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Veröffentlicht am 13.10.2020

Ein würdiger Abschluss einer tollen Trilogie

Finale
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Achtung, Band 3 einer Trilogie: inhaltliche Spoiler können vorhanden sein.

Caraval, das magische Spiel ist beendet. Doch nach wie vor kehrt keine Ruhe in die Stadt Valenda ein, denn nicht nur Legend scheint ...

Achtung, Band 3 einer Trilogie: inhaltliche Spoiler können vorhanden sein.

Caraval, das magische Spiel ist beendet. Doch nach wie vor kehrt keine Ruhe in die Stadt Valenda ein, denn nicht nur Legend scheint Pläne zu verfolgen, auch die Schicksalsmächte sind erwacht. Für Donatella, genannt Tella, stehen schwere Entscheidungen an und ob sie dabei immer auf ihr Herz hören sollte, scheint fraglich. Auch für Donatellas Schwester Scarlett gibt es einschneidende Veränderungen und ein Geheimnis stellt alles bisherige auf den Kopf. Letzten Endes muss jeder von ihnen herausfinden, welche Entscheidung getroffen werden soll.
Meine Meinung
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf den Abschlussband der Caraval Trilogie gefreut habe, denn diese Geschichte ist einfach so unglaublich toll geschrieben.
Da die Bücher aufeinander aufbauen, sollte man natürlich die Vorgänger bereits kennen. Da es schon eine Weile her war, dass ich Band 2 gelesen habe, war ich hier doch angenehm überrascht, wie schnell es mir gelang, wieder Zugang zu der Geschichte zu finden. Schon nach wenigen Seiten war alles, was bisher geschah, wieder präsent. Was allerdings auch mit an Stephanie Garbers unglaublichen Schreibstil liegt. Sie schreibt nicht nur besonders fesselnd und fließend, sondern schafft es in kürzester Zeit, mit den passenden Bildern ihre Leser mitten ins Geschehen zu setzen. Auch Finale ist eines dieser Bücher, bei dem man beim Lesen alles um sich herum vergessen kann.
Die Welt rund um die Stadt Valenda ist eine Mischung aus düsterem Märchen und reiner Magie. Dabei passen hier Hexen genauso hinein, wie fliegende Kutschen.
Wer Caraval und Legendary bereits gelesen hat, weiß mit welchen Intrigen und Machenschaften die Protagonistinnen zu tun haben. Auch hier gibt es immer wieder neue Gefahren, denen sie ausgesetzt werden und die immer wieder für Wendungen sorgen, die ich nicht habe kommen sehen. Dadurch, dass das Spiel Caraval beendet ist, scheint es zunächst, als wäre es nicht ganz so spannend, aber das hat sich dann auch wieder ganz schnell geändert und man bekommt hier wieder einige Machtspielchen geboten. Letzten Endes hat mich auch Finale völlig in seinen Bann gezogen.
Im letzten Band stehen beide Schwestern, Scarlett und Tella, im Vordergrund und aus wechselnden Perspektiven zwischen den beiden erlebt man alles mit. Wie schon zuvor konnte ich mit beiden absolut mitfiebern und mitzittern. Auch die Liebesgeschichten zwischen Scarlett und Julian, aber auch zwischen Tella und Legend sind mit von der Partie, bleiben aber auch hier in einem angehmen Rahmen, viel mehr geht es um Zweifel, Vertrauen, Macht, Angst und vieles mehr. Für mich ist dies genau die richtige Mischung.
Nach nunmehr drei Romanen sind mir die Charaktere fest ans Herz gewachsen. Wobei das eigentlich schon zuvor geschehen ist. Für mich hat Stephanie Garber auch mit ihren Protagonistinnen zwei ganz besondere Charaktere gezeichnet, mit denen man ordentlich mitfühlen und mitleiden konnte. Legend bleibt auch hier eher geheimnisvoll und düster und lässt sich weiterhin nicht in die Karten gucken und Julian ist mir nach wie vor einfach sympathisch. Neben den Hauptfiguren erfährt man nun auch viel über die Schicksalsmächte und das Zusammenspiel des ganzen ist einfach grandios.
Mein Fazit
Mit Finale habe ich nun eine wirklich grandiose Trilogie beendet, bei der ich mir einfach wünschen würde, dass es nie zu Ende geht. Angefangen von einem wirklich stimmigen Worldbuilding bis hin zu Liebesgeschichten, die selbst Leser, die das nicht so gerne haben, berühren können, passt in dieser Trilogie einfach alles. Die Charaktere sind großartig gezeichnet, es gibt spannende Wendungen und diese düstere Magie rundet noch einmal das Gesamtbild ab. Für mich ist diese Trilogie eine meiner absoluten Lieblingen. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 03.10.2020

Ohne große Spannung

Ihr Königreich
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Auf einem abgeschiedenen Hochgebirgshof in Norwegen wachsen die Brüder Roy und Carl auf. Schon in jungen Jahren mussten sie lernen, ihren äußerst rauen Vater zu beweisen, dass sie keine Schwächlinge sind. ...

