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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2021

Der erste Band hat mir besser gefallen

Elbstürme
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Urlaubszeit ist Lesezeit 🙂
Nach Elbleuchten habe ich nun "Elbstürme" von Miriam Georg gelesen. Der 2.Band konnte nicht ganz halten, was der 1.Band versprochen hatte. Die Messlatte lag ja auch sehr hoch.
Auch ...

Urlaubszeit ist Lesezeit 🙂
Nach Elbleuchten habe ich nun "Elbstürme" von Miriam Georg gelesen. Der 2.Band konnte nicht ganz halten, was der 1.Band versprochen hatte. Die Messlatte lag ja auch sehr hoch.
Auch in "Elbstürme" schildert Georg die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Hamburg am Ende des 19.Jahrhunderts, eine Zeit großer Umbrüche. Doch Lily Karstens ist jetzt nicht mehr das zornige, junge Mädchen, dass sie gegen die herrschenden Zustände auflehnt. Sie ist zu einer erwachsenden Frau und Mutter geworden, die sich zunehmend den Zwängen unterordnet und nur noch kleine Freiheiten für ihre Liebe sucht. Ich habe die wilde, aufbegehrende Liliy Karstens des ersten Bandes vermisst.
Georg schildert die Zeit des Wandels wieder sehr eindrucksvoll und empathisch, verliert dabei ihre Protagonisten aber etwas aus den Augen.
Die Geschichte endet ohne Happy-End - das konnte es in diesem Fall auch nicht geben. Es lässt aber die Möglichkeit für einen weiteren Band offen. Dann wünsche ich mir Lily Karstens als reife erwachsende Frau, die sich den gesellschaftlichen Zwängen wie im ersten Band widersetzt.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Plot sehr vorhersehbar

Der Solist
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"Der Solist" von Jan Seghers konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.
Der Plot (ich will hier nicht spoilern) kam mir bereits ziemlich bekannt vor und das Ende war vorhersehbar. So habe ich das schon ...

"Der Solist" von Jan Seghers konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.
Der Plot (ich will hier nicht spoilern) kam mir bereits ziemlich bekannt vor und das Ende war vorhersehbar. So habe ich das schon von anderen besser gelesen.
Jan Seghers versucht sich hier an einem aktuellen politischen Thema und vielleicht haben die anderen einfach vor ihm veröffentlicht. Vielleicht hat er sich aber auch einfach mit dem Thema übernommen.
Die neuen Protagonisten, allen voran der "Solist" Neuhaus konnten mich nicht überzeugen. Hier bedient Seghers das Klischee des einsamen Wolfes. Auch mit seiner Partnerin, der jungen Deutschtürkin Suna-Marie, konnte ich nicht warm werden. Auch hier wird jedes Klischee bemüht und bedient. Selbst bei den Opfern begnügt sich Seghers mit Allgemeinplätzen (der Schwule, der Jude, die Türkin).
Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen. Stilistisch ist es wirklich gelungen und Seghers gelingt es, mit kurzen, knackigen Bildern ein Berlin zu zeichnen, das die Realität - zumindest meiner Meinung nach - gut trifft. Seghers kann mit der Sprache spielen, da habe ich ihm manches Klischee und den vorhersehbaren Plot verziehen.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Urlaubslektüre

Der kleine Gasthof an der Schlei
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Das Buch "Der kleine Gasthof an der Schlei" von Inken Bartels habe ich sehr schnell durchgelesen.
Das lag mit Sicherheit nicht nur an dem flüssigen Stil der Autorin. Die Geschichte ist recht oberflächlich, ...

Das Buch "Der kleine Gasthof an der Schlei" von Inken Bartels habe ich sehr schnell durchgelesen.
Das lag mit Sicherheit nicht nur an dem flüssigen Stil der Autorin. Die Geschichte ist recht oberflächlich, die Konflikte wirken oft unglaubwürdig. Auch mit den beiden Hauptpersonen Isa und Jette konnte ich mich nicht wirklich identifizieren.
Die Geschichte hat schon Potential und nach dem Klappentext hatte ich mir auch mehr erwartet. Aber so bleibt es bei einer recht oberflächlichen Urlaubslektüre.
Am spannendsten waren schon fast die Rezepte am Schluss. Allerdings wundere ich mich auch da über 1 kg Fischgräten und 1,5 kg Fischfilet für eine Fischsuppe für 4 Personen. Fast 400g Fisch pro Person esse ich nicht mal als Hauptmahlzeit 😉
Fazit: Urlaubslektüre für heiße Tage ohne viel Anspruch, aber locker geschrieben und liebevoll gestaltet.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Grandioser erster Teil

Der Gesang der Flusskrebse
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Ich hatte schon sehr viel Gutes über das Buch "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens gehört und habe es nun endlich gelesen.
Der Klappentext "Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt ...

Ich hatte schon sehr viel Gutes über das Buch "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens gehört und habe es nun endlich gelesen.
Der Klappentext "Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können." hat mich nicht besonders angesprochen und in der letzten Zeit haben mich amerikanische Bücher nur wenig überzeugt.
Das Buch hat mich jedoch positiv überrascht. Besonders der erste Teil mit den eindringlichen Naturschilderungen hat mich in seinen Bann gezogen. Die Gerichtsverhandlung im zweiten Teil hat mich jedoch weniger überzeugt und den Schlussteil empfand ich bezogen auf den ersten Teil etwas lieblos.
Fazit: Insgesamt nicht das beste Buch, das ich in den letzten Monaten gelesen habe, aber zumindest im ersten Teil grandios.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Etwas ratlos

Der Winter des Propheten
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"Der Winter des Propheten" von Hakan Östlundh ist ein skandinavischer Thriller, der mich doch etwas ratlos zurückgelassen hat.
In einem Hotel in Sarajevo verbringt die schwedische Diplomatin Ylva Grey ...

"Der Winter des Propheten" von Hakan Östlundh ist ein skandinavischer Thriller, der mich doch etwas ratlos zurückgelassen hat.
In einem Hotel in Sarajevo verbringt die schwedische Diplomatin Ylva Grey ein Schäferstündchen mit ihrem Kollegen Anders Krantz. Kurz darauf trennen sich die beiden, sodass Anders allein in der Lobby ist, als dort eine Bombe explodiert. Unterdessen versucht im winterlichen Uppsala der Student Elias Krantz verzweifelt, seinen Vater zu erreichen – und muss von dessen Tod erfahren. Ylva, die mit dem Leben davongekommen ist, nimmt Kontakt zu Elias auf. Gemeinsam wollen sie herausfinden, was hinter dem heimtückischen Anschlag steckt. Und müssen im Kreuzfeuer von Geheimdiensten, Regierungen und mächtigen Unternehmern sehr bald um ihr Leben laufen …
Es gibt mir ein paar Wendungen zu viel, ein paar Tote, die nicht hätten sein müssen (jedenfalls nach meiner Einschätzung) und es ist mir bis zum Schluss nicht klar, warum der arme Elias auch noch einen Hirntumor haben muss. Auch weiß zumindest ich bis zum Schluss nicht so genau, wer alles ein falsches Spiel spielt.
Überzeugend sind die handelnden Personen und der Stil ist flüssig und bildreich.
Das Ende lässt viele Fragen offen - und werde ich wohl auch den 2.Band der Reihe lesen.

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