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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Klischeehaft

Elternabend
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Sebastian Fitzek hat sein zweites "Kein Thriller"-Buch geschrieben und ich war sehr gespannt. Das erste hat mir sehr gut gefallen.
Klappentext:
Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das ...

Sebastian Fitzek hat sein zweites "Kein Thriller"-Buch geschrieben und ich war sehr gespannt. Das erste hat mir sehr gut gefallen.
Klappentext:
Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das falsche Auto für einen Diebstahl ausgesucht. Kaum, dass er hinter dem Steuer eines Geländewagens Platz genommen hat, zieht eine Horde demonstrierender Klimaaktivisten durch die Straße. Allen voran eine junge Frau, die den SUV mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auf der Bildfläche erscheint, ergreifen Sascha und die Unbekannte die Flucht und platzen in den Elternabend einer 5. Klasse. Um die Nacht nicht in Polizeigewahrsam zu verbringen, bleibt ihnen keine andere Wahl: Sie müssen in die Rolle von Christin und Lutz Schmolke schlüpfen, den Eltern des 11jährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumten. Zwei wildfremde Menschen, zwischen denen kaum größeres Streitpotential herrschen könnte, geben sich als Vater und Mutter eines ihnen völlig unbekannten Kindes aus. Dabei ist die Tatsache, dass Hector der größte Rüpel der Schule ist, sehr schnell ihr kleinstes Problem …
Das Buch beginnt rasant. Eine Pointe, ein cooler Spruch jagt den nächsten. Ich fühlte mich wie in einer Comedy-Show. Ehrlich gesagt, mir war es etwas zuviel. Sascha Nebel wird immer mehr zur Karikatur seiner selbst, die Handlung entgleitet ein wenig zu sehr ins Absurde.
Das ändert sich mit Kapitel 29, etwa zur Hälfte des Buches. Die einzelnen Kapitel sind also recht kurz, so dass ich das Buch ohne Probleme jederzeit zur Seite legen konnte.
Jetzt wird Fitzek plötzlich ernsthaft, greift wichtige Themen auf und die Geschichte entwickelt sich tatsächlich zu einer gut erzählten, teilweise spannenden Geschichte.
Der Schluss wiederum hat mir dann nicht mehr so gut gefallen. Das wurde mir dann alles zu glatt. Alle Probleme lösten sich mehr oder weniger in Luft auf.
Fazit: Fitzek greift wichtige Themen auf und teilweise gelingt es ihm sehr gut. Zu Beginn ist es mir einfach zu klischeehaft, am Ende zu weich gespült. Kann "man" lesen, muss "man" aber nicht.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Humorvolle Sommerlektüre

Leuchtturmsommer
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Ich brauchte ein Buch zur Entspannung und mit "Leuchtturmsommer" von Marie Merburg habe ich es gefunden.
Klappentext:
Nach einer Lebenskrise zieht Eva mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter an die Ostsee, ...

Ich brauchte ein Buch zur Entspannung und mit "Leuchtturmsommer" von Marie Merburg habe ich es gefunden.
Klappentext:
Nach einer Lebenskrise zieht Eva mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter an die Ostsee, um sich dort ihren Traum zu erfüllen und neu zu starten. Doch ihr Optimismus wird auf eine harte Probe gestellt, denn ihre Teenagertochter scheint Probleme magisch anzuziehen, und die Übernahme des örtlichen Cafés läuft alles andere als rund. Besonders der brummige Standesbeamte Jakob sieht die Neuzugänge im Ort kritisch. Dabei benötigt Eva für das Café dringend die Hochzeitsempfänge, um Geld in ihre Kasse zu spülen. Erst als Eva Jakob näher kennenlernt, erkennt sie, wie es gelingen könnte, seine harte Schale zu knacken. Aber dann geschieht etwas, das nicht nur Evas Herz ein weiteres Mal zu brechen droht ...
Das Buch ist flüssig geschrieben. Es ist humorvoll. Bei vielen Stellen musste ich schmunzeln. Die Gespräche zwischen Eva und ihrer Schwester, der Flirt mit Jakob und auch die Auseinandersetzungen mit ihrem "Pubertier" - einfach köstlich. Da macht es auch wenig, dass es kaum Konflikte in dem Buch gibt, eher ein wenig ganz normaler Alltagsstress, in dem sich sicher viele Frauen wiederfinden werden.
Der "große" Konflikt am Ende kam dann ein wenig überraschend - und war für mich ein wenig "aufgesetzt". Aber Schwamm drüber - ich wollte entspannen - und das hat das Buch herrlich geschafft.
Fazit: Ein entspannender, humorvoller Ostsee-Roman mit viel Flair, der zum Träumen einlädt.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Tolles Thema - leider nicht überzeugend

Sommerschwestern
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"Sommerschwestern" von Monika Peetz konnte mich leider nicht überzeugen.
Klappentext:
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen ...

