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Veröffentlicht am 01.09.2019

Zauber und Magie in einer völlig neuen Welt

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Achtung: inhaltliche Spoiler – wer Band 1 nicht kennt und noch lesen möchte, bitte nicht die Inhaltsangabe lesen.

Gemeinsam mit ihrer Tante lebt Ophelia nun am Hofe Faruks. Hier wurde sie von Faruk, dem ...

Achtung: inhaltliche Spoiler – wer Band 1 nicht kennt und noch lesen möchte, bitte nicht die Inhaltsangabe lesen.

Gemeinsam mit ihrer Tante lebt Ophelia nun am Hofe Faruks. Hier wurde sie von Faruk, dem Hausgeist der Arche, zur Vize-Erzählerin auserkoren. Doch anstelle von der erhofften Sicherheit, erhält sie anonyme Drohbriefe, in denen man von ihr fordert, ihre geplante Hochzeit mit Thorn abzusagen, wenn sie nicht will, dass ihr etwas zustoßen wird. Als um sie herum die ersten Personen der Himmelsburg verschwinden und ausgerechnet Ophelia soll diese wiederfinden.
Meine Meinung
Schon mit dem ersten Band ihrer Spiegelreisenden-Saga konnte mich Autorin Christelle Dabos nicht nur überzeugen, sondern regelrecht begeistern. Somit konnte ich es kaum abwarten, den zweiten Band rund um Ophelia und Thorn in den Händen zu halten.
Der Einstieg in den nächsten Teil gelang sehr leicht, denn es wird zeitnah an dem vorherigen Geschehen angeknüpft.
Auch hier konnte mich die Autorin schnell mit ihrem schönen und fesselndem Schreibstil einfangen und die gesamten Ideen hinter ihrer neuartigen Welt fand ich auch hier absolut gelungen.
Spannend wird es, denn in diesem Band beginnt Ophelia mit Ermittlungen zum Verschwinden der verschiendenen Personen. Dabei erfahren wir als Leser noch ein wenig mehr Details über die Archen, auf denen die Familien leben und über die verschiedenen Familiengeheimnisse. Natürlich lässt sich die Autorin auch hier noch so einiges offen, so dass man schon hier gespannt auf die Fortsetzung zurück bleibt. Natürlich befindet sich unsere Protagonistin auch nach wie vor in Gefahr, allein nur auf Grund ihrer Verlobung mit Thorn. Es gibt so einige Überraschungen und die Geschichte nimmt noch einmal mehr Fahrt auf, als im ersten Band. Immer wieder kommen Fragen auf und man hat hier auch ganz viele Momente, bei denen man mit den wirklich lieb gewonnenen Charakteren hofft und bangt. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können und das, obwohl es nicht gerade wenig Umfang hat.
Was mir aber an der Geschichte ganz besonders gefällt, sind die vielen, neuen Ideen der Autorin, die so durchdacht wirken, dass man sich die Welt in der Ophelia und Thorn leben, sehr gut vorstellen kann. Ich höre immer wieder Vergleiche zwischen Christelle Dabos und J.K. Rowling, doch Dabos braucht sich mit ihrer Kreativität und ihrem Ideenreichtum keineswegs hinter Rowling verstecken. Vergleiche braucht dieses Buch nicht, denn es ist für sich allein schon etwas besonderes.
Die Figuren, allen voran natürlich Ophelia und Thorn, sind mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen. Gerade Ophelia und ihre Entwicklung haben mir hier sehr gut gefallen, denn auch wenn sie nach wie vor die stille und ruhige Ophelia bleibt, muss sie hier eindeutig mehr für sich einstehen. Ophelia ist deutlich gewachsen an ihrem neuen Leben. Thorn, den ich wieder so manches Mal hätte schütteln wollen, gefällt mir trotzdem unheimlich gut. Irgendwie berührt er mich immer wieder, meist mit eher unbeholfen wirkendenden Tätigkeiten und doch glaube ich, dass hinter dieser Fassade mehr steckt.
Doch nicht nur Ophelia und Thorn sind zwei besondere Charaktere, auch die Nebencharaktere, wie die beiden Tanten Roasline und Berenilde oder Faruk warten mit ganz viel Facetten und Lebendigkeit auf ihre Leser.
Mein Fazit
Konnte Christelle Dabos mich schon mit ihrem ersten Band der Spiegelreisenden beeindrucken und fesseln, ist es ihr im zweiten Teil absolut gelungen, noch einen oben drauf zu setzen. Spannend, voller Magie und Fantasie und viel Kreativität erzählt die Auotrin eine Geschichte, die einfach mal neu ist. Wir dürfen hier mehr über die Welt, in der Ophelia lebt, erfahren und gemeinsam mit ihr auf Spurensuche gehen und dabei mitfierbern. Für mich eine ganz besondere Geschichte, die mich gefangen nimmt und deren Fortsetzung ich kaum erwarten kann.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Schön gruselig

