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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2024

Ganz anders als erwartet

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Der König und die Königin von Bellemontagne möchten nichts lieber, als ihre Tochter Cerise unter die Haube zu bringen, doch diese hat da nicht die geringste Lust drauf. Aber dann begegnet sie einem Prinzen ...


Der König und die Königin von Bellemontagne möchten nichts lieber, als ihre Tochter Cerise unter die Haube zu bringen, doch diese hat da nicht die geringste Lust drauf. Aber dann begegnet sie einem Prinzen begegnet, den sie will. Der wiederum möchte gar kein Prinz sein, also alles ganz kompliziert. Außerdem wäre da auch noch Robert, der in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist und die kleinen Tierchen, die ein regelrechtes Ungeziefer sind, jagt. Ja, Ungeziefer, denn die kaum handtellergroßen Drachen sind eine wahre Plage in Bellemontagne, doch eigentlich mag Robert diese.
Das Cover ist richtig cool und das Wort Drache zieht mich eh immer magisch an, hinzu kommt dann noch der Autor von das letzte Einhorn Peter S. Beagle und zack, ich musste dieses Buch lesen.
Schon der Einstieg war etwas verwirrend, mit diesem Stil eines Märchens, aber in ausschweifender Version hatte ich nicht gerechnet, aber daran hatte ich mich irgendwann gewöhnt. Es sollte wohl auch humorvoll sein, aber richtig getroffen wurde mein Humor leider nicht und da das Buch auch zwischen den Charakteren hin und her springt, musste ich auch immer wieder aufpassen, wer gerade im Mittelpunkt stand.
Die Handlung ist zu Beginn noch ruhig, eher cozy und das hatte ich dann auch erwartet, doch ab ca. der Mitte dreht sich das ganze und es wird hier recht ungemütlich. Zartbesaitete sollten hier vielleicht mal kurz querlesen, ob es was für sie ist. Ich persönlich fand es durchaus spannender, aber da der Beginn für mich nicht so richtig gepasst hat, blieb ich auch hier der Handlung fern.
Die Welt ist eine schon fast typisch märchenhaft anmutende Welt, ein Schloss, König, Prinzessinnen und Drachen. Dabei möchten unsere drei Hauptcharaktere ihren ihnen vorgeschriebenen Rollen eigentlich entkommen. Das wurde mir beim Lesen auch durchaus klar, aber insgesamt fehlten es den einzelnen Charakteren dann doch an Tiefe und der ein oder andere Charakter, der zu Beginn noch eine Rolle spielte, wie z. b. Reginalds Diener, spielte später keine Rolle mehr.
Mein Fazit: Irgendwie hatte ich ganz andere Erwartungen an diesen Roman, bei dem ich den Eindruck hatte, dass immer wieder etwas fehlte, seien es die Sprünge zwischen den Charakteren oder in der Handlung, ich konnte nicht immer alles greifen und musste manches zweimal lesen, was unheimlich störte. Insgesamt nicht schlecht, aber anders als erwartet.

Veröffentlicht am 07.10.2024

Konnte mich nicht überzeugen

City of Dust and Shadows
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Als die achtzehnjährige Tess ihre große Schwester in ihrer WG in Paris besucht möchte, trifft sie lediglich deren Mitbewohner an, aber von ihrer Schwester fehlt jede Spur. Eine Nachricht und eine Münze ...

