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Veröffentlicht am 28.01.2018

Die Zeit läuft

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihren Heimatort Cooley Ridge verlassen hat, zehn Jahre, als ihre damals beste Freundin Corinne spurlos verschwand. Bis heute hat niemand etwas von dem Mädchen gehört und ...

Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihren Heimatort Cooley Ridge verlassen hat, zehn Jahre, als ihre damals beste Freundin Corinne spurlos verschwand. Bis heute hat niemand etwas von dem Mädchen gehört und alle sind sich sicher, dass Corinne damals einem Verbrechen zum Opfer fiel. Nun muss sie zurück in die Heimat, denn ihr Bruder Daniel hat sie um Hilfe gebeten, dass Elternhaus zu entrümpeln und zu verkaufen. Doch kaum in der Heimat, holt Nic die Vergangenheit ein, denn ihr Vater, mittlerweile an einer Demenz erkrankt, erinnert sich plötzlich an die Ereignisse vor zehn Jahren und nicht nur dieser. Plötzlich verschwindet eine weitere junge Frau in Cooley Ridge und die Suche nach der Wahrheit beginnt.
Meine Meinung:
Schon das düstere Cover mit dem auffälligen Schriftzug macht sehr neugierig auf die Geschichte und der Klappentext verspricht auch eine eher ungewöhnliche Geschichte, denn Megan Miranda erzählt die Geschichte rückwärts, beginnend mit der vierzehn Tagen nach Nics Heimkehr bis hin zum ersten Tag. Ich muss zugeben, dass ich hier am Anfang ein wenig Schwierigkeiten hatte, diesem rückwärts Erzählten zu folgen, doch nach drei - vier Kapiteln wurde es langsam klarer und ich wurde gut unterhalten.
Megan Mirandas Schreibstil gefällt mir sehr gut, denn sie schreibt recht schnörkellos und gut verständlich, dabei durchaus flüssig. Doch hier und da, gerade weil es mir schwer fiel, dem Inhalt zu Beginn zu folgen, gab es ein paar kleinere Längen. Doch so nach und nach nahm mich doch die Geschichte rund um den eher düsteren Ort Cooley Ridge gefangen. Manches konnte ich erahnen, manches war mir nicht klar und so hatte durchaus genügend Gelegenheit, mitzurätseln und eigene Vermutungen anzustellen.
Neben dem rückwärts Erzählen der vierzehn Tage nach Nics Heimkehr, wird ein Erzählstrang geliefert, doch innerhalb dieser Kapitel setzt Nic sich mit ihrer Vergangenheit und den damaligen Ereignissen gedanklich auseinander. Man spürt, dass die junge Frau vieles verdrängt und in Cooley Ridge zurückgelassen hat, doch auch dieses wird erst so nach und nach klar. Ich hätte hier gerne mehr aus der Vergangenheit erfahren und hätte mir vorstellen können, dass man hier auch noch parallel einen Zeitstrang in der Vergangenheit hätte auslegen können. So konnte ich mir nur schwer ein Bild davon machen, wie es für die Teenager damals in dem kleinen Ort gewesen war und konnte diesen Handlungen nur anhand der Gedanken mitverfolgen.
Mit dem Setting des kleinen Ortes Cooley Ridge hat Megan Miranda einen eher düsteren und einsam wirkenden Ort geschaffen. Hier kennt jeder jeden und die Gerüchteküche brodelt permanent. Genau so stellt man sich auch die passende Atmosphäre zu dieser Geschichte vor und man konnte durchaus Nics Wunsch, diesem Ort zu entfliehen, nachempfinden.
In der Ich-Form erzählt Nic die Geschichte und auch wenn man ihren Handlungen zusieht, lernt man sie nur sehr schwer kennen. Ich hatte hier auch den Eindruck, dass sie selbst lange Zeit nicht richtig zugegeben hat, wer sie wirklich ist und sich hinter einer Fassade versteckte. Bis zum Schluss blieb sie eher blass und richtig nahe kam ich ihr nicht.
Neben Nic gibt es einige Nebencharaktere, die aber alle nicht zuviel Tiefgang erhielten. Sie blieben mir nur wenig greifbar und richtige Sympathien konnte ich hier nicht verteilen. Alles in allem stellten sie aber die typischen Einwohner eines Dörfchen in der Einöde dar.
Mein Fazit:
Ein Buch, an dessen Verlauf ich mich erst gewöhnen musste, doch so nach und nach geriet ich in den Sog der Geschichte. Der Schreibstil, der wirklich sehr locker und leicht ist, hilft hierbei ungemein und nach einer Weile wollte ich wirklich wissen, was damals und auch aktuell wirklich vor sich ging. Mit dem Ende konnte die Autorin mich durchaus überraschen, denn ich habe es so nicht kommen sehen. Dafür hatte ich genügend Freiraum, mir eigene Gedanken zum Geschehen zu machen und mitzurätseln, wenn ich auch nicht mit den Charakteren mitgefiebert habe, da mir diese zu blass blieben.

