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Veröffentlicht am 11.03.2020

Zwischendurch mit Längen

Die Wälder
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Einundzwanzig Jahre ist es her, dass Nina mit ihrer Familie aus dem kleinen Dorf am Rande eines Waldes in die Großstadt zog. Bis heute hielt sie den Kontakt zu ihrem Freund Tim aus Kindheitstagen aufrecht. ...

Einundzwanzig Jahre ist es her, dass Nina mit ihrer Familie aus dem kleinen Dorf am Rande eines Waldes in die Großstadt zog. Bis heute hielt sie den Kontakt zu ihrem Freund Tim aus Kindheitstagen aufrecht. Doch dann kommt die furchtbare Nachricht: Tim ist tot. Noch bevor sie diese Nachricht richtig verarbeitet hat, findet sie einen Brief von Tim, den er kurz vor seinem Tod an sie geschickt hat. In dieser Nachricht bittet er Nina, seine Schwester zu finden. Diese verschwand damals in den finsteren Wäldern und schon damals hatten Nina, Tim und ihre Freunde einen Verdacht. Auch wenn Nina noch mit sich hadert, in ihre alte Heimat zurückzukehren, muss sie bald feststellen, dass sie nicht die einzige ist, die eine Nachricht von Tim erhalten hat.
Meine Meinung
Nachdem ich bereits die anderen Thriller der Autorin Melanie Raabe regelrecht verschlungen habe, war ich unheimlich gespannt auf ihr neuestes Werk. Schon das düstere Cover und der Titel, der auf eine etwas unheimliche Atmosphäre deutet, machten mich neugierig.
Der Einstieg fiel, wie gewohnt, sehr leicht. Melanie Raabe hat einen recht flüssigen und einfachen Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, in die Story zu finden. Auch diese leicht unheimliche Atmosphäre, die bedrohlich wirkt, zieht den Leser schnell in seinen Bann. Doch leider hält sich hier die Spannung nicht, immer wieder gab es Passagen, die mir einfach zu langatmig wurden oder die zwar angedeutet wurden, zum Ende aber doch offen blieben.
Auf zwei Zeitebenen mit wechselnden Perspektiven führt Raabe den Leser durch ihre Story. Eine der Ebenen führt in die Vergangenheit, genauer in das Dorf, in dem Nina und ihre Freunde aufwuchsen. Hier war ich kurz verwirrt, da die Parallelen zur Gegenwart nicht gleich schlüssig waren, allerdings kam ich schnell dahinter, wer hier in der Vergangenheit gerade dargestellt wurde. In der Gegenwart steht zunächst noch Nina im Mittelpunkt und diese hadert sehr mit sich. Ihre Reise in die alte Heimat führt sie durch die Wälder und genau hier fand ich, dass es einfach zu viel wurde. Dieses hadern, dieses mache ich es oder nicht, wurde mir zu langatmig und auch in den Rückblicken kamen zu viele Details auf, die im weiteren Verlauf der Handlung eher nebensächlich blieben. Die zunächst noch düstere Atmosphäre des dunklen Waldes kam dadurch nicht mehr so zum Tragen, wie erhofft.
Nina steht in der Gegenwart im Mittelpunkt, wobei es hier auch kürzere Einblendungen einer weiteren Perspektive gibt. In der Vergangenheit ist es ein Junge namens Peter, dessen Perspektive der Leser verfolgt. Das alles wird durch einen dritte Person Erzähler wiedergegeben, der manchmal mit etwas Abstand zu den Charakteren, manchmal mit Einblicken in die Gefühlswelt der Charaktere erzählt. Das sorgte durchaus immer mal wieder zu kleineren Überraschungen, die die nötigen Wendungen mit einbrachten.
Protagonistin Nina ist eigentlich eine sehr starke und selbstständige Persönlichkeit. Doch man spürt deutlich, dass die Vergangenheit ihr bis heute zusetzt. Ich fand sie soweit sehr glaubwürdig dargestellt und konnte sowohl Ängste als auch Zweifel nachvollziehen.
Peter, der Protagonist in den Rückblenden, wurde ebenfalls authentisch gezeichnet.
Weitere Nebencharaktere bleiben hier eher blass, sorgen aber für die nötige Abwechslung.
Mein Fazit
Der Thriller ist sehr flüssig geschrieben und Protagonistin Nina fand ich sehr glaubhaft und konnte mich durchaus in ihre Gefühlswelt hineindenken. Auch die Rückblenden, die ein wenig an Stand by me von Stephen King erinnern, haben mir recht gut gefallen. Leider konnte sich die zunächst noch düstere Atmosphäre nur bedingt halten, was ich hier sehr schade finde, denn gerade diese Wälder hätten noch ganz viel Potential gehabt. Trotz Kritik fühlte ich mich trotzdem ganz gut unterhalten.

