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Veröffentlicht am 18.01.2018

Neue Idee, deren Ausführung noch hapert

Im Zeichen des Todes
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Als der ehemalige Polizeichef der Stadt San Celeste grausam ermodet in seinem Garten gefunden wird, beginnt sein ehemaliger Schüler Detective Jerome Burton mit seinen Ermittlungen, dabei wird er von der ...

Als der ehemalige Polizeichef der Stadt San Celeste grausam ermodet in seinem Garten gefunden wird, beginnt sein ehemaliger Schüler Detective Jerome Burton mit seinen Ermittlungen, dabei wird er von der Profilerin Lindi Childs unterstützt. Gemeinsam beginnen sie mit der Suche nach dem brutalen Mörder. Doch die Kriterien, nach denen hier ermittelt wird, entsprechen völlig neuen Gesetzen, den Gesetzen der Sterne. Denn in dieser Zeit zählt, wann ein Mensch unter welchem Sternzeichen geboren wurde. So gelten z. B. die Menschen, die unter dem Sternzeichen des Widders geboren wurden, als besonders aggressiv und auch sonst werden die Menschen schon nach ihrem Sternzeichen in bestimmte Kategorien eingeteilt. Doch ist dieses System wirklich das wahre? Childs glaubt an die Sterne, aber Burton, der glaubt eher an die gewöhnliche Jagd nach dem Verbrecher.

Meine Meinung:

Dieser Thriller lockte mich gleich mit seinem doch sehr geheimnisvollen Äußeren und auch der Klappentext verspricht sehr viel Spannung und mal etwas ganz anderes. Doch die Umsetzung konnte mich nicht völlig überzeugen, zwar ist der Schreibstil recht leicht verständlich und auch dementsprechend gut zu lesen, jedoch hatte ich irgendwie den Eindruck, dass der Thrilleranteil und der Hintergrund mit den Sternengesetzen nicht so richtig zusammenpassen wollten. So fand ich z. B den Einstieg in das Buch durchweg gelungen und spannend und zunächst hatte ich den Eindruck, hier einen Thriller zu lesen, wie es halt auch andere gibt. Der Einbau der Sternzeichen in diese ganze Story passte aber irgendwie nicht so richtig in das Gesamtbild und ich hatte an so manch einer Stelle Verständnisprobleme. Mir fehlten hier einfach eine gehörige Portion an Hintergrundinformationen, die ich mir erst so nach und nach während des Lesens zusammengereimt habe, die aber eher auf meine eigenen Vermutungen beruhen, als auf vorhandene Erläuterungen. Ich hätte es gut gefunden, wenn es irgendwo ein Raster gegeben hätte, in dem man die angenommenen Eigenschaften eines Sternzeichens erklärt hätte. So tappte ich sowohl über die politischen Hintergründe, als auch über die Charaktereigenschaften eher im Dunklen.

Durch diese Verwirrungen, die das Ganze für mich stiftete, wurde auch die zu Beginn vorhandene Spannung dann leider immer weniger und es wurde zunächst mal recht langatmig, Das Tempo wurde hier viel zu sehr gebremst und ich hatte den Eindruck, dass der reine Fall des Thrillers viel mehr Spannung gebracht hätte. Erst ab ca. Mitte des Buches gab es dann wieder mehr Tempo und es wurde interessanter, nur leider war ich bis dahin doch ein wenig demotiviert, weiterzulesen.

Erzählt wird das Ganze durch einen personellen Erzähler, der die Perspektive immer mal wieder wechselt. So konnte man sowohl den beiden Ermittlern Burton und Childs zusehen und auch ein wenig das persönliche kennenlernen, als auch eine zweite Linie verfolgen. Nämlich die des reichen Daniel Lapton, der auf der Suche nach seiner Tochter ist, doch die Zusammenhänge waren mir aber hier eine ganze Zeit lang ein Rätsel. Die Ermittler blieben mir leider zu blass und Burtons Art zu ermitteln ist mir manchmal zu anstrengend, allerdings vermute ich mal, dass dies mit an den ungewöhnlichen Ansätzen liegt, die hier die Profilerin bietet. Auch sonst ist mir Burton als Protagonist nicht sehr sympathisch, dafür bleibt er einfach zu emotionslos und nüchtern. Selbst private Geschehnisse bleiben in seinen Augen eher nüchtern geschildert. Auch Childs war mir noch zu oberflächlich und auch das Hineinversetzen in ihren Charakter fiel mir schwer. Auch bei den weiteren Charakteren hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht, so machten sie leider einen austauschbaren Eindruck. Lediglich Daniel fand ich noch ganz interessant, aber seine Rolle war mir recht lange unklar.