Auf einem abgeschiedenen Hochgebirgshof in Norwegen wachsen die Brüder Roy und Carl auf. Schon in jungen Jahren mussten sie lernen, ihren äußerst rauen Vater zu beweisen, dass sie keine Schwächlinge sind. Als die Eltern bei einem Unfall sterben, geht Carl fort von Os, dem kleinen Dorf, zu dem der Hof gehört. Fünfzehn Jahre später kehrt er zurück nach Os, zurück zu seinem großen Bruder Roy, gemeinsam mit seiner Frau und in der Tasche hat er ganz große Pläne für den kleinen Ort. Als die Polizei erneut Ermittlungen zu einem alten Fall aufnehmen, ist Roy beunruhigt. Ausserdem zieht ihn die Frau seines Bruders mehr an, als er zugeben möchte und schon bald darauf sind die Brüder Rivalen.
Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan von Nesbøs Harry Hole Reihe und ja, diese hat es mir auch jedes Mal aufs Neue angetan. Als ich entdeckte, dass ein neuer Krimi aus der Feder Nesbøs erscheint, war ich mehr als neugierig, was er hier in diesem Standalone geschaffen hat.
Allerdings kann ich gleich vorab sagen, dass sich dieses Buch in keinster Weise mit der Thrillerreihe rund um Hole vergleichen lässt. Vielmehr versucht Nesbø hier eine Mischung aus Familiendrama und Krimi zu verbinden, was zunächst noch sehr interessant klang. Eigentlich mag ich Nesbøs Schreibstil, der sich sonst immer sehr flüssig lesen lässt und auch hier ist es zumindest inhaltlich wieder einfach zu folgen.
Allerdings wird der Krimi hier über weite Teile ein Familiendrama. Der Autor lässt aus der Ich-Perspektive den älteren der beiden Brüder, Roy, erzählen. Er beschreibt die gegenwärtigen Ereignisse und gibt dabei immer wieder Einblicke, wie das Leben auf dem Hof einst war. Leider kam für mich dabei aber über ganz weite Teile des Buches keinerlei Spannung auf. Ich konnte weder zu den Brüdern Roy und Carl eine Beziehung aufbauen, noch konnten mich ihre Erlebnisse, die es wirklich in sich hatten, irgendwie fesseln. Ja, es war auf seine Art durchaus düster und hart, aber leider beim Lesen zu zäh. Zwar kommt hier nach und nach eine wirklich schockierende Geschichte hervor, die ich teilweise aber vorausgeahnt habe, aber insgesamt konnte mich diese leider nicht berühren. Erst zum Ende hin kam dann so etwas wie Spannung auf, aber bis dahin war es nicht leicht, durchzuhalten.
Erzählt wird die Geschichte von Roy Opgard, der hier aus seiner Sicht nicht nur das Geschehen erzählt, sondern auch die Personen um ihn herum. Roy ist kein unbeschriebenes Blatt, ganz im Gegenteil und ich hätte mir hier einfach viel mehr Tiefgang gewünscht, um diesen Charakter irgendwie besser greifen zu können. Er hat immer seinen kleinen Bruder Carl beschützt und verteidigt, ohne wirklich Rücksicht zu nehmen. Natürlich kann man sich hier auf Grund seiner Vergangenheit denken, warum er so ist, wie er ist, aber wirklich packen konnte mich das nicht. Desweiteren erleben wir hier weitere Charaktere des Ortes, aber auch da fehlte es mir, die Personen irgendwie fassen zu können.
Mein Fazit
Hätte nicht der Name des Autors auf dem Umschlag gestanden, hätte ich dieses Buch niemals mit Jo Nesbø in Verbindung bringen können, denn auch wenn sich die Geschichte inhaltlich leicht lesen ließ, blieb es für mich einfach nur zäh und ohne Spannung. Ich konnte mit keinem hier richtig mitfühlen, auch wenn es sich teils um sehr schockierende Erlebnisse handelte. Es kam einfach keine Atmosphäre auf und letzten Endes bin ich sehr enttäuscht. Wer etwas erwartet, dass man mit Hole vergleichen könnte, der wird hier, meines Erachtens, eher enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 03.10.2020

Spannend und mit einem Ermittlerduo, von dem man mehr lesen möchte

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Eine Joggerin allein im Wald wird aufs grausamste ermordet, doch was dahinter wirklich steckt wird klar, als die brutalen Morde sich häufen. Europol wird hinzugezogen und mit ihnen die Ermittler Inga Björk ...