Als die achtzehnjährige Tess ihre große Schwester in ihrer WG in Paris besucht möchte, trifft sie lediglich deren Mitbewohner an, aber von ihrer Schwester fehlt jede Spur. Eine Nachricht und eine Münze führen Tess zunächst in einen Club. Hier wiederum trifft sie auf eine Schattenwelt, von der niemand etwas ahnt und dem mysteriösen Lucien Adrian de Laurent. Mit seiner Hilfe soll sie den geheimnisvollen Hof der Saints gelangen, um ihre Schwester zu finden. Doch dabei trifft sie auf eine Welt voller Magie, aber auch Intrigen und nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz gerät in Gefahr.
Soweit so gut, hier passte zunächst einfach alles für mich, ein wunderschönes, düsteres Cover, eine traumhafte Aufmachung und ein spannender Klappentext. Dieses Buch musste ich unbedingt lesen.
Doch schon der Einstieg fiel mir unglaublich schwer, ich hatte über weite Teile einfach das Gefühl, das nichts passierte. Das zog sich dann eine ganze zeitlang so, so dass ich das Buch erstmal für eine Weile zur Seite legen musste.
Zwar war der Schreibstil recht leicht zu lesen, aber die Schattenwelt konnte ich mir nur sehr schwer vorstellen. Allein dadurch ging für mich auch die Spannung verloren, ich habe mich über weite Teile eher zwingen müssen, weiterzulesen. Auch wenn es dann später durchaus mehr Action gab, konnte es mich einfach nicht mehr packen, auch wenn ich die Idee der Welt neben unserer sichtbaren Welt richtig toll fand.
Tess als Protagonistin fand ich nicht überzeugend. Für mich blieb sie blass und nicht greifbar, was mir das Buch zusätzlich noch erschwerte. Sie handelt oft kopflos und für mich nicht nachvollziehbar, was dann für mich noch zusätzlich auf die Liebesgeschichte wirkte, die ich so nicht nachempfinden konnte.
Mein Fazit: Trotz der extrem guten Idee und der unfassbar schönen Aufmachung konnte mich das Buch leider nicht erreichen. Der Einstieg war zäh und lange Zeit kam für mich keine Spannung auf. Vieles lag leider auch an der Protagonistin Tess, die blass blieb und für mich leider oft völlig kopflos handelte. Leider war es einfach nicht meine Geschichte.

Veröffentlicht am 07.10.2024

Märchenhaft und düster zugleich - absolutes Highlight

Gilded – Die Versuchung des Goldes (Gilded 1)
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Serilda lebt in dem kleinen Dorf Märchenfeld, von den Kindern des Ortes wird sie für ihre fantastischen Geschichten geliebt, doch die Erwachsenen haben regelrecht Angst vor ihr, da ihre Augen unheimlich ...