Kill Creek
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Im Jahre 1859 wurde das Haus am Kill Creek von einem einzigen Mann erbaut, doch schon damals stand das Haus unter keinem guten Stern. Viele Jahre später wurde es von den Finch Schwestern gekauft, die dort ...

Im Jahre 1859 wurde das Haus am Kill Creek von einem einzigen Mann erbaut, doch schon damals stand das Haus unter keinem guten Stern. Viele Jahre später wurde es von den Finch Schwestern gekauft, die dort bis zu ihrem Tod lebten. Doch eins hatte das Haus immer: den Ruf, ein Spukhaus zu sein, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Als der populäre Betreiber Wainwright die ganz besondere Idee hat, die vier bekanntesten Horrorautoren in genau diesem Haus zu interviewen, zögern die vier zunächst. Doch die Publicitiy für ihr nächstes Buch könnte nicht größer sein. Ausgerechnet auch noch an Halloween treffen sich die Autoren gemeinsam mit Wainwright und dessen Kamerafrau im Finch Haus und das Haus erwacht.
Meine Meinung
Immer wieder bin ich auf der Suche nach spannenden, gerne auch klassischen Horrorbüchern und hier passt nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext.
Nach einem sehr spannenden und fesselnden Prolog wechselt Autor Sott Thomas dann jedoch erstmal in einen eher ruhigen Gang. Dabei stellt er zunächst seine vier Autoren vor, die wir als Leser dabei sehr genau kennenlernen. Allen voran Sam MacMcGarver und T.C. Boyle, die hier etwas mehr hervorgehoben werden.
Der Schreibstil des Autors liest sich leicht und fesselnd, so dass auch in den etwas ruhigen Momenten es durchaus leicht fällt, am Ball zu bleiben. Besonders gut gelungen fand ich die langsam aufkommende, beklemmende Atmosphäre im Finch Haus, bei der ich gleich dachte: da würdest du nicht übernachten wollen.
Das Tempo ist, wie erwähnt, erst ruhig, doch immer wieder kommt es schon am Anfang zu spannenden Momenten. Spätestens mit der Ankunft am Haus am Kill Creek wird es dann spannend. Zwar gibt es auch hier immer mal wieder Momente, in denen das Tempo gedrosselt wird, doch dafür zieht der Autor regelmässig an der Spannungsschraube und hat die ein oder andere Überraschung für den Leser parat. Was ich schade finde, ist, dass ich leider nur wenig von den Finch Schwestern, die einst in dem Haus lebten, erfahren habe. Hier hätte das bestimmt noch ein wenig mehr der Gänsehaut-atmosphäre gefördert, wenn man mehr über die äußerst seltsamen Schwestern erzählt bekommen hätte.
Nichts desto trotz ist allein mit der Vorstellung des Hauses ein wirklich gruseliges Setting vorhanden. Von der Idee her nicht unbedingt neu, doch auf jeden Fall sehr wirkungsvoll, kann sich der Leser dieses einsame Haus sehr gut vorstellen, ohne dass Scott Thomas bis in kleinste Details erzählt.
Aus wechselnden Perspektiven wird das Geschehen widergegeben, wobei hier ein Autor etwas mehr in den Fokus gerät, Sam McGarver.
Alles in allem sind die gewählten Charaktere ein wenig klischeehaft, was allerdings der Atmosphäre der Geschichte keinen Abbruch gibt. Da wäre Sam McGarver, der, seitdem er von seiner Frau verlassen wurde, an einer Schreibblockade leidet, die etwas verrückte, junge und schonungslose Autorin T.C. Moore, der altehrwürdige Schriftsteller Sebastian Cole, der glaubige Daniel Slaughter, der Internetmagnat Wainwright und seine Kamerafrau Kate. Sie alle sind auf ihrer Weise vorhersehbar und doch sind sie so gut ausgearbeitet, dass sie glaubwürdig und lebendig wirken. Neben den Charakteren gibt es nur eine kleine Handvoll weiterer Charaktere, so dass das Haus und die sechs Personen, die sich darin befinden, im Mittelpunkt stehen.
Mein Fazit
Wer gerne klassische Horrorliteratur mag, die mehr mit dem unterschwelligen Gruselmomenten daher kommt, ist mit Kill Creek genau richtig bedient. Gut herausgearbeitete Figuren, ein gruseliges Setting und Gänsehautmomente lassen das Buch immer spannender werden. Ich selbst mag es, wenn ich mehr über die Personen, die einst an den verlassenen Orten gelebt haben, erfahre, was hier leider nicht in den Fokus gerückt wird. Trotzdem konnte ich das Buch irgendwann nicht mehr auf Seite legen und hatte den ein oder anderen kalten Schauer beim Lesen. Gelungenes Debüt, das gespannt auf mehr warten lässt.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Neuanfang auf der Insel

