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Veröffentlicht am 02.08.2019

Solider Thriller

Kenne deine Feinde
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Als der achtzehnjährige Jeremy bei einer Party sturzbetrunken mit dem Porsche eines Bekannten eine Mitschülerin überfährt, ist das Entsetzen in der Kleinstadt Promise Falls groß. Über das Internet erhält ...

Als der achtzehnjährige Jeremy bei einer Party sturzbetrunken mit dem Porsche eines Bekannten eine Mitschülerin überfährt, ist das Entsetzen in der Kleinstadt Promise Falls groß. Über das Internet erhält der Junge schwere Drohungen, die man zunächst noch leicht genommen hat. Doch als dann den Drohungen in den Netzwerken Taten folgen, beschließen seine Großtante und seine Mutter, Jeremy unter den Schutz des Privat-ermittlers Cal Weaver zu stellen. Dieser ist zunächst nicht davon überzeugt, doch schon bald merkt auch Cal, dass die Drohungen ernst zu nehmen sind.
Meine Meinung
Höre ich den Namen Linwood Barclay, muss ich immer wieder an das erste Buch aus seiner Feder denke, das ich damals gelesen habe: Ohne ein Wort. Dieses Buch kreiste über mehrere Monate durch meinen Freundeskreis und sogar bei den Eltern der Freunde. Deshalb sind seine Bücher bis heute ein absolutes Muss bei mir.
Mit “Kenne deine Feinde” erschien der vierte Fall der Promise Falls Reihe aus der Feder des Autors. Hier fiel mir aber der Einstieg nicht allzu leicht, denn der Beginn zog sich für meinen Geschmack zu sehr. Trotzdem ist es der wirklich großartige Schreibstil des Autors, der mich in die Geschichte zieht und so nach und nach wurde es dann auch immer spannender. Also ein recht klassischer Aufbau des Plots, mit kleinerer Vorstellung des Geschehens zu Beginn bis es dann immer spannender und interessanter wurde und zum Schluss es zum Showdown kam.
Der Inhalt wird wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei die Haupterzählstränge aus der Sicht des Privatermittlers Cal Weaver und des Polizisten Barry Duckworth erzählt werden. Immer Mal wieder werden auch kleinere Zwischenspiele eingeblendet, die mich durchaus in die Irre führen konnten. Irgendwann hatte der Autor mich dann auch endlich soweit, dass ich hier mit spekulieren konnte, was wirklich hinter den merkwürdigen Ereignisse steckt. Denn zu Beginn scheint es noch, als hätten die beiden Haupthandlungsstränge nur wenig miteinander zu tun. Doch geschickt beginnt der Autor die losen Fäden zu verknüpfen, bis es zum Ende ein logisches Gesamtbild ergibt.
Mit den Erzählsträngen wechseln auch die Erzähler, denn während Cal aus Ich-Form erzählt, berichtet ein dritte Person Erzähler von den Ereignissen Barrys.
Trotz dieser unterschiedlichen Formen hatte ich das Gefühl, doch beide Ermittler mittlerweile ganz gut zu kennen. Ich finde beide äußerst sympathisch und beide haben auf ihre Art ein ganz eigenes Gespür für ihre Fälle. Mit diesen Ermittlern, aber auch mit den Nebenfiguren, hat es Linwood Barclay geschafft, lebendige Charaktere zu zeichnen, deren Geschichten man einfach gerne mitverfolgt.
Mein Fazit
Für mich gehört Linwood Barclay auf jeden Fall mit zu den Autoren, die ich einfach gerne lese und von denen ich alle Bücher im Regal stehen habe. Der vierte Band seiner Promise Falls Reihe kann man auch bedenkenlos lesen, ohne die Vorgänger zu kennen, denn rein inhaltlich bleibt es gut verständlich. Auch das Private der Ermittler bleibt hier recht nebensächlich. Zugegeben, hier hat es etwas gedauert, bis die Spannung aufkam, aber letzendlich habe ich das Buch dann doch noch verschlungen.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Interessant, aber auch ausschweifend

Das Geständnis der Frannie Langton
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London im Jahre 1826, die aus Jamaica stammende Frannie Langton wird angeklagt, ihren Dienstherren und dessen Gattin getötet zu haben. Das besondere an Frannie: sie ist eine ehemalige Sklavin und eine ...

