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Veröffentlicht am 24.10.2019

Hexenkünste für Junghexen

Green Witch
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Endlich ist es soweit, Lizzys zwölfter Geburtstag ist da und dieser ist etwas ganz besonderes. Denn Lizzy ist eine Hexe und am zwölften Geburtstag stellt sich für Junghexen heraus, welche Art Hexe sie ...

Endlich ist es soweit, Lizzys zwölfter Geburtstag ist da und dieser ist etwas ganz besonderes. Denn Lizzy ist eine Hexe und am zwölften Geburtstag stellt sich für Junghexen heraus, welche Art Hexe sie einst sein werden. Schade, dass sie sich das nicht einfach aussuchen darf, denn eigentlich wäre sie gerne zur Meerhexe von der jungen Hexe Ava ausgebildet worden, doch das Los fällt auf ihre Tante Camilla, die Kräuterhexe. Ausgerechnet Kräuterhexe und das ausgerechnet für Lizzy, der der grüne Daumen absolut fehlt. Zum Glück darf ihre beste Freundin Stina sie auf ihrer ersten Reise zu Camilla begleiten. Doch während des Aufenthalts geht so einiges schief.
Meine Meinung
Das Cover des Buches weckt auf den ersten Blick Aufmerksamkeit von Kindern, denn meine Tochter war gleich begeistert und meinte nur: das sieht ja mega aus.
Sie hatte dann auch die Leseprobe gelesen, bei der sie sich gleich mit Lizzy verbunden fühlte und da wurde dann auch Mutti neugierig und hat die Geschichte gleich in einem Rutsch gelesen.
Das Buch liest sich leicht und gut verständlich und sprachlich passt es einfach perfekt zur Zielgruppe, da es auch modern und jung geschrieben ist. Man hat hier keineswegs Zweifel daran, dass die Geschichte von der Junghexe Lizzy, Protagonistin und Ich-Erzählerin, erzählt wird.
Auch wenn die Geschichte mitten im Geschehen anfängt, bekommt hier der Leser noch genügend Zeit, sich sowohl mit den Charakteren als auch mit dem Hintergrund anzufreunden. Viele lustige und auch spannende Ideen, wie z. B. die Vogelspinne Rasty, die Lizzy zum Geburtstag bekommt, sorgen für Humor, aber auch Spannung. Gerade diese nimmt dann auch im Laufe der Geschichte immer mehr Fahrt auf und sorgt dafür, dass man das Buch auch erst mit dem Beenden aus der Hand legen kann.
Wie erwähnt, ist die Protagonistin Lizzy hier auch die Ich-Erzählerin. Dadurch gelingt es ganz leicht, sich mit ihr anzufreunden und auch zu identifizieren.
Lizzy ist einfach nur sympathisch und man muss sie einfach gern haben. Sie ist absolut loyal und gerät als Junghexe immer wieder mal in Bredouille. Ihre Freundschaft zu Stina ist eines der zentralen Themen der Geschichte. Die beiden Mädchen halten fest zusammen und lassen sich so leicht nicht unterkriegen, auch wenn sie vor wirklich großen Problemen stehen, wie z. B. einer verschwundenen Tante.
Auch die Nebenfiguren, die hier überschaubar bleiben, bekommen ein gut vorstellbares Bild und bringen Abwechslung in die Geschichte.
Mein Fazit
Ein wirklich gelungenes Kinderbuch, das sich leicht und flott lesen lässt. Nicht nur der recht witzige Hintergrund, die Hexe in Ausbildung, bringen hier Spannung und Abwechslung in die Geschichte, sondern auch die Freundschaft zweier Mädchen ist eine der zentralen Aussagen. Mit viel Humor und Witz erzählt Andrea Russo eine einnehmende Geschichte, die vor allem junge Mädchen begeistern wird. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.10.2019

Typisches Fantasyszenario und doch eine geniale Geschichte

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Catherine, die Prinzessin von Brigant, soll Prinz Tzsayn von Pitoria heiraten, um die beiden eher feindlich gesinnten Königreiche zu einen. Zumindest glaubt Catherine, dass genau das der Plan ist, den ...

