Gelungenes Debüt
Fuck. F. E. Møle greift ein altbekanntes und beliebtes Thema auf: Loverboys. Trotzdem gelingt es dem Autor durch interessante Wendungen das Thema neu zu bearbeiten.
Doch von vorn:
Yessica sehnt sich nach Liebe. ...
F. E. Møle greift ein altbekanntes und beliebtes Thema auf: Loverboys. Trotzdem gelingt es dem Autor durch interessante Wendungen das Thema neu zu bearbeiten.
Doch von vorn:
Yessica sehnt sich nach Liebe. Und das um jeden Preis. Doch Hassan sieht mehr in ihr als eine Partnerin. Oder weniger: Er will mit ihr Geld verdienen. So dauert es nicht lange, bis sie auf dem Straßenstrich landet.
Diese Arbeit setzt ihr mehr zu, als sie zugibt. Denn alte Wunden reißen auf. Es gibt kein Entkommen. Kein Zurück.
Warum stirbt einer ihrer Stammkunden? Welche Rolle spielt ihre Freundin Dana dabei? Und ist auch ihr eigenes Leben in Gefahr?
»Fuck.« spielt im Prostitutionsmilieu. Eine knapp gehaltene, derbe und schlichte Sprache sowie abrupte Zeitsprünge spiegeln die Szene wider und stellen die eingeschränkte Sichtweise der jungen Protagonistin in der Vordergrund.
Der letzte Absatz des Klappentextes trifft es genau. Die Sprache ist knapp und manchmal derb. Ich mag diesen Stil, auch wenn er sehr einfach wirkt. Es gelingt F. E. Møle damit drastische Bilder zu malen. Ich gebe gerne zu, für mich teilweise ein Stück zu drastisch.
Yessica/Luna ist eine Protagonistin, mit der ich mich nicht identifizieren kann. Das liegt zum einem sicher in ihrer Figur begründet, vielleicht aber auch daran, dass es für einen Mann sehr schwer ist, sich in die Gefühlswelt eines (gestörten) jungen Mädchens hineinzuversetzen.
Erst gegen Ende schafft es der Autor, gekonnt Elemente des Psychothrillers umzusetzen. Davon hätte ich mir am Anfang mehr gewünscht.
F. E. Møle versucht sich in seinem Debütthriller an einem anspruchsvollen Thema. Mit einigen kleinen Problemen ist es ihm aus meiner Sicht gut gelungen.
Leseempfehlung!