London im Jahre 1826, die aus Jamaica stammende Frannie Langton wird angeklagt, ihren Dienstherren und dessen Gattin getötet zu haben. Das besondere an Frannie: sie ist eine ehemalige Sklavin und eine Mulattin, was in London zu dieser Zeit eine wahre Seltenheit ist. Vor Gericht wird Frannie dazu gedrängt, die Morde zu gestehen, doch Frannie, die überaus intelligent und gebildet ist, erzählt eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte, die sich völlig von denen unterscheidet, die die angeblichen Zeugen vor Gericht wiedergeben.
Meine Meinung
Bei diesem Buch machte mich vor allem der spannende Klappentext auf die Geschichte neugierig. Der Beginn ließ mich auch auf eine äußerst ungewöhnliche Geschichte hoffen, doch insgesamt gestaltete sich diese als eher langatmig und ich habe immer Mal wieder Pausen benötigt und das Buch zur Seite gelegt. Der Schreibstil ist eher trocken und nüchtern, auch wenn der Inhalt mich doch immer wieder berühren konnte, wurde die Geschichte für mich zu zäh.
Erzählt wird das Geschehen in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Frannie Langton. In einer Art Tagebuch erzählt sie in Rückblenden von dem, was sich wirklich ereignet hat. Dabei ist die Geschichte, die Frannie erzählt, durchaus interessant und teilweise sehr bewegend und berührend. Wie ihr hier schon merkt, bin ich absolut hin und her gerissen, denn es gab Momente, die mich nicht losließen und Momente, bei denen ich mich ertappte, in Gedanken vom Buch abzuschweifen. Auf alle Fälle ist das Buch keine Geschichte für zwischendurch, die sich mal eben nebenbei lesen lässt, da sie doch viel Aufmerksamkeit benötigt. Ein für mich sehr spannender Aspekt waren hier die gelegentlich eingestreuten Auszüge aus den Gerichtsprotokollen, die sehr gut die damalige, und wohl leider auch teilweise immer noch existierenden, gesellschaftlichen Vorurteile wiederspiegeln.
Die Geschichte ist zwar eine rein fiktive Geschichte, doch die Autorin hat hier durchaus gute Hintergrundrecherche geleistet und stellt auch immer wieder den Bezug zu historisch realen Ereignissen her.
Frannie ist kein einfacher Charakter und sie ist in der damaligen Zeit etwas besonderes. Zwar liegt diesem Besonderen die Tatsache zu Grunde, dass man an ihr Forschungen betrieben hat, doch Frannie ist äußerst gebildet und das spürt man auch in ihrer Erzählung und in ihren Darstellungen. Mit ihrer Bildung und ihrer Andersartigkeit weckt Frannie so einiges an Misstrauen bei den Menschen in ihrer Umgebung.
Mein Fazit
Ein Buch, das mich absolut zwiegespalten zurücklässt, denn der Inhalt ist so unglaublich wichtig und hallt noch länger nach. Doch mir fiel es unheimlich schwer, mich mit der Protagonistin wirklich anzufreunden. Auch der Schreibstil, der die Geschichte zwischenzeitlich sehr zäh werden ließ, macht mir die Bewertung nicht leicht. Alles in allem jedoch lässt mich Sara Collins nachdenklich zurück.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Für Fans des Autors ein Muss

Licht und Schatten
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Russland im Jahre 1704, seit Tagen warten Salomon und seine Frau Yrma darauf, dass ihr kleines Mädchen endlich das Licht der Welt erblickt. Doch als es dann endlich soweit ist und die kleine Vida geboren ...

