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Veröffentlicht am 30.08.2020

Um Längen besser als Band 1

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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Achtung: zweiter Teil einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden!

Faye hat es geschafft, sie ist frei von ihrem brutalen Ehemann Jack, der nun im Gefängnis sitzt, und nicht nur das, ...

Achtung: zweiter Teil einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden!

Faye hat es geschafft, sie ist frei von ihrem brutalen Ehemann Jack, der nun im Gefängnis sitzt, und nicht nur das, auch ihre kleine Tochter lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in Sicherheit und Fayes Firma Revenge ist so erfolgreich wie nie.
Doch es wäre auch zu schön um wahr zu sein, wenn nun endlich alles gut werden würde. Jack gelingt es, bei einem Gefangenentransport zu fliehen, ihrer Firma droht die Übernahme durch einen fremden Aktienkäufer und die Polizistin Yvonne ist ihr auch noch ständig auf den Fersen. Als sie in einer Bar den Geschäftsmann David kennenlernt, glaubt Faye, dass es zumindest in der Liebe bergauf zu gehen scheint. Wäre da nicht Davids Ehefrau…
Meine Meinung
Es gibt diese Autoren, deren Bücher man einfach immer haben muss und auch Camilla Läckberg gehört bei mir eindeutig dazu.
Allerdings hatte mir ihr erster Band der Golden Cage Reihe nur mittelmäßig gefallen und ich habe lange hin und her überlegt, ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Gleich vorweg: hätte ich es nicht getan, ich hätte es bereut.
Tatsächlich konnte mich die Autorin in ihrem Folgeband sehr schnell an die Seiten fesseln. Sie schreibt absolut fesselnd und zieht den Leser mit ihren Worten mitten in das Geschehen.
Für mich war dieser zweite Band viel spannender, irgendwie hatte ich hier das Gefühl, die Protagonistin Faye mit all ihren Seiten intensiv kennenzulernen und ja, diese haben es ganz schön in sich. Für mich war es unheimlich spannend, ihre Pläne mitzuverfolgen und diese sind an Cleverness kaum zu überbieten. In diesem Band erfährt man auch noch mehr über Fayes Vergangenheit und auch da bekommt man einen tiefen Einblick in ihre Psyche. Hinzu kommen immer wieder überraschende Wendungen, die die Handlung unvorhersehbar machten und zusätzlich die Spannung steigerten.
Während in der Gegenwart ein dritte Person Erzähler von den Ereignissen berichtet, führt Faye aus der Ich-Perspektive durch die Vergangenheit. Hier habe ich tatsächlich sehr viel Verständnis für die ungewöhnliche Protagonistin aufbringen können.
Insgesamt hat mir Faye in diesem Band viel besser gefallen. Ihre Entwicklung vom Beginn des ersten Teils bis hierhin ist sehr gut gezeichnet. Allerdings wird hier absolut klar, dass Faye noch nie auf den Kopf gefallen war. Sie hat so ihre kleinen Tricks und schafft es immer wieder, Verbündete zu finden, wo man sie nicht vermutet. Ausserdem scheut sie sich nicht, alles daran zu setzen, um den Erfolg ihrer Firma zu gewährleisten und um ihre Familie zu schützen. Sie ist knallhart und völlig abgebrüht und man sollte eines auf keinen Fall: Faye unterschätzen. Bisher kamen die Männer in Läckbergs Trilogie nicht allzu gut davon und jeder Einzelne ist unsympathisch.
Mein Fazit
Ich glaube, ich muss den ersten Band der Trilogie doch wieder hervorholen, denn ich zweifel gerade ein wenig an mir, warum mir dieser nicht so gut gefallen hatte?! Wie auch immer, mit diesem Band konnte mich Autorin Camilla Läckberg wieder absolut fesseln und schlug mich in den Bann ihrer cleveren Protagonistin Faye. Ich fand gerade ihre Figur hier absolut fesselnd und war immer wieder auf ihren nächsten Schachzug gespannt. Nach Beendigen des Buches kann ich nur eins sagen: mit Faye sollte man sich auf jeden Fall nicht so schnell anlegen!

