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Veröffentlicht am 25.10.2020

Highlight

Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie Blut
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Deka wächst in Ifrit auf und steht kurz vor dem Ritual der Reinheit. Die Farbe ihres Blutes soll zeigen, ob sie eine reine Frau oder eine Alaki, ein Dämon, ist. Schon immer war sie aufgrund ihrer dunklen ...

Deka wächst in Ifrit auf und steht kurz vor dem Ritual der Reinheit. Die Farbe ihres Blutes soll zeigen, ob sie eine reine Frau oder eine Alaki, ein Dämon, ist. Schon immer war sie aufgrund ihrer dunklen Haut eine Aussenseiterin in ihrem Dorf und nun wünscht sie sich nichts sehnlicher, als endlich dazuzugehören. Doch kurz vor dem Ritual wird ihr Dorf von den Todesrufern überfallen und bei dem Kampf fließt auch Dekas Blut: golden. Sie wird in ein Verlies gesperrt und sogar ihr Vater wendet sich gegen sie. Erst als eine gesandte des Kaisers erscheint, wird Deka gerettet. Sie soll im Dienste der kaiserlichen Armee gegen die Todesrufer kämpfen und dadurch ihre Reinheit erlangen. Aber bei ihrer Ausbildung lernt Deka nicht nur das Kämpfen, sondern auch die Gebote, die den Frauen auferlegt werden, in Frage zu stellen.
Meine Meinung
Dieses Cover ist ein absolutes Eyecandy, das mich umgehend anzog und neugierig machte. Auch der Klappentext klingt genau nach meinem Beuteschema.
Die Handlung beginnt ohne große Einführung und man befindet sich gleich in Dekas Heimat Ifrit. Schnell beginnt das Ritual der Reinheit und die Todesrufer erscheinen, wodurch es schnell auch spannend wird. Dabei erzählt Autorin Namina Forna sehr klar und direkt und schreckt auch nicht vor Gräueltaten zurück. Zwar ist es hier als Jugendbuch ab 14 Jahren deklariert, liest sich aber auch für einen Erwachsenen extrem spannend. Die grausigen Momente werden nicht bis ins kleinste Detail beschrieben, aber doch vorstellbar, weswegen ich denke, dass gerade jüngere Leser etwas abgehärteter sein sollten.
Auch sonst weiß die Autorin ihre Welt lebendig und detailliert zu zeichnen, verliert sich dabei aber nicht in endlosen Details, sondern überlässt es auch der Fantasie ihrer Leser, sich Dekas Welt zu erarbeiten. Gerade diese Mischung aus unterschiedlichen Welten, mit mystischen Wesen wie Gestaltwandler, aber auch den Todesrufern hat mir sehr gut gefallen und zog mich schnell in ihren Bann.
Die Handlung an für sich entwickelt sich langsam, beinahe parallel zur Entwicklung der Protagonistin Deka. Es warten so einige Überraschungen und Wendungen auf den Leser, aber auch viele Momente, die nachdenklich stimmen. Nichtsdestotrotz sorgen auch immer wieder Kampfszenen für Abwechslung und Spannung.
Im Vordergrund steht aber auch hier die Unterdrückung der Frauen. Dahinter stehen so einige Geheimnisse, mit denen mich die Autorin verblüffen konnte. Sie beschreibt das Leben der Frauen in Otera und wie normal es für diese ist, dem Mann zu dienen, ohne wenn und aber. Die Alaki, deren Blut golden ist, gelten in dieser Welt als Dämonen, als unnatürlich und durch die Chance, dem Kaiser zu dienen, entsteht der Wunsch in den Alaki nach Normalität. Mir hat es unheimlich gut gefallen, wie die jungen Frauen beginnen umzudenken und ihre Natur anzunehmen. Die Entwicklung war unheimlich gut gezeichnet und glaubwürdig und ich konnte an dieser Stelle absolut mitfiebern.
Erzählt wird in der Ich-Form durch die Protagonistin Deka. Diese ist mir gleich von Beginn an sehr sympathisch. Nach aussen wirkt sie ruhig, den Wunsch nach Anpassung nur allzu verständlich und auch ihre Ängste und Unsicherheite fand ich gelungen gezeichnet. Nach und nach beginnt sich in Deka etwas zu regen, sie nimmt sich selber an und beginnt immer direkter und vor allem mit einem ganz anderem Selbstverständnis zu agieren.
Neben Deka stehen noch viele weitere Alaki, von denen einige wirklich gute Freundinnen werden und an ihrer Seite befindet sich ihr Uruni, ihr Kampfpartner Keitha. Das sich zwischen den beiden etwas mehr als nur Partnerschaft entwickelt, war vorhersehbar, allerdings steht die Beziehung der beiden hier deutlich im Hintergrund. Ganz besonders hervorheben möchte ich noch den Gestaltwandler Ixa, der ein treuer Begleiter Dekas wird.
Mein Fazit
Mit “Die Göttinnen von Otera” konnte mich Autorin Namina Forna absolut in ihren Bann ziehen. Die Welt und ihre Bewohner wurden lebendig und die Handlung in weiten Teilen überraschend und unvorhersehbar. Ein wichtiges Thema ist hier die Gleichberechtigung und die Darstellung regt zum Nachdenken an. Mein einziges Manko: der nächste Band erscheint erst in einem Jahr. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und sage hier: ganz klares Highlight!

