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Veröffentlicht am 18.11.2017

Bezaubernd

Luna
1

Schon vor ihrer Geburt wurde der Kronprinzessin des Ardenreiches, Analina, großes vorhergesagt. Laut der Prophezeiung ist sie es, die das Reich eines Tages retten soll, denn dem Reich droht die Gefahr ...

Schon vor ihrer Geburt wurde der Kronprinzessin des Ardenreiches, Analina, großes vorhergesagt. Laut der Prophezeiung ist sie es, die das Reich eines Tages retten soll, denn dem Reich droht die Gefahr durch die dunkle Magierin Gwenda. Kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag erhält Anlina einen Brief der Akademie des Meeres. Dort soll sie sich einfinden, um zu erlernen, wie sie ihr Land mit ihren magischen Kräften gegen die dunklen Kräfte verteidigen kann. Doch eine Reise zu Pferd scheint zu gefährlich, auch Drachen würden die Feinde zu schnell aufmerksam machen. Also muss Analina gemeinsam mit einigen Gefährten ihre Reise zu Fuß antreten. Doch der Weg bis zur Schule ist voller Gefahren und Abenteuer und die Gefährten müssen einmal mehr zusammenhalten.
Meine Meinung:
Dieses Cover ist so bildhübsch, dass es bereits beim ersten Blick meine Aufmerksamkeit erhielt und auch meine Tochter war vom ersten Blick auf das Buch begeistert. Sie hat auch ganz ungedulsig gewartet, bis ich es endlich gelesen hatte, um es schnellstmöglich ihr eigen zu nennen.
Auch der Einstieg in dieses Fantasyabenteuer gelingt sehr gut, denn die Geschichte ist vom ersten Moment an sehr einnehmend geschrieben. Der Leser erhält einen kurzen Einblick auf die bereits im Klappentext erwähnte Prophezeiung und ist somit gleich mitten im Geschehen.
Die Geschichte ist sehr anschaulich beschrieben, denn die Autorin Anne Buchberger schafft es sehr gut, sowohl bildlich als auch sehr verständlich von den Begebenheiten zu erzählen. Somit ist diese magische Geschichte perfekt für den jüngeren Leser, aber auch richtig spannend für Erwachsene geschrieben. Man wird hier schnell mitgezogen und möchte immer mehr wissen, da es eine sehr abenteuerliche Reise ist, bei der man förmlich die Magie spüren kann.
Die Welt, die Anne Buchberger hier erschaffen hat, ist zum einen gut vorstellbar, zum anderen durchweg magisch. Man spürt beim Lesen die Atmosphäre, ist aber gleichzeitig mitten im Abenteuer und somit wird es hier auch zu keiner Zeit langweilig. Man wird gemeinsam mit den Gefährten mit Gefahren konfrontiert und muss so einige Kämpfe, innerlich wie äußerlich, durchstehen. Aber der Zusammenhalt der Gefährten wird hier zu einem sehr wichtigen Inhalt, die Beziehung zwischen diesen sehr unterschiedlichen Personen und wie sie miteinander umgehen, wird hier sehr gut umgesetzt. Es gibt einige Wendungen und Überraschungen, die ebenfalls die Spannung hoch halten und zu fesseln wissen.
Ein Erzähler in dritter Person führt den Leser durch das Abenteuer und lässt diesen dabei zuschauen, was rund um die Personen geschieht. Hier hätte es gerne mal ein wenig in die Tiefe gehen können, aber ich denke, da sollte man dann wiederum das Lesealter mit berücksichtigen. Man erlebt also die gesamte Gefühls- und Gedankenwelt hier nicht aus erster Hand und doch spürt man eine gewisse Verbundenheit mit den Charakteren. Dazu dienen hier auch sehr gut die wechselnden Perspektiven, die uns unterschiedliche Personen und deren Ansichten verdeutlichen.
Die Charaktere sind es, die hier die Geschichte zu etwas besonderem machen. Anne Buchberger legt hier sehr viel Wert auf Freundschaft und Zusammenhalt und genau dieser Aspekt wird deutlich. Doch es gibt hier auch durchaus Konflikte, gerade zwischen Analina und ihrer Mutter Lynda, die die Geschichte, auch wenn es eine Fantasywelt mit magischen Figuren ist, sehr lebendig macht. Unbedingt erwähnenswert sind hier die tollen Fantasygeschöpfe, die es so oft in der Welt der Erwachsenenfantasy gibt, wie z. B. die Drachen, die hier noch einmal das gewissen Etwas dazugeben.
Mein Fazit:
Eine sehr schöne, lebendige und magische Geschichte, die nicht nur junge LeserInnen begeistern wird. Sehr anschaulich ge- und beschrieben und dadurch durchaus auch ein wenig anspruchsvoller, aber auch mit sehr viel Abenteuer und etwas ganz wichtigem: nämlich die Bedeutung der Freundschaft. Mit Luna, im Zeichen des Mondes erschien der erste Band einer Fantasytrilogie, auf dessen Fortsetzung ich durchaus gespannt bin. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.11.2017