"Sommerschwestern" von Monika Peetz konnte mich leider nicht überzeugen.
Klappentext:
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was hat sie ihnen zu sagen?
Ich habe den "Inhaltstext" schon sehr gekürzt, denn mehr als dort steht, passiert im ganzen Buch nicht.
Es treffen sich vier sehr unterschiedliche Schwestern - das könnte spannend werden, denn das Verhältnis zwischen Schwestern ist schon ein ganz Besonderes. Zwischen Nähe und Wettstreit kann vieles passieren - das kann spannend werden. Wird es aber leider nicht.
Auch konnte ich mich keiner der vier Frauen - so unterschiedlich sie auch sind - irgendwie identifizieren. Vielleicht liegt es daran, dass sie nicht wirklich lebensnah sind, sondern einfach nur Klischees bedienen.
Es gab auch wunderbare Szenen in dem Buch. Zum Beispiel, als die gesamte Familie Minigolf spielt. Wunderbar geschrieben, wunderbar beschrieben. Überhaupt hat mir der Stil gut gefallen und auch die Landschaftsschilderungen waren schön und machten Lust auf einen Urlaub an der holländischen Nordseeküste. Insgesamt war es mir jedoch einfach zu langweilig.
Fazit: Ein Buch, das Lust auf Urlaub an der holländischen Nordseeküste macht. Ansonsten wenig spannend. Da wird ein tolles Thema verschenkt.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Krimi mit Tiefgang

Rot. Blut. Tot.
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Nach "Eis.Kalt.Tot" habe ich jetzt auch "Rot.Blut.Tot" von Anne Nørdby gelesen und es hat mir wunderbar gefallen.
Klappentext:
»Da war der Wolf. Er kam jede Nacht. Nebelgrau, mit gelben Augen und mächtigen ...

Nach "Eis.Kalt.Tot" habe ich jetzt auch "Rot.Blut.Tot" von Anne Nørdby gelesen und es hat mir wunderbar gefallen.
Klappentext:
»Da war der Wolf. Er kam jede Nacht. Nebelgrau, mit gelben Augen und mächtigen Pfoten. Er konnte seine Krallen durch den Stoff seines Hemdes spüren. Sie drangen in ihn ein. Der ganze Wolf drang in ihn ein …« Nach 30 Jahren Haft kehrt ein entlassener Mörder in seine alte Heimat auf die Insel Møn zurück. Alle wissen, was der „Wolf von Møn“ damals getan hat. Als Leichen mit brutal auseinandergerissenen Kiefern auftauchen, beginnt für die Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen und ihre Kollegen von der Kopenhagener Mordkommission eine Menschenjagd.
Ich mag Anne Nørdbys (Anette Strohmeyer) Stil, diesen wunderbar zarten Hauch von Magie, der sich nie in den Vordergrund drängt und doch immer mitschwingt.
Die Geschichte ist dicht. Es gibt verschiedene Handlungsstränge und Motive, die ineinander verwoben sind. Trotzdem bleibt ein roter Faden immer erkennbar.
Die Figuren haben sich weiterentwickelt, besonders Jesper. Bei Marit würde ich mir noch etwas mehr Tiefe wünschen.
Besonders gut gefallen hat mir wie Anne Nørdby die Figur des Wolfes von Møn angelegt hat. Er ist glaubwürdig, menschlich und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Mehr kann ich hier nicht schreiben, ohne zu spoilern.
Ich mag Geschichten mit einem historischen Hintergrund, Geschichten, in denen deutlich wird, wie lange bestimmte Ereignisse noch in den Menschen nachwirken.
Ich war erst einmal auf Møn, konnte mir aber die Landschaft aufgrund der Beschreibungen sehr gut vorstellen.
Ein Thriller war das Buch für mich allerdings nicht, trotz der blutigen Taten, die für mich aber nicht im Vordergrund standen, und der Gedanken des Wolfes von Møn. Für mich war es eher ein wirklich gut gemachter Krimi.
Fazit:
Anne Nørdby ist eine Garantin für spannende Unterhaltung, für beeindruckende Landschaftsbeschreibungen und für Krimis mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Krumme ermittelt auf Sylt

Dünenrache
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"Dünenrache" ist bereits der neunte Band der Reihe um Kommissar Krumme von Hendrik Berg. Bisher hat mich noch keiner der Bände enttäuscht.
Klappentext:
In Husum genießt Kommissar Theo Krumme gerade die ...

"Dünenrache" ist bereits der neunte Band der Reihe um Kommissar Krumme von Hendrik Berg. Bisher hat mich noch keiner der Bände enttäuscht.
Klappentext:
In Husum genießt Kommissar Theo Krumme gerade die winterliche Ruhe an der Nordsee, als er in einem merkwürdigen Mordfall auf der Insel Sylt hinzugezogen wird. Der Maler Adrian Maurer steht unter Verdacht, seine Ehefrau umgebracht zu haben – doch von ihrer Leiche fehlt jede Spur, und der Künstler beteuert Krumme gegenüber vehement seine Unschuld. Sagt der Mann wirklich die Wahrheit? Oder ist er ein eiskalter Mörder? In den Sylter Dünen stößt Krumme bald auf düstere Geheimnisse, die auch mit seiner eigenen Vergangenheit verbunden sind …
In dieser Reihe entwickeln sich die Figuren ständig weiter. Nicht nur Krumme, der in Marianne eine neue Liebe gefunden hat, wird spürbar eifer und älter. Auch Pat entwickelt sich,
Dieses Mal führen die Ermittlungen Krumme nach Sylt. Er muss sich nicht nur mit seiner Vergangenheit sondern auch mit einem neuen Team auseinandersetzen.
Doch auch Pat und Harke spielen bei den Sylter Ermittlungen zum Glück noch eine wichtige Rolle.
Berg schreibt flüssig und lebensnah. Sein Dialog zwichen Harke und Pats Freund ist typisch norddeutsch und zeigt eindrucksvoll seine Verbundenheit zu den Menschen in Nordfriesland.
Es gibt sehr viele Nebenhandlungen. Trotzdem gelingt es Berg durch zahlreiche Cliffhanger die Spannung zu halten.
Und der Schluss?! Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, doch ganz ohne tote geht es wohl auch im beschaulichen Nordfriesland nicht.
Fazit: Eine lebendige, gut lesbare Reihe, die ich gerne weiterempfehle. Ich hoffe auf mehr von Krumme, Pat, Harke & Co.

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