Veröffentlicht am 25.01.2018

Guter Auftakt

Black-Angel-Chroniken - Im Zeichen des schwarzen Engels
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Die sechzehnjährige Reagan ist glücklich, denn zum ersten Mal seit langer Zeit hat sie das Gefühl, endlich zu Hause zu sein. Doch auch wenn sie in Harper und Malika sehr gute Freundinnen gefunden hat und ...

Die sechzehnjährige Reagan ist glücklich, denn zum ersten Mal seit langer Zeit hat sie das Gefühl, endlich zu Hause zu sein. Doch auch wenn sie in Harper und Malika sehr gute Freundinnen gefunden hat und in ihrem Nachbarn Luke mehr als nur einen Freund sieht, gibt es ein Geheimnis, das Reagan niemals ausplaudern darf. Denn Reagan ist ein Black Angel, diese sind eine geheime Organisation, in der der größte Teil der Mitglieder hineingeboren wurde, genauso wie Reagan, deren Eltern ebenfalls zu den Black Angel gehören. Bisher hat sie ihre Bestimmung nie in Frage gestellt, doch nun, wo sie das Gefühl hat, zu Hause zu sein, fällt ihr das immer schwerer. Dann plötzlich und unerwartet überschlagen sich die Ereignisse und Reagan muss Entscheidungen treffen.
Meine Meinung:
Bei diesem Buch wurde ich auf Grund des Klappentextes, aber auch wegen des eher ungewöhnlichen Covers sehr neugierig. Auch der Einstieg in den ersten Teil einer neuen Reihe gelang mir schnell und ohne Schwierigkeiten, denn Kristen Orlando beginnt hier mit einem Prolog, der es gleich in sich hat und mit Tempo beginnt. Auch der Schreibstil der Autorin gefiel mir recht gut, er ist leicht und gut verständlich und somit verfliegen die Seiten förmlich beim Lesen. Die Sprache ist jugendlich gehalten und recht einfach, so dass auch die Zielgruppe hier angesprochen wird.
Wie bereits erwähnt, beginnt die Geschichte mit viel Tempo, doch dann, mit Kapitelbeginn, wird erst einmal das Tempo deutlich gedrosselt. Man hat hier die Gelegenheit, Reagan und ihre Lebensumstände, aber auch ihre Freunde und zum Teil ihre Gedanken kennenzulernen. Das ist zwar dann ein eher ruhiger Part, aber bleibt so gut zu lesen, dass keine Langeweile aufkommt. Doch dann bekommt das ganze eine Wendung, die der Geschichte ordentlich Schwung verpasst.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form durch die Protagonistin Reagan. Man sieht ihre Welt durch ihre Augen und beginnt sich so nach und nach darin zurecht zu finden.
Reagan hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Ich habe sie wirklich bewundert für ihre gelungene Mischung aus Pflichtbewusstsein und Jugendliche. Man spürt hier ganz deutlich, dass sie noch nicht in ihrem Leben richtig angekommen ist und dass sie dieses bisher auch nie in Frage gestellt hat. Doch jetzt, mit völlig neuen Lebensumständen, kommen ihr zum ersten Mal Zweifel. Ich habe hier absolut mitfühlen können und konnte mir sehr gut vorstellen, wie es diesem Mädchen in der doch sehr schweren Situation gehen könnte. Ihre Entwicklung fand ich sehr glaubwürdig und passend und bin da auch durchaus neugierig, wie das weitergehen wird.
Neben Reagan lernt man noch einige Nebencharaktere kennen, bei denen vor allem Luke, ihr Nachbar und guter Freund, eine sehr wichtige Rolle einnimmt. Er ist in schweren Situationen für Reagan da und man spürt sehr gut, dass sie so etwas gar nicht kennt. Aber auch Harper, ihre beste Freundin, war ein sehr authentischer Charakter, die ich vom ersten Moment an mochte. Schwierigkeiten hatte ich eher mit Reagans Eltern, die mir gerade zu Beginn sehr engstirnig vorkamen. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich so gar nicht in ihre Tochter versetzen können, aber auch hier gab es noch eine interessante Wendung.
Über den Gegenpart, bzw. den Antagonisten erfährt man hier dann eher aus den Erzählungen. Da hätte ich mir durchaus noch etwas mehr Geheimnisse gewünscht, bei denen man miträtseln könnte. Doch auch ohne dies habe ich hier die ein oder andere Theorie in Gedanken entwickelt und genau so etwas mag ich an Spannungsromanen - miträtseln und mitfiebern können.
Mein Fazit:
Ein solider und recht spannender Einstieg in eine neue Jugendbuchreihe, bei der man durchaus mit der Protagonistin mitfiebern kann. Nach einem eher ruhigen Einstieg, bei dem ich aber die Protagonistin umso besser kennenlernen konnte, entwickelte sich die Geschichte noch zu einem spannenden Agententhriller, dessen Ende auf eine spannende Fortsetzung hoffen lässt. Eine Leseempfehlung für alle, die Jugendbücher mit Agententhrill mögen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Rassendiskriminierung - aktuell wie eh und je