Veröffentlicht am 11.03.2020

Eine Liebe nach dem Tod

Ferryman - Der Seelenfahrer (Bd. 1)
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Dylan hat die Nase voll, in der Schule wird sie von den Klassenkameraden gemobbt und ihre Mutter hat eh nie Zeit. Kurzerhand packt sie die Tasche und folgt der Einladung ihres Vaters, ihn endlich zu besuchen, ...

Dylan hat die Nase voll, in der Schule wird sie von den Klassenkameraden gemobbt und ihre Mutter hat eh nie Zeit. Kurzerhand packt sie die Tasche und folgt der Einladung ihres Vaters, ihn endlich zu besuchen, um ihn kennenzulernen. Doch der Zug, mit dem sie die Reise antritt, hat in einem Tunnel einen tragischen Unfall und glaubt Dylan zunächst noch, diesem glimpflich davon gekommen zu sein, muss sie feststellen, dass genau das Gegenteil eingetreten ist. Denn als sie den Tunnel verlässt, befindet sie sich nicht in den schottischen Highlands, sondern in einem Niemandsland und dort wartet Tristan, ihr Ferryman. Er soll Dylan auf ihrer Reise durchs Niemandsland begleiten. Die Reise ist aber viel gefährlicher und nicht nur für Dylan verändert sich plötzlich alles.
Meine Meinung
Auf Ferryman von Claire McFall habe ich mich schon riesig gefreut, denn der Arctis Verlag hat immer ein sehr gutes Gespür für die etwas anderen, besonderen Bücher.
Der Einstieg, bei dem man gleich Protagonistin Dylan kennenlernt, fällt sehr leicht. Autorin Claire McFall erzählt leicht, flüssig und gut verständlich. Dabei erzählt sie aber extrem ausführlich und voller Bilder, so dass vor allem das Niemandsland, das hier eine enorm wichtige Rolle einnimmt, ein deutlichs Bild vor dem inneren Auge ergibt.
Dylan stirbt bei einem Zugunglück und trifft auf ihren Ferryman Tristan. Gemeinsam treten sie eine Reise durch ein Niemandsland an. Das Tempo bleibt hier über weite Strecken relativ ruhig, doch immer wieder kommt es dann zu Spannungsanstiegen, denn die Reise durch das Niemandsland bietet Gefahren durch Dämonen, so genannte Seelenfänger und denen sollte man aus dem Weg gehen, denn sie haben es, wie der Name schon sagt, es auf die Seelen abgesehen. Also ist die Spannungskurve eher ein auf und ab und zwischen den ruhigen Momenten kommt es auch immer wieder zu actionreichen Szenen.