Russland im Jahre 1704, seit Tagen warten Salomon und seine Frau Yrma darauf, dass ihr kleines Mädchen endlich das Licht der Welt erblickt. Doch als es dann endlich soweit ist und die kleine Vida geboren wird, stirbt Yrma. Vida ist allerdings ein ganz besonderes Mädchen, ein Mädchen, das von seiner Mutter mehr Fähigkeiten geerbt hat, als man auch nur ahnt. Sie ist die Hoffnung der Welt, des Lichts und der Dunkelheit. Das Licht erhofft sich, dass es Vida gelingt, der Dunkelheit zu widersagen, während der Wächter der Dunkelheit versucht, Vida in seine Macht zu bekommen.
Meine Meinung
Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch des Autors Zoran Drvenkar herauskommt, wollte ich nur eines: dieses Buch unbedingt haben und lesen. Denn bisher kannte ich zwar nur die Thriller aus der Feder des Autors, doch selten hat mich ein Autor mit seinen Worten mehr in seinen Bann ziehen können, wie dieser es schafft.
Genau dies gelingt ihm auch mit Licht und Schatten, das er mit seinem ganz besonderen Stil zu etwas wunderbarem und einzigartigem werden lässt. Eigentlich mag ich es nicht, wenn man weit ausschweifend erzählt, doch Drvenkar erzählt mit sovielen Bildern, dass ein absolut lebendiges Bild vor dem inneren Auge entsteht. Keine Frage, es ist auch ein eigenwilliger Stil, den man mögen muss, aber wer die bisherigen Werke mochte, wird auch an Licht und Schatten seine wahre Freude finden.
Schnell wurde ich in die märchenhaft anmutende Geschichte rund um Vida gezogen und diese Mischung aus Mythos, Märchen, aber auch Spannung und Grusel ließ mich das Buch kaum zur Seite legen. Die knapp 600 Seiten waren schneller vorbei, als ich für möglich gehalten hätte.
Die Welt ist etwas besonderes und ich hatte beim Lesen wirklich das Gefühl, einem alten Märchen zu lauschen. Die Atmosphäre ist genau das, was der Titel schon sagt: Licht und Schatten, hell und dunkel. Das einzige, was ich hier überlege, ist, ob diese Geschichte wirklich für Jugendliche das richtige Buch ist. Definitiv hat es einen gewissen Anspruch, der auch dem erwachsenen Leser eine wirklich tolle Lektüre bietet.
Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, wobei man durchaus viele Momente gemeinsam mit Vida begeht. Wir begegnen hier auch ganz vielen Charakteren, die nicht alltäglich sind, wie sprechende Bären oder Vögel.
Vida ist eine zauberhafte Protagonistin, die sich sehr schnell einen Platz in meinem Herzen erobern konnte. Sie ist intensiv in allem was sie tut, mutig, neugierig, wissensdurstig und vor allem absolut frei.
Mein Fazit
Eine Rezension, die mir alles andere als leicht gefallen ist, weil ich es unheimlich schwer finde, dieses Buch mit Worten zu beschreiben. Es ist auf seine Weise eine Buch voller zarter und ruhiger Töne, die trotzdem immer wieder grausam und gruselig werden können. Es ist eine Geschichte über das Leben, über die Hoffnung und darüber, das Licht in unsere Welt zu bringen. Eine eher anspruchsvolle Geschichte, die mir absolut gut gefallen hat und die noch lange in mir nachhallen wird.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Nichts für schwache Nerven

Opfer
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In einer Scheune wird die grausame gefolterte Leiche eines Mannes aufgefunden. Doch als die Ermittler am Ort des Geschehens eintreffen, müssen sie feststellen, dass der Mann gar nicht tot ist und er einer ...

