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Veröffentlicht am 14.08.2020

Action, Fantasy und Humor

Blacksmith Queen
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Als der König der Hügelländer verstirbt, beginnt unter seinen ein erbitterter Kampf um den Thron. Doch dann kommen die Hexen von Amhuinn mit einer Prophezeiung daher, die die Aufmerksamkeit in eine ganz ...

Als der König der Hügelländer verstirbt, beginnt unter seinen ein erbitterter Kampf um den Thron. Doch dann kommen die Hexen von Amhuinn mit einer Prophezeiung daher, die die Aufmerksamkeit in eine ganz andere Richtung lenkt. Denn die Prophezeiung sagt voraus, dass es eine Königin geben wird und diese ist eine Frau aus dem Volke.
Krieger des Zentaurenclans machen sich auf den Weg, um die künftige Königin vor den Angriffen der übergangenen Prinzen zu schützen. Dabei begegnen sich der Krieger Caid und die Tochter des Schmiedes Keeley. Schnell wird klar, dass das Geheimnis der Prophezeiung mit Keeleys Familie zusammenhängt und plötzlich befinden sie sich mitten in einem Krieg.
Meine Meinung
Was für ein geniales Cover, ich finde es richtig gelungen und es passt perfekt zur Hauptfigur des Romans, Keeley.
Der Prolog gibt einen ersten Eindruck, worum es in dieser Geschichte geht und das es spannend wird. Danach geht die Autorin dann aber sogleich mitten ins Geschehen und man lernt die schlagfertige, im wahrsten Sinne des Wortes, Keeley kennen.
Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Buch der Autorin gelesen hatte, da mich ihre letzte Reihe nicht so sehr einfangen konnte. Doch mit Blacksmith Queen konnte Autorin G.A. Aiken wieder absolut bei mir punkten. Sie schreibt mit viel Fantasie, beschreibt alles sehr gut vorstellbar und doch hat sie noch eine ungewöhnliche Portion Humor dabei. Bei so manch einer Aktion musste ich wirklich lachen und erntete dabei Blicke meines Gegenübers.
Für mich war es auf jeden Fall eine gelungene Mischung aus Action, Fantasy und Humor.
In diesem Buch gibt es so einige Actionszenen und ich konnte hier in einem Rutsch durch die Geschichte fliegen. Es wird hier nie langweilig, denn wenn nicht gerade Keeley mit ihrem Hammer alles zerlegt, kommen ihre Schwester mit der Kutte, Gemma, oder ihre Cousine Keran. Daneben gibt es dann noch Hexen, Zwerge, Zentauren und intriganten Prinzen. Ich habe mich hier wirklich absolut unterhalten gefühlt.
Die Perspektiven der Geschichte wechselt zwischen mehreren Personen und wird durch einen dritte Person Erzähler mit leicht auktorialer Funktion erzählt. Man weiß hier immer etwas mehr, als die gerade handelnden und doch fiebert man immer wieder mit und bekommt so manch eine Überraschung geliefert.
Zwar steht in diesem ersten Band der Reihe die Schmiedetochter Keeley, ebenfalls Schmiedin im Mittelpunkt, doch auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz.
Keeley fand ich klasse, sie ist mit ihrem Hammer einfach unschlagbar, hat ein großes Herz, Familie geht ihr über alles und zu Tieren hat sie ein ganz besonderes Band. Ich mochte sie vom ersten Moment an und habe beim Lesen “Keeley for Queen” gedacht.
Doch ihre Schwester Gemma und auch ihre Cousine Keran konnte man hier sehr gut kennenlernen und wenn man Gemma zuerst nicht so ganz einschätzen konnte, hat auch sie mich nachher in ihren Bann gezogen. Cain bleibt mir hier ein wenig im Hintergrund und auch wenn man schon beim Klappentext vermuten kann, welche Beziehung zwischen Keeley und ihm sich anbahnt, bleibt diese hier Nebensache.
Mein Fazit
Insgesamt stösst man hier auf allerlei Fantasywesen, Zentauren, Menschen und einfach kuriose Gestalten, die allesamt das Buch zu einem Leseerlebnis werden lassen. Action, Abenteuer, Fantasy und Humor ergeben eine gelungene Mischung und haben mich das Buch in einem Rutsch lesen lassen. Auf jeden Fall konnte mich G. A. Aiken wieder von sich überzeugen und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 14.08.2020

Actionreiche Urban Fantasy

The Frost Files - Letzte Hoffnung
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Gemeinsam mit ihrem Team ist Teagan Frost für die eher aussergewöhnlichen Einsätzen für die US Regierung zuständig. Denn Teagan hat eine aussergewöhnliche Kraft, sie verfügt über psychokinetische Fähigkeiten. ...