Geht ans Herz

Das saphirblaue Zimmer
1

Einst war das riesige Gebäude in Manhattan eine Luxuvilla, die einer reichen Unternehmerfamilie gehörte. Doch im Jahr 1944 dient die Villa als Krankenhaus und viele Männer, die ihrem Land im Krieg gedient ...

Einst war das riesige Gebäude in Manhattan eine Luxuvilla, die einer reichen Unternehmerfamilie gehörte. Doch im Jahr 1944 dient die Villa als Krankenhaus und viele Männer, die ihrem Land im Krieg gedient haben, werden hier behandelt. Als der junge Cooper Ravenel mit einer schweren Verletzung am Bein eingeliefert wird, ist sich die Ärztin Kate Schuyler nicht sicher, ob sie es retten kann, aber nur ein Blick in die Augen des jungen Soldaten genügt, um sie alles versuchen zu lassen. Schnell wird Beiden klar, dass sie eine gegenseitige, beinahe schon unwiderstehliche Anziehungskraft verspüren. Als Kate dann ein Amulett bei Cooper findet, auf dem eine junge Frau abgebildet ist, die ihr zum verwechseln ähnlich sieht, ahnen sie, dass der Ursprung ihrer Gefühle in der Vergangenheit zu finden ist.
Meine Meinung:
Zeitenübergreifende Familiensagen finde ich immer sehr spannend und hier lockte auch gleich wieder ein wunderschönes Cover, dessen Farbtöne einfach unheimlich harmonisch wirken. Auch der Einstieg in das Buch fällt hier sehr leicht, denn auch wenn es hier gleich drei Autorinnen gibt, hat man rein vom Schreibstil her nicht den Eindruck, dass es durcheinander wirkt. Ganz im Gegenteil, die drei Damen harmonieren vom Stil her einfach perfekt miteinander und man wird förmlich in die Geschichte gezogen. Sprachlich ist es zwar ein wenig den Zeiten angepasst, in der die jeweiligen Geschichten spielen, wirkt dabei aber weder verschnörkelt noch überholt. Stattdessen befindet man sich mit der jeweiligen Protagonisten des jeweiligen Zeitstrangs recht schnell verbunden.
Die Geschichte an für sich ist dann auch sehr spannend und geheimnisvoll und auch wenn man zunächst glaubt zu wissen, wohin die Geschichte führt, ist man dann doch immer wieder aufs neue überrascht. Hier gibt es doch so einige Familienintrigen und Geheimnisse, die herausgefunden werden wollen und die durchweg durch die drei unterschiedlichen Zeitstränge führen.
Wie gerade erwähnt haben wir es mit drei Frauen aus drei Generationen zu tun, bei denen man schnell den Verwandtheitsgrad erahnt, ob man dabei recht behält, erfährt man dann allerdings tatsächlich erst am Ende der Geschichte. So gibt es hier drei Zeitstränge, wobei der erste am Ende des 19. Jahrhunderts, der zweite in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts und der dritte zum Zeitpunkt des zweiten Weltkrieges spielt. In jedem einzelnen Strang gibt es eine andere Protagonistin, aus deren Perspektive der Leser das Geschehen verfolgt. Während man Kates Geschichte aus der Ich-Perspektive erlebt, erzählt ein Erzähler in der dritten Person von Olive und Lucy.
Alle drei Frauen sind ganz besondere Charaktere und jede Einzelne hat eine ganz eigene Geschichte, die doch mit den anderen Parallelen aufweist und trotzdem etwas eigenes erzählt. Die Frauen der Geschichte haben mir allesamt sehr gut gefallen. Sie passen in ihrer jeweiligen Zeiten perfekt hinein und doch ist jede von ihnen eine eigene Persönlichkeit. Sie sind lebendig und haben alle etwas wichtiges zu erzählen und letzten Endes gibt es auch noch eine kleine Moral, die man aus dieser Geschichte ziehen kann.
Neben diesen Frauen gibt es durchaus noch weitere, interessante Charaktere, seien es die Männer an den Seiten der Frauen oder weitere Personen. Doch der Hauptaugenmerk liegt hier deutlich auf den Damen, die weiteren Charaktere bleiben hier recht blass, aber nicht völlig farblos, sondern einfach nur Nebenrollen.
Mein Fazit:
Ein Buch, bei dem ich in dieser Rezension sehr aufpassen musste, um nicht zu viel zu verraten. Dabei gibt es hier Spannung, Geheimnisse, Intrigen, aber auch ganz viel fürs Herz. Ein Buch, das perfekt für gemütliche und entspannende Lesestunden ist und dabei mit einem leichten und fesselnden Schreibstil überzeugt. Wer Familiengeschichten mit Herz und Drama mögen, der ist hier genau richtig. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 12.11.2017