In einer Scheune wird die grausame gefolterte Leiche eines Mannes aufgefunden. Doch als die Ermittler am Ort des Geschehens eintreffen, müssen sie feststellen, dass der Mann gar nicht tot ist und er einer schrecklichen Folter zum Opfer fiel. Carl Edson beginnt zu ermitteln, wer hinter dieser grauenvollen Tat stecken kann, denn der gefolterte Mann ist kein Unschuldslamm und hat selbst schon einmal wegen Vergewaltigung vor Gericht gestanden. War es Rache? Bandenkampf? Bevor Edson tiefer in die Ermittlungen einsteigt, ist auch schon Reporterin Alexandra Bengtsson dabei, zu berichten. Dann stirbt das erste Opfer doch noch im Krankenhaus und weitere, grausam gefolterte Leichen tauchen auf. Edson ermittelt, Bengtsson berichtet, doch wer steckt wirklich hinter dem Geschehen?
Meine Meinung
Hui, schon der Einstieg in die Geschichte gelingt wirklich leicht, denn es wird umgehend spannend. Autor Bo Svenström versteht ausgezeichnet, mit Worten Spannung aufzubauen. Dabei schreibt er leicht und anschaulich und ja, auch detailreich. Gerade was die Morde angeht, ist der Autor nicht allzu zimperlich und schont den Leser nicht vor grausigen Details.
Wer mit so etwas keine Probleme hat, bekommt einen wirklich spannenden Pageturner. Unterteilt in drei Teilen, dabei mit wechselnden Perspektiven, wobei auch von Teil zu Teil der Schwerpunkt auf unterschiedliche Charaktere liegt, bekommt man immer wieder Überraschungen präsentiert. Ich muss zwar zugeben, dass ich relativ früh eine Ahnung zum Täter hatte, doch im großen und ganzen konnte mich der Autor überraschen.
Der Fall selber… Nun ja, so ganz glaubwürdig fand ich ihn nicht, wobei ich hier in einem gewissen Rahmen sogar etwas Verständnis für den Täter aufbringen konnte, zumindest was den Wunsch nach Vergeltung betrifft. Dem Autor sind hier auf jeden Fall Spannung und auch Schockmomente wichtig. Inwieweit das alles wirklich hätte passieren können, sei mal dahingestellt, trotzdem war es ein spannender Pageturner, wie ein grausiger TV-Thriller.
Durch die verschiedenen Perspektiven, mal aus der Sicht des Ermittlers, mal aus der Sicht der Reporterin und zwischendurch auch aus dem Blickwinkel des Täters, bekommen wir einen sehr guten Überblick über das Geschehen. Dabei legt Svernström zunächst auf Schockmomente und später auch auf tiefere psychologische Einblicke auf den Täter wert.
Die Charaktere bleiben halbwegs überschaubar. Carl Edson, der Ermittler, machte auf mich einen sympathischen und auch soliden Eindruck. Er ist nicht der für skandinavische Spannungsliteratur typische Ermittler mit Alkoholproblemen oder Depressionen und doch hat auch er gewisse private Probleme. Diese bleiben hier aber deutlich im Hintergrund und da ich denke, das Opfer der erste Band einer neuen Reihe wird, werden wir wohl noch mehr über ihn erfahren. Neben Edson ist Reporterin Alexandra Bengtsson noch sehr wichtig für die Handlung. Sie weiß auf jeden Fall, wo sie mit ihren eigenen Recherchen ansetzen muss und hat so manch ein Geheimnis im Gepäck.
Mein Fazit
Mit Opfer hat Bo Svernström einen spannenden und auch brutalen Thriller zu Papier gebracht, den ich erst aus der Hand legen konnte, als ich am Ende angekommen bin. Definitiv nichts für Zartbesaitete, da es durchaus zu detailreichen Beschreibungen der Opfer kommt, die wirklich nicht ohne sind. Dafür bekommt man aber auch viele überraschende Wendungen und insgesamt einen Pageturner, der es in sich hat. Ich bin schon sehr gespannt, was man in Zukunft von diesem Autor noch lesen wird.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Spannende Grundidee

Die Siedlung – Sicher bist du nie
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Willkommen in der Siedlung! Hier ist alles auf den neuesten technischen Standards, das Leben wird so angenehm wie möglich gemacht und man fühlt sich wie im Paradies. So oder so ähnlich könnte die Werbung ...

