Humorvoller Genremix, der einfach Spaß macht
Der SpurenfinderUm endlich dem gefährlichen Leben als Spurenfinder, denn Spuren suchen kann ja jeder, zu entkommen und nur noch an seinen Memoiren zu schreiben, zieht Elos von Bergen gemeinsam mit seinen Kindern Ada und ...
Um endlich dem gefährlichen Leben als Spurenfinder, denn Spuren suchen kann ja jeder, zu entkommen und nur noch an seinen Memoiren zu schreiben, zieht Elos von Bergen gemeinsam mit seinen Kindern Ada und Naru nach Friedhofen. Friedhofens Name passt perfekt, denn los ist hier mal gar nichts und Ada und Naru sind gelangweilt. Doch nach einem Jahrmarkt im Nachbarort wird am nächsten Tag im Wald eine Leiche gefunden. Elos ermittelt wieder und natürlich sind auch seine Kinder mit dabei.
Eine Fantasy-Krimi-Komödie, das sind gleich drei Dinge auf einmal, die ich mag und dementsprechend wurde ich neugierig. Gleich vorweg: hier wurde auf jeden Fall nicht zu viel versprochen, denn ich habe mich wirklich bestens unterhalten gefühlt.
Für mich war es das erste Buch des Autors, das er gemeinsam mit seinen Töchtern geschrieben hat. Der Schreibstil hat mich gleich gefangen genommen und irgendwie habe ich hier beim Lesen das Gefühl gehabt, dass es etwas märchenhaftes hat, was wahrscheinlich auch irgendwie mit am Setting lag. Friedhofen, allein der Name lässt mich schon wieder schmunzeln, erinnert mich irgendwie an einen Hexenwald. Auch der Humor der Geschichte traf absolut meinen Geschmack, z. B. die Schlagabtäusche zwischen den Geschwistern, aber auch mit einer Prise Sarkasmus. Das passte hier einfach perfekt und lockert alles gleich nochmal auf.
Es braucht einen Moment, bis es spannend wird, da man zunächst einen Blick auf die wichtigsten Charaktere und deren Eigenschaften bekommt. Doch mit dem Beginn der Ermittlungen wird es spannend. Zahlreiche Wendungen und Überraschungen regen zum Miträtseln an und es macht Spaß, den Ermittlungen, mit teilweise skurrilen Hilfsmitteln, zu folgen.
Das Setting ist, wie bereits erwähnt, eher märchenhaft, müsste ich es zeitlich einordnen, dann wäre es wohl ungefähr bei Hänsel und Gretel. Für mich ist es daher auch eher Märchen als Fantasy, wobei man hier auf interessante Fantasyfiguren trifft. Der Ideenreichtum an Figuren und witzigen Gegenstände ist absolut gelungen und vieles davon kann man auf zahlreichen, gelungenen Illustrationen bewundern.
Immer wieder gibt es Einschübe, die auf vergangene Abenteuer des Spurenfinders deuten. Das macht absolut Lust auf ein Buch mit Elos Memoiren. Vielleicht wird er ja damit fertig und veröffentlicht diese. ;)
Elos von Bergen würde nach all seinen Heldentaten gerne Ruhe in sein Leben einkehren lassen. Das ausgerechnet in Friedhofen ein Mord geschieht, bringt ihn aber schnell zurück ins Spiel. Dabei würde er gerne verhindern, dass seine Kinder mitmischen. Doch die Zwillinge lassen sich nicht so leicht abwimmeln. Irgendwie musste ich auch bei diesen Figuren schmunzeln, die mir auf ihre Weise die Autoren gut wiederspiegelten. Papa Elos lässt sich doch irgendwie von seinen smarten Zwillingen um die Finger wickeln. Eltern verstehen, was ich meine. Insgesamt hat mir die Zeichnung der Figuren unheimlich gut gefallen.
Mein Fazit: ein humorvolles, spannendes Abenteuer für alle Generationen, das regelrecht zum gemeinsamen Lesen und miträtseln einlädt. Einfach mal erfrischend anders zu lesen und genau deshalb auch absolut lesenswert