Eine Joggerin allein im Wald wird aufs grausamste ermordet, doch was dahinter wirklich steckt wird klar, als die brutalen Morde sich häufen. Europol wird hinzugezogen und mit ihnen die Ermittler Inga Björk und Christian Brand. Während Björk das Talent besitzt, Menschen, egal wie sie sich optisch verändert haben, wiederzuerkennen, ist Brand dafür bekannt, spontan Entscheidungen zu treffen, die oftmals Menschenleben retten, allerdings oftmals erschreckend sind. Björk scheint eine Ahnung zu haben und die Ermittlungen führen sie ins Darknet. Ein perfides Jagdspiel findet statt: die Opfer tragen Tattoos eines Skorpions auf ihrer Haut, doch diese Tattoos sieht man nur im Schwarzlicht. Die Jäger bekommen pro Opfer Punkte und am Ende wartet ein satter Gewinn. Wer steck hinter diesem Spiel?
Meine Meinung
Das Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit geweckt und der Thriller hinter dem Cover klang extrem spannend. Spannend war er auf jeden Fall und der Einstieg ist mehr als rasant, denn ich spürte hier regelrecht am eigenen Leib das Adrenalin, dass das Opfer gespürt haben musste. Jan Beck bescheibt so direkt, dass man sich hier wirklich tief in die Personen einfühlen kann, ob es sich dabei um Opfer oder Ermittler handelt, spielt dabei gar keine Rolle. Auch sonst liest sich der Thriller sehr spannend und weiß zu fesseln, allerdings muss man hier mit sehr vielen Perspektivwechsel zurechtkommen. Im großen und ganzen fallen aber auch diese schnellen Wechsel sehr leicht und wer gerade handelte, war ebenfalls gut nachzuvollziehen.
Wirklich gelungen fand ich die Kapitel aus Sicht der Opfer und aus Sicht der Ermittler, ein wenig in die Länge gezogen war die Sicht eines der potentiellen Opfer, bei der es doch hin und wieder zu Längen kam. Nichtsdestotrotz liest sich der Thriller äußerst spannend und punktet mit einigen Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Vor allem wer dahintersteckte, hat mich dann völlig überrascht. Es gab also so einige wirklich gelungene Plottwists und zum Ende hin steigert sich die Spannung dann auch noch einmal bis hin zum Showdown.
Wie ich bereits erwähnte, gibt es hier so einige Perspektiven, weshalb es mir auch recht schwer fiel, den Inhalt hier kurz zusammenzufassen, da eigentlich jede Perspektive wichtige Informationen enthielt und mit zum großen Puzzle gehörte. Die recht kurzen Kapitel machten das Buch dann auch zu einem Pageturner, der geradezu dazu verführte, immer weiterlesen zu wollen. Die Morde, bzw. die Verstümmelungen der Opfer werden zwar nicht bis ins kleinste Detail dargestellt, allerdings hat Jan Beck hier besonderes Talent, das Kopfkino des Lesers zu entfachen, so dass man sich durchaus lebhaft vorstellen kann, was der Täter da gerade macht. Das ist durchaus harter Tobak, allerdings in einem Maße erzählt, dass auch Thrillerleser, die Gemetzel nicht so gerne haben, hier gut zurechtkommen.
Wirklich richtig gut gefallen hat mir das ungewöhnliche Ermittlerduo Björk und Brand und auch wenn man noch nicht viel von den beiden erfahren hat, bekommt man durchaus einen kleinen Einblick in die Charakter der Personen. Ich bin sehr gespannt, ob wir mehr über diese beiden Ermittler lesen dürfen, denn ich glaube, da gibt es noch einiges zu erzählen.
Insgesamt gibt es eine Menge Charaktere, doch trotz der Vielzahl an Personen hatte man genug Gelegenheit, sich von den wichtigsten ein Bild zu machen.
Mein Fazit
Ein zum großen Teil spannender Thriller mit einigen überraschenden Wendungen. Allerdings muss man hier mit einer Menge an Perspektivwechseln rechnen, die bei den kurzen Kapiteln schnell aufeinander folgten. Das Ermittlerduo hat noch so einiges zu bieten und ich kann mir gut vorstellen, dass es hier noch Forsetzungen geben wird. Insgesamt sorgte “Das Spiel” für spannende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 29.09.2020

Wem kann man hier noch vertrauen?

