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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2019

Ein gelungener letzter Teil

Outliers - Gefährliche Bestimmung. Die Entscheidung
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Achtung: Teil 3 der Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Auch wenn Wiley wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde, ist sie noch weit davon entfernt, wieder in Sicherheit zu sein. Sie ist zwar wieder ...

Achtung: Teil 3 der Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Auch wenn Wiley wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde, ist sie noch weit davon entfernt, wieder in Sicherheit zu sein. Sie ist zwar wieder zu Hause bei ihrem Bruder Gideon, doch noch immer fehlt jede Spur von Wileys Vater. Ausserdem muss sie herausfinden, was wirklich mit den Outliers geschehen soll bzw. ist. Dafür allerdings muss sie herausfinden, wer und warum überhaupt hinter den Mädchen mit den besonderen Fähigkeiten her ist. In welch Gefahr sie sich dabei begibt und wer wirklich hinter all dem steckt, ist größer, als sie bisher vermutet hätte.
Meine Meinung
Optisch passt sich auch der dritte Band hervorragend seinen Vorgängern an und zusammen sieht die Reihe einfach toll aus.
Nach dem Ende des zweiten Bandes konnte ich die Fortsetzung kaum noch abwarten, denn Band 2 endete mit einem fiesen Cliffhanger, der mich mit offenem Mund zurückließ. Die Handlung setzt hier nur kurze Zeit später an, als der zweite Band endete. Wobei dann auch gleich der Einstieg wieder schnell gelang.
Wie auch in den beiden Bänden zuvor bin ich begeistert vom Schreibstil der Autorin Kimberly McKreight. Sie schafft es wieder, diese Geschichte mit ganz viel Tempo zu erzählen und fesselt dabei an die Seiten. Allerdings musste ich hier deutlich konzentrierter am Ball bleiben, denn im letzten Band wechseln die Perspektiven häufig.
Dafür ist es auch hier wieder absolut spannend. Immer wieder warten Überraschungen und Wendungen auf den Leser und auch hier ist wieder einiges an Tempo vorhanden. Wie auch Band 1 und Band 2 wurde die Geschichte zu einem Pageturner, wobei ich auch hier wieder den Inhalt als Jugendthriller denn als Fantasy einstufen würde.
Im dritten Band wechseln die Perspektiven zwischen Wiley, die wieder als Ich-Erzählerin fungiert, und Riel und Jasper, deren Geschichten durch einen dritte Person Erzähler wiedergegeben wird. Als Leser erhält man dadurch einen guten Überblick, kann hier und da schon Ereignisse vorausahnen, in die die Charaktere dann hineintappen und doch gibt es immer wieder überraschende Momente. Letzten Endes fiebert man hier ordentlich mit den Charakteren, allen voran Wiley, mit. Das Ende konnte mich auch wieder überraschen, hat für mich aber hervorragend gepasst.
Wileys Entwicklung von Band 1 bis zum Ende war wirklich spannend zu verfolgen. Immer wieder konnte mich dieses Mädchen verblüffen und sie ist mir doch mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Aus einer jungen Frau, die sich nicht traute ihr Heim zu verlassen, ist eine Kämpferin mit Mut und Herz geworden. Für Wileys Bruder Gideon bekommt man durchaus Verständnis und auch Jaspers und Riel wurden glaubwürdig dargestellt. Alles in allem wirken die Charaktere durchdacht und bieten viele Facetten.
Mein Fazit
Auch mit dem letzten Band konnte mich die Autorin Kimberly McKreight überzeugen und bot mir sehr gute Unterhaltung. Ein wirklich spannender Jugendroman, der nicht nur passend für die Zielgruppe ist, sondern auch Erwachsene überraschen kann. Gut ausgearbeitete, vielseitige Charaktere und eine fantasievolle Unterhaltung lassen die Seiten beim Lesen nur so verfliegen. Eine Trilogie, die dringend mehr Aufmerksamkeit braucht!

Veröffentlicht am 19.02.2019

Welcher Schwester glaubst du?

Sister, Sister - Zwei Schwestern. Eine Wahrheit.
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Bereits zwanzig Jahre ist es her, dass Clares Vater sie und ihre Mutter einfach verließ. Doch damals ging er nicht allein, sondern nahm Clares kleine Schwester Alice mit. Viele Jahre lang hat Clare versucht, ...