Catherine, die Prinzessin von Brigant, soll Prinz Tzsayn von Pitoria heiraten, um die beiden eher feindlich gesinnten Königreiche zu einen. Zumindest glaubt Catherine, dass genau das der Plan ist, den ihr Vater, König Aloysius, schmiedet. In Brigant herrscht ein strenges Männerregime und Catherine hat es alles andere als leicht. Wie schön sind da die Ausritte gemeinsam mit ihrem Leibwächter Ambrose, zumal ihr Herz auch ein wenig schneller schlägt, wenn sie ihn nur sieht. Doch all das sind nur Träume, die nicht nur ihr Vater, sondern auch ihr Bruder Boris mit allen Mitteln vereiteln wollen. Catherine bleibt nichts anderes übrig, als sich dem Willen zu beugen und plötzlich beginnen sich die Ereignisse rund um Catherine zu überschlagen.
Meine Meinung
Das Cover ist ein absoluter Eyecatcher, das mich auf den ersten Blick neugierig auf das Buch gemacht hat.
Schon beim Einstieg konnte mich die Autorin fesseln und mitreißen und auch wenn es da schon ein wenig brutaler wurde, so fand ich, dass genau das auch die Zeit, in der die Geschichte spielen soll, lebendig und glaubhaft wird. Sally Green erzählt leicht und flüssig die Geschichte von Brigant und Pitoria und deren Bewohner. Zwar braucht man vor allem zu Beginn noch ein wenig Aufmerksamkeit, um die Personen zuordnen zu können, doch auch das gibt sich, je mehr man in der Geschichte abtaucht.
Ja, ich gebe zu, dass der Grundstein der Geschichte ein geradezu typisches Szenario der derzeitigen High Fantasy wiedergibt, doch trotzdem konnte mich die Geschichte begeistern und für sich gewinnen. Weite Teile der Geschichte lesen sich aber einfach nur spannend und nur ab und an gab es kleinere Längen. Die ein oder andere Szene konnte ich dann auch vorausahnen, wodurch dann auch einfach diese Längen entstanden. Doch das ich einen Roman von über 500 Seiten an zwei Abende verschlungen habe, spricht dann wieder absolut für dieses Buch.
Das Worldbuilding mutet mittelalterlich an, wobei sich die Welten von Brigant und Pitoria völlig voneinander unterscheiden. Herrschen in Brigant noch die Männer mit strenger Hand, sieht man das alles in Pitoria gelassener. Im großen und ganzen trifft man hier wenig auf Fabelwesen, doch es gibt Dämonen und diese haben eine Eigenschaft, die besonders im Mittelpunkt steht. Mehr möchte ich da allerdings an dieser Stelle nicht verraten.
Sally Green erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und man lernt dabei die unterschiedlichsten Charaktere kennen. Das sorgt nicht nur für einen guten Überblick sondern auch für das Gefühl einer gewissen Verbundenheit mit den einzelnen Protagonisten.
Da wäre Prinzessin Catherine, in deren Rolle ich mich von der ersten Seite an einfühlen konnte und ihre Handlungen, Gefühle und Auftreten absolut nachvollziehen konnte. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit, die gerade in brenzligen Situationen ganz besondere Stärke findet. Ich mochte sie und habe absolut mit ihr mitgefühlt und gezittert.
Doch neben Catherine stehen auch noch viele, absolut spannende Personen mit im Mittelpunkt, sei es Edyon aus Pitoria, der uneheliche Sohn eines Königs und ein Dieb oder die kleine Dämonenjägerin Tash, die mich mit ihrer Art begeistern konnte. Alles in allem sorgten die Charaktere für das nötige Mitfühlen und brachten viel Spannung und Abwechslung in die Geschichte. Mir hat die Charakterzeichnung wirklich unheimlich gut gefallen und jeder von ihnen wurde in meiner Vorstellung lebendig.
Mein Fazit
Auch wenn es ein recht typisches Grundgerüst in dieser Geschichte gibt, das mich die ein oder andere Handlung vorausahnen ließ, brachte mir der erste Band der Kingdoms of Smoke Reihe wirklich gute Unterhaltung. Gerade die unterschiedlichen Charaktere, die man mal mehr, mal weniger mochte, gaben ein lebendiges und authentisches Bild. Durch das offene Ende fieber ich dem zweiten Teil, der im März des nächsten Jahres erscheinen wird, absolut entgegen. Gelunge Fantasy, die ich gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Einzigartige Fantasy

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Lazlo Strange ist ein Waisenjunge, der schon immer gerne träumte. Als er eines Tages Bücher zur Bibliothek bringen soll, bleibt er gleich da. Denn in dieser Bibliothek findet er mehr von der geheimen Stadt ...

