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Veröffentlicht am 08.07.2020

Ein letzter Fall für Hulda

DUNKEL
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Kommissarin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Pensionierung und als Alleinstehende hat sie eigentlich noch so gar keine Idee, was sie dann machen soll. Doch dann steht dieser Tag scheinbar schneller ...

Kommissarin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Pensionierung und als Alleinstehende hat sie eigentlich noch so gar keine Idee, was sie dann machen soll. Doch dann steht dieser Tag scheinbar schneller bevor, als Hulda erwartet hätte, denn ihr Chef eröffnet ihr, dass in zwei Wochen ein junger Kollege ihre Stelle nebst Büro einnehmen und Hulda aufhören soll. Hulda beschließt, noch einen letzten Fall zu bearbeiten und widmet sich einem Cold Case, dem Tod einer jungen, russischen Asylbewerberin. Schon mit dem Beginn ihrer Ermittlungen stösst Hulda auf Ungereimtheiten und es sieht ganz danach aus, als stecke viel mehr dahinter, als jemals irgendwer geahnt hätte.
Meine Meinung
Das etwas schlichte, schwarz weiße Cover machte mich neugierig und auch die beworbene, eher ungewöhnliche Erzählart eines Thrillers klang interessant.
Der Einstieg in den ersten Band der Thrillertrilogie fällt recht leicht, denn Autor Ragnar Jónasson erzählt flüssig, leicht verständlich und ohne jeden Schnörkel, völlig unaufgeregt.
Doch so richtig Spannung baut sich hier nur sehr langsam auf. Wer also lieber Thriller mit viel Action mag, wird diese hier zunächst nicht finden. Viel mehr hat dieses Buch eine fast schon deprimierende, düster-melancholische Stimmung, die sich auch durch die Geschichte zieht.
Das Setting passt dazu perfekt und dient der Atmosphäre ebenfalls. Doch es gibt auch die ein oder andere überraschende Wendung, die zu einem Ende führen, dass mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt.
Erzählt wird das ganze aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Die erste Perspektive ist Hulda Hermannsdóttir gewidmet und spielt in der Gegenwart. Die zweite Perspektive spielt in der Nachkriegszeit und beschreibt das Leben einer jungen Mutter, die ihre Tochter unehelich zur Welt brachte und in dieser Zeit auf viel Unverständnis, auch im eigenen Elternhaus trifft. Die letzte der drei Perspektiven beschreibt Erlebnisse einer jungen Frau, bei der man zunächst nicht weiß, um wen es sich handelt. Wie diese unterschiedlichen Ebenen miteinander verknüpft sind, kommt erst nach und nach heraus, allerdings brachten mich gerade diese Einschübe doch immer wieder aus dem Lesefluss und wirkten für mich innerhalb der Geschichte eher störend.
Huldas Perspektive war für mich die interessanteste der drei, denn Hulda, die zunächst noch absolut farblos und uninteressant wirkt, hat viel mehr zu bieten, als man vermutet. Macht sie zu Beginn noch den Eindruck, als wäre es wirklich höchste Zeit für sie, um in Pension zu gehen, entwickelt sie doch nach und nach weitere Seiten, die sie mir dann doch noch sympathisch werden lassen. Während sie sich nun auf der Suche nach Antworten zu ihrem Fall begibt, ist sie auch immer wieder mit ihrer bevorstehenden Zukunft beschäftigt. Insgesamt fand ich Huldas Darstellung wirklich gelungen und authentisch und lässt den Leser tief hinter die zunächst noch klischeehafte Fassade blicken.
Mein Fazit
Ein auf jeden Fall ungewöhnlicher Thriller mit düsterer, schwerer Atmosphäre, dessen Setting in Island wirklich hervorragend zum Inhalt passt und sein übriges zur Gesamtstimmung beiträgt. Mit Hulda Hermannsdóttir hat der Autor eine Protagonistin geschaffen, die nicht alltäglich wirkt und die gesamte Geschichte ungewöhnlich macht. Letzten Endes bin ich nicht so richtig überzeugt und doch irgendwo neugierig, was der Autor in den beiden weiteren Bänden der Trilogie verarbeitet hat.