Bereits zwanzig Jahre ist es her, dass Clares Vater sie und ihre Mutter einfach verließ. Doch damals ging er nicht allein, sondern nahm Clares kleine Schwester Alice mit. Viele Jahre lang hat Clare versucht, Alice zu finden, doch ohne Erfolg. Doch plötzlich erhält Clares Mutter einen Brief aus Amerika, von Alice. Die verlorene Tochter möchte ihre Familie besuchen und kurze Zeit später trifft sie in London ein. Doch die Freude über das Wiedersehen währt nur kurz, denn Alice Verhalten ist mehr als merkwürdig. Heimlich trifft sie sich mit Clares Chef, verbringt Zeit mit Luke, Clares Ehemann, bedient sich an Clares Kleidung und vieles mehr. Als Clare sie darauf anspricht, entlockt sie Alice lediglich ein müdes Lächeln und selbst Luke hält Clare für paranoid und eifersüchtig. Aber wer spricht hier wirklich die Wahrheit? Ist Clare paranoid? Oder spielt Alice ein falsches Spiel?
Meine Meinung
Das Cover passt gut zur Story, aber hier war es vor allem der Klappentext, der mich sehr neugierig machte. Ich mag Geschichten mit vielen Geheimnissen und Irrungen und Wirrungen und war sehr gespannt auf die Umsetzung.
Doch zunächst bekommt die Geschichte noch recht wenig Tempo. Genau wie Protagonistin Clare wird der Leser hier regelrecht in Sicherheit gewiegelt und man darf zunächst einen Blick auf Clare, deren Familie und deren Job werfen. Doch kaum trifft man auf Alice, beginnt recht schnell das Verwirrspiel.
Dabei lässt sich das Buch sehr schnell und flüssig lesen und bleibt sprachlich klar und gut verständlich. Auch die Spannung beginnt sich nach und nach zu steigern und letzten Endes wollte ich einfach wissen, was da nun wirklich los ist. Mag sein, dass die Grundidee hier nicht neu ist und doch wird die Geschichte so einnehmend erzählt, dass man schnell durch die Seiten fliegt. Ich fühlte mich hier auf jeden Fall gut unterhalten.
Mit Protagonistin Clare konnte ich hier sehr gut mitempfinden. Dadurch, dass man die Geschichte aus Clares Perspektive miterlebt, ist man natürlich ganz dicht an deren Gefühlsleben. Ich spürte förmlich die Ungerechtigkeit und dadurch wurde ich regelrecht mit wütend. Warum vertraut man jemanden, den man nicht kennt mehr, als die, an deren Seite man schon seit Jahren lebt?
Durch die Darstellung der Charaktere wird man hier durchaus ein wenig voreinge-nommen, was natürlich so bewusst dargestellt wurde. Schnell hegte auch ich Misstrauen gegenüber Alice und hatte Mitleid mit Clare. Auch wenn ich das ein oder andere voraus ahnte, blieb die Geschichte doch so spannend erzählt, dass die Lesefreude erhalten blieb.
Die Charaktere sind hier sehr gut ausgearbeitet, allen voran Protagonistin Clare, in deren Leben es wohl doch mehr Geheimnisse gibt, als sie selber ahnt. Doch Clare lässt sich nicht so schnell unterkriegen und beginnt selbst nachzuforschen. Aber auch Alice und der Rest der Familie waren glaubwürdig dargestellt und wirkten lebendig.
Mein Fazit
Eine gelungene Lektüre für unterhaltsame Lesestunden zwischendurch. Im großen und ganzen gab es zwar nur wenige Überraschungen und doch ist diese Geschichte so spannend erzählt, dass sie einfach nicht langweilig wurde. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und die Geschichte hatte einen klar aufgebauten Plot, dessen Spannung sich nach und nach auch steigern konnte. Vor allem der Schreibstil macht es leicht, hier am Ball zu bleiben.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Was für eine Heldin

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Drei Jahre ist es nun her, dass Zeras Familie bei einem Überfall getötet wurde. Seitdem fristet die junge Frau als sogenannte Herzlose bei der Hexe Nightsinger ihr Dasein und dient ihr unter anderem auch ...