Gelungener Beginn

Der Totensucher
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Zwei Jahre ist es nun her, dass sich für den ehemaligen Drogenfahnder Adrian Speer das Leben völlig änderte. Zwei Jahre, als er beschloss, noch einmal schnell mitten in der Nacht von zu Hause fortzugehen ...

Zwei Jahre ist es nun her, dass sich für den ehemaligen Drogenfahnder Adrian Speer das Leben völlig änderte. Zwei Jahre, als er beschloss, noch einmal schnell mitten in der Nacht von zu Hause fortzugehen und seine zehnjährige Tochter Lucy allein zu lasssen. Zwei Jahre, als er mitten in der Nacht einen Anruf seiner Tochter erhielt und sie ihm voller Angst mitteilte, jemand sei im Haus. Seit dieser Nacht fehlt von dem kleinen Mädchen jede Spur. Speers Ehe zerbrach und sein älterer Sohn Jonathan gibt ihm die Schuld. Doch jetzt hat er eine neue Chance, er soll in der neu gegründeten Mordkommission in Berlin, die für besonders schwere Fälle zuständig ist, gemeinsam mit Kriminal-hauptkommissar Bogner und der jungen Tina Jeschke ermitteln. Gleich sein erster Fall führt ihn zu einem bestialisch getöteten Mann und dieser ist kein Unbekannter für Speer. Als gleich am nächsten Tag eine weitere grausam zugerichtete Leiche gefunden wird, wird den Ermittlern klar, dass Eile angesagt ist. Doch damit nicht genug, der Fall wird auch noch persönlich für Speer.
Meine Meinung:
Ein Thriller der mir durch das düstere Cover schnell auffiel und dank des sehr spannenden Klappentextes zu meinem Beuteschema wurde. Schon der Einstieg fiel sehr leicht, denn der Prolog hält den Leser umgehend in Atem und auch darauf gibt es nur wenig Zeit Luft zu holen. Karlden schreibt flüssig, direkt und mitreißend, so dass man hier einfach wissen möchte, wie es weitergeht. Dabei gibt es durchaus Szenen bezüglich des Falls, die der Autor recht anschaulich beschreibt und nicht immer für schwache Nerven geeignet sind. Auch sonst ist alles mit genug Details beschrieben, so dass Situationen und auch Personen klar vor dem inneren Auge entstehen.
Der Plot ist gut konstruiert und die Spannung steigert sich innerhalb des Thrillers kontinuierlich. Man erfährt von den Ermittlungen, bekommt kleinere Einblicke in das Privatleben der Ermittler und erhält Hintergründe zu dem Fall, so dass der Leser Raum für Spekulationen erhält. Zugegeben, gerade zu Beginn dachte ich, dass es zwar sehr spannend geschrieben ist, aber alles in gewissem Maße bekannt war, doch der Autor hat es sehr gut geschafft, mit Drehungen und Wendungen zu überraschen und konnte letzten Endes voll überzeugen. Zu guter Letzt bekommt der Leser noch seinen Showdown, der ihn in Atem hält und das Adrenalin steigen lässt.
Durch den Erzähler in dritter Person hat man hier durchaus das Gefühl, das Geschehen live zu verfolgen. Man ist mitten in den Ereignissen und Ermittlungen und hat eine gute Beobachterposition. Mit geschickten Perspektivenwechseln bekommt man immer wieder Puzzlestücke, die man gemeinsam mit dem Ermittler Speer versucht zusammenzusetzen. Doch die einzelnen Puzzleteile ergeben wirklich erst zum Ende hin ein Gesamtbild. So verfolgt man die Ermittler sowohl bei der Untersuchung des Falls, aber auch stückchenweise im Privatleben, bekommt Einblicke auf den Täter und auch die Empfindungen eines Opfers, deren grausame Erlebnisse Gänsehaut entstehen lassen.
Die Ermittler waren mir hier durchaus sympathisch, auch wenn diese dann doch recht typisch sind in der Charakterisierung. Da wäre zum einen Bogner, der Ermittler im Anzug, korrekt und doch ist bei ihm privat nicht alles so, wie es sein sollte. Speer ist der persönlich zerstörte Ermittler, doch eigentlich merkte man ihm das gar nicht zu sehr an. Seine Handlungen waren für mich immer absolut nachvollziehbar und ich konnte mich sehr gut in ihn hineindenken. Zu guter Letzt ist da noch Tina, die optisch nicht so ganz in die Kriminalpolizei passen will und keinen leichten Stand hat. Sie bleibt hier noch recht blass, doch da hier durchaus der Eindruck entsteht, dass es der Beginn einer Reihe ist, wird man wohl noch einiges über die drei Ermittler der Mordkommission erfahren.
Mein Fazit:
Spannend und gut durchdacht, verknüpft der Autor bekanntes mit vielen Wendungen und Überraschungen und konnte mir nicht nur sehr unterhaltsame Lesestunden verschaffen, sondern mich mitten in seinen Thriller werfen. Die Perspektivenwechsel mag ich sehr gerne, da ich so immer wieder in die einzelnen Personen Einblick nehmen kann. Geschickt wird die Spannung immer mehr gesteigert und letzten Endes hatte ich den Eindruck, dass hier noch viel mehr hintersteckt, als bisher aufgedeckt wurde. Das Ende lässt darauf hoffen, dass wir hier den Einstieg in eine neue Thrillerreihe erhalten haben. Für Thrillerfans gute und spannende Unterhaltung - Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.11.2017