Veröffentlicht am 08.07.2020

Sehr genial

Die Meisterin: Der Beginn
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Geneve Cornelius ist eine unsterbliche Heilerin aus Leipzig, die nicht nur von einer Scharfrichterfamilie abstammt, sondern diese Hinrichtungen einst selbst beigewohnt hat, nur ohne diese zu vollstrecken. ...

Geneve Cornelius ist eine unsterbliche Heilerin aus Leipzig, die nicht nur von einer Scharfrichterfamilie abstammt, sondern diese Hinrichtungen einst selbst beigewohnt hat, nur ohne diese zu vollstrecken. Seit langer Zeit herrscht eine Fehde zwischen ihrer Familie und der Familie der Bugattis. Als ihr Bruder in London getötet wird, weisen alle Zeichen darauf hin, dass es ein Bugatti war. Doch Alessandro Bugatti schwört, dass weder er, noch seine Familie mit dem Mord etwas zu tun habe. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was wirklich geschah. Gleichzeitig scheint sich in Leipzig etwas zusammenzubrauen, denn die Wesen der Anderswelt scheinen in heller Aufruhr zu sein. Hängt all das irgendwie zusammen?
Meine Meinung
Mittlerweile habe ich einige Romane aus der Feder des Autors Markus Heitz gelesen und bin bisher noch nie enttäuscht worden. Dementsprechend gespannt war ich auf diese Geschichte und kann nur wieder sagen: genial.
Markus Heitz hat eine ganz eigene Art, seine Geschichten zu erzählen. Dabei schreibt er so locker und leicht, dass man selbst bei den eher mystisch-fantastischen Beschreibungen keinen Zweifel hegt, dass es genau so passiert sein könnte.
Wie so oft schreibt er auch hier wieder in unterschiedlichen Erzählperspektiven und Zeitebenen. Man verfolgt die Gegenwart aus der Sicht Geneves durch einen dritte Person Erzähler, gleichzeitig beobachtet man aber auch Gestaltwandler in Leipzig. Eine Ich-Erzählerin wendet sich dann noch obendrein direkt an den Leser und zwischendurch erlebt man mehr über Geneves Vergangenheit. Das klingt jetzt erstmal sehr verworren, doch das ist es ganz und gar nicht, denn man kann dem Inhalt problemlos folgen.
Dieser liest sich absolut spannend und fesselnd und ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert von der Vielzahl der Ideen, die dieser Autor hat. Er verbindet Fabelwesen mit unserer Gegenwart und lässt diese dabei authentisch wirken, er verknüpft historische Ereignisse mit der Fiktion und weckt dabei die Vorstellungskraft seiner Leser. Man kann hier mit den Protagonisten mitfiebern, miträtseln und tief in der Geschichte abtauchen. Ich habe sie an einem Tag förmlich inhaliert.
Wie bereits erwähnt, arbeitet Heitz auch in seinem neuen Buch mit vielen Erzählebenen, die aber alle auf ihre Weise miteinander verknüpft sind. Gerade die Perspektive der Ich-Erzählerin, in diesem Fall Geneves Mutter, wirkt wie ein Direktor, der noch einmal direkter auf bestimmte Begebenheiten hinweist und Meinungen einbringt und dadurch den Leser noch zusätzlich lenkt.
Die Charaktere sind voller Facetten und gerade auch Geneve ist mir schnell sympathisch. Man erfährt hier nicht nur von den einzelnen Charakteren, sondern bekommt auch ganz viel Wissen rund um Scharfrichterfamilien. Geneve jedoch wollte dazu Abstand waren, doch letzten Endes hat ihre Herkunft sie doch eingeholt. Gemeinsam mit Alessandro Bugatti macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder ihres Bruders und auch er gibt der Geschichte noch das gewisse Etwas. Insgesamt sorgen hier viele unterschiedliche Charaktere für eine spannende und abwechslungsreiche Handlung, die mitreißen und fesseln kann.
Mein Fazit
Ein gelungener Genremix, bei dem man spürt, dass gerade der historische Aspekt rund um den Stand der Henker wirklich dicht recherchiert wurde. Eine spannende Handlung, unterschiedlichste Figuren und viel Abwechslung sorgen für durchweg gute Unterhaltung. Mich kann Markus Heitz immer wieder mit seinen Geschichten abholen und überzeugen. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.07.2020