Veröffentlicht am 30.08.2020

Wie immer ein Pageturner

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Als kurz vor Weihnachten sich die junge Taschendiebin Angela nach einem erfolgreichen Tag in einer Bar einen Drink gönnt, fällt ihr ein Mann am Nebentisch auf. Dieser verhält sich mehr als unfreundlich ...

Als kurz vor Weihnachten sich die junge Taschendiebin Angela nach einem erfolgreichen Tag in einer Bar einen Drink gönnt, fällt ihr ein Mann am Nebentisch auf. Dieser verhält sich mehr als unfreundlich und kurzerhand beschließt die junge Frau, dem unfreundlichen Mann eine Lektion zu erteilen, in dem sie seinen Aktenkoffer entwendet. Doch anstelle des Laptops, den Angela in der Tasche vermutete, fand sie ein Buch und dessen Inhalt lässt das Blut in den Adern gefrieren. Genau dieses Buch landet bei Detective Robert Hunter und seinem Partner Carlos Garcia auf dem Schreibtisch und wieder einmal beginnt die Jagd auf einen Serienmörder.
Meine Meinung
Chris Carter gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren und bisher hatte ich immer nur eines an seinen Büchern zu bemängeln: sie sind viel zu schnell gelesen und man muss immer viel zu lange auf neuen Lesestoff warten. Auch mit seinem neuesten Werk “Bluthölle” konnte mich Chris Carter wieder von der ersten Seite an fesseln und in seinen Bann ziehen. Er versteht es wie kein anderer, dem Leser einen Blick auf die Opfer, auf den Täter und auf den Jägern zu geben und man hat immer wieder das Gefühl sich mitten in einem Actionthriller zu befinden. Chris Carter ist Kriminalpsychologe und man hat dadurch noch einmal mehr den Eindruck, dass er genau weiß, was er über die menschlichen Abgründe schreibt.
Auch sein neuester Thriller ist von der ersten Seite an spannend und fesselnd. Ohne große Umschweife setzt er seine Leser mitten in die erste Szene und das Gesamtbild des Grauens eröffnet sich erst so nach und nach.
Dieses Mal hat es Robert Hunter auch mit einem Gegenspieler zu tun, der an Gefährlichkeit kaum noch zu überbieten sein wird. Allerdings glaube ich das bei jedem seiner Thriller und Chris Carter belehrt mich immer wieder aufs Neue, dass es noch schlimmer geht. Zimperlich sollte man beim Lesen der Bücher nicht sein, denn hier geht es doch ab und an durchaus blutig vonstatten.
Mit kurzen, knackigen Kapiteln wird man als Leser wieder dazu verleitet, immer noch ein Kapitel mehr lesen zu wollen, was bei mir wieder zu einem langen Abend führte. Ausserdem beherrscht Carter es wie kaum ein anderer, wirklich jedes seiner Kapitel mit einem Cliffhanger enden zu lassen.
Wie auch in den Thrillern zuvor erleben wir die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen nehmen wir die Sicht der Detectives wahr, dürfen aber auch wieder einen Blick auf Opfer und Täter werfen. Besonders in Bezug auf die Täter finde ich es immer wieder großartig, wie Carter es schafft, das man die grauenhafte Gedankenwelt dieser nachvollziehen kann. Wie gesagt, Carter ist Kriminalpsychologe und das spürt man gerade bei der Charakterisierung seines Täters.
Robert Hunter und Carlos Garcia sind mit Abstand meine liebsten Ermittler und es fühlt sich immer wieder an, als würde man auf zwei gute alte Freunde treffen. Im Laufe der Reihe spürt man, dass die beiden immer mehr aufeinander bauen und nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde sind. Zwar nimmt Carlos Garcia dieses Mal weniger Raum ein, ist aber trotzdem präsent. Die Taschendiebin Angela, die hier den Fall ans Laufen bringt, war mir mit ihrer schlagfertigen Art und ihrem klugen Köpfchen ebenfalls sehr sympathisch. Der Täter ist wieder einmal spannend gezeichnet und erschreckend glaubwürdig. Alles in allem gibt es auch bei den Figuren nichts auszusetzen.
Mein Fazit
Was soll man eigentlich noch großartig zu einem Chris Carter Buch sagen? Für mich war es, wie immer, ein absoluter Pageturner, den ich wieder in einem Rutsch verschlungen habe. Für mich gab es hier nichts auszusetzen, es war spannend, fesselnd, es gab Überraschungen und großartig gezeichnete Charaktere. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Thriller aus Carters Feder!

