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Veröffentlicht am 17.07.2020

Aufs neue begeistert

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Achtung, das Buch ist der dritte Teil einer Reihe, um möglichst wenig zu spoilern, gebe ich ausnahmsweise mal den Klappentext wieder (trotzdem können kleine inhaltliche Spoiler in der Rezension vorhanden ...

Achtung, das Buch ist der dritte Teil einer Reihe, um möglichst wenig zu spoilern, gebe ich ausnahmsweise mal den Klappentext wieder (trotzdem können kleine inhaltliche Spoiler in der Rezension vorhanden sein).
Meine Meinung
Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel
Wie man sieht, fiel es mir hier tatsächlich schwer, auf den Inhalt des Buches einzugehen, ohne viel zu verraten, denn in den ersten beiden Bänden passiert so einiges, worauf dieser dritte Band aufgebaut wird. Dementsprechend sollte man hier auch unbedingt zuerst Strange the Dreamer 01 und 02 gelesen zu haben, um zu verstehen, worum es hier geht.
Optisch ist das Buch wieder ein Highlight und passt perfekt zu den anderen Bänden.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir dieses Mal auch sehr leicht, da es zum einen noch nicht lange her ist, dass ich die anderen Bände gelesen habe und zum anderen fühle ich mich mittlerweile unheimlich wohl mit Laini Taylors Schreibstil. Dieser ist einfach ganz besonders und klingt unheimlich poetisch. Viele Dinge beschreibt sie so intensiv, dass man sich das Geschehen bildlich vorstellen kann, aber doch noch auf eine Art, dass es nicht zu ausschweifend wirkt.
Der letzte Band hat ja recht dramatisch geendet und so beginnt der erste Teil der Muse of Nightmares Bücher da, wo der Vorgänger endete. Insgesamt bleibt hier die Handlung sehr ruhig und man spürt diesem Band an, dass es einfach auf ein Finale mit großem Knall hinarbeitet. Die Geschichte erzählt intensiv von der Beziehung zwischen Lazlo und Sarai und dabei fühlt man als Leser absolut mit den beiden mit. Trotzdem erfährt man hier ganz viel über die Stadt Weep und deren Bewohner und auch den Tag, an dem sich für diese und für die Götter alles änderte.
Neben den bereits bekannten Figuren treten nun auch zwei neue Charaktere auf. Nova und Kora, die auf einer Insel aufwachsen und von einem anderen, einem besseren Leben träumen. Wer die beiden sind und was es mit ihrer Geschichte auf sich hat, wird hier so nach und nach klarer.
Somit gibt es mit den Handlungen in Weep, bei den Göttern und bei den Schwestern mittlerweile drei Ebenen, die sich so nach und nach immer mehr zu einem Bild zusammenfügen.
Ansonsten sind da natürlich auch wieder Laslo und Sarai und auch wenn ich in Büchern gar nicht so sehr auf Romance stehe, liebe ich die Geschichte der beiden. Laini Taylor zeigt hier mit ganz viel Gefühl die besondere Beziehung und ich habe mit ihnen, wie auch schon in den Vorgängern, absolut mitgefühlt. Für mich sind diese beiden Protagonisten einfach etwas ganz besonderes und so aussergewöhnlich, dass ich sie mit keinen anderen vergleichen möchte.
Natürlich sind auch sonst die Charaktere durchweg gelungen. So lernt man z. B. mehr über Minya und bekommt auch durchaus Verständnis für ihr Verhalten. Auch die Geschichte von Eryl-Fane und Azareen werden vertieft und insgesamt bin ich einfach nur begeistert von der Art, die Charaktere lebendig werden zu lassen.
Mein Fazit
Auch wenn dieser Band sehr abrupt endet, spürt man, dass diese Geschichte ganz deutlich auf ein grandioses Finale hinarbeitet. Ich bin froh, dass wir darauf nicht allzu lange warten müssen und freue mich sehr auf den letzten Band. Mit dem ersten Teil der Muse of Nightmares Bücher werden die Charaktere und die Handlung intensiviert und fühlen sich einfach noch näher an, als zuvor. Laini Taylor besitzt eine wunderbare Fantasie und die Gabe, diese lebendig werden zu lassen. Ich liebe die Geschichte!