Die Gärten von Monte Spina
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Die dreißigjährige Gärtnerin Toni ist gerade Witwe geworden und jeden Tag zerreißt sie die Sehnsucht nach ihrem verstorbenen Mann. Doch dann bekommt sie ein Angebot, dass sie einfach nicht ablehnen kann. ...

Die dreißigjährige Gärtnerin Toni ist gerade Witwe geworden und jeden Tag zerreißt sie die Sehnsucht nach ihrem verstorbenen Mann. Doch dann bekommt sie ein Angebot, dass sie einfach nicht ablehnen kann. Die kleine Privatinsel Monte Spina, kurz vor Lanzarote, braucht dringend eine neue Gärtnerin. Der Nachteil: Monte Spina ist klein und absolut abgelegen. Doch das ist es, was Toni geradezu dazu verführt das Angebot anzunehmen. Kurz darauf trifft sie auf Monte Spina ein, aber herzlich ist der Empfang nur wenig. Auch das stört Toni nicht, denn sie will nur eins: die Gärten der Insel bearbeiten. Als dann der Eigentümer der Insel, der geheimnisvolle Bror auftaucht, wird Toni nur noch neugieriger, denn Bror ist alles andere als sympathisch.
Meine Meinung
Ich muss ja zugeben, dass ich dieses Cover gleich auf den ersten Blick absolut bezaubernd fand. Es macht Lust auf Urlaub und manchmal hätte ich gar nichts gegen die Einsamkeit einer solchen Insel einzuwenden.
Beim Einstieg war ich dann doch irgendwie überrascht, denn auch wenn es sehr emotional ist, schafft es die Autorin doch so locker zu erzählen, dass man sowohl Protagonistin Toni gleich ins Herz schließt, als auch unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Henrike Sciverius schreibt leicht und humorvoll, aber auch spannend und emotional.
So beginnt man sich schnell in die Protagonistin und Ich-Erzählerin Toni einzufühlen und geht mir ihr auf die Reise nach Monte Spina. Auch wenn sie hier nicht gleich herzlich empfangen wird, kann man spüren, dass es vor allem die Arbeit ist, die Toni wieder ins Leben zurückführt. Sie liebt die Pflanzen und die Arbeit damit und dieses gibt ihr den nötigen Halt.
Auch wenn der Titel zunächst etwas anderes vermuten lässt, stehen hier dann doch die unterschiedlichen Charaktere, in erster Linie Toni und Bror im Vordergrund. Jeder einzelne Bewohner der Insel hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Sorgen und Probleme, mit denen sie fertig werden müssen. Dabei sind sie alle so unterschiedlich, wie man sich nur vorstellen kann und doch müssen sie lernen, auf dieser kleinen Insel zusammenzuleben und zusammenzuhalten.