Für mich lag der Fokus hier sehr deutlich auf dem Niemandsland, denn die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit beim Aufbau ihres Settings. Man fühlt sich hier, als würde man Dylan und Tristan dabei begleiten und die Landschaft, die den schottischen Highlands ähnelt, sah man dabei genau vor sich. Trotzdem bleibt es sehr geheimnisvoll und die Autorin lässt sich auch noch so einige Möglichkeiten für die nachfolgenden Teile offen.
Ein personeller Erzähler in dritter Person führt den Leser durch die Geschichte. Trotzdem bekommt man Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten sehr gut gezeigt.
Neben Dylan und Tristan gibt es kaum weitere Charaktere. Wer jetzt glaubt, dass es sich hier um eine typische New Adult Lovestory handelt, hat aber trotzdem weit gefehlt.
Dylan ist in ihrem Leben eher eine Aussenseiterin und was andere machen, ist ihr recht egal. Sie hat mich an manch einer Stelle überraschen können, vor allem bei ihrer ersten Begegnung mit Tristan, bzw. ab dem Punkt, an dem er ihr verrät, wer er wirklich ist und was er bezweckt. Insgesamt wurde hier aus der Aussenseiterin jemand, der um das kämpft, was sie will. Tristan hingegen wirkt sehr geheimnisvoll, am Anfang sogar eher düster, durch seine zu Beginn sehr schweigsamen Art. Doch Dylan verändert ihn und sorgt auch für Veränderungen in Dylans Haltung und seinem Handeln. Genauso wie das Niemandsland bleiben auch bei Tristan noch Fragen offen und ich hoffe, dass man gerade über ihn im nächsten Band noch mehr erfährt.
Einzig ein Manko gab es hier für mich, denn es ist ja auch eine Liebesgeschichte. Diese wird hier aber gar nicht so in den Fokus gesetzt, so dass es mir dann doch ein wenig zu schnell ging zwischen den beiden. Da fehlten mir ein wenig die Emotionen, um das nachvollziehen zu können. Doch auch hier bin ich gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird.
Mein Fazit
Ein Buch, bei dem ich tatsächlich etwas anderes erwartet hätte und mich gerade dadurch wieder überraschen konnte. Vor allem der bildhafte Schreibstil der Autorin hat mich fesseln können und es gab auch Momente, die mich berührt haben. Letzten Endes gibt es noch einiges, was sich die Autorin für ihre weiteren Bände aufgehoben hat und mich gespannt zurücklässt. Wer keine typische Teenie-Lovestory erwartet und bildgewaltige, ausführliche Beschreibungen mag, wird hier seine wahre Freude beim Lesen haben.