Veröffentlicht am 28.08.2020

Man braucht Durchhaltevermögen

Devolution
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Am Rande des Mount Rainier, am Fuße des Vulkans, liegt der kleine idyllische Ort Greenloop. Hier leben viele Aussteiger und unter ihnen befindet sich das Paar Kate und Dan. Nachdem es in ihrer Ehe Shcwierigkeiten ...

Am Rande des Mount Rainier, am Fuße des Vulkans, liegt der kleine idyllische Ort Greenloop. Hier leben viele Aussteiger und unter ihnen befindet sich das Paar Kate und Dan. Nachdem es in ihrer Ehe Shcwierigkeiten gab, hoffen sie in dieser ruhigen Gemeinschaft wieder zueinander zu finden. Doch dann geschieht das, woran niemand geglaubt hätte: der Vulkan bricht aus und Greenloop wird von der Aussenwelt abgeschnitten. Die Bürger sind auf sich gestellt, doch nicht nur die Einsamkeit wird zur Bedrohung, denn neben ihnen lebt etwas, was bisher niemand gesehen hat und diese werden immer gefährlicher für die Menschen in Greenloop.
Meine Meinung
Hach, dieses Cover, irgendwie konnte ich nicht aufhören, auf die etwas gruselige Hand zu starren und nachdem der Klappentext auch noch spannend klang, musste ich das Buch lesen.
Allerding fiel mir der Einstieg hier leider sehr schwer, denn für mich hat es sich zu Beginn noch sehr gezogen. Max Brooks schreibt zwar leicht und flüssig, doch der Aufbau des Thrillers war anders, als ich erwartet hätte. Brooks lässt Protagonistin Kate in Form von Tagebucheinträgen erzählen und zunächst wird alles auf Greenloop, das Leben dort und die Gemeinschaft gerichtet. Leider zog sich das für mich unheimlich in die Länge, denn ich hatte eher damit gerechnet, den Affenwesen, in diesem Falle Bigfoot, eher zu begegnen. Gerade auch weil hier ja auch Horror mit erwähnt wurde, hätte ich mir da einfach was anderes erwartet. Bis zum letzten Teil des Buches plätscherte die Geschichte für mich dahin und erst dann kam Spannung für mich auf.
Dadurch, dass man alles in dieser Art Tagebuch, mit zwischendurch eingeschobenen Interviews, erlebt, erfährt man zwar mehr über Katherine, beobachtet aber weitere Charaktere nur, ohne diesen näher zu kommen.
Dafür fand ich ja das Thema Bigfoot wiederum sehr spannend. Ab und an habe ich mit meinem Mann gemeinsam im TV die Monsterjäger beobachtet und mich da schon irgendwie über die Jagd nach dem Sasquatch oder Bigfoot amüsiert. Letzten Endes weiß ich nicht, inwieweit man daran glauben könnte, aber die Legende drumherum ist schon interessant.
Brooks hat seinen fiktiven Roman ein wenig an das wahre Ereignis eines Vulkanausbruchs angelehnt, nämlich an den von Mount St. Helens in Washington. Wenn man da mal googelt, kann man erahnen, wie Brooks auf diese Idee kam.
Die Charaktere der Geschichte blieben mir fern, was wohl auch an der Form des Erzählten lag. So richtig habe ich mich nicht mit ihnen mitgefürchtet und insgesamt fiel es mir schwer, zu ihnen Zugang zu finden.
Mein Fazit
Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Cover und dem Klappentext eine spannende, bis gruselige Story erwartet hätte. Allerdings hat mich die Geschichte über weite Teile einfach nicht fesseln können, weil die Spannung einfach fiel zu spät kam. Erst im letzten Teil wurde es dann spannender, doch bis dahin fiel es mir eher schwer, am Ball zu bleiben. Letzten Endes war es der Bigfoot Mythos, der mich dazu brachte, bis zum Ende weiterzulesen.