Veröffentlicht am 25.10.2020

Genauso gut wie Band 1

Die Meisterin: Spiegel & Schatten
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Achtung, Band 2 – kleinere inhaltliche Spoiler vorhanden.

Geneve Cornelius ist Heilerin und die letzte ihrer Familie, die einst als Scharfrichter durch die Lande zog. Gemeinsam mit Alessandro Bugatti ...

Achtung, Band 2 – kleinere inhaltliche Spoiler vorhanden.

Geneve Cornelius ist Heilerin und die letzte ihrer Familie, die einst als Scharfrichter durch die Lande zog. Gemeinsam mit Alessandro Bugatti hat sie zuvor die Morde an ihrer Familie versucht aufzuklären. Doch nun scheint sie wieder in direkter Verbindung zu einem Mord zu stehen, als eine junge Wicca, die auf dem Weg zu Geneve war, getötet wird. Ihre Intention: eine Spiegelscherbe, hinter der mehr verborgen liegt, als sie ahnen. Gemeinsam mit Alessandro beginnt sie nachzuforschen und schnell wird klar, dass ihre Feinde sehr mächtig sind.
Meine Meinung
Mittlerweile habe ich so einige Bücher aus der Feder von Markus Heitz gelesen, unter anderem auch den ersten Band der Meisterin, der mir wieder extrem gut gefallen hatte.
Band 2 knüpft gleich an die Ereignisse des ersten Teils an und dieser sollte durchaus auch bekannt sein, da es aufeinander aufbaut und sonst wichtige Hintergründe fehlen würden.
Über Markus Heitz fesselnden Schreibstil braucht man kaum noch Worte verlieren. Immer wieder schafft er es, mich mit seinen Ideen zu verblüffen und zu beeindrucken. So ist es dann auch wieder im zweiten Band von “Die Meisterin”. Er verknüpft unterschiedliche Perspektiven, Zeit- und Erzählstränge mühelos und absolut mühelos und man hat einen sehr guten Überblick.
Der Einstieg gelingt mühelos und was bisher geschah, wird schnell wieder präsent. Was ich hier wieder richtig spannend fand, sind die verschiedenen Perspektiven, die immer wieder mit kleineren Cliffhangern enden und die es dadurch unmöglich machen, das Buch zur Seite zu legen. Mit wenigen detaillierten Beschreibungen feuert er das Kopfkino an und lässt die unterschiedlichen Orte und Zeiten lebendig werden.
Wie schon erwähnt, sind auch hier wieder unterschiedliche Perspektiven gegeben, wobei wieder Geneves Mutter eine Erzählstimme aus dem Off gibt. Ich habe mich zwar mittlerweile daran gewöhnt, aber ich muss zugeben, dass genau das mich auch immer mal wieder etwas raus brachte. Nichtsdestotrotz fühlt man sich aber auch dadruch direkt angesprochen und wird auf bestimmte Momente noch einmal deutlich geleitet.
Man trifft hier auf einige Charaktere aus dem ersten Band, wie natürlich die Protagonisten Geneve und Alessandro. Beide sind mir sehr sympathisch und man ist ganz dicht an diesen beiden Figuren und fiebert mit ihnen mit. Neben diesen beiden gibt es aber auch noch weitere Personen, die man zum einen aus dem ersten Band kennt, wie z. B. die Gestaltwandlerin, aber aus anderen Büchern des Autors. Genau das macht für mich seine Bücher auch immer zu absoluten Überraschungen, denn es kommt immer wieder vor, dass man unverhofft auf altbekannte Personen trifft.
Mein Fazit
Wiedermal hat mich Heitz mit seinem scheinbar unbegrenzten Ideenreichtum überraschen und fesseln können. Die Geschichte ist spannend, düster, mystisch und absolut faszinierend. Er verknüpft wieder Thriller mit Fantasy und Historie und lässt dabei das Kopfkino lebendig werden. Ein Lesemuss für Heitz-Fans und für die, die es noch werden wollen! Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Band der Trilogie.