Ein alter Koontz im neuen Gewand

Die Augen der Finsternis
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Theaterproduzentin Tina Evans ist in ihrer Trauer um den Verlust ihres Sohnes Danny gefangen. Ein Jahr ist vergangen, seit er bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Doch dann scheint es, als würde ...

Theaterproduzentin Tina Evans ist in ihrer Trauer um den Verlust ihres Sohnes Danny gefangen. Ein Jahr ist vergangen, seit er bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Doch dann scheint es, als würde sich jemand einen grausamen Scherz mit ihr erlauben, denn auf einer Tafel in Dannys Zimmer stehen eines Morgens die Worte “nicht tot”. Tina lassen diese Worte keine Ruhe und sie beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit dem Anwalt Elliot Stryker begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Kann es wirklich sein, dass Danny noch lebt?
Meine Meinung
Die Augen der Finsternis ist eine Neuauflage des im Jahr 1981 erschienen Thrillers Die Augen der Dunkelheit von Dean Koontz. Ich weiß, dass ich das Buch bereits als Teenager gelsen habe, zu einer Zeit, in der ich am liebsten King und Koontz verschlang. Dementsprechend gespannt war ich, wie solch eine Geschichte heute auf mich wirkt.
Koontz schreibt einfach leicht und flüssig und auch in diesem, doch recht frühen Werk, spürt man schon die Stimme des Autors. Wie so oft ist neben dem Thriller auch ein eher mystischer Anteil hinter der Geschichte, die mir auch heute noch sehr gut gefällt. Natürlich ist es auch ein cleverer Schachzug, den Bezug auf einen Virus, der in diesem Buch zufällig Wuhan-300 heißt, mit aufzubauschen. Wer allerdings dieses Buch liest, nur weil er glaubt, dass es darin nur um diesen Virus geht, könnte enttäuscht werden. Trotzdem ist dieser Thriller ein zwar recht ruhiger, aber doch sehr lesenswertes Buch.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Tina Evans, deren Trauer um ihren verstorbenen Sohn doch allgegenwärtig und absolut verständlich ist. Merkwürdige Ereignisse, wie der Schriftzug auf der Tafel “NIcht tot” spielen dann eher in einen mystischen Bereich, lassen den Leser aber gemeinsam mit der Protagonistin innehalten und grübeln, woran das liegt. Im großen und ganzen ist das Buch recht ruhig, nimmt aber immer wieder zwischendurch Fahrt auf und steigert sich zum Schluss noch einmal.
Erzählt wird das Ganze durch einen dritte Person Erzähler aus der Sicht der Protagonistin Tina. Man spürt dadurch intensiv, wie sehr sie unter dem Verlust ihres einzigen Kindes leidet und ich habe mit ihr absolut mitfühlen können.
Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin versetzen, gerade als Mutter möchte man sich gar nicht vorstellen, welches Leid sie durch den Verlust ihres Sohnes Danny ertragen muss. Dafür fand ich sie noch recht stark und aufrecht und ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie sie beginnt Hoffnung zu schöpfen. Neben Tina Evans spielt auch der Anwalt Elliot Stryker eine wichtige Rolle. Er ist ebenfalls ein sehr starker Charakter und steht Tina zur Seite.
Mein Fazit
Insgesamt konnte mich “Die Augen der Finsternis” sehr gut unterhalten. Wer Thriller mit einem recht mystischen Anteil mag, wird hier durchaus auf seine Kosten kommen. Bei dem Buch handelt es sich um eine Neuauflage eines 1981 erschienenen Thrillers und mit diesem Gedanken im Hinterkopf muss ich sagen, dass die Geschichte auch mit modernen Thrillern absolut mithalten kann. Koontz hat eine ganz besondere Art, Kopfkino zu erzeugen, was mir schon als Teenie sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 06.07.2020