Kleine große Schritte
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Ruth Jefferson ist seit zwanzig Jahren als einzige afroamerikanische Hebamme in einer kleinen Klinik tätig. Stets war sie pflichtbewusst und immer auf ihre Patienten bedacht. Doch dann kommt in der Klinik ...

Ruth Jefferson ist seit zwanzig Jahren als einzige afroamerikanische Hebamme in einer kleinen Klinik tätig. Stets war sie pflichtbewusst und immer auf ihre Patienten bedacht. Doch dann kommt in der Klinik der kleine Davis zur Welt, dessen Eltern Brittany und Turk zur White Power Bewegung gehören. Turk untersagt Ruth ihren Sohn auf irgendeine Art und Weise zu behandeln, was sogar mit einem Post it Zettel in Davis' Akte vermerkt wird. Als Davis nach einem Routineeingriff auf der Säuglingsstation überwacht werden soll, ist ausgerechnet Ruth diejenige, die mit ihm allein gelassen wird. Doch der Routineeingriff ergibt Komplikatonen und Davis verstirbt. Ruth wird beschuldigt, das Baby getötet zu haben und es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Dabei wird sehr schnell klar, dass auch in unserer heutigen Gesellschaft Rassismus leider noch zu alltäglich ist.
Meine Meinung:
Würde ich nur von der Optik dieses Buches ausgehen, hätte ich so gar nicht mit dem Inhalt gerechnet, doch schon der Klappentext verrät, dass sich Jodi Picoult wieder einem Thema gewidmet hat, vor dem wir nur allzu gerne unsere Augen verschließen.
Mittlerweile habe ich mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber dieses hier konnte mich doch gleich von Beginn an fesseln. Jodi Picoults Schreibstil ist sehr einnehmend, auf ihre eigene Weise und unverkennbar, beschreibt sie das Geschehen und lässt den Leser tief in der Geschichte versinken.
Ich fühlte mich, vor allem im ersten Drittel, sehr tief in die Geschichte gezogen, denn ich konnte deutlich spüren, dass sich Picoult mit vielen Thema auseinander gesetzt hat. So beschreibt sie zunächst Ruth Tätigkeit und ich bekam einen guten Einblick auf Ruth Umgang mit den Patienten. Umso mehr ging es mir zu Herzen, als sie von der Behandlung des kleinen Davis abgezogen wird und ich konnte richtig gut nachempfinden, wie sich Ruth dabei gefühlt haben muss. Doch nicht nur mit diesem Moment zeigte Picoult mir, dass es immer noch eine Menge Vorurteile gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe gibt. Sei es in der Unterhaltung mit Ruth's Vorgesetzter Marie, die mit einem kleinen Kommentar, den sie unbedarft von sich gibt, ihre Vorurteile Preis gibt oder mit weiteren Szenen, die die Autorin immer wieder mit einbaut. All das ließ mich hier während des Lesens mit gemischten Gefühlen zurück. Ich war mit Ruth gemeinsam wütend, konnte teilweise nur den Kopf schütteln und vor allem spürte ich ganz viel Verbundenheit mit Ruth, denn immer wieder kreiste die Frage durch meinen Kopf: wie würdest du dich in dieser Situation fühlen?