Veröffentlicht am 25.10.2020

Spannender Psychothriller

Du darfst nicht sterben
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Anne und Lili sind eineiige Zwillinge, doch sie sind grundverschieden. Während Anne die Draufgängerin ist, ist Lili eher zurückhaltend. Als sie bei einem gemeinsamen Skiurlaub Paul kennenlernen, entbrennt ...

Anne und Lili sind eineiige Zwillinge, doch sie sind grundverschieden. Während Anne die Draufgängerin ist, ist Lili eher zurückhaltend. Als sie bei einem gemeinsamen Skiurlaub Paul kennenlernen, entbrennt bei beiden die Leidenschaft für diesen Mann. Doch Anne merkt schnell, dass Paul nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Auch Paul legt seine Bemühungen mehr in eine Beziehung zu Lili. Nach der anfänglichen Verliebtheit verändert sich Paul immer mehr und Lili fallen die Warnungen ihrer Schwester ein. Hat Anne doch recht?
Meine Meinung
Bei diesem Thriller machten mich tatsächlich die Farben des Covers neugierig und der Klappentext klang einfach sehr spannend.
Schon beim ersten Kapitel wurde spürbar, dass dieser Thriller in Richtung Psychothriller geht und dieses Kapitel schon einen Ausblick auf das Ende gibt. Doch genau damit schaffte es Autorin Andrea Nagele, einen regelrechten Sog zu entwickeln. Als Leser verfolgen wir hier den Beginn der Beziehung zwischen Lili und Paul und man merkt schnell, dass diese alles andere als gesund für Lili ist. Dabei erzählt Andrea Nagele klar und direkt, ohne abzuschweifen und lässt dem Leser Zeit, sich ein eigenes Bild von der gesamten Situation zu machen. Man schaut zu und würde gerne eingreifen, ist dabei aber genauso hilflos, wie die Charaktere in diesem Buch.
Wirklich großartig ist auch der Schreibstil der Autorin, der eher unaufgeregt wirkt, der aber das gesamte Szenario extrem lebendig und glaubwürdig macht.
Ist es nach dem rasanten Einstieg zunächst einmal eher ruhiger, bleibt die böse Vorahnung permanent aufrecht. Immer mehr wird die Spannung gesteigert und durch geschickte Perspektivwechsel und kleineren Zeitsprüngen bekommt man immer mehr Informationen und kann das Puzzle zusammensetzen. Dabei ist dieser Psychothriller absolut vielschichtig und undurchschaubar aufgebaut. Zwar ahnt man die Grundzüge und wie sich das entwickelt, doch die Psyche der einzelnen Charaktere, insbesondere Paul werden hier ganz besonders ausgearbeitet.
Durch die bereits erwähnten Perspektivwechsel lernt man die Charaktere intensiv kennen. Lili ist die schüchterne der beiden Zwillingsschwestern und stand stets in deren Schatten. Dementsprechend empfänglich reagiert sie auf die Zuwendungen Pauls. Anne hingegen ahnt schnell, was sich hinter Paul verbirgt und muss doch hilflos zusehen. Ich fand das absolut glaubwürdig und konnte die Handlungen der Schwestern von Beginn an nachvollziehen.
Vor allem aber Paul ist hier großartig gezeichnet. Durch den Einblick auf Pauls Kindheit erklärt sie sein Handeln und man hat fast schon Mitleid, zumindest mit dem jüngeren Paul.
Mein Fazit
Ich kann diesen großartigen Psychothriller absolut weiterempfehlen, denn Autorin Andrea Nagele schafft es, ein wirklich mitreißendes Kopfkino zu entwickeln und dabei noch ihre Charaktere so authentisch zu zeichnen, dass man als Leser zu gerne immer wieder mit in die Handlung eingreifen würde. Verwirrend im ersten Kapitel, dann immer spannender bis hin zu einem wahren Sog legt man diesen Thriller erst aus der Hand, wenn man ihn beendet hat.