Mein Fazit:

Eigentlich schade, dass die sehr ansprechende Grundidee nicht mit klarer Linie ausgeführt wurde, denn mir hat diese Hintergrundgeschichte rund um die Sternbilder eigentlich gut gefallen und es hätte sehr interessant sein können. Auch hätte man diese vorurteilbildende Vorgaben auf Grund der Zeit, in der man geboren wurde, wirklich hervorragend zu aktuellen Geschehnisse passen können. So bleibt alles zu blass und auch der Thriller brachte keine großen Wendungen und Drehungen, bei denen ich mitfiebern konnte. Einzig der gut lesbare Schreibstil konnte mich hier bei der Stange halten, doch im Großen und Ganzen hatte ich mir hier viel mehr versprochen.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Leider wenig Spannung

Don't You Cry - Falsche Tränen
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Als die junge Quinn eines Morgens durch den Wecker ihrer sonst so zuverlässigen Mitbewohnerin Esther geweckt wird, ahnt sie zunächst noch nichts schlimmes. Doch schon bald bemerkt Quinn, dass sie alleine ...

Als die junge Quinn eines Morgens durch den Wecker ihrer sonst so zuverlässigen Mitbewohnerin Esther geweckt wird, ahnt sie zunächst noch nichts schlimmes. Doch schon bald bemerkt Quinn, dass sie alleine in der Wohnung ist und Esther spurlos verschwunden. Als dann noch ein mysteriöser Brief auftaucht, beginnt Quinn nachzuforschen. Ist Esther wirklich die brave, junge Frau, die sie vorgibt zu sein? Wer war Esthers Mitbewohnerin vor Quinn? Wo ist Esther? Wurde sie entführt? Immer mehr Fragen türmen sich auf. Zur gleichen Zeit taucht in einer kleinen Gemeinde in Harbor County eine mysteriöse, junge Frau auf, die niemand kennt. Das allein ist schon merkwürdig, denn in diesem Ort kennt eigentlich jeder jeden. Auch der achtzehnjährige Alex ist von der Frau fasziniert und beginnt, sie heimlich zu beobachten.
Meine Meinung:
Eigentlich klingt der Inhalt des Buches nach einem sehr spannenden Thriller, mit vielen mysteriösen Begebenheiten, doch schon der Einstieg fiel mir nicht allzu leicht. Die Autorin schreibt und beschreibt unheimlich detailliert und dadurch wird die gesamte Geschichte sehr langatmig. Zwar ist die Sprache leicht verständlich und auch flüssig zu lesen, doch wirklich Spannung kommt bei den langen Beschreibungen nicht auf. Stattdessen fragte ich mich nach einer Weile schon, was das alles denn mit dem Verschwinden Esthers zu tun haben soll. Immer wieder dreht es sich um die Gedanken der beiden Protagonisten und es kommt zu ständigen Wiederholungen. Die vielen Gänsehautmomente, die mir den Atem rauben sollten, blieben mir fast komplett fern und so plätscherte die Story so vor sich hin.
Wie bereits erwähnt, kommt die Spannung leider viel zu kurz, auch wenn ich ruhige Einstiege, bei denen ich die Charaktere kennenlernen kann, sehr gerne mag. Hier gibt es dann mal das ein oder andere Rätsel, wie den mysteriösen Brief, den Quinn findet, doch dieser bleibt mysteriös und wird nicht erforscht. Auch im Bereich des jungen Alex ziehen sich die Beobachtungen, die er macht, wie Kaugummi. Mehrfach wird betont, dass alle seine Freunde zum College gegangen sind und er allein zurückblieb und er unter den zerrütteten Familienverhältnissen sehr leidet. Irrelevant für die Geschichte und wenig spannend und ab und zu fragte ich mich, wozu es Alex hier überhaupt in der Geschichte gab. Der Thrill blieb hier einfach ganz aus, vieles konnte ich vorausahnen. Erst im letzten Drittel wurde es dann doch noch ein wenig spannender und es gab die ein oder andere Wendung, die ein wenig überraschen konnte.
Die Geschichte wird in wechselnder Perspektive, kapitelweise in der Ich-Form von Quinn und Alex erzählt. Dadurch lernt man auch ihre Gedanken gut, fast schon zu gut kennen, denn wir dürfen auch ständig verfolgen, wie sich ihre Gedanken im Kreis drehen. Dafür lernte ich dann die Umgebung ziemlich gut kennen und hatte sogar den Eindruck, dass ich das Geschirr kannte, dass Alex in dem Restaurant in dem er arbeitet, serviert.
Genau so kamen mir auch die beiden Charaktere Alex und Quinn vor, beide langweilig und nichtssagend und keiner von beiden wurde mir auf irgendeine Weise näher gebracht. Quinn, ja Quinn, was soll ich sagen, sie selbst scheint nicht allzu viel von sich zu halten und das kommt hier auf jeder Seite, auf der sie erzählt so rüber. Dadurch wurde sie mir aber leider nicht sympathisch und am liebsten hätte ich sie mal geschüttelt. Auch Alex war da und beschrieb alles um sich herum, blieb aber sonst eher blass.
Das Ende wurde dann noch einmal etwas spannender, wenn auch extrem konstruiert, so dass ich nicht umhin kam, hier einmal mehr mit den Augen zu rollen.
Mein Fazit:
Ein Thriller, dem leider völlig die Spannung fehlt und auf weiten Teilen mit langatmigen, sich wiederholenden Gedankengängen der Protagonisten und deren Eindrücke ihrer Umgebung daher kommt. Gänsehaut habe ich keine bekommen und auch der Atem wurde mir nicht geraubt. Ich muss nicht immer Thriller haben, die nur so vor Blut triefen, aber wenigstens das Gefühl, dass da etwas lauert, müsste gegeben sein, doch auch dies fehlte mir. So kann ich für meinen Teil nur sagen, dass dieses Buch für mich leider gar nichts war. Wer Interesse hat, sollte hier vorher in eine Leseprobe schnuppern, ob das Buch etwas für ihn/sie sein könnte.