Inhaltlich habe ich anhand des Nachwortes herausgefunden, dass Picoult sich zu Recherchezwecken auch mit ehemaligen Mitgliedern der White Power Bewegung unterhalten hat. Dadurch konnte sie dem Leser sehr glaubhaft den Part von Davis Vater Turk darstellen. Inwieweit diese Szene heute in den USA agiert, kann ich nicht nachvollziehen, doch das, was die Autorin beschreibt, hat mir zeitweise eine Gänsehaut bereitet.
Die gesamte Geschichte wird in der Ich-Perspektive erzählt, doch Jodie Picoult wechselt hier die Perspektiven zwischen Ruth, der beschuldigten Krankenschwester, Turk, dem Kindsvater und Kennedy, der Anwältin. Alle drei sind auf den ersten Blick doch recht stereotyisch, doch genau dies regt auch immer wieder dazu an, innezuhalten und nachzudenken. Dadurch, dass Jodi Picoult die selben Szenen dann durch unterschiedliche Personen wiedergibt, erfährt man auch, wie ein und das selbe Ereignis von verschiedenen Charakteren auf unterschiedliche Weise wahrgenommen wird.
Spannend wird es dann vor allem im letzten Teil, als Jodi Picoult die Gerichtsverhandlung mit in die Geschichte einbaut. Hier habe ich die Seiten nur so verschlungen und konnte doch nicht schnell genug lesen.
Durch die Charaktere und deren Verhalten war ich sehr schnell von einer Person eingenommen. Genau das denke ich, war hier auch so gewollt. So habe ich mit Ruth gehofft, gezittert und gebangt und letzten Endes auch gekämpft. Turks Verhalten war hier recht typisch beschrieben, auch sein Denken und wie er sich für manche Handlung rechtfertigt, fand ich ein wenig zu vorhersehbar. Die wohl größte Entwicklung lag hier bei der Anwältin Kennedy, die hier wohl auch den "typischen" Weißen verkörpert, der sich für wenig voreingenommen hält und dem so nach und nach doch die Augen geöffnet werden.
Mein Fazit:
Alles in allem konnte mich Jodi Picoult trotz oder gerade wegen ihrer gewählten Charaktere an die Seiten fesseln, denn auch wenn mich keiner von ihnen großartig mit seinem Verhalten überraschen konnte, war ich doch hier mitten in der Geschichte und konnte mitfühlen, miterleben und nachempfinden. Durch den flüssigen und fesselnden Schreibstil verflogen die Seiten nur so beim Lesen und ich habe das Buch an nur einem Tag, trotz seiner über 570 Seiten, beendet. Mich konnte die Autorin mit ihrer Geschichte sehr bewegen und abholen und deshalb sag ich nur: Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Schöne Story

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Nicht nur ihr Name ist ungewöhnlich und sticht hervor, auch optisch ist Loveday eher eine Person, die versucht, Menschen auf Abstand zu halten. Sie liebt ihre Bücher und das Versinken in fremden Welten ...