Ich liebe diese Reihe

Der verfluchte Ring (Die Chroniken der Götter 4)
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Achtung - mittlerweile Band 4, Spoiler zu vorangegangene Bücher möglich!

Nachdem Areshva ihren Kampf mit der Hohepriesterin verloren hat, scheint es keinen Weg mehr für sie zu geben, Lystrella, die Göttin ...

Achtung - mittlerweile Band 4, Spoiler zu vorangegangene Bücher möglich!

Nachdem Areshva ihren Kampf mit der Hohepriesterin verloren hat, scheint es keinen Weg mehr für sie zu geben, Lystrella, die Göttin des Lichts, zurückzubringen. Um Silvrin zu retten und das Orakel das seinen Tod voraussagt, abzuwenden, geht sie jedoch einen Pakt mit der Hohepriesterin ein. Um ihren Teil des Paktes einzuhalten, soll die den Ring des Königs, der seit dessen Tod als verschollen galt, der Hohepriesterin bringen. Doch wo findet man einen verschollenen Ring?
Meine Meinung:
ch liebe diese Reihe rund um die Chroniken der Götter, denn hier gibt es einfach ganz viel zu entdecken und jeder Band konnte sich noch einmal zu seinen Vorgängern steigern. Man hat immer mehr den Eindruck, zu Herzensmenschen oder Herzensskeff zurückzukehren und ich habe dieses Mal ganz besonders langsam gelesen, weil ich einfach nicht wollte, dass die Reihe schon vorbei ist.
Anke Ungers Schreibstil ist einfach toll, denn sie schafft es immer wieder, sich sprachlich ihren Charakteren, aber auch ihrer Umgebung anzupassen. Dabei lässt sich die Geschichte nicht nur sehr flüssig lesen, sondern wirkt durch und durch authentisch und man glaubt, dass es dieses Land wirklich irgendwo gibt.
Die Welt die die Autorin geschaffen hat, wirkt sehr lebendig, die Veränderungen, die die Zeit der dunklen Götter über das Land brachten, kann der Leser förmlich vor sich sehen. Man spürt deutlich, mit wieviel Liebe hier alle Details erarbeitet und durchdacht wurden Ich kann die einzelnen Teile der unterschiedlichen Landschaften genau so vor mir sehen, wie auch die Figuren der Geschichte.
Spannend ist es auch dieses Mal und auch wenn es nicht ganz so viele Kämpfe wie in den Vorgängern gibt, gibt es hier in vielen anderen Bereichen deutliche Weiterentwicklungen. Man fühlt es förmlich, dass hier einiges im Umbruch liegt und das ganz vielleicht auch Veränderungen anstehen. Es ist durchaus mit actionreichen Szenen gespickt, es gibt auch Kämpfe und Gefahren, die auf unsere Charaktere lauern, aber es gibt hier gerade zwischen den Charakteren weitere Entwicklungen.