Serilda lebt in dem kleinen Dorf Märchenfeld, von den Kindern des Ortes wird sie für ihre fantastischen Geschichten geliebt, doch die Erwachsenen haben regelrecht Angst vor ihr, da ihre Augen unheimlich sind und man behauptet, sie sei von der Göttin der Geschichten und Lügen gesegnet. Als eines Nachts zwei Moosweiblein bei ihr um Schutz vor den Erlkönig und dessen wilde Jagd Schutz suchen, zögert sie nicht, zu helfen. Doch der Erlkönig glaubt Serilda nicht und verstrickt sie immer mehr in Lügen, bis sie ihm auftischt, sie könne Stroh zu Gold spinnen. Der Erlkönig hält dies für unwahrscheinlich, doch schon beim nächsten Vollmond entführt er Serilda und lässt sie in einem Kerkerraum voller Stroh zurück. Serilda ist verzweifelt, doch dann steht wie aus dem Nichts ein junger Mann vor ihr, der genau das beherrscht: nämlich Stroh zu Gold spinnen. Gegen ein Medaillon hilft er Serilda, doch ob dem Erlkönig dies wirklich reicht?
Wow, was war das bitte für ein wahnsinnig gutes Buch?! Die Autorin hat mich direkt von der ersten Seite an gecatched und mich erst zur Ruhe kommen lassen, nachdem es beendet war. Doch was heißt zur Ruhe – eigentlich möchte ich gleich wissen, wie es weitergehen wird und muss wohl noch etwas Geduld haben.
Dieser Schreibstil ist so unglaublich bildlich, aber irgendwie auch märchenhaft und man hat einfach auch das Gefühl, hier ein Märchen für Erwachsene zu lesen, aber was sie hier letztendlich erzählt, ist wirklich nur krass und wahnsinnig gut. Diese Umsetzung hat mich in ihren Bann gezogen.
Aber Achtung, dieses Buch ist nicht nur düster, sondern auch wirklich grausam und brutal und ich glaube, dass hier manch eine Beschreibung nichts für Zartbesaitete ist. Aber wer es gerne einmal düster und blutig mag, wird hier voll auf seinen Geschmack kommen.
Allein schon die Tatsache, dass hier das Märchen des Rumpelstilzchens mit der Saga des Erlkönigs verknüpft wird, ist spannend und fesselnd, aber der Ideenreichtum der Autorin hat mich sprachlos gemacht. Wenn man glaubt, es wird gut, kommt eine Überraschung und an einer Stelle hat sie mir das Herz wirklich zerrissen.
Ich weiß gar nicht, wo ich hier beginnen soll, um meine Begeisterung zum Ausdruck zu bringen, aber hier passte alles, das Worldbuilding, die Spannung, die Storyline und immer wieder Plottwists, die ich nicht erahnen konnte, dazu gekonnt gezeichnete Charaktere, ob Protagonist oder Antagonist, die Autorin hat für mich hier ein ganz besonderes Buch erschaffen.
Diese Fantasywelt ist eine Mischung aus Märchenwelt und gruseliger, mittelalterlicher Welt und Marissa Meyer schafft es, diese Welt lebendig werden zu lassen. Man fühlt sich hier einfach hineingezogen in diese Mischung aus charmantem, sogar zwischendurch lustigem Märchen und einer düsteren Horrorshow.
Serilda als Protagonistin hat mir unheimlich gut gefallen, sie ist die Müllerstochter, die es liebt, den Kindern Geschichten zu erzählen und die Kinder genauso liebt, wie sie sie. Doch Serilda schafft es auch immer wieder, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen, auch wenn sie durchaus viel Mut beweist und tough ist, gerät sie nur allzu schnell in Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz, sie ist schlagfertig und hat das Herz am rechten Fleck.
Doch auch die Nebenfiguren sind unheimlich gut gezeichnet, ich habe mich vor dem Erlkönig gefürchtet, Gild unheimlich gerngehabt, die Kinder und die Wirtin waren einfach genial. Ach, es stimmte auch hier einfach alles für mich.
Mein Fazit: Diese Rezension ist meine Liebeserklärung an diese großartige Geschichte, die in jeder Hinsicht genau meins war. Ich habe die Worte regelrecht inhaliert und bin in eine düstere Märchenwelt versunken, dessen Helden und Antihelden ans Herz gehen. Marissa Meyer hat eine unheimliche Gabe, märchenhaft und bildlich, aber doch auch grausam zu erzählen. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung, vor allem an die, die es auch gerne düster mögen.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Einfach zum Wohlfühlen

Spellshop
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Kiela ist Bibliothekarin in der Hauptstadt des Reiches und schafft es hier eigentlich ganz geschickt, den Menschen aus dem Weg zu gehen. Gemeinsam mit dem sprechenden Spinnenkraut Cal, eine Pflanze, muss ...