Veröffentlicht am 03.03.2020

Was geschah mit Becca?

Das Echo deines Todes
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Kurz nach ihrem Abitur verbringen die vier ungleichen Freundinnen Lara, Michelle, Rebecca und Eileen ihre Ferien auf einer kleinen, schwedischen Insel. Nur ab und zu bekommen die Mädchen Besuch von zwei ...

Kurz nach ihrem Abitur verbringen die vier ungleichen Freundinnen Lara, Michelle, Rebecca und Eileen ihre Ferien auf einer kleinen, schwedischen Insel. Nur ab und zu bekommen die Mädchen Besuch von zwei jungen Männern, doch an ihrem letzten Abend passiert etwas furchtbares: Rebecca, Becca, verschwindet spurlos. Lediglich das Boot trieb umgekippt im Wasser. Sechzehn Jahre später erhalten die drei zurückgelassenen Freundinnen einen Brief, in dem sie eingeladen werden, noch einmal ein Wochenende auf der Insel von damals zu verbringen. In der Hoffnung, dem damaligen Geschehen auf die Spur zu kommen, folgen sie der Einladung und sogar die beiden Männer von damals finden sich auf der Insel ein.
Meine Meinung
Da ich bereits Bücher der Autorin Sophie Kendrick gelesen habe, war ich auch auf ihr neustes Buch sehr gespannt. Sophie Kendruick schreibt leicht verständlich, flüssig und mitreißend und macht dem Leser dadurch auch hier sehr einfach.
Die Autorin nimmt sich zu Beginn Zeit, sowohl ihre ungewöhnliche Protagonistin Lara als auch die damaligen Ereignisse, darzustellen. Wobei hier natürlich noch so einige Geheimnisse im Verborgenen bleiben. Somit ist der Beginn noch recht ruhig, doch die Handlung nimmt so nach und nach immer mehr Tempo auf und es wird spannend. Auch wenn der Kreis der Verdächtigen recht überschaubar scheint, gelingt es der Autorin durchaus, immer wieder kleinere Wendungen in ihre Handlung einzubauen.
Besonders gelungen fand ich, dass die Story in der Ich-Form aus der Sicht Laras dargestellt wird. Diese Perspektive wird immer mal wieder durch alte Vernehmungsprotokolle der damalig auf der Insel vorhandenen Personen unterbrochen. Dieses bringt immer wieder neue Aspekte in die Handlung ein, die zum Miträtseln um das damalige Geschehen einladen.
Lara ist eine besondere Protagonistin, denn sie hat das Asperger Syndrom, welches allerdings erst sehr spät bei ihr diagnostiziert wurde. In der Schule galt sie dadurch immer als Freak und Außenseiterin. Erst als Michelle an ihre Schule wechselt, hat auch Lara endlich Freudinnen. Denn Michelle “schmückt” sich gerne mit Mädchen, die im Allgemeinen eher eine Außenseiterrolle einnehmen. So sind alle vier Freundinnen völlig unterschiedlich, während Michelle eher die “erste Geige” spielt, verbringt Becca gerne ihre Zeit mit ihrem Malen und Eileen ist die Schüchterne.
Protagonistin Lara und das Asperger Syndrom sind hier absolut gelungen dargestellt und als Aussenstehender bekommt man hier ein gutes Bild davon, was Menschen mit diesem Syndrom bewegt und warum sie sich wie verhalten. Gerade das macht die Bücher der Autorin immer zu etwas ungewöhnlichem, da sie ihren Protagonistinnen immer Besonderheiten mitgibt.
Mein Fazit
Mit “Das Echo deines Todes” hat Autorin Sophie Kendrick wieder einen gelungenen Thriller geschrieben, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Gerade durch die Besonderheiten ihrer Protagonistin macht dieses Buch wieder ungewöhnlich und interessant. Auch wenn gerade i diesem Buch die Charaktere überschaubar bleiben, gelingt es der Autorin trotzdem, immer wieder für Wendungen zu sorgen. Empfehlenswert und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 03.03.2020

Nicht unbedingt ein Thriller, aber trotzdem unterhaltsam

Die Geheimnisse der Nacht
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Stell dir vor, es ist der Abend deines Junggesellinnenabschieds, den du mit deinen Freundinnen zum Abschluss in einer Bar verbracht hast. Am nächsten Morgen wachst du auf, weil das Telefon klingelt und ...