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Hendrik Zemmer ist Chirurg an einem Hamburger Krankenhaus und als er eines Nachts zu einer Notoperation gerufen wird, ahnt er nicht, was ihn erwartet, wenn er wieder nach Hause kommt. Seine Verlobte Linda ...

Hendrik Zemmer ist Chirurg an einem Hamburger Krankenhaus und als er eines Nachts zu einer Notoperation gerufen wird, ahnt er nicht, was ihn erwartet, wenn er wieder nach Hause kommt. Seine Verlobte Linda ist spurlos verschwunden und das wenige Tage vor der Hochzeit. Hendrik glaubt sofort an eine Entführung und informiert die Polizei. Doch nach deren Eintreffen stellen sie fest, dass sie mit samt ihrem Koffer fort ist. Linda ist also freiwillig fort? Hendrik kann das nicht glauben und startet einen Vermisstenaufruf bei Facebook. Neben vielen dubiosen Nachrichten, meldet sich auch Julia bei ihm. Auch Julias Mann ist spurlos verschwunden, ganz genau wie Linda und die einzige Gemeinsamkeit? Eine App, die ihr Smarthome steuert.
Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan von Arno Strobel und seinen sehr spannenden Thrillern und dementsprechend neugierig war ich auch auf sein neuestes Werk. Schon das Cover ist wieder sehr verlockend und macht neugierig und der Titel verspricht, dass sich Strobel auch hier wieder einem aktuellen Thema widmet.
Durch einen spannenden Prolog ist man hier sehr schnell mitten im Geschehen und auch wenn dieser zunächst nichts mit der danach entstehenden Handlung zu tun zu haben scheint, ahnt man doch, dass da etwas auf den Leser zukommt. Wie immer schreibt der Autor flüssig und fesselnd und man fühlt sich beim Lesen ganz dicht an der Handlung, die zu einem wahren Kopfkino wird.
In erster Linie verfolgt man die Ereignisse gemeinsam mit dem Protagonisten Hendrik Zemmer. Immer mal wieder gibt es Kapitel aus der Sicht diverser Opfer, bei denen sich im Laufe des Thrillers herauskristallisiert, um wen es sich da handelt. Es gibt hier so einige Plottwists, mit denen Arno Strobel den Leser regelrecht schwindelig schreibt. Wem kann man trauen? Wem nicht? Kann man überhaupt jemanden vertrauen? Ich war mir nachher absolut nicht mehr sicher, wer jetzt wirklich noch an Hendriks Seite steht.
Das Thema, alles rund um ein Smarthomesystem namens Adam, klingt absolut glaubwürdig und ich könnte mir, erschreckenderweise, die daraus entstehenden Szenarien auch so denken. Worauf das alles hinausläuft, habe ich widerum nicht erahnt und war überrascht. Insgesamt fand ich die Handlung durchdacht und glaubwürdig.
Wie bereits erwähnt, wird durch Protagonisten Hendrik die Handlung wiedergegeben. Erzählt wird das ganze aber durch einen personellen Erzähler, so dass man hier zwar ganz dicht am Geschehen bleibt, trotzdem aber einen gewissen Abstand wahren kann.
Hendrik Zemmer ist absolut authentisch und seine Handlungen konnte ich stets nachvollziehen. Gefallen hat mir, dass er hier nicht der absolute Superheld ist sondern jemand wie du und ich und dieser alles daran setzt, seine Verlobte zu finden. Er ist hartnäckig und trotzdem zweifelt er hin und wieder, was ich in seiner Situation absolut gelungen fand.
Aber auch die Nebencharaktere sind hier sehr gut gelungen und immer wenn ich dachte, ich wüsste, wem ich mein Vertrauen schenke, gab es eine neue Wendung, die mich genauso stutzig werden ließ, wie den Protagonisten.
Mein Fazit
Ein absolut spannender Pageturner mit einem aktuellen Thema, den man am liebsten in einem Rutsch verschlingen würde. Vieles habe ich nicht vorausahnen können, was bei einem Thriller für mich immer ein ganz besonderer Pluspunkt ist. Auch sonst bleibt es undurchsichtig und man hat genügend Gelegenheit, hier mitzugrübeln, was wirklich passiert ist, bzw. eher warum. Ein packendes Kopfkino, voller überraschender Wendungen, der einen spannenden Leseabend garantiert.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Spannend

Raum der Angst
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Psychologiestudentin Hannah Preuss wacht benommen in einem dunklen Raum auf. Doch wie sie dorthin gekommen ist, weiß sie nicht. Jegliche Erinnerungen an den vergangenen Abend sind hinter einem dichten ...

