft die Zeit davon, und noch ahnt er nicht, wie persönlich dieser Fall für ihn werden wird.
Irgendwie hatte ich zwischendurch das Gefühl: Habe ich doch schon mal gelesen .... - was natürlich nicht der Fall war.
Der Aufbau gleicht den Vorgängerbänden und auch Ben Kitto entwickelt sich nicht wirklich weiter.
Toll geschrieben, viel Lokalkolorit und intensive Polizeiarbeit. Durch die Perspektive von Lily kommt am Ende etwas Spannung auf, aber die Morde stehen irgendwie im luftleeren Raum, die Ermittlungen ziehen sich hin und auch das Ende wirkt etwas konstruiert und psychologisch nicht wirklich durchdacht.
Das Buch ist zwar Teil einer Reihe, kann aber auch gut einzeln gelesen werden, da die Vorgeschichten für das Verständnis nicht notwendig sind.
Super gefallen hat mir das Cover.
Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Überzeugen

Amanda von Waisland
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Eigentlich lese ich kein Fantasy - und in diesem Satz passt das unmögliche Wort "eigentlich" sogar. Denn manchmal mache ich Ausnahmen, weil das Cover mich anspricht oder der Klappentext oder einfach ein ...

Eigentlich lese ich kein Fantasy - und in diesem Satz passt das unmögliche Wort "eigentlich" sogar. Denn manchmal mache ich Ausnahmen, weil das Cover mich anspricht oder der Klappentext oder einfach ein Kontakt zu einer sympathischen Autorin besteht.
So war es auch bei "Amanda von Waisland - Die Zwinge" von Angela Rose Burkart. Und selten hat mich ein Buch über 437 Seiten so gefesselt.
Klappentext:
»Ich bin die Erbin des Königreichs und das ist mein Weg.«
Sie hat gelernt, den Schnee zu fürchten, die eisbedeckten Berge zu fürchten.
Sie hat Zeit dafür gehabt, denn sie ist mehr als acht Jahre lang darin gefangen gewesen.
Dies ist die Geschichte von Amanda von Waisland, Königstochter und Erbin der Krone. Eine Geschichte von Mord, Verrat und Gewalt, aber auch von Tapferkeit, wahrer Liebe und dem unerschütterlichen Mut einer jungen Frau, ihr Schicksal selbst zu bestimmen.
Angela Rose Burkart hat mit Amanda eine Protagonistin geschaffen, die zeitlos ist. Sie ist für mich ein Symbol für starke Frauen in allen Phasen der Geschichte und in allen Gesellschaften.
Amanda findet ihren Weg gegen alle Widerstände.
Doch das Buch handelt nicht nur von einer starken Frau. Es ist ein Buch über Freundschaft und Menschlichkeit, über Stolz und Liebe.
Die Geschichte an sich ist spannend, der Stil flüssig. Alle Figuren, Szenen und Landschaften sind liebevoll, einfühlsam und anschaulich beschrieben.
Das Buch hat mich in den Bann gezogen und ich werden auch die folgenden Bände (Tantaras Tempel, Lakata) lesen.
Absolute Leseempfehlung von mir für ein Fantasy-Buch. Ich staune selber.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Wunderbares Buch über starke Frauen

Amanda von Waisland
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Vor einigen Wochen habe ich "Amanda von Waisland - Die Zwinge" von Angela Rose Burkart gelesen und war total begeistert - und das, wo ich doch absolut kein Fantasy-Fan bin. Nun habe ich auch den 2.Band ...

Vor einigen Wochen habe ich "Amanda von Waisland - Die Zwinge" von Angela Rose Burkart gelesen und war total begeistert - und das, wo ich doch absolut kein Fantasy-Fan bin. Nun habe ich auch den 2.Band "Amanda von Waisland - Tantaras Tempel" im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen. Selten hat mich ein Buch so in den Bann gezogen.
Klappentext:
„Sie hat den Segen zweier Göttinnen, die beide nicht gerade für Sanftmut bekannt sind – was erwarten wir also von ihr?“
Amanda von Waisland – gefürchtete Kämpferin und liebevolle Mutter, von ihren Wolfskriegern als Haupt der Horde anerkannt und als Herrin von Waisland verehrt. Doch sind es gerade ihre unbedingte Entschlossenheit und Stärke, die die dunkle Machtgier ihrer Feinde nähren und den Wunsch, sie zu brechen und scheitern zu sehen. So erscheint selbst im Verbund der Nächsten der Verrat nicht weit und neue Herausforderungen werfen ihre dunklen Schatten voraus.
Amanda ist weiterhin eine beeindruckende Protagonistin, die sich immer weiter - glaubwürdig - entwickelt. Das gelingt nicht vielen AutorInnen. Sie ist Mutter und Kämpferin, Ehefrau und Herrin der Horde. Sie ist stark und doch zweifelnd und immer menschlich.
Überhaupt wimmelt es im zweiten Band nur so von starken, glaubwürdigen Frauen. Frauen, die sich gegen das Frauenbild ihrer Zeit stellen und trotzdem im positiven Sinne weiblich bleiben.
Es geht um alles, um Kampf, Neid, Rachsucht, Freundschaft, Liebe und Vertrauen. Dabei ist das Buch eine Fülle von spannenden Geschichten, toll beschriebenen Bildern und guten Gedanken. Der Schreibstil ist flüssig.
Besonders gut hat mir die Idee der Göttinnen gefallen, die so anders sind als die Götter, weiblich, stark und gerecht.
Das Cover ist wieder wunderbar geworden, passt stimmig zur Geschichte.
Seit der Avalon-Saga von Marion Zimmer-Bradley hat mich kein Fantasy-Buch so in seinen Bann gezogen.
Eine absolute Leseempfehlung, ein Sternenregen und viele geneigte LeserInnen für Amanda von Waisland und Angela Rose Burkart - sie haben es verdient.
Ich habe mir jedenfalls gleich Band 3 und 4 bestellt.

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