Stell dir vor, es ist der Abend deines Junggesellinnenabschieds, den du mit deinen Freundinnen zum Abschluss in einer Bar verbracht hast. Am nächsten Morgen wachst du auf, weil das Telefon klingelt und neben dir liegt ein nackter Mann, nur ist dieser nicht dein Verlobter. Genau das ist Maggie Trueheart passiert, doch damit beginnen ihre Probleme erst so richtig, denn am Telefon teilt ihre Freundin ihr mit, dass ihre Freundin Angie ermordet im Park aufgefunden wurde. Detective O’Reilly beginnt zu ermitteln und Maggie versucht alles, damit ihr Geheimnis nicht ans Licht kommt. Doch sie ist nicht die einzige der Freundinnen, die versucht ein Geheimnis zu verbergen.
Meine Meinung
Bei diesem Buch machten mich sowohl Klappentext als auch Cover neugierig und ich war gespannt, was sich dahinter verbirgt.
Der Einstieg fällt recht leicht und schnell ist klar, dass das Buch eine Geschichte erzählt, die bereits weit in der Vergangenheit liegt. Catherine O’Connell erzählt sehr leicht und ihr Stil liest sich flüssig, so dass man hier auch leicht und schnell durch die Story kommt.
Wer hier allerdings einen actiongeladenen und blutigen Thriller erwartet, befindet sich auf dem Holzweg. Vielleicht hätte es dem Buch auch gut getan, es als Roman zu bezeichnen, denn dass es sich eher um ein Buch á la Desperate Housewifes handelt, lässt sich hier schon der Rückseite entnehmen. Somit ist das Buch über weite Strecken zwar ruhiger, aber trotzdem nicht langweilig. Denn dieses Buch besticht durch seine Figuren, die nach außen so harmlos scheinen und doch ganz viel zu verbergen haben. Immer mehr verstricken sich die einzelnen und müssen diese Verstrickungen doch irgendwie vor der Polizei verbergen. Wenn man sich das Gelesene also vorstellt, was hier sehr gut möglich ist, dann ist das Geschehen absolut unterhaltsam und zeitweise sogar amüsant. Wer dann letzten Endes für Angies Tod verantwortlich ist, bleibt tatsächlich bis zum Ende ein rätsel, auf das ich absolut nicht gekommen bin.
Die Geschichte wird von Maggie Trueheart in der Ich-Form erzählt, wobei die Perspektive zwischen den Freundinnen wechselt, jedoch ist Maggie die einzige Ich-Erzählerin. Das liegt hier auch daran, dass Maggie nach fünfundzwanzig Jahren darüber nachdenkt, was einst wirklich geschah und nun beschließt, die Wahrheit nach so langer Zeit doch noch preiszugeben.
Der Fokus der Geschichte liegt somit ganz klar auf den unterschiedlichen Charakteren und ihren vielen Geheimnissen. Maggie ist mir mit ihrer leicht chaotischen Art sehr sympathisch und ich habe häufig schmunzeln müssen, mit welchem Geschick sie sich immer wieder aus verfänglichen Situationen manövriert. Auch die anderen drei Frauen haben, wie schon der Titel aussagt, Geheimnisse. Das ein oder andere hatte ich geahnt, aber es gab auch immer wieder Überraschungen und insgesamt legen sich die Damen auch gerne schonmal gegenseitig rein. Insgesamt sind die Charaktere wirklich sehr gut ausgearbeitet und durchdacht.
Mein Fazit
Wer bei einem Thriller auf Action und Blut verzichten kann, wird hier ein höchst interessantes und dementsprechend amüsantes Verwirrspiel erleben. Die Freundinnen haben es ganz schön in sich und jede für sich ist Meisterin im Geheimnisse verbergen. Hinter diese Auflösung wäre ich auf jeden Fall nicht gekommen. Für mich ein Buch, das für gute Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 03.03.2020

Einfach genial

Die Grisha-Trilogie
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Einst waren Alina und Malyen, genannt Mal, Waisen, heute dienen sie der ersten Armee. Alina ist Kartografin, während Mal einer der besten Fährtenleser ist. Das Land Ravka, in dem sie leben und dem sie ...