Das Setting, die kleine private Insel, hat mir sehr gut gefallen und ich würde nur allzu gerne einmal die Gärten von Monte Spina betreten und mich danach an den Strand begeben. So eine einsame Insel hat schon was für sich und Tonis Beweggründe konnte ich dadurch sehr gut nachvollziehen.
Toni mochte ich sehr und ich fand es schon bewundernswert, dass sie sich nicht völlig hängen ließ, sondern von selbst wieder zurück ins Leben finden wollte. Dadurch, dass sie als Ich-Erzählerin fungiert, kann man sie intensiv kennenlernen und fühlte sich mit ihr verbunden, man lacht und weint mit ihr und durchlebt das Gefühlschaos in ihr.
Bror, der Besitzer der Insel, war ein äußerst unangenehmer Geselle, auch wenn er ein wenig klischeehaft ein Geheimnis hinter seiner Art versteckte. Trotzdem habe ich ihn lange Zeit einfach nicht gemocht, denn er spürt sofort die Ängste und Sorgen der Menschen auf und nutzt sie nur allzu gerne gegen sie. Was zwischen ihm und Toni dann geschieht, verrate ich jetzt nicht, aber die Entwicklung hat mich überrascht, allerdings durchaus positiv überrascht.
Neben diesen beiden Protagonisten erfahren wir auch mehr über die Nebencharaktere, die dank der Inselgröße dann doch sehr überschaubar bleiben. Wie erwähnt, hat jeder von ihnen sein Päckchen zu tragen und die Insel scheint vor allem verletzte Seelen zu beherbergen.
Mein Fazit
Mit der Geschichte rund um die Gärtnerin Toni und die Insel Monte Spina konnte mich Autorin Henrike Scriverius positiv überraschen. Die Autorin schreibt sehr locker, aber auch immer mit dem passenden Maß an Emotionen. Toni ist mir schnell ans Herz gewachsen und Bror… Nun ja, eher nicht so, denn auch wenn man selbst sehr verletzt wurde, so muss man nicht alles und jedem etwas heimzahlen wollen. Mit überraschenden Wendungen und viel Gefühl.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Perfektes Jugendbuch für den Sommer

Wunder & so - Falls ich dich küsse
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Na, wenn das mal nicht die besten Sommerferien für die fünfzehnjährige Lou und ihre beste Freundin Amy werden?! Denn die beiden sind, gemeinsam mit Lous Großelter, zu einer Kreuzfahrt eingeladen und diese ...

