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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2023

Beginnt wunderbar, lässt dann leider nach

In blaukalter Tiefe
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"In blaukalter Tiefe" von Kristina Hauff hat mich am Anfang sehr gefesselt. Ich liebe psychologisch gut aufgebaute Gesellschaftsromane.
Klappentext:
Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären ...

"In blaukalter Tiefe" von Kristina Hauff hat mich am Anfang sehr gefesselt. Ich liebe psychologisch gut aufgebaute Gesellschaftsromane.
Klappentext:
Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.
Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Kristina Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.
Leider konnte mich das Buch nicht bis zum Schluss in den Bann ziehen. Die Figuren entwickelten sich zu wenig, wurden immer unsympathischer und unglaubwürdiger. Der Schluss sowohl des Segeltörns als auch des gesamten Buches erschien mir seltsam flach und lieblos.
Gefallen hat mir das Buch nur bis zur Hälfte, danach hielt mich nur die wirklich ausgefeilte Sprache noch am Lesen.
Fazit: Eine gute Idee, ein spannender Anfang. Dann lässt das Buch leider sehr nach. Schade!

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Tolle Figuren, aber leider fehlt die Spannung

Alle sehen dich
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Ich liebe die Reihe um Kommissar Völxen von Susanne Mischke sehr und so war ich ganz gespannt auf den 12.Band "Alle sehen dich", zumal mich das Thema sofort angesprochen hat.
Klappentext:
In Bodo Völxens ...

Ich liebe die Reihe um Kommissar Völxen von Susanne Mischke sehr und so war ich ganz gespannt auf den 12.Band "Alle sehen dich", zumal mich das Thema sofort angesprochen hat.
Klappentext:
In Bodo Völxens Dienststelle herrscht Chaos: Anwärter Joris Tadden soll gleich zwei Kommissare vertreten, die für unbestimmte Zeit ausfallen. Die Frauen schwärmen für den waschechten Friesen, aber Völxen sieht nur die Unerfahrenheit. Außerdem schlägt er sich mit der geltungssüchtigen Bloggerin Charlotte Engelhorst herum, die sich verfolgt fühlt und jeden auf infame Weise verdächtigt. Zu Unrecht? Doch dann verunglücken Personen aus ihrem Umfeld tödlich. Ist ein Follower tatsächlich zum Verfolger geworden? Völxen lässt sein Team ermitteln, nicht ahnend, dass auch der suspendierte Erwin Raukel im Hintergrund mitmischt.
Das Buch hat mir wieder gut gefallen. Ich mag das ganze Ermittlungsteam. Alle Figuren sind auf ihre Art Originale, lebensecht und liebenswert. Und jeder entwickelt sich von Band zu Band glaubwürdig weiter. Das ist gerade bei Krimi-Reihen nicht selbstverständlich. Auch der neue Kollege Tadden, ein waschechter Ostfriese, passt gut ins Team. Ich hoffe, er bleibt lange dabei.
Doch selbst mir war es dieses Mal etwas zuviel, zu viel Privatleben, zu viel Geplänkel. Dadurch kam die Spannung ein wenig zu kurz. Dabei hat das Thema ja viel Potential.
Erst im letzten Drittel des Buches wurde es dann doch noch spannend. Bis dahin plätscherten die Ermittlungen gemeinsam mit dem Spannungsbogen etwas dahin.
Wie immer super geschrieben, flüssig, lebensnah mit wirklich tollen Dialogen und Figuren. Nur ... die Spannung blieb auf der Strecke, wobei die Lösung überraschend und trotzdem schlüssig war.
Fazit: Die Krimi-Reihe ist super, die Figuren sind super, der Schreibstil ist super - nur so richtig spannend war dieser Band nicht.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Berührend und authentisch

Das Mädchen mit dem Drachen
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Manchmal lohnt es sich, ganz tief unten im Stapel der ungelesenen Bücher zu wühlen. So habe ich "Das Mädchen mit dem Drachen" von Laetitia Colombani herausgezogen. Auch "Das Haus der Frauen" hat mir gut ...