Die Charaktere sind einfach toll gezeichnet, man spürt an ihrem unterschiedlichen Gehabe durchaus, woher sie kommen und wer sie sind, aber sie sind durchweg lebendig und stecken immer wieder voller Überraschungen. Areshva ist eine meiner absolut liebsten Protagonistinnen, denn sie ist eine Persönlichkeit mit ganz viel Charakter. Allein ihre Entwicklung von Band 1 bis jetzt ist wirklich absolut gut durchdacht und ich fand es toll zu sehen, wie sie immer mehr zu sich selber findet. Silvrin, seufz, er ist einfach nur toll und ich kann Areshva so gut verstehen. Seine gesamte Art und sein Auftreten lassen Leserinnen wegschmelzen. Warum müsst ihr unbedingt selber lesen. Aber auch die Nebencharaktere sind hier alle einfach passend und wecken die unterschiedlichsten Emotionen. Pirina, die kleine Skeff, wächst einem sehr ans Herz und sie hat einen großen Anteil daran, wie sich Areshva entwickelt. Die weiteren Personen, wie z. B. Isimela oder Koryelan ließen mich den Kopf schütteln und so manches Mal hätte ich diese gerne geschüttelt.
Die Entwicklungen, die es dann untereinander gab, ließen mich Platz nehmen auf der emotionalen Achterbahn. Ich habe mitgefiebert, ich hätte sie gerne gepackt und meine Meinung gesagt, ich bin weggeschmolzen und noch vieles mehr.
Mein Fazit:
Eine Reihe die voller Lebendigkeit steckt, mit einem Schreibstil, der einen regelrecht in die Geschichte zieht und mit Charakteren, die dem Leser immer mehr ans Herz wachsen oder auch gerne mal das gegenteilige Gefühl erzeugen. Diese Geschichte fesselt von der ersten bis zur letzten Seite und die gesamte Entwicklung, die dieses Abenteuer nimmt, konnte mich absolut überzeugen und begeistern. Mit Areshva ist der Autorin eine ganz besondere Protagonistin gelungen, die mir sehr ans Herz gewachsen ist, sie ist nämlich keine Überheldin im glitzernden Kostüm und doch ist sie etwas besonderes. Ich hoffe, dass wir ganz bald den nächsten Band in der Hand halten dürfen und gebe für die gesamte Reihe eine Leseempfehlung an alles FantasyleserInnen.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Wer die Mythos Academy liebt, wird auch dieses Spin Off lieben

Bitterfrost
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Nachdem der Kampf gegen Lokis Schnitter erfolgreich endete und Gwen Frost die große Heldin war, scheint auf den ersten Blick alles wieder in gewohnten Bahnen zu Laufen. Auch Rory Forseti kehr an ihre Akademie ...