Nicht nur ihr Name ist ungewöhnlich und sticht hervor, auch optisch ist Loveday eher eine Person, die versucht, Menschen auf Abstand zu halten. Sie liebt ihre Bücher und das Versinken in fremden Welten und ihr Job in Archies Antiquariat genau das Richtige für sie. Archie ist der einzige Mensch, den sie an sich heran lässt und dieser gibt Loveday allen Raum, den sie für sich benötigt. Doch dann lernt sie eines Tages Nathan kennen, er arbeitet als Zauberer, aber nebenberuflich schreibt er Gedichte. Er lädt Loveday zu einem Poetry Slam ein und plötzlich scheint es, als wären es genau die Gedichte, die es Loveday ermöglichen, sich zu öffnen. Genau dies ist auch nötig, wenn sie Nathan, der ihr viel mehr bedeutet, als sie je erwartet hätte, nicht zu verlieren.
Meine Meinung:
Das Cover ist schlicht und fällt doch anhand seiner Farbe gleich ins Auge. Für den Roman, der sich dahinter verbirgt, passt es ganz genau. Auch der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, denn allein aus dem Grund, dass die Protagonistin ebenfalls ein Bücherwurm ist, war sie mir vom ersten Augenblick an sympathisch und man fühlte sich gleich mit ihr verbunden.
Stephanie Butland erzählt ihre Geschichte auch sehr berührend, ihr Schreibstil nimmt schnell gefangen und ist auf seine ganz eigene Art sehr emotionsgeladen. Allein der Titel verrät hier ganz viel, denn hier steht innerhalb der Geschichte ganz viel Bedeutung zwischen den Zeilen. Was mir aber richtig gut gefallen hat, ist, dass diese Geschichte einfach schön und besonders ist, ohne dabei kitschig oder überzogen zu wirken. Aber es ist auch ein Buch der ruhigen und leisen Töne und an manchen Stellen wird es noch stiller und ein wenig langatmig, wenn auch niemals langweilig.
Die Autorin arbeitet hier mit drei Zeitebenen, zum einen befand ich mich mit Loveday in der Gegenwart, konnte sehen, wie sie auf Personen in ihrer Umgebung reagiert und mit diesen agiert. Dazu bekam ich Rückblicke auf die Zeiten, die langsam und Stück für Stück erzählen, was Loveday widerfahren ist und warum sie lieber allein ist und andere auf Abstand hält. Zum einen hat es etwas mit Lovedays Familie zu tun, aber auch Rob, eine vergangene Beziehung, spielt hier noch eine Rolle. Das ganze wird aber nur langsam aufgelöst, so dass ich an die Seiten gefesselt wurde, denn ich wollte unbedingt wissen, was hinter Lovedays Verhalten wirklich steckt.
Die Autorin schildert Lovedays Erlebnisse in der Ich-Form, ich konnte mir ein gutes Bild der jungen Frau machen, wenn ich auch nur ganz langsam dahinter kam, was mit Loveday wirklich los ist. Trotzdem ist sie mir sehr sympathisch, allein durch ihre Liebe zu den Büchern. Sie ist eine verletzte Seele, die sich lange Zeit hinter ihren Büchern versteckt und an der ein oder anderen Stelle konnte ich ihr Verhalten durchaus nachempfinden. Durch Nathans Auftritt in der Geschichte, bekommt diese dann auch gleich ein wenig mehr Schwung, denn Nathan lässt sich nicht so schnell von Loveday ab- oder verschrecken. Er bringt sie langsam und mit seiner besonderen und gefühlvollen Art dazu, sich ein wenig mehr zu öffnen und von sich Preis zu geben. Die Geschichte, die sich zwischen den Beiden entwickelt, hat mir sehr gut gefallen und passte hier perfekt. Es gibt hier keine schillernden Liebesszenen oder Dramatik, denn all das hätte einfach nicht zu der Geschichte gepasst.
Neben Loveday und Nathan gibt es noch einige wenige Nebencharaktere. Vor allem Archie, dieser sympathische Mann mit dem großen Herzen, ist auch mir schnell ans Herz gewachsen. Ich habe ihn zwar nicht oft erleben dürfen, aber das, was ich von ihm erfuhr, hat mich völlig für ihn eingenommen, denn er ist ein Mensch, der nicht vorverurteilt und der seinem Gegenüber Zeit lässt.
Mein Fazit:
Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat und das mich auf seine ganz besondere Art und Weise berühren konnte. Ich fühlte mich auf einer Seite eng verbunden mit Loveday, auch wenn ich sie nicht immer völlig einschätzen konnte. Stephanie Butlands Schreibstil empfand ich als etwas besonderes, denn sie hetzt ihren Leser nicht durch die Seiten, sondern gibt ihm Zeit und Raum, über das Gelesene noch einmal nachzudenken und zu verstehen, was hier zwischen den Zeilen versteckt ist. Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Mir fehlte etwas die Spannung

Deadly Ever After
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Zehn Jahre ist es her, dass Sasha ihre Heimat verließ, um ihre grausigen Erlebnisse hinter sich zu lassen. Doch nun ist sie zurück, zurück in der kleinen Pension ihrer Großeltern, zurück in die Nähe ihrer ...

