Leider wird die Reihe immer schwächer
VerschwundenIch lese die Bücher von Sabine Thiesler mit Commissario Neri eigentlich gern, doch "Verschwunden" hat mich etwas enttäuscht.
Klappentext:
Elena Ludwig ist eine attraktive, gut situierte Maklerin und wohnt ...
Ich lese die Bücher von Sabine Thiesler mit Commissario Neri eigentlich gern, doch "Verschwunden" hat mich etwas enttäuscht.
Klappentext:
Elena Ludwig ist eine attraktive, gut situierte Maklerin und wohnt im Herzen von Siena. Gelangweilt von ihren Mitmenschen, lebt sie ihre sexuelle Leidenschaft auf eine riskante Art und Weise aus. Ein hochgefährlicher Kick, wenn sie an den Falschen gerät.
Unterdessen erschüttert eine brutale Verbrechensserie die Toskana. Menschen verschwinden, und die wenigen, die zurückkommen, sind traumatisiert und für immer zerstört. Commissario Neri ermittelt, träumt aber schon von einem Altersruhesitz am Meer, den ihm die Maklerin Elena vermitteln soll. Doch dann verschwindet auch sie...
Elena Ludwig als Protagonistin konnte mich nicht überzeugen. Sie ist mir zum einen unsympathisch, zum anderen empfinde ich aber auch ihre Darstellung als in sich nicht schlüssig. Natürlich haben alle Menschen Ecken und Kanten und verhalten sich widersprüchlich, doch bei Elena liegt mindestens eine Borderline Störung vor.
Selbst Neri ist in diesem Band platt. Es fehlt ihm der Witz, der ihn in den vorangegangenen Bänden ausgezeichnet hat.
Die Thematik ist eigentlich spannend, verschwindet aber hinter zu viel Oberflächlichkeit und Gewaltdarstellung. Damit wird das Buch, dass ich nicht dem Genre Thriller zuordnen würde, auch nicht spannender. Durch die häufig wechselnde Perspektive (128 Kapitel auf 479 Seiten) wurde ich immer wieder aus der Handlung gerissen. Spannung kam so nicht auf.
Auch der Schreibstil hat mich dieses Mal enttäuscht.
Fazit:
Für mich der bisher schlechteste Band der Neri-Reihe. Wie bei so vielen Reihen ist das Potential der Figuren und Orte jetzt wohl langsam ausgereizt. Schade.