Nachdem der Kampf gegen Lokis Schnitter erfolgreich endete und Gwen Frost die große Heldin war, scheint auf den ersten Blick alles wieder in gewohnten Bahnen zu Laufen. Auch Rory Forseti kehr an ihre Akademie in Colorada zurück, allerdings wird sie hier von ihren Mitschülern nicht gerne gesehen, denn ihre Eltern gehörten zu den Schnittern. All das ist nicht leicht für Rory, denn sie leidet sehr unter dem Verlust der Eltern, die bei dem Kampf ums Leben kamen. Trotzdem hält sie den Kopf hoch und versucht ihren Mitschülern mutig gegenüber zu treten. Doch schnell spürt man, dass in Colorado etwas nicht stimmt. Als Rory zufällig in einen Kampf in der Schulbibliothek gerät, bei dem eine junge Frau ums Leben kam, besiegt sie die Chimären. Es stellt sich heraus, dass die junge Frau einer Spezialeinheit gegen Lokis Schnitter angehörte und kurzerhand wird Rory von diesen rekrutiert.
Meine Meinung:
Mit Bitterfrost beginnt eine neue Reihe rund um die von der Grundlage her bekannten Mythos Academy. Doch hier ist nicht mehr Gwen Frost die Protagonistin, sondern ihre Cousine, die Spartanerin Rory Forseti. Schon der Einstieg in dieses Spin Off gelingt sehr leicht, allein weil man hier den Eindruck erhält, an bekannte Gefilde zurückzukehren.
Der Schreibstil der Autorin Jennifer Estep ist auch hier wieder sehr flüssig und einnehmend und somit fällt es sehr leicht, sich innerhalb der Geschichte zurechtzufinden. Sie ist sprachlich jung und frisch und somit auch durchaus für die Leser im Teenageralter geeignet. Ebenfalls gelungen sind viele der Dialoge, die Rorys Schlagfertigkeit mit unterstreichen. Gerade mit Ian bieten sich hier ein paar Szenen, die den Leser schmunzeln lassen.
Der Einstieg fällt recht leicht und dadurch, dass die Autorin auch immer wieder kleinere Einblendungen auf vergangene Ereignisse gibt, findet man sich auch recht gut zurecht, wenn man die Mythos Academy Reihe nicht kennt. Doch alles in allem ist es durchaus von Vorteil, wenn diese bereits bekannt ist. Im ersten Moment hat man dann doch den Eindruck, dass sich die Geschichte wiederholen könnte, doch schnell wird hier klar, dass Rory ihre eigene Geschichte erhält. Schnell wird es spannend und es gibt auch wieder actiongeladene Szenen, die den Leser in Atem halten. Durch die Verbindung zu den bekannten Ereignissen aus der Mythos Academy Reihe bekommt man das Gefühl, zu Bekannten zurückzukehren und doch ist es eine eigenständige Geschichte. Es gibt unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen, die ebenfalls die Spannung aufrecht halten.
Die mythischen Figuren sind natürlich bekannt, können aber nach wie vor begeistern und so begegnen wir wieder den Wikingern, den Walküren oder den Spartanern oder andere Figuren und jeder hat seine Eigenschaften, gegen die sie einfach nicht ankommen und dementsprechend auch handeln. Wer Mythen und Legenden mag, der findet hier auch absolut Gefallen an der Geschichte.
Wie bereits erwähnt, ist in dieser Reihe Rory Forseti die Protagonistin und diese erzählt hier auch aus der Ich-Perspektive von den Ereignissen. Man kennt Rory bereits aus der anderen Reihe, bekommt sie aber hier natürlich viel näher gebracht. Sie ist ein sehr gelungener Charakter und gerade am Anfang konnte ich mich gut in sie hineinfühlen. Dieses Gefühl von Nicht-Willkommen-Sein, das sie hier erlebt, wurde sehr gut dargestellt und lässt Rory dadurch auch menschlicher wirken. Dabei ist sie ja eigentlich als Spartanerin eine Kriegerin und genau diese Eigenschaft kommt ihr auch absolut zu Gute. Mir ist sie auf jeden Fall sehr sympathisch und eine würdige Nachfolgerin Gwens. Wie ich schon andeutete, gibt es hier natürlich auch einen männlichen Part zu Rory, nämlich den Wikinger Ian. Dieser zeigt durchaus, dass er Rory nicht mag, aber im Grunde ist die Entwicklung, die die Geschichte zwischen den Beiden nimmt, vorhersehbar und trotzdem gut.
Mein Fazit:
Fans der bereits bekannten Reihe werden sich auch in dem Spin Off absolut wohl fühlen. Auch wenn man gerade zu Beginn glaubt, dass sich hier vieles wiederholt, bekommt Rory doch ihre eigene Geschichte. Das ein oder andere ist vorhersehbar, aber es gibt auch immer wieder Überraschungen für den Leser. Jennifers Esteps Schreibstil ist einfach sehr fesselnd und mitreißend und das gelingt ihr auch hier bei Bitterfrost. Rory ist eine sympathische Protagonistin und auch Ian wird im Laufe der Geschichte dem Leser immer näher gebracht. Ein gelungener Einstieg in eine neue Reihe mit bekanntem Hintergrund.