Drei Jahre ist es nun her, dass Zeras Familie bei einem Überfall getötet wurde. Seitdem fristet die junge Frau als sogenannte Herzlose bei der Hexe Nightsinger ihr Dasein und dient ihr unter anderem auch als Leibwächterin. Alles würde sie dafür geben, um wieder in Freiheit leben zu können, doch dafür muss sie der Hexe eine Gegenleistung bieten. Diese von ihr herbeigesehnte Freiheit wird greifbar, als sich ein Krieg zwischen den Hexen und den Menschen ankündigt und sie an den Hof des Königs geschickt wird. Sie soll sich als zukünftige Braut des Prinzen bewerben und sich somit nicht nur in sein Herz schleichen, sondern dieses auch, nicht nur im übertragenen Sinne, stehlen.
Meine Meinung
Was für ein wunderschönes Cover, damit hatte mich der Verlag schon beim ersten Blick neugierig gemacht und nachdem mich auch der Klappentext überzeugen konnte, wollte ich diese Geschichte unbedingt lesen.
Schon vom ersten Moment an wurde ich an die Handlung gefesselt, die zunächst einen kurzen Einblick in die aktuellen Ereignisse gibt und dann einen Schwenker zurück macht und der Leser erfahren darf, warum und wie Zera an den Königshof gelangt.
Der Schreibstil ist absolut klar und direkt, dabei flüssig zu lesen und mit einem ganz besonderen Gespür für Dialoge. Durch die gewählte Zeit, der Gegenwart, wird man noch einmal mehr direkt in die Handlung versetzt, um ordentlich mitfiebern zu können.
Auch mit ihrem Worldbuilding konnte mich die Autorin Sara Wolf ganz schnell fesseln und überzeugen. Neben den Herzlosen, bei denen ich an das Märchen “Das kalte Herz” denken musste, erlebt man hier Hexen, Magie, neuartige Kreaturen, wie die Celeon und noch vieles mehr. Die gesamte Welt ist gekonnt aufgebaut, sehr gut vorstellbar und wirkt nahezu lebendig. Dabei verliert sich die Autorin hier gar nicht so sehr in endlose Beschreibungen, sondern setzt viele Impulse, dass man sich selbst Orte, Charaktere und Ereignisse vorstellen kann.
Die Handlung ist schnell spannend und interessant. Allein die Vorstellung, dass Zera ohne Herz leben muss, bereitete mir irgendwie eine Gänsehaut. Denn genau diese Herzlosen haben einst ihre Familie angegriffen und getötet, zumindest, soweit sich Zera zurückerinnern kann. Gemeinsam mit Protagonistin Zera befindet man sich mitten im Geschehen und erlebt alles durch ihre Augen, da sie hier auch als Ich-Erzählerin fungiert. Die Geschichte ist zwischendurch düster und schonungslos, doch vor allem die Dialoge lockern das ganze wieder ein wenig auf. Neben dem Düsteren sorgt auch noch eine Liebesgeschichte für Abwechslung und auch diese konnte mich überzeugen, denn die Autorin lässt ihren Charakteren auch hier Zeit für eine Entwicklung.
Genau Zera ist es aber auch, die mir diese Geschichte zu etwas ganz besonderen werden ließ. Zera ist keine typische Protagonistin, sie ist weder weich noch zart mit hartem Kern, sondern tatsächlich knallhart. Mit einem losen Mundwerk ausgestattet, brachte mich manch eine Aussage zum Grinsen, denn Zera spricht fließend sarkastisch. Doch sie hat nicht nur ein loses Mundwerk, sondern durchaus wahren Heldenmut und ist eine tolle Kämpferin. Zera hat mich hier vom ersten Moment an begeistert.
Aber auch die anderen Charaktere wussten zu überzeugen. Da wäre z. B. Zeras adlige Lehrmeisterin Y’shennria, die mir sehr schnell ans Herz wuchs, da sie einfach auch ganz anders ist, als zunächst vermutet. Auch Prinz Lucien ist nicht das, was er auf den ersten Blick zu sein scheint. So geht es dann auch weiter und Autorin Sara Wolf gestaltet ihre Figuren mit viel Leben und voller Facetten. Lasst euch einfach überraschen, denn diese Charaktere sollte man kennenlernen.
Mein Fazit
Ich liebe diese Geschichte rund um die herzlose Zera, die schnell zu einer meiner Lieblingsprotagonistinnen geworden ist. Zera ist einfach ganz speziell und man muss sie selbst miterleben, denn schnell fiebert und zittert man mit ihr mit. Worldbuilding, Schreibstil, Spannung, Romantik, Magie und noch vieles mehr warten hier auf den Leser. Eine Geschichte, die mich vom ersten Moment an fesseln und begeistern konnte und ich hoffe, dass Band 2 nicht lange auf sich warten lässt.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Glaubt ihr an das Paranormale?

Die letzten Tage des Jack Sparks
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Schriftsteller Jack Sparks ist mit seinen Büchern recht erfolgreich, denn seine Art zu recherchieren ist mehr als aussergewöhnlich. Doch Jack ist kein allzu angenehmer Zeitgenosse, denn sein Ego ist so ...