Kiela ist Bibliothekarin in der Hauptstadt des Reiches und schafft es hier eigentlich ganz geschickt, den Menschen aus dem Weg zu gehen. Gemeinsam mit dem sprechenden Spinnenkraut Cal, eine Pflanze, muss Kiela flüchten. Zuvor gelingt es ihr aber, noch einen kleinen Teil der Bibliotheksbücher zu retten. Aus ihrer Not heraus, fällt Kiela ein, dass das Haus ihrer Eltern, ein kleines Cottage auf der Insel Caltrey, nun eigentlich ihr gehören muss. Kurzerhand reist sie gemeinsam mit Cal nach Caltrey und beginnt, das Häuschen wieder wohnlich zu machen. Während ihr neuer Nachbar Larran sich bemüht, Kiela zu helfen wo er nur kann, muss Kiela sich erst einmal daran gewöhnen, dass jemand mit ihr Kontakt sucht. Doch sie muss auch den Bewohnern der Insel begegnen und so gilt es wieder, über den eigenen Schatten zu springen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Insel sich verändert hat, denn seitdem die Zauberer des Reiches nicht mehr zur Insel kamen, wächst und gedeiht hier kaum noch etwas. Da kommt Kiela eine ganz besondere Idee, mit der sie nicht nur sich selbst, sondern allen anderen helfen kann.
Gleich mein erster Blick auf dieses durch und durch bezaubernde Cover rief in mir den Wunsch wach, diese Geschichte zu lesen. Es sieht nicht nur nach herrlich cozy Herbstlektüre aus, sondern ist genau auch das. Unbedingt Kakao, Zimtschnecken und Kuscheldecke vorm Lesen des Buches bereitstellen.
Autorin Sarah Beth Durst schreibt mit einer so wundervollen Sprachen, dass die Geschichte ganz schnell Konturen annimmt. Dabei ist sie einfach nur heimelig und zum Wohlfühlen und ich habe beim Lesen einfach immer wieder lächeln müssen, weil mich die gesamte Geschichte völlig bezaubert hat.
Die Ideen der Autorin sind wirklich grenzenlos, denn das kleine Inselreich, das sie hier entworfen hat, ist bunt und voller Fantasiegestalten, die die Geschichte wirklich besonders werden lassen. Trotzdem gibt es so gut wie keine Magie, denn diese ist den Mächtigen vorbehalten. Als diese der Insel fern bleiben, gerät deren Natur und deren Bewohner aus dem Gleichgewicht, die Pflanzen verdorren, die Wasserpferde bekommen keinen Nachwuchs mehr und vieles mehr.
Aus all diesen Aspekten wird eine wirklich wundervolle Geschichte, denn hier sind es nicht nur die kleinen Zauber, die die Insel wieder lebendig werden lässt, sondern auch der Aspekt des Zusammenhalts und der Freundschaft.
Genau das steht hier auch einfach im Vordergrund, denn erzählt ist das alles recht unspektakulär bzw. in eher ruhigen Worten. Doch genau das machte dieses Buch aus und ich fand es zu keiner Zeit langweilig, da einfach immer etwas neues geschah und man ständig das Gefühl hatte, wieder etwas noch nie da gewesenes zu erkunden.
Kiela wuchs mir schnell ans Herz. Man merkt ihre Unerfahrenheit mit anderen Menschen und sie muss hier durchaus lernen, ihre Komfortzone zu verlassen und auf andere zuzugehen. Dass diese ihr mit großer Freundlichkeit und Wärme entgegen kommen, ist ebenfalls etwas völlig Neues für Kiela. Im Laufe der Geschichte wird aus der zwar warmherzigen, aber doch völlig verschlossenen, jungen Frau eine selbstbewusste Persönlichkeit.
Dann gibt es aber noch so unheimlich viele weitere Charaktere, die mir ganz schnell ans Herz wachsen und die, so unterschiedlich sie auch waren, mit ganz viel Herz und Hilfsbereitschaft bereit standen. Das Spinnenkraut Cal, der durch einen missglückten Zauber entstand, oftmals ängstlich wirkte, aber immer ein guter Freund ist, der Nachbar Larran, der ohne zu zögern hilft, aber auch die Dorfbewohner, man kann sie einfach nur gern haben, denn sie vermitteln auch etwas ganz besonderes: nämlich das aufeinander zu gehen und einfach Hilfe anbieten, denn oftmals fragt man, wie Kiela, nicht danach.
Mein Fazit: Ein wunderschöner, warmherziger, aber auch absolut vielfältiger Roman, den ich mit einem ständigen Lächeln gelesen habe, denn die Geschichte ist einfach so bezaubernd, dass man gar nicht anders kann. Unheimlich bunte Figuren, wie man sie auch noch nicht kannte und eine wunderschöne Message hinter der Geschichte machen dieses Buch zu einem absoluten Wohlfühlroman, den ich von der ersten bis zur letzten Seite genosse habe. Ich möchte unbedingt einmal auf die Insel Caltrey reisen und all diese besonderen Charaktere kennenlernen. Be- und Verzaubernd!