Veröffentlicht am 28.08.2020

Gelungene Charaktere, aber zu wenig Tempo

Die Nachbarin
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In einem Hochhaus leben seit einer Weile Tür an Tür die beiden Frauen Harriet und Lexie. Während Harriet ständig in ihrer Wohnung Partys feiert und scheinbar nie alleine ist, fehlt Lexie, seitdem sie als ...

In einem Hochhaus leben seit einer Weile Tür an Tür die beiden Frauen Harriet und Lexie. Während Harriet ständig in ihrer Wohnung Partys feiert und scheinbar nie alleine ist, fehlt Lexie, seitdem sie als freie Journalistin arbeitet, der Kontakt zu anderen. Ausserdem versuchen Lexie und ihr Mann Tom alles, um ein Kind zu bekommen, leider seit zwei Jahren erfolglos. Während sie also tagsüber einsam ist, lauscht sie den Geräuschen aus Harriets Wohnung, doch da ist Lexie nicht alleine. Denn während diese Harriet beneidet, ist es bei Harriet andersherum und so nach und nach wünscht Harriet sich nicht mehr, als das Leben ihrer Nachbarin Lexie.
Meine Meinung
Ich mag ja so Bücher, bei denen es um die Psyche der Charaktere geht und gerade auch darum, wie dieses sich entwickelt. So wurde ich schnell neugierig auf Die Nachbarin von Caroline Corcoran.
Zwar hat die Autorin einen sehr leicht zu lesenden Schreibstil, doch sie hat auch eine ganz eigene Art, ihre Geschichte aufzubauen. Als Leser verfolgt man hier mehr den Gedankengängen der beiden Protagonistinnen und dadurch bleibt der Thriller eher ruhig.
Ich mag es einfach lieber, wenn bei einem Spannungsroman mehr Tempo entwickelt wird. Bei diesem hat die Autorin ihr Hauptaugenmerk aber mehr auf die beiden Frauen gerichtet. Dadurch ist man sehr dicht an den Gedanken beteitligt und erlebt vor allem auch bei Harriet die Entwicklung ihrer Obsession mit, aber so richtig spannend wurde das für mich nicht. Keine Frage, die Darstellung dieser verstrickten Gedanken hat durchaus einen gewissen Sog und ich wollte schon wissen, wie es weitergehen wird, doch ich hätte mir mehr Handlung und mehr Überraschungen gewünscht.
Caroline Corcoran zeigt hier sehr gelungen, wie sehr die Menschen doch nach dem Trachten, was der andere besitzt. Zu Beginn war es fast schon bezeichnend, wie die beiden Frauen sich gegenseitig belauschen und teilweise auch beneiden. Dabei verknüpft die Autorin auch noch weitere Themen mit ein, wie z. B. den unerfüllten Kinderwunsch Lexies, die Missgunst gegenüber anderen, aber auch die Gefahren des Social Media.
Abwechselnd, jeweils in der Ich-Form erzählen beide Protagonistinnen von sich und ihrem Leben, allerdings ist das über weite Teile anstrengend, denn beide Frauen sind sehr anstrengende Charaktere, voller Missgunst und Selbstmitleid.
Auch wenn beide Protagonistinnen keine Sympathieträgerinnen sind, fand ich die Zeichnung beider sehr gelungen und auf ihre Weise durchaus glaubwürdig. Durch eigene Erfahrung konnte ich auch bei Lexie einen Teil ihrer Gedanken nachvollziehen. Sehr gut fand ich auch, wie die Autorin zeigt, wie man aus einem anfänglichen Beobachten immer mehr Neid entwickelt und wo das alles hinführt. Dabei bleiben Nebencharaktere eher im Hintergrund und dienen eher dazu, die Entwicklung der Hauptcharaktere näher zu zeigen.
Mein Fazit
Auch wenn ich gerade die Entwicklung der Figuren gelungen fand, fehlte mir hier einfach die Spannung, bei der ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. So wollte ich zwar durchaus wissen, wie sich das ganze weiterentwickelt, doch fiel es mir auch nicht schwer, Lesepausen einzulegen. Wer sich nur langsam entwickelnde Stories mit Schwerpunkt auf die Charakterisierung mag, dürfte hier richtig sein.