Gemeinsam mit ihrem Team ist Teagan Frost für die eher aussergewöhnlichen Einsätzen für die US Regierung zuständig. Denn Teagan hat eine aussergewöhnliche Kraft, sie verfügt über psychokinetische Fähigkeiten. Normalerweise versucht sie wenig leichtsinnig zu sein, doch nach einem wirklich haarigen Einsatz steht Teagan plötzlich unter Verdacht, einen Menschen ermordet zu haben. Nun muss Teagan alles daran setzen, ihre Unschuld zu beweisen. Zunächst glaubt ihr Team ihr nicht, dass sie unschuldig sei, doch dann geschieht ein weiterer Mord.
Meine Meinung
Irgendwie sieht hier schon das Cover so abgedreht aus, wie die Story klingt. Ich finde es auf jeden Fall extrem interessant und war gleich neugierig.
Wir steigen hier gleich mitten im Geschehen ein und bekommen gleich einen ersten Eindruck von Teagans Arbeit, aber auch von ihren ungewöhnlichen Fähigkeiten. Es hat einen kleinen Augenblick gedauert, bis ich den Durchblick hatte, doch Jackson Ford schreibt direkt, auch bedingt durch die Zeitform, der Gegenwart, die er hier wählt, und man hatte dabei deutlich vor Augen, was geschieht. Insgesamt fand ich den Stil ein wenig gewöhnungsbedürftig, es liest sich ein wenig abgehackt, bis man sich darauf einstellen kann.
In diesem Buch gibt es jede Menge Action und das gleich von Beginn an. Dazu kommen immer wieder Wendungen und Überraschungen, die das Buch nicht langweilig werden lassen. Dazu passt das Setting, Los Angeles, welches einfach zur Handlung perfekt passt und auch wirklich authentisch dargestellt ist. Trotz der ganzen Action fand ich es aber dann stellenweise zu weit ausgeholt, so dass es kleiner Längen gab.
Teagans Fähigkeiten fand ich hier richtig genial, denn man sieht beim Lesen förmlich vor sich, welch Kraft hinter ihrer Psychokinese steckt. Insgesamt ist alles rund um Teagans Gabe gut und glaubwürdig ausgeführt und unheimlich interessant.
In erster Linie verfolgt man hier die Handlung aus Teagans Sicht, die sich auch immer wieder direkt an den Leser wendet, wenn sie etwas betonen oder hervorheben will. Hinzu kommt aber noch eine zweite Perspektive, der zunächst nicht vorgestellt wird, bei dem man aber recht schnell weiß, um wen es sich handelt.
Teagan ist übrigens eine sehr ungewöhnliche Protagonistin und das nicht nur, weil sie über psychokinetische Fähigkeiten verfügt. Sie ist alles andere als das höfliche Mädel von nebenan, sondern beeindruckt mit einer schnodderigen Art. Ich fand sie sehr gelungen, denn sie ist so, wie sie sein will, verbiegt sich nicht und nimmt auch kein Blatt vor dem Mund. Ganz im Gegenteil, sie redet definitiv frei Schnauze, was ich aber doch sehr amüsant fand.
Neben Teagan fand ich aber auch die Nebencharaktere wirklich gut gezeichnet. Jeder einzelne ist auf seine Art etwas anders und ungewöhnlich und diese Mischung macht das ganze dann zu einem actionreichen, aber auch humorvollen Erlebnis.
Mein Fazit
Insgesamt eine actionreiche Story mit einer wirklich ungewöhnlichen Heldin, falls man Teagan überhaupt so nennen möchte. Teagan hat mich in ihrer Art ein wenig an den “Superhelden” Hancock erinnert, zumindest, wenn sie spricht. Das muss man durchaus mögen, ich habe mich aber dabei doch sehr amüsiert. Insgesamt kann ich The Frost Files auf jeden Fall empfehlen.

Veröffentlicht am 14.08.2020

Gelungene Fortsetzung

Die Festung (Finsterzeit 2)
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler in der Zusammenfassung zu Band 1 vorhanden!