Veröffentlicht am 16.07.2020

Einfach mal anders

Hollow Kingdom
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S. T. (kurz für Shit Turd) ist eine zahme Krähe, die im Hause des MoFo (wofür das steht, müsst ihr einfach selber nachlesen) Big Jim und dessen Hund Dennis lebt. Er fühlt sich hier rundum wohl, doch dann ...

S. T. (kurz für Shit Turd) ist eine zahme Krähe, die im Hause des MoFo (wofür das steht, müsst ihr einfach selber nachlesen) Big Jim und dessen Hund Dennis lebt. Er fühlt sich hier rundum wohl, doch dann passiert eines Tages merkwürdiges mit Big Jim. Nicht nur, dass er so ziemlich an allem sein Interesse verliert, nein, auch sein Auge befindet sich nicht mehr an der gleichen Stelle wie zuvor. Aber nicht nur Big Jim verhält sich merkwürdig, auch alle anderen MoFos sind nicht mehr Herr ihrer Sinne und scheinen nicht nur sich gegenseitig, sondern auch die Tiere in ihrer Nähe zu verspeisen. S. T. beschließt, gemeinsam mit Dennis, dem Rätsel auf die Spur zu kommen.
Meine Meinung
Dieses giftig grüne Cover ist ja schon ein Hingucker, aber hier war ich vor allem nach dem Satz “Pets meet The Walking Dead” war ich mehr als neugierig.
Bevor ihr dieses Buch lest, vergesst einfach, es mit irgendetwas, was ihr kennt zu vergleichen, denn allein die Perspektive der Krähe S.T. ist schon etwas ganz anderes, als ich bisher gelesen habe. Dabei schreibt Kira Jane Buxton sehr flüssig, sehr direkt und ja auch recht umgangssprachlich, denn S.T. hat sich bei Big Jim die Sprache abgeschaut und die ist schlicht und einfach rotzig. Nichts desto Trotz musste ich bei dem Gelesenen mehr als einmal laut lachen, dabei hat Kira Jane Buxton ein ganz eigene Art, auch die ein oder andere Gesellschaftskritik mit einzubauen. Mir fällt es tatsächlich etwas schwer, dafür die passenden Worte zu finden. Stellt euch vor, Tiere beurteilen menschliches Verhalten und inwieweit das gut für unsere Spezies ist?
Mit einem wirklich sagenhaften Ideenreichtum schildert die Autorin die langsam untergehende Welt der Menschen. Na ja, es ist ja auch einfach die Perspektive einer Krähe und man nimmt diese der Autorin in ihrer Darstellung tatsächlich ab. Dabei ist die Handlung nicht nur rotzig frech und locker, sondern auch sehr spannend beschrieben und wir beobachten hier nicht nur die lebenden Toten, sondern auch einige Szenen aus der Tierwelt und auch diese sind absolut bildhaft und deutlich beschrieben.
Neben S. T. bekommen wir auch immer wieder die Ereignisse aus anderen Perspektiven geschildert. Mit kleineren Kapiteln zwischendurch können wir unter anderem einen Pudel beobachten und dürfen nun erfahren, was unsere Samtpfoten von ihren menschlichen Dienern wirklich halten. Auch das fand ich alles äußerst amüsant und abwechslungsreich.
Wie erwähnt führt uns Krähe S.T. durch die Handlung und das in der Ich-Perspektive. S.T. bezeichnet sich selbst als Ehren-MoFo, d. h. er fühlt sich tatsächlich ein wenig menschlich und dabei passt er tatsächlich auf seinen Hundefreund Dennis auf. S. T. hofft auf seiner Reise, ein Medikament für Big Jim zu finden und es ist wirklich spannend, welche Wege er dazu findet. Sprechende Bäume und zwitschernde Vögel säumen den Weg der beiden Reisenden.
Mein Fazit
Ich könnte tatsächlich noch so einiges über die Geschichte schreiben, denn sie ist abwechslungsreich, bildhaft, aber auch rotzig frech. Trotzdem beobachten wir hier eine tiefe Freundschaft zwischen S. T. und Dennis und insgesamt hat das Buch so einige Botschaften für uns MoFos. Wer sich auf dieses Buch einlassen kann, findet definitiv mal etwas anderes.