Psychologiestudentin Hannah Preuss wacht benommen in einem dunklen Raum auf. Doch wie sie dorthin gekommen ist, weiß sie nicht. Jegliche Erinnerungen an den vergangenen Abend sind hinter einem dichten Nebel verschwunden, sie weiß lediglich noch, dass sie die Kneipe, in der sie jobbt, noch abgeschlossen hat.
Während Hannah versucht, ihrem finsteren Gefängnis zu entkommen, findet an einem abgelegenen Ort ein Experiment statt. Geleitet wird dieses Experiment von dem renommierten Professor Andreas Zargert und den Teilnehmern winkt eine ordentliche Stange Geld. Sie müssen es nur schaffen, die vorher präparierten Räumen zu entkommen. Aber schnell merken die sieben Teilnehmer, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Meine Meinung
Das Thema Escape-Rooms finde ich schon grundlegend absolut spannend und so war ich sofort neugierig auf diesen Thriller.
Marc Meller schreibt sehr fesselnd und macht schon auf den ersten Seiten neugierig auf den Fortlauf des Buches. Durch kleine Details und Beschreibungen kann der Leser sich schnell ein Bild machen, sowohl von der Umgebung als auch von den verschiedenen Aufgaben, die auf die Teilnehmer des Experiments warten.D
Diese Aufgaben beginnen auch noch relativ harmlos und zunächst scheinen die Teilnehmer noch davon überzeugt, dass sie lediglich an einem Experiment teilnehmen, in dem es darum geht, aus den unterschiedlichsten Escape-Rooms zu entkommen. Diese Stimmung schlägt recht schnell um, als ihnen klar wird, dass sich so manch eine Gefahr hinter den einzelnen Räumen verbirgt. Das ganze liest sich unheimlich spannend und diese Spannung steigert sich dann auch von Seite zu Seite.
Erzählt wird dieser Thriller aus unterschiedlichen Perspektiven, bei denen man zum einen die Teilnehmer des Escape-Room-Experiments begleitet und zum anderen Ermittler der Polizei.. Warum möchte ich an dieser Stelle noch gar nicht verraten, nur so viel: dadurch weiß der Leser, die Ereignisse in den Escape-Rooms noch einmal anders zu betrachten. Allerdings hatte ich durch die Ermittlerperspektive auch schon die ein oder andere Idee, wer oder was dahinter stecken könnte. Trotzdem schaffte es Marc Meller immer wieder mit neuen Überraschungen aufzuwarten.
In diesem Thriller finden wir eine Vielzahl an Charakteren, die zwar für die Handlung wichtig sind, die mir aber insgesamt noch zu blass erschienen. Hannah ist die einzige, die hier deutlicher im Vordergrund steht und das Ende könnte ein Hinweis sein, warum das so ist. Insgesamt fehlte es mir aber, mit den Charakteren mitzufiebern und mitzuleiden und ich blieb hier eher die unbeteiligte Beobachterin. Ohne Frage, dass was in den Escape-Rooms geschieht, hat es ganz schön in sich und die ein oder andere Szene ist auch nichts für schwache Nerven, doch insgesamt hätte ich gerne mehr über verschiedene Charaktere erfahren. Was in mir die Frage aufwirft, ob da evtl. noch eine Fortsetzung geplant ist?!
Mein Fazit
Ein absolut spannender und fesselnder Thriller, der mich wirklich gut unterhalten konnte und bei denen ich die Ideen hinter den einzelnen Räumen wirklich großartig fand. Marc Meller schreibt temporeich und vorstellbar und dadurch wurde man direkter Beobachter des Geschehens. Lediglich die Charaktere bleiben hinter der Handlung und so fehlte es mir ein wenig, mit den einzelnen wirklich mitzuleiden. Nichtsdestotrotz spannende und fesselnde Unterhaltung.