Einst waren Alina und Malyen, genannt Mal, Waisen, heute dienen sie der ersten Armee. Alina ist Kartografin, während Mal einer der besten Fährtenleser ist. Das Land Ravka, in dem sie leben und dem sie dienen, wird von einer dunklen Macht geteilt, der Schattenflur. Beim Überueren eben dieser werden Alina, Mal und ihre Begleiter von den Volkra angegriffen, unheimliche Schattengestalten, die in der Schattenflur leben. Als Mal in tödlicher Gefahr schwebt, gelingt es Alina, ihn zu retten. Denn in Alina ruhen Kräfte, von denen sie selbst nichts geahnt hat. Sie ist eine Grisha und die Sonnenkriegerin, die einzige Grisha, die über die Gabe des Lichts verfügt. Sie wird an den Hof des Zaren gebracht, wo sie lernen soll, über ihre Macht zu verfügen. Doch der Dunkle, der älteste und mächtigste der Grisha, hat bereits seine Pläne mit Alina. Ein blutiger Bürgerkrieg bedroht Ravka und plötzlich wird Alina eine der wichtigsten Schlüsselfiguren.
Meine Meinung
Dieser Schuber ist absolut wunderschön gestaltet und ein wahres Highlight in jedem Bücherregal. Auch das nun endlich wieder alle Bände der Grisha Trilogie zu haben sind, hat mich, als großer Leigh Bardugo Fan, absolut erfreut.
Wie auch in ihren anderen Romanen erzählt die Autorin von der ersten Seite an fesselnd und mitreißend. Ihre Grisha Verse sind mir bereits bekannt und somit war es für mich sehr leicht, in diese Geschichte zu finden. Leigh Bardugo besitzt einen Einfallsreichtum, den ich absolut bewundere und der mich bisher immer wieder beeindrucken konnte.
Die Welt, die hier erschaffen wurde, ist eine völlig eigene, neue Welt und doch spürt man immer wieder, dass auf die einzelnen Länder der Grisha Verse, reale Länder ihren Einfluss haben. Trotzdem ist die gesamte Welt so durchdacht und vorstellbar, dass man das Gefühl hat, gemeinsam mit den Charakteren durch die Welt zu gehen.
Die Grisha sind ein magisches Volk und unterteilt in verschiedene Orden, bei denen die einzelnen Grisha über unterschiedliche Gaben verfügen. Doch Protagonistin Alina ist einzigartig unter ihnen mit ihrer Gabe als Sonnenkriegerin und steht somit in der Trilogie im Mittelpunkt. Mit ihrer Gabe soll es ihr gelingen, Ravka, ihre Heimat, vom Bürgerkrieg zu befreien. Für Alina heißt es nun, vielen Gefahren ins Auge zu blicken, denn nicht jeder meint es gut mit ihr. Für mich ist die gesamte Trilogie absolut spannend und ich war vom ersten Moment an an Alinas Seite. Ich habe die drei Bücher an einem Wochenende komplett durchgesuchtet und war so gefesselt von der Geschichte, dass ich hier regelrecht auftauchen musste, wenn ich von jemanden angesprochen wurde.
Alina Starkov, Protagonistin und Ich-Erzählerin der Geschichte, ist eine absolut authentische Figur. Vom ersten Moment an fühlte ich mich mit ihr verbunden und habe oft mit ihr mitgezittert und gebangt. Trotz ihrer zunächst ruhigen, unscheinbaren und zurückhaltenden Art wird sie immer stärker und mutiger und nimmt eine spannende Entwicklung. Von Kindesbeinen an ist Malyen, Mal, an ihrer Seite. Er ist ein begnadeter Fährtenleser und ein absoluter Frauenschwarm, der von Beginn an äußerst selbstbewusst auftritt. Seine Loyalität, aber auch seine Liebe gehört allerdings Alina.
Neben den beiden gibt es eine große Vielzahl an spannenden Charakteren, seien es die magischen Grisha mit ihren unterschiedlichen Talenten oder Nikolai. Sie alle machen das gesamte Grisha Verse lebendig und spannend. Doch auch der “Dunkle” wie er hier genannt wird, ist ein äußerst spannender Charakter. Jeder einzelne von ihnen macht das Grisha Verse noch lebendiger, noch spannender.
Mein Fazit
Leigh Bardugo hat mit ihren Grisha Verse eine wirklich großartige Welt erschaffen. Seien es die vielen, unterschiedlichen Länder, die magischen Wesen oder die Grisha, sie alle bilden eine großartige Welt, die voller Spannung und Abenteuer steckt. Protagonistin Alina und ihre Gefährten haben mich völlig abgeholt und mitgenommen. Für mich ist Leigh Bardugo mittlerweile meine Lieblingsautorin, deren Bücher ich bisher alle verschlungen habe. Ganz klare Leseempfehlung!