Veröffentlicht am 14.07.2020

Gute Unterhaltung

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
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Vier Jahre ist es her, dass Robin Ferringhams Frau Samantha auf einer Reise spurlos verschwand. Als er eines Abends einen Anruf eines jungen Mannes erhält, der ihm etwas von Samantha ausrichten soll, beginnt ...

Vier Jahre ist es her, dass Robin Ferringhams Frau Samantha auf einer Reise spurlos verschwand. Als er eines Abends einen Anruf eines jungen Mannes erhält, der ihm etwas von Samantha ausrichten soll, beginnt Robin zu forschen. Der junge Mann heißt Matthew McConnell und sitzt im Gefängnis. Er soll, bei einer Fahrt durch den Standedge-Tunnel in der Nähe des kleinen Ortes Marsden, seine fünf ehemaligen Schulfreunde getötet und versteckt haben. Doch irgendetwas ist faul an der Geschichte. Woher sollte ausgerechnet dieser Matt etwas über Sam wissen? Und was geschah damals in dem Tunnel wirklich? Robin schöpft Hoffnung, etwas über Samanthas Verschwinden herauszufinden und macht sich auf den Weg nach Marsden. Allerdings scheint es jemanden nicht zu gefallen, dass er beginnt, in der Vergangenheit zu graben.
Meine Meinung
Das düstere Cover gibt einen kleinen Ausblick auf den Standedge Tunnel, der in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt und machte mich schon sehr neugierig auf die Geschichte. Der Klappentext klingt geheimnisvoll und gerade wenn es um Spurensuche und rätselhaftes Verschwinden geht, bin ich immer gerne dabei.
Mit “Der Tunnel” brachte mir Autor Chris McGeorge auf jeden Fall sehr spannende und abwechslungsreiche Lesestunden. Er schreibt leicht verständlich und flüssig und dabei noch bildhaft, so dass man sich eine gute Vorstellung vom etwas unheimlich anmutenden Setting machen kann. Den ein oder anderen kleineren Logikfehler habe ich zwar beim Lesen entdeckt, aber insgesamt fand ich das nicht weiter schlimm, da diese sich nicht auf die Handlung beziehen.
Diese fand ich sehr unterhaltsam, mit einem Schuss Gänsehautfeeling, denn das gewählte Setting, dieser alte, verschlossene, düstere Tunnel mitten im Nirgendwo, hat schon etwas unheimliches an sich. Leider kommt der Tunnel ein kleines bisschen zu kurz und dieses Gänsehautfeeling hätte für mich gerne häufiger in Erscheinung treten dürfen.
Gemeinsam mit dem Protagonisten Robin begibt man sich auf die Suche nach der Wahrheit und kann dabei genügend eigene Vermutungen anstellen, was mit den Freunden, aber auch mit Samantha geschah. Diesen Part fand ich sehr spannend erzählt und einige Wendungen und Überraschungen sorgten dafür, dass es auch nicht langweilig wurde.
Erzählt wird das Ganze in mehreren Erzählebenen, in erster Linie aber aus der Sicht Robins, der sich in der Gegenwart auf die Suche nach Antworten begibt. Hin und wieder, vor allem im letzten Teil, gibt es auch Rückblicke, bei denen man dann erfährt, was damals wirklich geschah. So wechselt dann die Perspektive von Robin zur Perspektive der verschwundenen Freunde von Marsden. Durch die Kapitelüberschriften war es aber durchaus überschaubar.
Bei den Charakteren konnte ich vor allem mit Protagonist Robin mitfühlen. Dieser sucht verzweifelt nach Antworten, was mit seiner Frau geschehen ist und das habe ich ihm durchaus auch abgenommen. Die Nebencharaktere bleiben hier leider ein wenig blass, so dass ich nicht alle Handlungen direkt nachvollziehen konnte, vor allem, was die fünf Freunde angeht. Hier hätte der Rückblick in die Vergangenheit etwas mehr erläutern müssen, um die Motive wirklich zu verstehen.
Mein Fazit
Trotz der Kritikpunkte konnte mich das Buch doch sehr gut unterhalten und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Ich könnte es mir so sehr gut auch als Verfilmung vorstellen, zumal es hier durchaus auch Parallelen zu einem bekannten Film gibt, auf den ich aber nicht näher eingehen kann, ohne zu spoilern. Wer einfach mal abschalten will, findet hier auf jeden Fall Gelegenheit.