Veröffentlicht am 06.10.2024

Starker Krimi

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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In einer Einfamilienhaussiedlung am Stadtrand findet Krankenschwester Carina Sander ihre Familie tot vor. Alle vier wurden mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet. Kriminalkommissar Janosch Janssen ...

In einer Einfamilienhaussiedlung am Stadtrand findet Krankenschwester Carina Sander ihre Familie tot vor. Alle vier wurden mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet. Kriminalkommissar Janosch Janssen erscheint gemeinsam mit seiner Vorgesetzten und Schwiegermutter am Tatort. Verschiedene Spuren deuten auf verschiedene Tatverdächtige, doch auch die Vergangenheit des Vaters Gregor Sander taucht während den Ermittlungen auf. So viele Anhaltspunkte und doch scheint keiner richtig. Wer kann so einen Hass auf die Sanders gehabt haben?
Der Klappentext machte mich sehr neugierig auf diesen Krimi und beim Lesen habe ich dann recht schnell festgestellt, dass es sich bereits um den zweiten Band der Reihe handelte, aber von meiner Seite aus gab es keinerlei Verständnisprobleme und ich kann sagen, dass man auch ruhig zugreifen kann, wenn man keine Vorkenntnisse hat.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist klar und schnörkellos und lässt sich flüssig lesen. Autor Lars Engels gelingt es hier problemlos, den Leser mit in seine Geschichte zu ziehen, da es ohne abzuschweifen bildhaft erzählt ist.
Da es hier recht schnell zum Auffinden der Leichen kommt, wird es auch schnell spannend. Viele kleine Fährten werden ausgelegt, die den Leser dazu animieren, Vermutungen aufzustellen und mitzurätseln. Hier scheint alles möglich zu sein, denn die Verdächtigen verhalten sich auch genauso.
Erzählt wird das Ganze aus unterschiedlichen Perspektiven aus den Sichten von Kriminalrätin Diana Quester, die auch gleichzeitig die Schwiegermutter des Kriminalkommissars Janosch Janssen ist und hin und wieder erhält man auch Rückblicke. Genau diese waren leider das, was mich an diesem Krimi nicht ganz so fesseln konnten. Normalerweise finde ich Einblicke in die Vergangenheit immer super, aber hier waren es die, die für mich Längen in die Handlung brachten.
Der Fall selber war wirklich interessant und auch der Beginn mit der Flucht aus der DDR, die der ermordete mit seinem damals besten Freund versucht hat, fand ich sehr interessant. Während es Sander glückte in die BRD zu flüchten, stirbt sein bester Freund.
Die Protagonisten Janssen und Quester fand ich beide sehr gut gelungen und authentisch. Janssen ist kurz davor Papa zu werden, denn seine Frau Helen ist in der 39. Woche. Langsam wird er nervös und immer wieder muss er feststellen, dass er vor allem Dinge, die Kindern angetan werden, nicht mehr so einfach verarbeiten kann. Als Mutter konnte ich das hervorragend nachvollziehen.
Auch seine Schwiegermutter Diana Quester fand ich absolut gelungen und ihre barsche Art nicht zu übertrieben. Hier muss auch sie selbst häufiger über ihre Handlungen nachdenken und umdenken.
Aber auch alle Nebencharakter sind authentisch und glaubhaft, was diesen Krimi absolut hervorhebt.
Mein Fazit: Ein wirklich spannender zweiter Fall für Janssen und Quester, die mir ebenfalls gut gefallen haben. Der Fall war grausam und die Ermittlungen spannend und luden zum miträtseln ein. Ich bin sehr gespannt auf weitere Fälle und freu mich auf eine Fortsetzung.