Veröffentlicht am 19.10.2020

Starke Fortsetzung

Die Diebin des Teufels
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

New York, 1902, gemeinsam mit dem Magier Harte Darrigan ist es Esta gelungen, das Ars Arcana zu stehlen. Doch dabei ist es ihnen nicht gelungen, ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

New York, 1902, gemeinsam mit dem Magier Harte Darrigan ist es Esta gelungen, das Ars Arcana zu stehlen. Doch dabei ist es ihnen nicht gelungen, die Magier New Yorks zu befreien, ganz im Gegenteil, denn die düstere Macht des Buches scheint nun in Harte seine Macht zu entfalten. Um diese Macht zu brechen, müssen Esta und Harte die fünf elementaren Steine finden, doch diese sind über den gesamten Kontinent verstreut. Die Gefahr spitzt sich zu, denn nicht nur Esta und Harte sind auf der Suche nach den Steinen, sondern auch ihre Feinde versuchen alles, diese zu finden.
Meine Meinung
Schon das Cover des ersten Bandes der Ars Arcana Trilogie ist ein absoluter Hingucker und auch Band 2 steht diesem in nichts nach.
Da für mich der erste Teil auch ein wahres Highlight war, konnte ich die Fortsetzung kaum noch abwarten. Der Einstieg gelang mir recht gut und auch wenn die Autorin nur minimal auf die bisherigen Ereignisse eingeht, waren mir diese recht schnell wieder präsent. Allerdings sollte man hier unbedingt den ersten Band der Reihe kennen, da die Bücher inhaltlich aufeinander aufbauen und man die Kenntnisse aus dem Vorgänger unbedingt benötigt, um sich zurecht zu finden.
Lisa Maxwells Schreibstil finde ich einfach großartig, denn sie schafft es mit ihren Worten sowohl die passende Atmosphäre zum Inhalt zu schaffen als auch das Kopfkino lebendig zu zeichnen. Dabei schreibt sie absolut fesselnd und sie hat es auch hier geschafft, mich mitten in die Geschichte zu setzen.
Neben den, teils schnellen, Perspektivwechseln, macht auch hier die Geschichte immer mal wieder Zeitsprünge. Allerdings fällt es nicht schwer, diesen zu folgen und da auch die Kapitel die passenden Überschriften tragen, weiß der Leser, wer gerade wann handelt.
Insgesamt ist hier die Handlung mehr auf die Hintergründe der Personen und den damit einhergehenden Intentionen gerichtet. Trotzdem gibt es immer wieder spannende Momente, die den Sog auf den Leser verstärken. Neben der Grundgeschichte erleben wir hier auch die Weltausstellung in St. Louis 1904 und auch da ist es der Autorin absolut gelungen, mich an diesem Stück Geschichte teilhaben zu lassen.
Gleichzeitig stehen natürlich auch hier wieder die Magier Esta und Harte im Mittelpunkt. Während Esta zu einer Art fraglichen Berühmtheit geworden ist, gerät Harte immer mehr in den düsteren Bann des Ars Arcana. Beide Protagonisten sind mir absolut ans Herz gewachsen und ich liebe es, wie sie miteinander agieren, aber auch die gesamte Ausstrahlung, die sie haben. Mein Herz schlägt hier definitiv für Harte Darrigan und auch wenn ich nicht unbedingt ein Freund großer Liebesgeschichten bin, habe ich doch mit den beiden auch in dieser Hinsicht mitgefiebert. Trotzdem stehen die Bande, die die beiden miteinander verknüpfen, hier nicht im Vordergrund. Ich habe hier auf jeden Fall wieder mit beiden mitgefiebert und bin unendlich gespannt, wie es mit ihnen weitergehen wird. Für mich sind diese beiden absolut großartig gezeichnet, voller innerer Widersprüche, eigensinnig, stark und mutig und doch auch mit Ecken und Kanten.
Auch wenn diese beiden Charaktere im Mittelpunkt stehen, gibt es hier eine Menge weiterer Charaktere, von denen man bereits einen großen Teil im ersten Band kennenlernen durfte. Jeder einzelne ist wichtig für die gesamte Handlung und wurden facettenreich entworfen.
Mein Fazit
Ich liebe die gesamte Geschichte mit all ihren Ideen dahinter und vor allem die beiden Protagonisten. Auch wenn hier die reine Handlung in diesem zweiten Band eher geradlinig bleibt, konnte sie mich dennoch völlig fesseln und einnehmen. Lisa Maxwell schafft es auch hier, mich mitten ins Geschehen zu setzen und vor allem brachte sie mich wieder dazu, mit ihren Protagonisten Esta und Harte mitfiebern zu können. Ein wenig Magie, ein wenig Historie, etwas Thrill, etwas Liebe und insgesamt eine bildgewaltige Story, deren Fortsetzung ich schon jetzt entgegenfieber.