Lazlo Strange ist ein Waisenjunge, der schon immer gerne träumte. Als er eines Tages Bücher zur Bibliothek bringen soll, bleibt er gleich da. Denn in dieser Bibliothek findet er mehr von der geheimen Stadt Weep, von der er schon so lange träumt. Als er eines Tages alte Rechnungen genau dieser Stadt findet, ahnt er, dass seine Träume doch Wirklichkeit sein könnten. Doch welch unglaublich Reisen auf ihn warten, hätte er selbst in seinen kühnsten Träume nicht geahnt. Für Lazlo beginnt eine Reise voller Abenteuer.
Meine Meinung
Schlicht, aber wunderschön, weckte das Cover gleich meine Aufmerksamkeit und auch die Geschichte klang einfach wunderschön.
Der Einstieg allein zeigte schon, dass ich hier auf eine ganz besondere Geschichte gestoßen bin, denn Laini Taylor hat eine wunderschöne Art, zu erzählen. Mit einem fast schon poetischen Schreibstil erzählt sie von Lazlo Strange und seinen Träumereien von einer Stadt, die es angeblich nicht gibt. Zugegeben, ganz einfach ist der Beginn nicht, denn es ist schon sehr speziell, aber wie gesagt, auch wunderschön.
Die Geschichte beginnt langsam und ruhig, wir lernen Lazlo und seine verträumte Art kennen und je mehr ich von ihm las, desto näher kam mir dieser Charakter. Nach und nach öffnet Laini Taylor dann den Blick auf ihre unglaubliche Welt und ihre Art, diese zu gestalten und darzustellen, hat mich wirklich begeistern können. Dabei stehen vor allem ihr unglaublicher Ideenreichtum im Mittelpunkt, denn Laini Taylor schafft es, dass ich mir all die unterschiedlichen Figuren vorstellen konnte und auch die Welt, vor allem auch die Stadt Bleep, vorstellen konnte.
Die Geschichte rund um die Stadt ist absolut komplex und interessant. Hier ist nicht alles schwarz oder weiß, nicht gut und nicht nur böse und durch die unterschiedlichen Perspektiven erlebt der Leser alle Seiten und das, was diese durchgemacht haben. Lasst euch hier einfach mit auf die Reise nehmen, denn ich möchte gar nicht zu viel verraten.
In erster Linie stehen zwei Figuren im Mittelpunkt der Geschichte. Auf der einen Seite befindet sich der ehemalige Waisenjunge Lazlo, der schon immer fasziniert war von der Stadt, von der niemand ihm glauben wollte, dass sie existiert. Auf der anderen Seite steht die zunächst sehr geheimnisvoll wirkenden, blauhäutige Sarai und auch sie hat eine schon sehr grausame Geschichte. Beide Protagonisten sind sehr lebendig gezeichnet und wuchsen mir schnell ans Herz. Bis zum Ende des ersten Bandes hatte ich schon eine klare Vorstellung, in welche Richtung sich das bewegen wird.
Doch nicht nur die Protagonisten wissen zu überzeugen, auch die Nebencharaktere erhalten vorstellbare Gesichter und teilweise auch nötige Tiefe, in dem die Autorin ihnen ihre eigene Geschichte gibt.
All das wirkt zusammen sehr komplex und lädt förmlich auf eine Reise in die Welt der Autorin ein. Das Ende bleibt natürlich offen und ich bin froh, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis der zweite Band erscheint.
Mein Fazit
Mit Strange the Dreamer hat Laini Taylor mit einer beinahe malerischen Sprache Bilder vors innere Auge gezaubert. Sie entführte mich in eine ganz eigene Welt und konnte mich mit ihren Charakteren, aber auch mit ihren umfangreichen, fantasievollen Ideen verzaubern. Es benötigte ein wenig Zeit, bis ich richtig in der Geschichte drin war, doch einmal abgetaucht, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite lesen. Wunderschön und absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Endlich wieder zurück in die Welt der Grisha

King of Scars
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Nikolai, Zar von Ravka, kehrte mit so einigen Narben zurück aus dem Bürgerkrieg und auch jetzt hat er noch keine Ruhe, denn die Länder untereinander sind immer noch nicht friedlich gesinnt. Gemeinsam mit ...