Veröffentlicht am 13.07.2020

Gelungene Dystopie

Nummer 365
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Strudel ist gerade einmal sechs Jahre alt, als er sich gegen seinen gewalttätigen Onkel zur Wehr setzt und ihn dabei tötet. Kurzerhand wird der kleine Junge in die Akademie der Lichtbringer gebracht, um, ...

Strudel ist gerade einmal sechs Jahre alt, als er sich gegen seinen gewalttätigen Onkel zur Wehr setzt und ihn dabei tötet. Kurzerhand wird der kleine Junge in die Akademie der Lichtbringer gebracht, um, gemeinsam mit vielen weiteren Kindern, zum Kindersoldaten ausgebildet zu werden. Die Lichtbringer sind die Soldaten Edens und sollen die Kuppel, unter der Eden sich befindet, beschützen. Dementsprechend hart ist das Training für die Kinder und so manch einer wird an seine Grenzen stoßen.
Meine Meinung
Ein tolles Cover und das Wort Dystopie weckten gleich meine Aufmerksamkeit und schon der Klappentext ließ mir eine Gänsehaut wachsen – Kinder zu Soldaten ausbilden zu lassen, finde ich einfach nur grauenhaft und leider real.
Der Einstieg in die Dystopie gelang mühelos, denn Sabrina Wolv schreibt sehr leicht und fesselnd und dabei mit den nötigen Details, um Bilder lebendig werden zu lassen, ohne aus- oder abschweifend zu werden. Dabei wird die Handlung eher sachlich, fast schon nüchtern erzählt, was das Gelesene aber umso schlimmer machte.
Das Setting bleibt in diesem ersten Band noch ein wenig im Hintergrund, denn Autorin Sabrina Wolv schildert hier mehr das Leben der Kinder an der Akademie. Mir persönlich fehlt hier ein wenig Hintergrund, was ist mit der Welt geschehen? Warum leben die Menschen unter einer Kuppel? Was ist mit den Menschen ausserhalb der Kuppel? Warum Soldaten? Zu diesem Bereich hätte ich mir gerne etwas mehr gewünscht, meine hier allerdings schon gelesen zu haben, dass im Folgeband da deutlicher drauf eingegangen wird.
Dafür war allerdings das Leben an der Akademie nur allzu eindrücklich geschildert. Hier befinden sich beinahe 200 Kinder ab sechs Jahren und das ließ mich wirklich schaudern, denn mein eigener Sohn ist sechs Jahre alt und ich möchte mir nicht ansatzweise vorstellen müssen, dass er nur minimal das erleben müsste, was Strudel hier erlebt.
Insgesamt umfasst das Buch Strudels Leben im Alter von sechs bis fünfzehn. Was hier mit einer Mischung aus Vorstellung der Charaktere und immer wieder actionreicher Szenen beginnt, wird im Laufe der Geschichte immer spannender und ich war mehr als überrascht, worauf das Ganze hinausläuft. Die Geschichte hat dabei auf jeden Fall das Bedürfnis in mir geweckt, meinen Sohn in den Arm nehmen und beschützen zu wollen.
Aus der Sicht des Protagonisten Strudel führt ein Erzähler in dritter Person durch die Handlung. Dieser lässt den Leser die Situationen intensiv beobachten und man bangte hier immer wieder mit den Kindern mit.
Protagonist Strudel, aber auch seine Freunde, agieren mir gerade als sechs- siebenjährige ein wenig zu reif, sowohl in ihrer Handlung als auch sprachlich. Was hier zu Beginn nicht so richtig für mich zusammenpassen wollte, wurde dann im Laufe der Geschichte und mit dem älter werden der Charaktere aber dann immer passender und zum Ende hin definitiv glaubwürdig. Ich bin mehr als gespannt darauf, wie sich die Charaktere weiterentwickeln werden.
Mein Fazit
Insgesamt eine spannende Dystopie, bei der ich auf jeden Fall mehr als neugierig auf die Fortsetzung geworden bin, da in mir noch gefühlte hundert Fragen offen bleiben. Mit fortschreitender Handlung wurde das Buch immer mitreißender und spannender und das Ende hielt dann auch einen Cliffhanger bereit. Lesenswerter erster Band!