Veröffentlicht am 04.10.2017

War leider nicht meine Geschichte

Der Klang der Erinnerung
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Nach einem Bürgerkrieg ist London zweigeteilt, die Armen in den Slums, die Reichen in ihrem eigenem Bereich der Elite. Ein ständiges Klangspiel nimmt den Menschen die Erinnerungen, mancher trägt sie in ...

Nach einem Bürgerkrieg ist London zweigeteilt, die Armen in den Slums, die Reichen in ihrem eigenem Bereich der Elite. Ein ständiges Klangspiel nimmt den Menschen die Erinnerungen, mancher trägt sie in Form von Gegenständen mit sich, um überhaupt noch an etwas zu denken. Doch eigentlich soll dies niemand mehr machen. Vögel gibt es nicht mehr, genau so wenig wie Bücher, die Menschen halten Worte für Chiffren, sie denken in musikalischen Begriffen, nicht mehr in Worten. Simon ist auf dem Land groß geworden, doch auch hier herrscht Not. Als seine Mutter nach einer Krankheit verstirbt, geht er ihrem Rat folgend in die Stadt. Dort soll er eine Frau suchen, die in der Lage sein soll, ihm zu helfen. Doch die Frau behauptet nichts davon zu wissen. Simon schließt sich einer Gang von Straßenkindern an, deren Anführer Lucien voller Geheimnisse scheint.