Nikolai, Zar von Ravka, kehrte mit so einigen Narben zurück aus dem Bürgerkrieg und auch jetzt hat er noch keine Ruhe, denn die Länder untereinander sind immer noch nicht friedlich gesinnt. Gemeinsam mit seiner Beraterin, der Grisha Zoya, reist er durchs Land, um unter anderem Geld für Ravka zu erhalten. Doch wenn es nach Zoya ginge, müsste er auch auf Brautschau gehen, aber in Nikolai ruht ein weiteres, düsteres Geheimnis.
Währenddessen reist die Grisha Magierin Nina mit einigen Verbündeten durch Fjerdan. Ihr Ziel: die Grisha von der Versklavung zu befreien. Aber auch Nina steht vor einigen Schwierigkeiten und das wird nicht gerade leichter, denn ihr Herz ist gebrochen.
Meine Meinung
Zur Optik dieses wunderschönen Buches brauche ich wohl nicht mehr allzu viel zu sagen, denn ich war auf den ersten Blick schockverliebt in diese Gestaltung.
Mit King of Scars entführt meine Lieblingsautorin Leigh Bardugo wieder in die unglaubliche Welt der Grisha und ich bin, wie immer, restlos begeistert, von der Art, wie sie es schafft, diese Welt lebendig werden zu lassen. Leigh Bardugo erzählt mit wenigen Details und doch mit so vorstellbar, dass ich tief in die ferne Welt abtauchen konnte. Dabei liest sich die Geschichte leicht und flüssig und war viel schneller wieder vorbei, als erwünscht.
Das Worldbuilding ist einzigartig und durchdacht. Die Länder der Welt klar gezeichnet und die Zwistigkeiten untereinander gut ausgearbeitet. Wer allerdings noch keine Geschichte der Grisha Verse kennt, sollte erst einmal die anderen Bücher lesen, denn dieses hier baut deutlich auf seine Vorgänger auf. Nicht nur was die politische Situation betrifft, sondern auch was die Charaktere angeht, kommen hier wieder die Bezüge zu den vorherigen Büchern zur Sprache.
Der Beginn des Buches ist hier klar auf die Politik Ravkas und somit Nikolais ausgelegt. Dadurch ist das Tempo zunächst eher ruhiger, aber keine Sorge, es wird auch hier wieder abenteuerlich und die Charaktere geraten in so manche Gefahren. Ich fand es absolut spannend, Nikolai und Nina zu begleiten und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Wie auch in den vorherigen Büchern erzählt Leigh Bardugo aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei treffen wir hier auf Personen wieder, die bereits bekannt sind, wie Nina und Nikolai. Neben diesen beiden spielt vor allem auch Nikolais Befehlshaberin Zoya, eine Grisha Magierin, eine deutliche Rolle.
Durch diese wechselnden Perspektiven lernt man die Charaktere intensiv kennen. Man fiebert mit ihnen mit und fühlt sich auf eine ganz besondere Art mit ihnen verbunden.
Nikolai ist ein wunderbarer Charakter, der mit einem düsteren Geheimnis zu kämpfen hat, das er mit allen Mitteln versucht, zu verbergen. Dabei verliert er aber seinen Humor nicht und so manches Mal brachte er mich mit seiner Art zum Lächeln. Seine Befehlshaberin Zoya scheint das Gegenteil, doch auch in ihr ruhen Geheimnisse, die ihre Art deutlich erklären. Nina, einer von Kaz Brekkers Krähen, spielt hier eine entscheidende Rolle. Schon im zweiten Band der Krähen habe ich mit ihr absolut mitgelitten und Leser der Krähen Dilogie werden wissen, was ich meine. Auch hier hat sie mich tief berührt und ich mag sie sehr gerne.
Neben diesen Charakteren trifft man auf weitere, bereits bekannte Gesichter, aber auch neue, spannende Figuren, die alle auf ihre Art und Weise ein Gesicht erhalten und eine Rolle für das Geschehen spielen.
Mein Fazit
Selten hat mich eine Autorin zu solch einem Fangirling gebracht, wie Leigh Bardugo. Ich bewundere ihre Art zu erzählen und ihre Welt lebendig werden zu lassen und könnte ständig in der Welt der Grisha abtauchen. Schreibstil, Charaktere, Worlbuilding – alles wirkt absolut stimmig und durchdacht und ich liebe es, in die Geschichten abzutauchen. Das diese Reihe nun auch verfilmt werden soll, spricht wohl für sich und ich bin mehr als gespannt auf die Umsetzung des Ganzen. Wer die Grisha mag, wird auch King of Scars lieben. Für mich ist Leigh Bardugo absolut einzigartig und ich freue mich jetzt schon auf mehr Geschichten aus ihrer Feder.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Konnte mich überraschen

Die Liebe des Schwarzmagiers
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Schon länger sind Diana und der Magier John ein Paar. Mit seinen Zaubershows fasziniert John sein Publikum und niemand ahnt, wie seine Tricks wirklich funktionieren, denn John ist in Wahrheit ein echter ...