Ein neues Ermittlerduo im Einsatz

Mind Games
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Herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag – Dein Geschenk: dieses Spiel! Traust du dich zu spielen? Mit diesen Worten erhalten unterschiedliche Personen eine Karte und werden dadurch aufgefordert, ein ...

Herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag – Dein Geschenk: dieses Spiel! Traust du dich zu spielen? Mit diesen Worten erhalten unterschiedliche Personen eine Karte und werden dadurch aufgefordert, ein Spiel zu spielen. Die, die sich auf das Spiel einlassen, verschwinden ab diesem Zeitpunkt spurlos. Die Tochter einer der spurlos Verschwundenen engagiert Dr. Augusta Bloom und den ehemaligen MI6 Agenten Marcus Jameson, diesem Spiel nachzugehen. Dabei stossen die beiden Privatermittler auf ein dunkles Geheimnis, das jeder Spieler in sich trägt. Doch wer steckt hinter der Herausforderung?
Meine Meinung
Die knallige Schrift auf dem dunklen Cover weckte meine Aufmerksamkeit und der Klappentext versprach ein spannendes Psychospielchen.
Auch der Einstieg gelingt noch mühelos und es wird gleich sehr spannend. Allerdings flaute diese Spannung dann auch erstmal für eine ganze Weile wieder ab. Zwar schreibt Autorin Leona Deakin sehr flüssig und leicht verständlich, doch so richtig gefesselt wurde ich nicht. Ich hatte mir bei dem Klappentext erhofft, mehr über die psychopatischen Spielchen der Teilnehmer zu erfahren, diese blieben aber hier eher Nebensache. Auch der eigentliche Hintergrund der Handlung ist mir zum Ende hin nicht hundertprozentig klar. Aber da kann natürlich auch in nachfolgenden Bände mehr zu geschehen.
Das Hauptaugenmerk liegt hier mehr auf der Ermittlungsarbeit und ein wenig auf die Geschichte der beiden Ermittler. Insgesamt ein durchaus solider Aufbau, bei dem mir noch so ein wenig die Überraschungsmomente fehlten. Auch den Plottwist zum Ende hatte ich schon recht früh vorausgesehen, so dass ich auch da nicht richtig überrascht werden konnte.
Das Buch besteht aus sehr kurzen Kapiteln, die immer wieder die Perspektive wechseln, wodurch der Lesefluss aufrecht erhalten blieb. Als Leser bekommt man dadurch einen recht guten Überblick über die Ereignisse.
Was ich wirklich gelungen fand, ist die Zeichnung der Charaktere. Gerade ein vierzehnjähriges Mädchen, welches bei Dr. Augusta Bloom in Behandlung ist, machte mich unglaublich neugierig. Auch sonst beweist Leona Deakin ein gutes Gespür für interessante Charakterdarstellungen und man spürt hier durchaus das Fachwissen einer Psychologin. Dr. Augusta Bloom bleibt auf ihre Art geheimnisvoll, auch wenn sie mir sehr sympathisch ist. Trotzdem glaube ich, dass wir gerade bei dieser Protagonistin noch Überraschungen in Folgebänden erwarten dürfen. Marcus Jameson als ehemaliger MI6 Agent war hier ein wenig blauäugig, aber mir mindestens genauso sympathisch wie Augusta Bloom. Insgesamt ein überaus interessantes Ermittlerduo, von dem ich mir auf jeden Fall noch einiges erhoffe.
Mein Fazit
Insgesamt ist der erste Band der neuen Reihe rund um die Ermittler Bloom und Jameson sehr solide gehalten, konnte mich aber leider noch nicht so richtig überraschen. Gerade was den Psychoanteil dieses Buches angeht, hätte ich mir deutlich mehr erhofft. Trotzdem liest sich die Geschichte leicht und flüssig und insgesamt bin ich schon neugierig, wie sich die Ermittler weiterentwickeln werden.