Meine Meinung:


Dieses Buch besticht durch seine Optik auf ganzer Linie und auch der Klappentext klang spannend und vielversprechend. Doch ich muss zugeben, dass ich mit diesem Buch leider große Probleme hatte. Anna Smaill macht dem Namen des Buches alle Ehre, denn sie beschreibt Empfindungen und Ereignisse oft mit musikalischen Begriffen, die mir als Laie aber leider so gar nichts sagten. Hier musste ich nicht nur einmal Google befragen, um halbwegs zu verstehen, was sie mir sagen wollte. Auch ihr Schreibstil machte es mir nicht einfach, zwar hat man beim Lesen den Eindruck, einen bestimmten Klang zu hören, beinahe einer Melodie zu folgen, doch genau dies machte es mir schwer, dem Inhalt zu folgen und das Lesen gestaltete sich zäh und langatmig.

Auch fühlte es sich über weite Strecken einfach so an, als würde nichts passieren. Allein bis ich wusste, wer der Protagonist ist, vergingen ca. 60 Seiten. Zwar bleibt sie dadurch absolut ihrer Grundidee, nämlich der Anonymität treu, konnte mich aber nicht fesseln.

Die Welt, die die Autorin erschafft, wirkt karg, trostlos und leer. Zwar gab es hier durchaus Momente, in denen ich mir vorstellen konnte, wie alles aussah, aber trotzdem blieb mir die Welt zu farblos. Ich mag es einfach, wenn Bilder im Kopf entstehen, aber dies gelang mir hier leider nicht.

Die Geschichte wird durch einen personellen Erzähler wiedergegeben, der die Perspektive des Protagonisten schildert. Aber auch dieser schaffte es nicht, mir die Geschichte oder die Charaktere näher zu bringen. Ich hatte einfach den Eindruck immer auf Abstand und Distanz zu bleiben. So richtig vorstellbar wurde mir das Ganze nicht und leider muss ich auch zugeben, dass ich immer wieder Probleme hatte, der Geschichte zu folgen. Immer wieder musste ich nachschlagen, worum es hier geht, weil ich beim Lesen völlig gedanklich abdriftete.

Wie mit der gesamten Geschichte hatte ich auch mit den Charakteren Schwierigkeiten. Zwa ist das irgendwo schon gelungen, dieses Gefühl ohne Erinnerung einzufangen und doch wurde ich mit dem Protagonisten Simon nicht warm. Mir fehlte das Mitfiebern und Hineinversetzen, ich beobachte einen für mich blassen Umriss einer Gestalt, deren Handlungen mir fremd erschien. Neben Simon spielt Lucien eine wichtige ROlle, dieser war tatsächlich nach und nach greifbarer und je mehr sich zwischen den Beiden eine Freundschaft entwickelte, wurde es etwas nachvollziehbarer. Aber halt auch das nicht permanent und einer Linie folgend.


Mein Fazit:


Eine Geschichte, die in den Grundzügen toll klingt, deren Umsetzung aber wohl nicht jeden Geschmack trifft. Ich kann mir gut vorstellen, dass es manch einem gefällt, diese melodische Sprache zu "lauschen". Mir aber war dies zu zäh und anstrengend und ich konnte mich nicht in die Geschichte versetzen. Oftmals hatte ich den Eindruck, dass ein guter Ansatz kommt, der aber dann im Sande verlief. Wer Interesse an der Geschichte hat, dem rate ich zu einer Leseprobe, ob es etwas für ihn ist, denn Schreibstil und Umsetzung sind schon sehr speziell.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Die Stadt der gefallenen Engel

Das Haus der gebrochenen Schwingen
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Nach einem magischen Krieg der Engel liegt Paris in Trümmern und immer noch findet ein Kampf zwischen den gefallenen Engeln statt, denn die unterschiedlichen Häuser verstehen sich nach wie vor nicht und ...