Veröffentlicht am 13.10.2020

Die Jagd nach dem Reliquar

Die dunklen Pfade der Magie
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Als die auserwählte Braut des Unaussprechlichen wächst die junge Csorwe im Haus der Stille auf. An ihrem vierzehnten Geburtstag soll sie dem Unaussprechlichen geopfert werden, doch kurz zuvor erscheint ...

Als die auserwählte Braut des Unaussprechlichen wächst die junge Csorwe im Haus der Stille auf. An ihrem vierzehnten Geburtstag soll sie dem Unaussprechlichen geopfert werden, doch kurz zuvor erscheint der Magier Belthrandos Sethennaie im Haus und schafft es, Csorwe zur Flucht zu bewegen. Seitdem begleitet sie den Magier auf seinen Reisen und wird als seine Schwerthand ausgebildet. Auf dieser Reise suchen sie nach einem lang verschollenem Artefakt und die Gegner, denen sie begegnen, sind überaus gefährlich.
Meine Meinung
Schon beim ersten Blick auf das Cover war ich äußerst neugierig auf die Geschichte dahinter. Ich finde es wirklich großartig, schlicht, aber einfach stimmig und wunderschön gestaltet.
Allerdings fiel es mir hier zunächst sehr schwer, wirklich in die Geschichte zu finden. Nicht nur, dass die Namen mancher Charaktere extrem schwer zu lesen waren, auch die Welt, bzw. die Welten, in diesem Buch erschließen sich nur langsam.
Der Schreibstil ist einfach und geradlinig, allerdings fiel es mir schwer, mich auf das Worldbuilding einzulassen. Auch hier braucht es Zeit und Geduld, sich an die unterschiedlichen Welten und die Art diese zu bereisen, gewöhnen. Dabei finde ich die gesamte Idee, die Welten mit Schiffen durch Portale zu bereisen, durchaus sehr gelungen.
Alles in allem gibt es hier viele Wendungen und auch einige Zeitsprünge, da die zunächst erst vierzehnjährige Csorwe schnell erwachsen ist und auch dabei muss man aufpassen, um das miteinander in Einklang zu bringen.
Trotz immer wieder spannender Momente bleibt der Grundton relativ ruhig und unaufgeregt. Allerdings auch das nicht unbedingt und ich finde es gerade schwer zu beschreiben. Auf der einen Seite fühlte es sich langatmig an, auf der anderen fand ich die Ideen der Autorin absolut überraschend und anders. Ich bin hier ganz schön hin- und hergerissen zwischen war genial und anders und war mir zu langatmig. Auf jeden Fall gilt auch hier, dass man eine gewisse Geduld mitbringen muss.
Auch Magie gibt es hier (sagt ja alleine schon der Titel) und auch diese Grundidee, wie man Magie herbeiruft, fand ich wirklich gelungen. Nicht jeder kann Magie hervorrufen und wenn, dann ist diese für die Charaktere nicht so einfach zu verwenden und benötigt Kraft.
Wirklich gelungen fand ich die ungewöhnlichen Charaktere. Csorwe fiel mir zunächst schwer vorzustellen, man zwar erfährt zwar, dass sie äußerst ungewöhnlich aussieht, dochh in der Vorstellung hatte ich lange kein richtiges Bild. Auch das gibt sich nach und nach und für mich wurde sie eine Art Orkkriegerin. Neben ihr stehen sowohl der Magier Belthrandos Sethennaie als auch später der Adlige Tal und später kommt auch noch Suthmili hinzu. Die meisten Charaktere sind queere Persönlichkeiten, was die Autorin hier wirklich gut aufzeigt und es einfach so natürlich klingt, wie es sein sollte und dadurch nur wenig Aufmerksamkeit erregt. Auch die Beziehungen untereinander sind eher ungewöhnlich und auch wenn es hier auch ein wenig Liebe gibt, bleibt auch diese am Rande.
Mein Fazit
Insgesamt empfand ich die Geschichte als recht schwierig, sei es die Gewöhnung an die doch sehr schweren Namen als auch an die Welten selber. Trotzdem ist die gesamte Idee hinter der Geschichte einfach großartig, neu und ungewöhnlich und die Autorin hat wirklich sehr viel Fantasie. Leider dauerte es bei mir oft sehr lange, bis ich mich wirklich zurecht fand. Bilder vor dem inneren Auge kamen nur langsam, was es schwierig machte, im Lesefluss zu bleiben. Für mich eine zwar interessante, aber auch schwierige Geschichte.