Mit einer kleineren Delegation aus dem Dorf sind Lara und Thomas aufgebrochen, um zur Festung zu gelangen. ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler in der Zusammenfassung zu Band 1 vorhanden!

Mit einer kleineren Delegation aus dem Dorf sind Lara und Thomas aufgebrochen, um zur Festung zu gelangen. Diese wird von Thomas’ Großvater Friedrich geführt und das unter Bedingungen, die alles andere als menschlich sind. Friedrich hat eine strenge Hierarchie entwickelt und Strafen eingeführt, für die, die sich nicht daran halten. Auch für Lara, Thomas und ihren Freunden ist der Aufenthalt in der Festung mehr als gefährlich, denn was würde geschehen, wenn Friedrich ihre wahren Absichten durchschauen würde? Auch im Dorf wird der Kampf ums Überleben jeden Tag schwieriger und Hoffnung auf Besserung sinkt immer mehr.
Meine Meinung
Mit “Die Festung” erschien bereits der zweite Band der Finsterzeit Trilogie aus der Feder von Sandra Toth. Das Cover passt nicht nur perfekt zum ersten Teil, sondern auch zum Inhalt.
Wenn man bereits vom ersten Band begeistert wart, dann sollte man auch unbedingt weiterlesen, denn es lohnt sich. Allerdings sollte man hier wirklich die Reihenfolge beachten, denn die Handlung baut aufeinander auf.
Dadurch das es noch nicht so lange her war, dass ich den ersten Band gelesen hatte, fiel mir der Einstieg hier sehr leicht. Ereignisse und Charaktere aus dem ersten Band sind gleich wieder present und Sandra Toth schreibt auch hier leicht und flüssig.
Die Atmosphäre im zweiten Band ist durchaus vergleichbar mit Band eins, allerdings wird es noch einen Tick beklemmender, denn das, was auf der Festung und im Dorf geschieht, nimmt immer mehr Fahrt auf. Insgesamt bleibt es spannend und so manch eine Wendung hat mich völlig überrascht. Die Handlung nimmt nach einem rasanten Einstieg einen ruhigeren Ton an, doch trotzdem spürt man die Bedrohung im Hintergrund an beiden Handlungsschauplätzen.
Zum einen erleben wir, was die Gefährten aus dem Dorf in Friedrichs Festung erleben. Hier wechseln die Perspektiven zwischen Lara und Viktor, deren Verbindung immer stärker wird. Die Ereignisse im Dorf werden aus der Sicht von Walter, Thomas’ Vater, geschildert. Dadurch erlebt man die Ereignisse direkt mit und spürt am eigenen Leib, womit die Menschen zu kämpfen haben. Gerade die Geschehnisse in der Festung machten oft fassungslos und hinterließen so manch eine Gänsehaut. Genau dies finde ich auch an dieser Dystopie sehr gelungen, denn sollte es einmal so weit kommen, habe ich nur wenig Zweifel daran, dass die Menschen, leider, genau so handeln würden.
Lara hat sich seit dem ersten Teil deutlich weiterentwickelt und handelt entschlossener. Thomas bleibt, wie schon im ersten Teil, noch nicht ganz greifbar und gerade auf seine Charakterentwicklung im letzten Band bin ich schon sehr gespannt. Viktor und Walther sind ebenfalls zwei Charaktere, die im Vordergrund stehen und die man beide mag. Ganz im Gegensatz zu den beiden steht Thomas Großvater Friedrich, der in mir so manches Mal eine tiefe Wut hervorrief. Insgesamt werden die Charaktere glaubhaft weiterentwickelt und man fühlt sich, vor allem mit Lara, immer mehr verbunden.
Mein Fazit
Auch der zweite Band der Finsterzeit Reihe hat mir gut gefallen und brachte mir spannende Lesestunden. Gerade das Szenario, das Autorin Sandra Toth hier entwickelt, klingt für mich erschreckend glaubwürdig und zeigt, dass es Menschen, egal in welchen Situationen, schwer fällt, zusammenzuhalten. Atmosphäre, Handlung, Charaktere und Spannung entwickeln sich immer weiter und ich bin gespannt, wie all das enden wird.

Veröffentlicht am 03.08.2020

Anders als erwartet und doch besonders

Das Haus der finsteren Träume
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USA in den 60er Jahren: eigentlich waren Margarets Zukunftsvorstellungen anders, hatte sie doch eigentlich vor, einen wohl situierte Mann zu heiraten und zu studieren. Aber als sie in der Buchhandlung, ...