Na, wenn das mal nicht die besten Sommerferien für die fünfzehnjährige Lou und ihre beste Freundin Amy werden?! Denn die beiden sind, gemeinsam mit Lous Großelter, zu einer Kreuzfahrt eingeladen und diese ist etwas ganz besonderes. Das Kreuzfahrtschiff sieht aus wie die Titanic und das Motto der Kreuzfahrt steht ganz unter dem Zeichen der längst vergangenen Zeiten. So heißt es in langen Kleidern mit Schirm und Handschuhen an Deck spazieren, von einem Butler bedient zu werden und einfach nur die Zeit im Luxus genießen. Doch als Lou an Bord des Schiffes Sam begegnet, ändert sich für sie einiges, denn Lou glaubt, Sam zu kennen, dabei ist sie ihm nie zuvor begegnet. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen und das trotz seiner düsteren Aura.
Meine Meinung
Das Cover finde ich absolut bezaubernd und es sticht sofort aus der Masse hervor, dazu passt es wirklich sehr gut zum Inhalt.
Durch Mara Andecks jugendlichem Schreibstil gelingt es sehr leicht, in die Geschichte zu kommen. Dabei merkt man durchaus, dass sich die Geschichte an jugendliche Leser richtet, doch sie bietet auch sonst locker-leichte Lektüre für zwischendurch.
Schon zu Beginn, als sich Lou und Amy noch auf dem Flughafen befinden, beginnt es spannend zu werden. Hier bekommt man den ersten Blick auf Lous immer wieder auftretende Déja-Vus und auch Sam, mit dem sie ein besonders starkes Band verbindet, begegnet man hier zum ersten Mal. Es klingt spannend, geheimnisvoll und man fühlt sich schon, wie auf einer Zeitreise. Gerade auch die Tatsache, dass das Kreuzfahrtschiff eine Optik der Titanic gleicht, lässt das Setting nur allzu lebendig werden. Dabei verliert sich Autorin gar nicht zu sehr in Beschreibungen, denn hier reichen kurze Bilder, um zu wissen, wie es um Lou und Co herum aussieht.
Dann passiert etwas auf dem Schiff, dass das Mißtrauen gegenüber den Mitreisenden immer mehr steigert. Man beginnt gemeinsam mit Lou, die anderen zu beobachten und rätselt ordentlich mit, wer wohl der Verantwortliche für die Ereignisse ist. Damit es die Spannung nicht nimmt, verrate ich hier nicht allzu viel, nur soviel, dass es hier Spaß macht, mitzufiebern.
Protagonistin Lou, die auch Ich-Erzählerin der Geschichte ist, ist mir gleich von Beginn an sehr sympathisch. Sie ist ein durch und durch bodenständiges Mädchen, mit dem man einfach seine freie Zeit verbringen möchte. Mit Lou kann man sich schnell identifizieren und auch ihre immer wieder auftretenden Déja-Vus hat wohl schon der ein oder andere selbst erlebt. Sam, von dem sie sich auch Dank der Déja-Vus, magisch angezogen fühlt, wirkt düster und geheimnisvoll. Doch immer mal wieder blitzt auch ein sehr sympathischer Junge durch das düstere Bild, so dass man sich schon vorstellen kann, warum sich Lou von ihm angezogen fühlt. Neben Lou und Sam spielen noch weitere Charaktere eine Rolle, wie z. B. Lous Freundin Amy und mehrere Mitreisende, die die Mädchen kennenlernen. Letzten Endes war ich mir nicht ganz sicher, wem von ihnen ich wirklich vertrauen konnte, doch auf die Lösung wäre ich nicht gekommen.
Mein Fazit
Leicht und locker geschrieben, mit teils witzigen Dialogen und auch sonst mit viel Humor, macht diese Geschichte einfach Spaß. Gerade die jüngere Zielgruppe wird hier ganz schnell angesprochen, denn mit Protagonistin Lou finden junge Leserinnen schnell jemanden, mit der sie sich identifizieren können. Ich bin schon gespannt auf die weiteren Teile der Reihe und vor allem darauf, ob man hier mehr über Lous unerklärliche Déja-Vus erfahren wird. Es gibt auf jeden Fall noch genug Stoff zum Miträtseln und ich freue mich drauf.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Erschreckend

Die letzte Witwe
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Sara Linton und Will Trent sind zu einem Besuch bei der Familie, als man zwei laute Explosionen durch die nachmittägliche Stille dröhnen hört. Die Explosionen kommen vom Campus und weder Will noch Sara ...