Nach einem magischen Krieg der Engel liegt Paris in Trümmern und immer noch findet ein Kampf zwischen den gefallenen Engeln statt, denn die unterschiedlichen Häuser verstehen sich nach wie vor nicht und jedes von ihnen will an die Spitze der Macht. Doch dann tauchen immer mehr tote Engel auf und alle scheinen Morgenstern, dem Haupt der Silberspitzen und somit dem mächtigsten Haus der Gefallenen, gedient zu haben und Morgenstern ist spurlos verschwunden. Wer steckt hinter diesen Angriffen? Philippe, ein Unsterblicher, Isabelle, eine Neue unter den Gefallenen und die Alchimistin Madeleine scheinen diejenigen zu sein, die den Engeln helfen können. Doch dem allen setzt voraus, dass die Engel erst untereinander zur Ruhe finden.
Meine Meinung:
Wieder einmal weckte ein Cover meine Neugier, denn dieses düstere Bild mit dem Engel darauf, zog magisch an. Auch der Klappentext und die vielen Preise, die das Buch erhielt, versprachen eine spannende und andere Fantasygeschichte. Allerdings habe ich mich, leider, sehr schwer mit dem Buch getan und das gleich aus mehreren Gründen. Der Schreibstil ist nicht ganz leicht, manches wirkt verschachtelt und Zusammenhänge waren oftmals erst nach mehrmaligen Lesen verständlich. Da die Autorin hier immer wieder die einzelnen Charaktere aus der Vergangenheit erzählen lässt, fiel es mir einfach schwer, einen roten Faden zu finden.
Es gibt schon so einige Szenen, bei denen Spannung aufkam und auch immer wieder gibt es Geheimnisse auf den Grund zu gehen, aber ich habe bis zum Schluss immer wieder Schwierigkeiten gehabt, die Zusammenhänge zu sehen. Dabei ist das Grundgerüst wirklich großartig: eine Stadt der gefallenen Engel dessen oberstes Haupt niemand geringeres als Luzifer Morgenstern ist. Doch letzten Endes hab ich das alles nicht so richtig verstanden: einzelne Banden von Menschen, die an die Macht wollen, aber auch verschiedene Häuser der gefallenen Engel, dazu Magier wie Philippe und jeder davon hat seine Vergangenheit in der auch Geheimnisse verborgen liegen. Auf jeden Fall ist es alles andere als leichte Kost und man braucht Ruhe und Zeit, sich in die Geschichte einzulesen. Trotzdem musste ich häufig zurückblättern, um immer wieder nachzulesen, worum es bei wem nochmal ging.
Das Setting fand ich ebenfalls richtig spannend, ein Paris in der Endzeit, beinahe dystopisch angehaucht. Wie gerne hätte ich hier viele Bilder zu erhalten, damit diese Stadt in meinen Vorstellungen lebendig werden könnte. Doch irgendwie fehlten mir diese inlusiver aller Hintergrundinformationen, alles musste ich mir selbst zusammendenken und ich hatte keinerlei Ahnung, was warum geschieht oder geschehen ist. Es war beinahe so, als hätte man mich einfach in diese trübe und düstere Welt ausgesetzt und allein gelassen.
Ein personeller Erzähler führt den Leser durch diese Welt, der allerdings immer wieder zwischen den verschiedenen Charakteren hin- und herspringt. Charaktere gibt es hier auch so einige und diese waren sehr vielseitig und vielschichtig, allerdings ebenfalls nicht sehr einfach. Da wäre der gefallene Engel Isabelle, die mir allerdings nicht wirklich näher kam. Philippe, unsterblich und magisch, warum bleibt lange Zeit ein Geheimnis, so wie auch die ganze Person Philippe unglaublich geheimnisvoll erschien. Selene, die Vertreterin Morgensterns, und auch Madeleine, die Alchemistin der Silberspitzen schienen eher in ihren Erinnerungen festzuhängen. Doch auch hier fehlte mir bei allen irgendwie das Hintergrundwissen.
Mein Fazit:
Ein Buch, bei dem ich bis zum Ende irgendwie das Gefühl hatte, es nicht richtig zu verstehen. Manchmal fühlte es sich so an, als würde diesem Buch ein anderes vorausgehen, dass sowohl die Charaktere der Geschichte, als auch Gründe und Ursachen des Geschehens näher erläutert hätte. Ich fühlte mich in dieser Welt fremd und ein wenig allein gelassen, selbst wenn Charaktere von vergangenen Tagen erzählten, wusste ich irgendwie nicht so richtig, worum es ging. Sehr schade, aber diese Geschichte war leider nicht meins. Allerdings könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Geschichte ihre Liebhaber findet, schnuppert auf jeden Fall mal in die Story, wenn euch der Klappentext zusagt.