Veröffentlicht am 13.07.2020

Genauso spannend wie die Vorgänger

Wassertöchter
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Band 3 der Trilogie – leichte inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Fallanalystin Emma Carow kann es kaum glauben, doch sie ist tatsächlich glücklich. Sie führt so etwas wie eine Beziehung und ...

Band 3 der Trilogie – leichte inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Fallanalystin Emma Carow kann es kaum glauben, doch sie ist tatsächlich glücklich. Sie führt so etwas wie eine Beziehung und auch beruflich scheint es derzeit eher ruhig zu sein. Doch dann wird eine junge Frau in einer Berliner U-Bahn Station vergewaltigt und es gibt Parallelen zu ihrer eigenen Vergewaltigung vor vielen Jahren. Kann es wirklich sein, dass Uwe Marquardt etwas damit zu tun hat? Doch Marquardt hat nicht nur ein Alibi, nein, er dient sogar der Polizei als Ratgeber. Emma jedoch ist felsenfest überzeugt, dass Uwe seine Finger im Spiel hat und beginnt, auf eigene Faust zu forschen.
Meine Meinung
Mit Wassertöchter erschien der dritte Band der Trilogie rund um die Fallanalystin Emma Carow aus der Feder des Autorenduos Ule Hansen. Schon die beiden Vorgänger Neuntöter und Blutbuche konnten mich mit absolut überzeugen und auch Band 3 steht diesem in Nichts nach.
Auch wenn es schon eine Weile her war, dass ich den zweiten Band der Trilogie beendet hatte, fiel es mir recht leicht, hier wieder einzusteigen. Zum einen sind die Fälle, die Emma Carow bearbeitet, in sich abgeschlossen, zum anderen findet man immer mal wieder kleinere Hinweise auf vorangegangene Ereignisse, die es dem Leser leicht machen, sich zu erinnern.
Ule Hansen schreiben dabei absolut flüssig und fesselnd und auch Band 3 wurde für mich schnell zu einem packenden Pageturner. Es gibt durchaus die ein oder andere Beschreibung, die nichts für schwache Nerven sind, doch gerade das machte es für mich auch wieder so greifbar.
Die Spannung wird hier schnell aufgebaut und hält sich permanent durch den gesamten Thriller. Ich für mein Teil konnte hier wieder ordentlich mitgrübeln, ob Emma wirklich Recht hat oder ob sie sich auf dem Holzweg befindet. Als Leser blickt man hier tief in menschliche Abgründe und wenn man glaubt, es kann nicht schlimmer werden, legen die Autoren noch einmal nach. Wassertöchter bietet von der ersten bis zur letzten Seite spannende Unterhaltung.
Durch einen Erzähler in dritter Person begleitet der Leser wieder Emma Carow. Man erlebt sie hautnah und die Entwicklung von Band 1 bis hierher fand ich absolut glaubwürdig.
Denn Emma hat sich eindeutig weiterentwickelt und ich muss zugeben, sie hat mich mit ihrer Stärke überzeugt. Gerade als man ihr ausgerechnet Uwe Marquardt als Berater präsentiert, war ich entsetzt, doch Emma meistert das Ganze auf ihre Art.
Nicht nur Emma wird hier detailreich gezeichnet, auch ihre Kollegen in der Puppenstube, wie sie ihr Büro nennen, sind wie gute Freunde und man fühlt sich in dieser Truppe wohl. Wie schon in den vorherigen Bände ist es vor allem Kollege Felix, mit dem sie sich den ein oder anderen Schlagabtausch gönnt und dessen direkte Art erfrischend in all den düsteren Momenten wirkt.
Mein Fazit
Wer die Vorgänger gelesen hat und diese überzeugend fand, wird auch den letzten Band wieder verschlingen. Zwar kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen, doch man würde einfach zuviel der persönlichen Entwicklung der Protagonistin Emma Carow verpassen. Für mich ein absolut gelungener dritter Band und ich würde mir glatt wünschen, dass die Reihe weitergehen würde. Leseempfehlung!