Veröffentlicht am 06.07.2020

Martin Servaz im Einsatz

Schwestern im Tod
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Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Martin Servaz seinen ersten Mordfall im Team des eigenwilligen Ermittlers Kowalski lösen musste. Damals führte der Mord an zwei Schwestern den Ermittler zu einem Schriftsteller, ...

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Martin Servaz seinen ersten Mordfall im Team des eigenwilligen Ermittlers Kowalski lösen musste. Damals führte der Mord an zwei Schwestern den Ermittler zu einem Schriftsteller, doch trotz aller Verdächtigungen, konnte man ihm nichts beweisen. Als dann ein Kommilitone der Mädchen Selbstmord begeht und in seinem Abschiedsbrief den Mord gesteht, scheint der Fall gelöst. Doch Servaz ist sich lange Zeit nicht sicher, ob sie nicht doch einen Fehler bei den Ermittlungen begangen haben.
Meine Meinung
Mit “Schwestern im Tod” erschien der bereits fünfte Fall für den Ermittler Martin Servaz aus der Feder des Autors Bernard Minier.
Ich selbst habe nicht alle seine Bücher gelesen, kann aber hier guten Gewissens sagen, dass man auch wenn man nicht jeden einzelnen Band kennt, hier inhaltlich keine Verständnis-probleme bekommt. Zwar gibt es den ein oder anderen Bezug zum Privatleben des Ermittlers, doch im großen und ganzen bleibt dies, zumindest in dem Band, nebensächlich.
Bernard Minier schreibt sehr leicht verständlich und fesselt schnell an seinen Thriller. Schon im ersten Kapitel wird Spannung aufgebaut und steigert sich auch immer wieder. Ruhigere Momente wechseln sich mit Überraschungen ab und bieten dadurch sehr gute Unterhaltung.
Interessant sind hier die unterschiedlichen Zeitebenen, bei denen der Leser in der ersten Hälfte des Psychothrillers den Ermittler Servaz bei seinem ersten Mordfall begleitet. Dieser hat ihn nie wirklich losgelassen und bis heute, fünfundzwanzig Jahre später, hat er Zweifel an der Lösung des Falls. Gerade dieser erste Part aus den Anfängen des Ermittlers fand ich gut gelungen und man erhält wieder neue Erkenntnisse, was Servaz selbst angeht.
Beide Fälle, sowohl der aus der Vergangenheit, als auch der in der Gegenwart, sind gut dargestellt und logisch aufgebaut. Hin und wieder gibt es etwas zu detaillierte Beschreibungen, doch insgesamt bietet der Psychothriller spannende Unterhaltung.
Hier fand ich auch wieder einmal die Zeichnung der Charaktere gelungen. Martin Servaz ist ein interessanter Charakter mit dem nötigen kriminologischen Gespür und mir durchaus sehr sympathisch. Neben diesem trifft man hier auf einige weitere glaubhaft gezeichnete Figuren, allen voran Schriftsteller Erik Lang. Als Leser beobachtet man die Charaktere und kann hier so manch eine Vermutung aufstellen. Ob diese dann immer richtig sind? Verrate ich natürlich nicht.
Mein Fazit
Auch der neue Fall für Ermittler Martin Servaz bietet rundum gute Unterhaltung. Die Fälle sind spannend und glaubwürdig aufgebaut und immer wieder sorgen Wendungen für unvorhersehbare Überraschungen. Für Fans der Reihe ein Muss!