Veröffentlicht am 28.08.2020

Fesselnder Reihenauftakt

Herz aus Blut und Asche
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Anastacya Mikhailov, Ana, ist die Kronprinzessin des kyrillischen Kaiserreichs, doch sie verbirgt ein düsteres Geheimnis. Sie ist eine Affinite mit starken, magischen Kräften. Diese sind allerdings im ...

Anastacya Mikhailov, Ana, ist die Kronprinzessin des kyrillischen Kaiserreichs, doch sie verbirgt ein düsteres Geheimnis. Sie ist eine Affinite mit starken, magischen Kräften. Diese sind allerdings im Kaiserreich verboten und jeder mit magischen Kräften wird gejagt und ausgestoßen. Als ihr Vater getötet wird, muss Ana als Beschuldigte fliehen. Sie setzt jedoch alles daran, den Mörder ihres Vaters zu finden und sucht deshalb Hilfe bei Ramson Schnellzunge. Dieser sitzt jedoch im Kerker und muss zunächst befreit werden. Aber Ana setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen und befreit ihn. Ob es ihr aber wirklich gelingen wird, die Verschwörer zu stürzen?
Meine Meinung
Als großer Coverlover kann ich hier nur wieder sagen: dieses Cover ist absolut großartig und weckte auf jeden Fall bei mir gleich die Neugier.
Schon gleich zu anfang ist es der Autorin gelungen, mich in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Zum einen schreibt sie sehr flüssig und fesselnd, zum anderen auch so bildhaft, ohne abzuschweifen, dass man ihre Welt und die Ereignisse darin wunderbar verfolgen kann.
Die Geschichte beginnt gleich recht spannend und mitten im Geschehen und erst so nach und nach erfährt der Leser immer mehr, was geschehen ist. Es gibt hier von allem etwas, magisches, aber auch Kämpfe und immer wieder kommt es zu Überraschungen.
Das Worldbuiling ist hier ebenfalls sehr gut gelungen. Zwar ist es auf dem ersten Blick ein recht typisches High Fantasy Setting, besticht aber durch seine ganz eigene, besondere Atmosphäre. Es hatte etwas von einem düsteren Fantasymärchen, bei dem ich ganz besonders gespannt bin, wie es weitergeht.
In der Geschichte rund um die Kronprinzessin Ana, die auf Grund ihrer magischen Fähigkeiten aus dem eigenen Schloss vertrieben wurde, geht es auch genau um dieses, denn die Menschen, die “anders” sind, werden unterdrückt und man versucht mit aller Macht, ihre Magie zu unterdrücken.
Aus den Perspektiven der beiden Protagonisten Ana und Ramson beobachtet der Leser die Ereignisse. Dabei erzählen auch beide immer mal wieder, was in ihrer eigenen Vergangenheit geschehen ist, was wiederum dazu beiträgt, beide immer mehr zu verstehen.
Ana ist mir schnell sympathisch geworden und man spürt immer mehr, dass sie alles machen würde, um zurück zu ihrem Bruder zu gelangen und vor allem auch, ihre Unschuld zu beweisen. Denn Ana wird beschuldigt, ihren Vater getötet zu haben und offiziell gilt sie in ihrem kyrillischen Kaiserreich als verstorben. Sie ist loyal und mutig und setzt sich vor allem auch für die anderen Affiniten, den Magischen, ein. Zu ihrer Unterstützung hat sie den Meisterdieb Ransom Schnellzunge befreit. Dieser ist zunächst noch skeptisch, doch schnell hat er einen Plan, wie ihm das Bündnis mit Ana dienlich sein könnte. Ist er zunächst noch der geheimnisvolle Charakter, erfährt man auch von ihm immer mehr, was ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Die Vielzahl der weiteren Charaktere steht noch deutlich hinter den beiden Protagonisten, sind aber alle ausreichend gezeichnet, um sich ein Bild von ihnen zu machen.
Mein Fazit
Ein wirklich tolles Fantasydebüt, mit dem sich Amélie Wen Zhao ganz schnell in mein Herz geschrieben hat. Mit ihrem sehr atmosphärischen, manchmal auch düsterem Fantasymärchen konnte sie mich von Beginn an fesseln. Auch die Charaktere sind mir gleich sympathisch und auch wenn ich eine Ahnung habe, wohin dies führen könnte, bleiben noch ganz viele Fragen offen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und empfehle diese Geschichte allen Fantasyfans.