USA in den 60er Jahren: eigentlich waren Margarets Zukunftsvorstellungen anders, hatte sie doch eigentlich vor, einen wohl situierte Mann zu heiraten und zu studieren. Aber als sie in der Buchhandlung, in der sie jobbt, den jungen Harry trifft, kann sie ihm und seiner Begeisterung für Horrorromane, insbesondere die des H. P. Lovecraft, nicht widerstehen. Gemeinsam bauen sie sich ihr Leben auf, doch in Harry schlummert ein Traum, der eines eigenen gruseligen Horrorhauses, in dem die Leute sich nicht nur fürchterlich erschrecken, sondern auch die kribbelnde Spannung hautnah erleben sollen. Das die Monster, die ins Haus Einzug halten, nicht nur unter Kostümen versteckt sind, ahnt kein Aussenstehender. Nur der jüngste der Familie, Noah, hat ein ganz besonderes Gespür für eins dieser Monster.
Meine Meinung
Als ich das Cover und den Klappentext dieses Buches sah, bzw. gelesen hatte, war ich gleich neugierig auf die Geschichte. Doch im ersten Moment muss ich gestehen, dass ich hier etwas ganz anderes erwartet hatte. Alles klang nach einem Horrorbuch über ein gruseliges Haus, doch der Grusel in dieser Geschichte ist ein ganz anderer.
Der Schreibstil des Autors Shaun Hamill hat mir sehr gut gefallen. Er schafft es in einer sehr ruhigen Art einen ganz besonderen Grusel zu erzeugen. Dieser ist alles andere als direkt, auch wenn es zum Ende hin tatsächlich etwas “horrormäßiger” zugeht. Es ist eher das subtile zwischen den Zeilen, dass den Leser hier in Atem hält und genau das ist dem Autor wirklich gut gelungen.
Denn auch wenn die gesamte wirklich eher ruhig erzählt wird und keine extremen Schockmomente oder vor Blut triefende Seiten beinhaltet, hat es auf mich einen ganz besonderen Sog gehabt. Mir fällt es an dieser Stelle recht schwer, die passenden Worte dafür zu finden, doch beim Lesen war mir über weite Teile nicht klar, ob das Monster existiert oder ob es die Flucht eines Kindes in eine Traumwelt darstellt. Insgesamt aber ist es genau eine Mischung aus diesem.
Ich muss zugeben, dass ich Bücher des wohl bekanntesten Horrorautors seiner Zeit, H. P. Lovecraft, nie gelesen habe. Doch seine Darstellung des C’thulhu ist mir bekannt und so fühlte sich diese Geschichte, neben der Erzählung des Familiendramas, auch wie eine Hommage an den Autor an.
Hamill erzählt seine Geschichte chronologisch beginnend in den 60er Jahren mit dem Kennenlernen der Eltern der Familie Turner. In mehreren großen Abschnitten macht die Geschichte so einige Zeitsprünge, unterbrochen von Erzählungen, was in der Zwischenzeit geschah. All das wird durch den jüngsten Spross der Familie, Noah, erzählt. Wobei dies erst so nach und nach wirklich klar wurde, wer hier der Erzähler ist. Auch das führte mit dazu, das Gelesene noch intensiver nachzuspüren und brachte eine ganz besondere Atmosphäre mit.
In erster Linie wird aber auch die Geschichte der Turners dargestellt. Mutter Margaret wirkt selbstsüchtig, Vater Harry wie ein Träumer, die beiden Töchter sind völlig unterschiedlich und Noah, der seinen Vater nie kennenlernen durfte, wirkt wie das sich selbst überlassene, ungewünschte Kind. Doch irgendwie sind sie alle anders als sie wirken und in jedem einzelnen verbirgt sich so viel mehr. Ich kann nur sagen: Hut ab, Shaun Hamill, über diese wirklich gelungene und glaubwürdige Darstellung dieser Familie.
Mein Fazit
Wer bei diesem Buch einen grauenhaften Horrorroman erwartet, befindet sich auf dem Holzweg. Trotzdem hat dieses Buch einen ganz eigenen Horror und zum Ende hin wird das, was durch die ganze Geschichte hindurch subtil dargestellt wurde, klar und direkt. Das Buch ist etwas völlig anderes, als ich erwartet hatte und doch hat es mich nicht los gelassen. Eine Geschichte mit Grusel- und Mysteryelementen, ein subtiler Horror, der weitestgehend zwischen den Zeilen zu finden ist und doch auch eine großartige Darstellung einer nach aussen hin durchschnittlichen Familie. Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 03.08.2020

Kennst du deine Familie wirklich?