Schriftsteller Jack Sparks ist mit seinen Büchern recht erfolgreich, denn seine Art zu recherchieren ist mehr als aussergewöhnlich. Doch Jack ist kein allzu angenehmer Zeitgenosse, denn sein Ego ist so groß, dass er über Wolkenkratzer schauen kann und höflich, bescheiden und respektvoll passt nicht in seinen Wortschatz. Nun will Jack unbedingt enthüllen, dass alles Paranormale nur eine Erfindung ist. Um für sein neues Buch zu recherchieren, reist er nach Italien, um dort an einem Exorzismus beizuwohnen. Das er auch hier nicht ernst bleiben kann, ist vorprogrammiert, doch schon auf dem Rückflug in seine Heimat geschieht etwas kurioses. Auf seinem Youtube Channel taucht ein Video auf, das er nie dort hochgeladen hat und dieses Video ist mehr als unheimlich. Jack setzt alles daran, herauszufinden, wer ihm da einen Bären aufbinden will, doch was da wirklich hintersteckt, kann er einfach nicht ahnen.
Meine Meinung
Hach, allein das Cover macht ja schon ein wenig Gänsehaut und der Klappentext schrie mich regelrecht an: LIES MICH!
Durch den sehr leichten Schreibstil, der durchaus zu fesseln weiß, kam ich auch mit dem Inhalt schnell zurecht, doch was Jason Arnopp mir hier sagen wollte, blieb mir noch recht lange fern. Aber genau das ist hier auch reine Absicht, denn mit diesem Aufbau wiegelt der Autor den Leser recht lange in “Sicherheit” und lässt so viele Fragen entstehen, dass man einfach weiterlesen muss.
Unterteilt ist das Buch in zwei Abschnitten, erzählt wird es durch Jack Sparks Bruder, bzw. durch Jack selber. Alistair, Jacks Bruder, erhält nach dessen Tod Jacks Laptop und findet dort diese Art Manuskript für sein neues Buch. Mit zwischenzeitlichen Anmerkungen Alistairs und der Ich-Erzählung durch Jack selber, ist man hier als Leser sehr nah am Geschehen. Was mir im ersten Teil aber noch viele Fragezeichen ins Gesicht zauberte, klärt sich so nach und nach im zweiten Teil. Was harmlos beginnt, nimmt unglaubliche Wendungen und ist auf keinen Fall etwas für schwache Nerven. Jason Arnopp bleibt zwar noch in einem Bereich, der noch nichts mit Splatter zu tun hat, aber es wird durchaus brutaler. Aber nicht nur das, denn das Paranormale bringt immer wieder Gänsehaut. Je nachdem wo man sich gerade mit Jack befindet, wirkt die Atmosphäre und da ich den zweiten Abschnitt im Dunkeln gelesen habe, noch einmal mehr.
Jack Sparks ist ein unglaublicher Charakter und das meine ich nicht immer im positiven Sinne. Bisher ist mir noch niemand wie Jack begegnet, weder im realen Leben noch in einem Buch und dieser hat mich so manches Mal mit einem WtF-Gesicht vor dem Buch sitzen lassen. An Selbstvertrauen mangelt es ihm auf keinen Fall, eher im Gegenteil, denn Jack ist großkotzig, anstandslos und mit einem Ego ausgestattet, dass sich da ein Herr auf einem anderen Kontinent noch eine Scheibe von abschneiden kann. Ich konnte Jack schlicht und einfach nicht leiden und doch mochte ich ihn am Ende des Buches. Warum kann ich euch allerdings nicht verraten. Jack ist auch so ziemlich der Mittelpunkt des Universums, Entschuldigung, der Geschichte meinte ich natürlich. Aber trotzdem gibt es hier noch ein paar weitere Figuren, die wichtig sind, wie z. B. Jacks beste Freundin Bex. Alles in allem möchte ich aber auch da nicht zuviel verraten, denn eigentlich muss man das alles selbst erlebt haben.
Mein Fazit
Mit “Die letzten Tage des Jack Sparks” konnte mich Jason Arnopp rundherum gut unterhalten. Was mich zum Kopf schütteln brachte und mich auch zwischendurch sogar amüsierte, wurde im zweiten Teil ganz schön Nerven aufreibend. Zwar baut Arnopp schon im ersten Teil kleinere Gänsehautmomente ein, doch mit was er dann weitermacht, habe ich einfach nicht kommen sehen. Wer Bücher mit Gänsehauteffekt und auch Schockmomenten mag, sollte hier unbedingt reinlesen.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Welche Todsünde ruht in dir?