Schon länger sind Diana und der Magier John ein Paar. Mit seinen Zaubershows fasziniert John sein Publikum und niemand ahnt, wie seine Tricks wirklich funktionieren, denn John ist in Wahrheit ein echter Magier, genauer sogar ein Schwarzmagier. Er stammt aus einer längst vergangenen Zeit, in der er mehr als gefürchtet ist und unsere Welt kann er nur durch ein Portal betreten. Alles scheint in bester Ordnung, bis John eines Tages Daniel bei Diana trifft. Dieser ist ein alter Freund Dianas, doch John sieht rot und tötet ihn. Diana ist schockiert und will nichts mehr von John wissen, so dass er zurück in seine Welt kehrt. Doch dann geschieht etwas, mit dem auch Diana nicht gerechnet hat und auch sie reist zurück ins Mittelalter und plötzlich sind die Bedrohungen, die sie erwarten, von ganz anderer Art.
Meine Meinung
Ich muss ja sagen, dass mich hier zunächst der Titel etwas abschreckte, doch wer eine Liebesgeschichte dahinter erwartet, der liegt definitiv falsch, auch wenn Johns Liebe zu Diana eine zentrale Rolle spielt, erzählt Beatrice Regen hier noch so viel mehr. Das düstere Cover passt da schon richtig gut zum Inhalt der Geschichte und machte mich dann doch neugierig.
Der Einstieg zog sich für mich ein wenig in die Länge, da mir die ein oder andere Situation zu ausführlich erzählt wurde. Doch je weiter die Geschichte fortging, desto mehr Schwung nahm sie auf. Beatrice Regen erzählt flüssig und mit klaren Worten und entführt den Leser in düstere, brutalere Zeiten. Was mir hier richtig gut gefallen hat, ist, dass die Autorin hier nichts beschönigt, nichts romantisiert. Die Zeiten waren grausam und hart und gewisse Foltermethoden werden hier sehr deutlich geschildert. Wer da zarter besaitet ist, sollte sich darauf auf jeden Fall einstellen.
Die Handlungsschauplätze wechseln ab zwischen unserer Welt und die Welt des Schwarzmagiers. Diese Welt, die der des Mittelalters gleicht, wurde sehr lebendig und intensiv geschildert. Ich fühlte mich hier direkt gemeinsam mit Diana in Johns Welt versetzt, denn die Bilder, die man erhält, bewirken ein detailreiches Kopfkino.
Die Geschichte beginnt noch recht ruhig, wir erleben John und Diana in unserer Welt und erfahren mehr darüber, wie es sein muss, mit einem Magier zusammenzuleben. Doch die Spannung steigert sich immer mehr und wir dürfen hier mit manch einer überraschenden Wengung rechnen.
Erzählt wird hier aus verschiedenen Perspektiven, bei denen zunächst Diana im Mittelpunkt steht. Später wechseln die Ansichten zwischen John und Diana und der Leser bleibt dadurch sehr dicht am Geschehen.
Diana machte es mir nicht immer leicht, sie wirklich zu mögen. Sie war mal anstrengend, mal zickig und doch hatte sie auch ihre hilfsbereiten Seiten. Gut fand ich, dass sie nicht das zarte und naive Pflänzchen ist, trotzdem ist sie eine Figur, zu der ich Abstand wahren konnte. Auch John war kein leichter Charakter und doch mochte ich ihn auf seine Weise. Seine Liebe zu Diana ist schon etwas besonderes und auch wenn er alles andere als harmlos ist, fand ich ihn einfach besonders. Diese Gegensätzlichkeit der Charaktere fand ich richtig gut ausgearbeitet und zeigen deutlich, dass niemand nur schwarz oder weiß ist, sondern voller Facetten steckt. Neben den beiden Protagonisten spielen noch einige weitere Charaktere wichtige Rollen. Auch hier fand ich die Ausarbeitung der Personen gelungen, denn niemand ist wirklich vorhersehbar und so manch einer sorgte für Überraschungen.
Mein Fazit
Ein spannendes Debüt, bei dem ich in eine düstere und brutale Vergangenheit entführt wurde und die dadurch nur umso lebendiger und realistischer wirkte. Beschönigt wird hier nichts und auch wenn ich keine Probleme mit blutigen Szenen habe, musste ich doch so manches Mal schlucken. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, nur hin und wieder gab es Szenen, die mir ein wenig zu ausschweifend wurden. Liebe Beatrice, dein Debüt ist wirklich gelungen und ich bin gespannt, in welche Welten du uns Leser noch entführen wirst.