Meine liebe Familie
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Dank dem erfolgreichen Unternehmen ihres Mannes genießen Ava, ihre beiden Töchter und ihr Stiefsohn ein äußerst privilegiertes Leben mit teuren Autos und einer großen Villa. Doch als sie eines Abends in ...

Dank dem erfolgreichen Unternehmen ihres Mannes genießen Ava, ihre beiden Töchter und ihr Stiefsohn ein äußerst privilegiertes Leben mit teuren Autos und einer großen Villa. Doch als sie eines Abends in der Villa von zwei maskierten Männern überfallen werden, ändert sich schlagartig alles. Ava wird dabei verletzt und als sie im Krankenhaus wieder zu sich kommt, muss sie erfahren, dass auch ihre jüngste Tochter June im Krankenhaus im Koma liegt. Leider ist das nicht alles, was ab nun den geschieht, denn es sieht so aus, als wäre Avas Leben auf Lügen aufgebaut. Wer sagt noch die Wahrheit? Wem kann sie vertrauen? Und was ist, wenn jemand herausfindet, dass auch sie ein Geheimnis verbirgt?
Meine Meinung
Es ist schon eine Weile her, dass ich eine Dilogie aus Sarah Aldersons Feder gelesen hatte. Doch diese hatte mir damals unheimlich gut gefallen und dementsprechend war ich gespannt, wie die Autorin ihren Thriller umgesetzt hat.
Hier fiel es mir sehr leicht, in die Story hineinzufinden, denn Sarah Alderson schreibt nicht nur sehr leicht verständlich, sondern schafft es auch sehr schnell einen gewissen Sog zu erzeugen, so dass man das Buch in einem Rutsch verschlingen kann. Auch die gewählte Zeitform in der Gegenwart fühlte sich an, als würde man vor dem inneren Auge einen Film sehen.
Die Spannung ist fast von der ersten Seite an gegeben und baut sich auch immer mehr auf. Ständig kommt es zu neuen Wendungen, wobei ich hier die ein oder andere bereits voraus-geahnt hatte. Nichtsdestotrotz war ich gefesselt von der Geschichte und diese ist perfekte Unterhaltung für einen entspannten Lesetag. Ich fühlte mich hier durchweg gut unterhalten und konnte hier ordentlich miträtseln.
In der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Ava erlebt man das Geschehen sozusagen aus der ersten Reihe. Dabei gibt es immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit, die so nach und nach das ganze mit aufklären und für passende Aha-Effekte sorgen. Der Inhalt ist dadurch logisch aufgebaut und schlüssig erzählt und die einzelnen, kleineren Puzzlestücke fügen sich nach und nach zusammen.
Die meisten Charaktere sind mir nur bedingt sympathisch und doch konnte ich mich auf eine erschreckende Art mit Ava identifizieren. Ich hatte durchaus Verständnis für ihre Situation und ihrem Wunsch, alles aufzuklären. Das sie selbst natürlich auch ein Geheimnis verbirgt, das sie unter keinen Umständen darlegen möchte, ist natürlich die ganze Zeit im Hinterkopf. Auch wenn Ava keine Heilige ist, so fand ich sie doch auf ihre Art glaubwürdig und in den Momenten, wo es wirklich drauf ankam, hatte sie auch das Herz am rechten Fleck. Die ein oder andere Handlung fand ich zwar ein wenig zu konstruiert, was aber den Unterhaltungswert nicht schmälert.
Neben Ava spielen noch so einige weitere Personen wichtige Rollen, wie z. B. ihr ehemaliger Schulfreund und heutiger leitender Ermittler Nate. Jede Person hat hier etwas zu verbergen und hier kann man sich die Frage stellen, wen man wirklich kennt und wem man trauen kann.
Mein Fazit
Gelungene, spannende Unterhaltung mit einem direkten und bildlichen Schreibstil, bei dem man ein wahres Kopfkino erlebt. Viele Personen und viele Geheimnisse prasseln auf den Leser ein. Hin und wieder ein wenig zu sehr konstruierte Handlungen seitens der Protagonistin und die ein oder andere vorhersehbare Wendung kommen zwar vor, schmälern das Lesevergnügen aber nicht. Perfekt für einen Lesenachmittag in der Sonne.