Zehn Jahre ist es her, dass Sasha ihre Heimat verließ, um ihre grausigen Erlebnisse hinter sich zu lassen. Doch nun ist sie zurück, zurück in der kleinen Pension ihrer Großeltern, zurück in die Nähe ihrer großen Liebe Cole. Doch einfach ist es nicht, denn Sasha war die einzige Überlebende eines Serienkillers, der in ihrer Heimat Frauen entführte und hinrichtete, nur um sie anschließend als Bräute zu drapieren. Kaum zu Hause angekommen, begegnet sie Cole wieder und ihr verräterisches Herz schlägt schneller und auch Cole konnte Sasha nicht vergessen. Doch dann geschieht etwas furchtbares: eine Frau wird ermordet aufgefunden und ausgerechnet an der Stelle, an der auch der Bräutigam damals die Frauen zurückließ. Aber was bedeutet das für Sasha? Ist sie erneut in Gefahr?
Meine Meinung:
Nicht nur allein das Cover dieses Buches schreit nach Aufmerksamkeit, sondern auch der Name der Autorin, die sich gerade im Fantasybereich bereits in mein Herz geschlichen hat. Dementsprechend neugierig war ich auch auf diesen Romanticthrill aus ihrer Feder. Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht, denn Jennifer L. Armentrout kann einfach sehr gut mit Worten umgehen. Mit ihrem Schreibstil bringt sie Gefühle und bestimmte Situtationen dem Leser sehr nahe und man kann sich schnell in die Charaktere versetzen. Das hat mir auch hier wieder sehr gut gefallen, denn dadurch wirkt es leicht und flüssig und sehr klar.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind die Perspektiven aus Sicht des Täters, die sie in ihren Roman immer wieder einbaut. Das sorgte auch bei Deadly Ever After durchaus für Abwechslung und Spannung. Allerdings habe ich hier recht früh eine Ahnung gehabt, in welche Richtung sich alles bewegen wird und vieles war mir einfach zu geradlinig und wenig durchschaubar. Dadurch gab es für mich einfach zu wenige Momente, die mich erschrecken oder überraschen konnten. Hier hätte es mir gefallen, wenn sie mich länger und intensiver an der Nase herumgeführt hätte.
Was die Liebesgeschichte angeht, so ist diese auch eher wenig überraschend, wenn ich aber genau auch damit gerechnet habe. Ladythriller oder Romantic Thrill nennt sich dieses Genre ja auch nicht umsonst. Ich fand die Geschichte zwischen den Beiden sehr stimmig, aber wie auch im Thrillerbereich alles ein wenig zu konstruiert, zu gewollt..
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form aus der Perspektive Sashas. Dabei konnte ich mich schnell in ihre Siuation versetzen, auch wenn ich nur nach und nach erfuhr, was wirklich mit ihr geschah.
Sasha als Protagonistin war mir durchaus sympathisch und so nach und nach gelang es mir, mich deutlicher in sie hineinversetzen zu können. Auch wenn ihre Erlebnisse in der Vergangenheit schrecklicher kaum sein können, ist ihr Auftreten doch sehr mutig.
Cole ist ein toller Charakter, der mit Sicherheit so einige Herzen der Damen zum Schmelzen bringen wird, natürlich auch das Herz der Protagonistin Sasha. Etwas zu konstruiert fand ich, dass ein Mann wie er auf jemanden wartet, der vor zehn Jahren, ohne sich jemals zu melden, einfach verschwand. Da hätte ich gerade zu Beginn wohl eher etwas Konfliktpotential erwartet und das Ganze lief mir zu glatt.
Neben Sasha und Cole gibt es noch ein paar Nebencharaktere, von denen mir vor allem Sashas beste Freundin sehr gut gefallen hat.
Mein Fazit:
Ich habe schon länger keine Bücher aus diesem Bereich, sprich dem Romantic Thrill, gelesen und für mein Empfinden konnte man doch spüren, dass es nicht ganz das Genre ist, in dem die Autorin sonst agiert. Für mich war es einfach zu schnell zu durchschauen und konnte mich nicht allzu sehr schockieren. Trotz allem liebe ich einfach ihren Schreibstil, die Momente, in denen sie mir Stimmungen und Gefühle nahe bringt. Dadurch, dass es zu oft vorhersehbar blieb, war es für mich leider nicht ganz so spannend wie erhofft. Ich bin doch auch irgendwie gespannt, ob Jennifer L Armentrout weiterhin in diesem Genre schreiben wird, denn durchdacht und logisch gelöst war es auf jeden Fall.