Manchmal lohnt es sich, ganz tief unten im Stapel der ungelesenen Bücher zu wühlen. So habe ich "Das Mädchen mit dem Drachen" von Laetitia Colombani herausgezogen. Auch "Das Haus der Frauen" hat mir gut gefallen und auch dieses dritte Buch von ihr hat mir sehr gut gefallen. Irgendwo im Stapel liegt wohl auch noch "Der Zopf". Ich werde also noch mal auf Tauchgang gehen.
Klappentext:
Am Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das seinen Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwelle fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und zusammen mit Preeti schmiedet sie einen Plan, der nicht nur Lalitas Leben grundlegend verändern wird.
Es ist immer schwierig und in der letzten Zeit ja geradezu verpönt, als weiße Europäerin über Menschen aus anderen Kulturkreisen zu schreiben. Laetitia Colombani ist es aus meiner Sicht gut gelungen. Sie hat mir Indien, die indische Kultur und besonders die Situation der Frauen dort näher gebracht. Es ist etwas anderes, Presseartikel über die vielen Vergewaltigungen und Kinderhochzeiten in Indien zu lesen, als in einem Roman mit den Figuren die Ausgrenzung und Diskriminierung "mitzuerleben". Teilweise hat mich das Buch sehr berührt und betroffen gemacht.
Ich war noch nie in Indien, konnte mir jedoch bei den Schilderungen von Colombani viele Situationen gut vorstellen.
Mit Lena als Protagonistin bin ich nicht so wirklich gut warm geworden, zu lange hat Colombani auch um ihre Geschichte und ihre Beweggründe ein Geheimnis gemacht. Das wirkte auf mich nicht spannend sondern hat mich eher genervt.
Um so eindringlicher beschreibt sie die unterschiedlichen indischen Frauen, nicht nur Lalita und Preeti, sondern auch viele Randfiguren. Mit dem Lehrer Kumar schafft sie eine versöhnliche Männerfigur.
Fazit: Ein berührendes, nachdenkliches Buch, das noch lange nachwirkt.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Tolle Fortsetzung

Dunkle Verbindungen
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Die "Lost in Fuseta"-Reihe von Gil Ribeiro hat mich von Beginn an fasziniert. Es war einfach mal eine gute Idee, oft wiederholen sich ja die Krimi-Stoffe. Beim letzten Band habe ich dann gedacht: Na gut, ...

Die "Lost in Fuseta"-Reihe von Gil Ribeiro hat mich von Beginn an fasziniert. Es war einfach mal eine gute Idee, oft wiederholen sich ja die Krimi-Stoffe. Beim letzten Band habe ich dann gedacht: Na gut, das war es dann. Umso mehr hat mich "Dunkle Verbindungen" überrascht.
Klappentext:
Es hätte ein ereignisreicher, aber friedlicher September werden sollen für Leander Lost und Soraia: erst der Umzug in ein neues Haus, dann ihre Hochzeit. Doch die Nachsaison bringt keine Ruhe nach Fuseta. In einem Golfteich wird eine tote Frau gefunden. Kurz darauf kommt es zu einem brutalen Überfall auf einen Geldtransporter, der dunkle Erinnerungen weckt an einen alten ungelösten Fall …
Sieben Jahre zuvor ist Elias, Graciana Rosados Bruder, bei einem ähnlichen Überfall ermordet worden. Ihr Vater wurde schwer verwundet. Nun erleben beide ein düsteres Déjà-vu. Ihr Kollege Duarte überlebt nur mit Glück den Schusswechsel, verliert aber sein Gedächtnis. Die Ermittlungen fördern zutage, dass der Überfall nicht ohne Hinweise aus den Reihen der Polizei möglich gewesen ist.
Während Leander Duarte dabei hilft, sich die Welt neu zu ertasten, wird aus dem Überfall eine Serie, deren Muster sich aber nicht erschließt. Geht es den Tätern nur um die Erbeutung von Geld, oder steckt etwas anderes dahinter? Und was hat die Tote im Teich mit all dem zu tun? Leander Lost arbeitet sich immer tiefer hinein in den Fall. Was er dabei aus dem Blick verliert: Graciana hat längst beschlossen, die Mörder ihres Bruders mit eigenen Mitteln zur Strecke zu bringen.
Dieser Krimis ist beides: Er ist wirklich spannend ohne abgehoben zu sein und mit der neuen Kombination Leander als Asperger Autist und Duarte mit Amnesie bekommt die Geschichte noch einmal eine ganz besondere Note. Die Dialoge sind wie immer köstlich und regen zum Nachdenken an. Zum Nachdenken über den eigenen Umgang mit Sprache, aber auch über die eigene Lebensgeschichte. Wie sind wir geworden, was wir sind? Würden wir uns ändern wollen? Was würde das für uns bedeuten?
Das Thema ist durchaus tiefgründig, sorgt beim Lesen aber auch immer wieder für ein Schmunzeln.
Alle Figuren der Geschichte durchleben kleinere und zum Teil auch größere Konflikte, alle lösen sie, alle entwickeln sich weiter. Selbst die "Bösen" haben ihre guten Seiten. Und sind die "Guten" wirklich so vorbildlich? Dabei gelingt es Ribeiro im eigentlichen Kriminalfall immer den Überblick zu behalten. Die Geschichte hat viele, auch unvorhersehbare Wendungen und bleibt spannend bis zum Schluss.
Fazit: Ein wunderbarer Krimi, spannend, emotional, humorvoll und mit einer Prise Lebensweisheit. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Gelungener Abschluss einer tollen Reihe