Sara Linton und Will Trent sind zu einem Besuch bei der Familie, als man zwei laute Explosionen durch die nachmittägliche Stille dröhnen hört. Die Explosionen kommen vom Campus und weder Will noch Sara zögern, um zur Hilfe zu eilen. Doch schon an der nächsten Kreuzung werden sie von einem Unfall gestoppt. Auch hier wollen sie helfen, erkennen jedoch zu spät, dass sie mitten in einen Hinterhalt geraten, bei dem Sara entführt wird. Die Spuren führen Will direkt zu einer Gruppierung, die nicht nur wie eine Sekte lebt, sondern auch radikale Parolen verbreitet und um ihr Ziel zu erreichen, scheut der Anführer vor nichts zurück, auch nicht über Berge von Leichen. Denn bereits zwei Monate zuvor entführten sie die Wissenschaftlerin Michelle Spivey, die ihre Schwerpunkte der Forschung auf Seuchen legt. Wozu benötigen sie Spivey? Und wird es Will gelingen, Sara aus den Fngen der IPA zu befreien?
Meine Meinung
Karin Slaughter ist für mich immer ein Garant für spannende Lesestunden und ich gehöre eher zu denen, die Sara und Will als Paar definitiv mögen, auch wenn ich der Autorin eine damalige Entscheidung zu einem Protagonisten (Leser der Reihe wissen, wovon ich rede) immer noch nicht richtig verzeihen kann.
Trotzdem verehre ich die Bücher der Autorin und auch ihr neuer Thriller klang nach spannenden Lesestunden, die ich auch definitiv erhalten habe. Karin Slaughter schreibt einfach absolut flüssig und mitreißend und lässt dem Leser immer genug Spielraum, um mitzurätseln und sich alles selbst vorzustellen.
Mit dem Einstieg hat mich Karin Slaughter allerdings zunächst überrascht, denn sie beginnt damit, immer wieder die gleiche Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven wiederzugeben. Dies war zunächst ein bisschen langatmig, doch ich war auch irgendwie gespannt darauf, wie unterschiedlich Menschen das gleiche wahrnehmen. Das ganze hat für mich dazu beigetragen, die Personen des Thrillers noch einmal lebendiger vor mir zu sehen, sie glaubhafter und authentischer werden zu lassen.
Schnell wurde es aber spannend und während Sara von dieser radikalen Gruppierung entführt wird, bleibt Will nur eines: er muss alles daran setzen, um sie wieder zurückzubekommen. Die Beschreibungen des Camps der Entführer war wirklich beängstigend und brachte mich immer wieder aus der Fassung und ging mir dann auch sehr nah. Karin Slaughter hat hier ein Bild heraufbeschworen, dass ich mir nur allzu gut vorstellen könnte und das mir extrem glaubwürdig vorkam. Ich habe hier regelrecht an den Seiten geklebt und mitgehofft, gezittert und gebangt. Ansonsten möchte ich gar nicht viel mehr zur Handlung erzählen, denn dieses Buch ist absolut lesenswert und auch wenn man vielleicht noch nichts von der Autorin gelesen hat, kann man dem Inhalt gut folgen. Wobei ich finde, dass man ruhig die Reihenfolge einhalten kann, denn die Bücher sind alle lesenswert.
Wie auch aus ihren anderen Thrillern bekannt, wechselt Slaughter immer wieder die Perspektiven, so dass man als Leser immer ganz dicht am Geschehen bleibt und alles “live” miterlebt.
Will und Sara mag ich einfach und sie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Beide sind auf ihre Art etwas besonderes und ihre Vergangenheiten nicht immer einfach. Ich habe mit beiden schon so oft mitgezittert, dass ich einfach das Gefühl habe, alte Bekannte zu treffen. Doch neben Will und Sara konnte mich Slaughter wieder mit den Charakterzeichnungen ihrer Nebencharaktere, in diesem Fall des Anführers der “Sekte” überzeugen. Sie hat hier einen Charakter gezeichnet, der äußerst charismatisch wirkte. Er hat in mir ein ganz beklemmendes Gefühl hervorgerufen, denn mit dieser Figur hat Slaughter sehr gut verdeutlicht, wie und warum so manch einer solch einem Menschen folgt.
Mein Fazit
Karin Slaughter hat mich bisher noch nie mit einem Thriller enttäuscht und auch mit dem neuesten Thriller “Die letzte Witwe” hat sie mir wieder spannende Lesestunden beschert. Ihre Ausarbeitung der Charaktere, neben den bereits bekannten Personen, ist ihr wirklich glaubwürdig gelungen. Hier zittert man dann noch einmal mehr mit, denn man hofft und bangt, ob es Will gelingen wird, Sara zu befreien. Wie immer spannend, mitreißend und fesselnd!