Saligia
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Keira ist sechzehn Jahre alt und lebt allein bei ihrer Mutter. Schon immer fühlte sie diesen abgrundtiefen Zorn in sich, was sie dazu bringt immer und überall anzuecken. In der Schule ist sie die unheimliche ...

Keira ist sechzehn Jahre alt und lebt allein bei ihrer Mutter. Schon immer fühlte sie diesen abgrundtiefen Zorn in sich, was sie dazu bringt immer und überall anzuecken. In der Schule ist sie die unheimliche Außenseiterin, der jeder mit Misstrauen begegnet. Als sie eines Tages von Eliot angesprochen wird, der ihr erzählt, dass sie eine Saligia sei und die Todsünde des Zorns in sich trägt, glaubt sie ihm recht schnell, denn genau das würde all ihre Gefühle erklären. Kurzerhand begleitet sie Eliot ins Eliteinternat Canterbury, an dem die Saligia unterrichtet werden. Hier trifft sie auf weitere Schüler und jeder von ihnen trägt eine der Todsünden in sich: Zorn, Hochmut, Neid, Lust, Habgier, Völlerei und Trägheit. Doch irgendetwas stimmt nicht im Internat, eine Schülerin ist verschollen und es scheint, als würden die anderen ihr etwas verschweigen.
Meine Meinung
Dieses Cover passt einfach perfekt zu dem Inhalt des Buches und machte mich neugierig. Auch der Klappentext klang nach einer neuen Idee, einer anderen Geschichte.
Genau diese habe ich mit Saligia auch erhalten. Swantje Oppermann erzählt leicht und sehr flüssig, dabei so jung und modern, dass es auch hervorragend für die Zielgruppe geeignet ist. Aber auch dem erwachsenen Leser bietet die Geschichte viel Spannung und eine ungewöhnliche Geschichte.
Unterteilt ist das Buch in vier großen Abschnitten, wobei man im ersten Abschnitt viel Zeit bekommt, sich an Keira und an die gesamte Situation, in der sie sich befindet, zu gewöhnen. Man erfährt mehr über die Schüler und deren Fähigkeiten und wird immer mehr in die Handlung gezogen. Dabei steigert sich die Spannung von Abschnitt zu Abschnitt und Swantje Oppermann hält diese mit immer wieder neuen Überraschungen aufrecht. Ob und wem man hier Vertrauen kann, bleibt ein Rätsel und man zweifelt gemeinsam mit Keira. Geheimnisse und Misstrauen und die daraus resultierende Wirkung sind sehr gut gelungen und ich habe, gemeinsam mit Keira alles beobachtet. Zum Ende bleiben noch viele Fragen ungeklärt und ich hoffe, dass dieses Buch ganz schnell fortgesetzt wird.
Keira erzählt in der Ich-Form von den Ereignissen und ihren Gefühlen. Dabei entwickelt man immer mehr einen Eindruck, wie es in ihr aussieht und wie sie die Welt um sich herum erlebt. Eine Saligia mit der Todsünde Zorn, eine sogenannte Ira, macht sie zu einem äußerst schwierigen Charakter. Doch Swantje Oppermann ist es perfekt gelungen, Keiras Charakter so darzustellen, dass man sie durchaus mögen muss.
Auch die weiteren Charaktere und deren Fähigkeiten wurden wirklich sehr gut gezeichnet. Dadurch, dass Keira ein äußerst misstrauischer Mensch ist, begegnet man den anderen Charakteren ebenfalls mit einem gewissen Maß an Misstrauen, doch die Dynamik untereinander und die gesamte Entwicklung der Charaktere war richtig gut umgesetzt.
Mein Fazit
Swantje Oppermann ist mit Saligia ein spannender Jugendroman gelungen, der einmal eine etwas andere Story bietet. Die Darstellung der Schüler mit den unterschiedlichsten Eigenschaften, den Todsünden, ist der Autorin richtig gut gelungen. Natürlich gibt es einige Geheimnisse, von denen auch noch nicht alle geklärt sind, und unvorhersehbare Ereignisse, die die Spannung aufrecht halten, so dass man immer mehr von der Story gefesselt wird. Ein mitreißender Schreibstil, aussergewöhnliche Charaktere, Geheimnisse und spannung lassen dieses Buch zu einem Pageturner werden.