Nina
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Ich habe die ganze Nina-Reihe von Carina Warnstädt gerne gelesen. "Nina - Auf neuen Pfaden durfte ich sogar vorab lesen. Es erscheint erst am 7.April. Es hat mir wieder sehr gut gefallen.
Klappentext:
Ninas ...

Ich habe die ganze Nina-Reihe von Carina Warnstädt gerne gelesen. "Nina - Auf neuen Pfaden durfte ich sogar vorab lesen. Es erscheint erst am 7.April. Es hat mir wieder sehr gut gefallen.
Klappentext:
Ninas Leben steht Kopf: Ihr Freund Simon zieht auf eine andere Reitanlage, um sein Glück als Springreiter zu versuchen. Nicht nur die ungewohnte Entfernung voneinander verunsichert sie, auch das Training mit der Kaltblutstute Fiola leidet ohne Simon.
Zu allem Überfluss erleidet Simon bei einem seiner Besuche auf der Lost Creek Ranch einen schweren Schicksalsschlag, der das Leben stillstehen lässt. Vergeblich versucht Nina, ihrem Freund beizustehen. Der Kontakt zwischen den beiden droht abzubrechen - dabei bräuchte Nina ihn gerade besonders.
Aus ihrer Not heraus vertraut Nina sich Markus, Simons Vater, an. Können sie gemeinsam zu Simon durchdringen und ihn wieder zur Vernunft bringen?
Carina Warnstädts Bücher haben mich begeistert. Gerade im dritten Band ist eine deutliche Entwicklung zu sehen - sowohl der Protagonistin als auch der Autorin. Das Buch ist sehr flüssig zu lesen und ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend.
Carina Warnstädt gelingt auch in diesem Band eine sehr gute Mischung aus Pferdebuch und anspruchsvollen psychologischen Themen. Während im ersten Band der Asberger-Autismus von Nina im Mittelpunkt stand, war es im zweiten Band die Angststörung von Simons Schwester Emelie. Im dritten Band geht es um das Thema "Trauer", Trauer um einen geliebten Menschen, Trauer um ein geliebtes Tier.
Wie in den vorangegangenen Bänden gelingt es Carina Warnstädt die psychologischen Themen behutsam und mit sehr viel Fingerspitzengefühl in die Geschichte einzubauen. Es ist deutlich zu spüren, dass Carina nicht nur pferdebegeistert ist, sondern auch einen Bachelor in Psychologie hat. Ihre Figuren entwickeln sich. Nina wächst als Asberger-Autistin über sich hinaus und bleibt trotzdem glaubwürdig. Auch Emelie entwickelt sich weiter. Überhaupt sind alle Figuren sehr glaubwürdig in ihrem Verhalten.
Fazit:
Die Nina-Reihe von Carina Warnstädt verbindet schwierige Themen mit einer glaubwürdigen Geschichte. Eine tolle Reihe für pferdebegeisterte Menschen ab 14, für alle die sich für psychologische Themen interessieren und für Menschen, die einfach gut geschriebenen Geschichten mögen. Absolute Leseempfehlung.

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