Willkommen in der Siedlung! Hier ist alles auf den neuesten technischen Standards, das Leben wird so angenehm wie möglich gemacht und man fühlt sich wie im Paradies. So oder so ähnlich könnte die Werbung für Himmelhof lauten, die Siedlung, in der selbst der Unrat mit selbstlernenden Reciclingsystemen verarbeitet wird. Doch ausgerechnet in Himmelhof kommt es zu einer dramatischen Geiselnahme, bei der Menschen sterben. Um der Sache auf den Grund zu gehen, werden zwei Ermittler undercover eingeschleust. Helen Jagdt, die an der Seite Edgar Pfeiffers in Himmelhof eingeschleust wird, schafft es, dass der Leiter der Siedlung, Adam Heise, ihr vertraut. Helen kommt nach und nach hinter den wirklichen Machenschaften in Himmelhof, doch Heise weiß nur zu gut, wie er verhindern kann, dass davon etwas nach aussen dringt.
Meine Meinung
Das Cover ist recht unspektakulär und auf den ersten Blick wäre mir das Buch gar nicht so sehr aufgefallen. Doch der Klappentext klang nach einer spannenden Mischung aus Sci-Fi Krimi Dystopie und ich war sehr neugierig, was so alles in der Siedlung passiert.
Tatsächlich ist das Leben in der Siedlung nicht so komfortabel, wie es nach aussen den Anschein hat, denn hinter den Kulissen wird heimlich geforscht. Wie so oft geht es da unter anderem auch um das ewige Leben, von dem die Menschheit träumt. Das ganze ist schon sehr spannend aufgebaut und manch eine Szene ist mit Sicherheit nichts für zartbesaitete Leser. Aber leider fiel es mir trotz der gesamten, wirklich spannenden Grundidee nicht leicht, das Buch flüsssig zu lesen.
Das wiederum lag allerdings eher an dem doch sehr ungewöhnlichem Schreibstil, der fast schon minimalistisch wirkt. Dadurch liest sich das Buch allerding sehr abgehackt. Sowohl die Dialoge als auch die Beschreibungen der Handlungen werden so knapp verpackt, dass ich selbst immer wieder beim Lesen stockte. Sehr sehr schade, denn die Geschichte ist definitiv nicht langweilig. Doch so fiel es mir einfach unheimlich schwer, der Handlung zu folgen. Aber wie vieles ist auch das reine Geschmackssache. Wer den Klappentext spannend findet, sollte einfach mal ins Buch lesen, um sich selbst vom Stil ein Bild zu machen.
Man erlebt das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven zwischen einzelnen Mitarbeitern Heises, aber auch Polizisten, den Undercoverermittlern und Heise selber. Dadurch bleibt man hier als Leser eher der Beobachter.
So ging es mir auch mit den Charakteren, ich blieb der Beobachter aus der Ferne. Alles war mehr wie ein Film aufgebaut und so richtig mitgefiebert habe ich mit den Personen nicht.
Durch die doch recht große Anzahl an Charakteren, von denen ja auch noch welche unter falschem Namen unterwegs waren, brauchte es etwas, bis ich wusste, wer welchen Zweck verfolgt und was sich hinter demjenigen verbirgt. Dementsprechend blieben mir aber auch einfach die Personen zu oberflächlich und letzten Endes ist nicht viel zu den einzelnen hängen geblieben.
Mein Fazit
Eine spannende und interessante Grundidee, die mir aber in der Umsetzung Schwierigkeiten bereitete. Diesen kalten, abgehackten Schreibstil muss man mögen, für mich war das allerdings zu wenig, um hier wirklich in die Handlung gezogen zu werden. So ging es mir dann auch mit den Charakteren, die mich auch nicht so richtig mitfiebern ließen. Trotzdem, wie erwähnt, ist die Grundstory richtig gut und wer sich für das Buch interessiert, sollte einfach hineinlesen, denn hier ist der Stil einfach auch wieder Geschmackssache.