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Veröffentlicht am 15.09.2018

Ein wunderschöner Abschluss

Der Anfang zwischen Jetzt und Hier
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Achtung Band 3 der Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Ein paar Jahre im gemeinsamen Leben von Mila und Leo sind vergangen. Mittlerweile sind die beiden verheiratet und leben glücklich in ihrer ...

Achtung Band 3 der Trilogie – inhaltliche Spoiler vorhanden!

Ein paar Jahre im gemeinsamen Leben von Mila und Leo sind vergangen. Mittlerweile sind die beiden verheiratet und leben glücklich in ihrer Villa in Potsdam. Mila arbeitet als Ärztin im Krankenhaus und Leo hat mit seinem Modelabel den großen Erfolg. Gemeinsam mit Jason nimmt Leo bietet Leo Kinder, die es nicht so leicht haben im Leben, einen Kurs in ihrem Label, der diesen sehr viel Spaß macht. Dabei lernt Leo den kleinen Emil kennen und irgendwie muss er bei seiner Geschichte auch ein wenig an sich selbst denken. Der Wunsch, dem kleinen Kerl ein zu Hause zu bieten, ist riesig und als man einen kurzzeitige Pflegestelle für ihn sucht, ist Leo Feuer und Flamme. Doch Mila ist alles andere als begeistert, sehr zum Erstaunen Leos. Was ist nur mit ihr los? Sonst waren sie sich doch immer einig?
Meine Meinung
Nach Das Leben zwischen Jetzt und Hier und Die Wahrheit zwischen Jetzt und hier beendet Cara Mattea mit diesem Band ihre Geschicht rund um die Protagonisten Leo und Mila. Diese Beiden sind mir schon durch die vorhergegangenen Bände sehr ans Herz gewachsen, doch diese Geschichte ging mir noch einmal richtig nah.
Der Schreibstil der Autorin kommt mir im Laufe dieser Trilogie reifer vor und so wie sich auch der Inhalt erwachsener und reifer lesen lässt, so kommt mir auch das Geschriebene vor. Man spürt aber immer noch die Liebe der Autorin zu diesen ganz besonderen Figuren und sie schafft es auch hier, mich völlig mit ihren Worten zu fesseln.
Der Inhalt hat mich sehr berührt, gerade das, was Mila in dieser Geschichte erlebt, machte mich, auch aus persönlichen Gründen, tief betroffen. Ich habe mit ihr richtig mitgeweint und mitgelitten und ich kann hier nur sagen, dass Cara Mattea da das richtige Gespür für diese Situation hat. Mir liefen hier durchaus mehrfach die Tränen, denn ich konnte so gut nachempfinden wie Mila sich fühlt. Aber auch sonst ist diese Geschicht einfach wieder sehr gut erzählt und seien es die Momente aus dem Klinikalltag oder die privaten Augenblicke, es las sich, als würde es die Charaktere wirklich geben. Es fiel mir immer wieder schwer, das Buch zur Seite zu legen, allein auch mit dem Wissen, dass die Geschichte nun zu Ende ist.
Wie auch schon zuvor erleben wir die Geschichte aus wechselnder Perspektive zwischen Mila und Leo. Dabei wissen wir immer mehr von dem jeweils anderen, als dieser selbst, so dass wir einen kleinen Blick hinter die Gedanken der Charaktere erhalten. Jeweils in der Ich-Form erzählen Mila und Leo von ihren Gefühlen und Gedanken, von ihrer Liebe, aber auch von ihrer Zerrissenheit.
Wie auch in den Vorgängern sind die Charaktere einfach das, was diese Geschichte so mitreißen lässt, denn sie sind schon fast so etwas wie gute Freunde geworden. Man kennt ihre Erlebnisse, weiß, was sie miteinander durchgemacht und was sie alles erreicht haben. Aber auch ihnen merkt man an, dass sie älter und erwachsener geworden sind und doch sind es genau die beiden Personen, die man zuvor kennengelernt hat. Beide stehen fest im Leben, sowohl privat als auch beruflich. Doch dann geschieht etwas, dass Mila fast zerbrechen lässt. Diese Gedanken die sie hat, diese Selbstzweifel, packt Cara Mattea in überaus gefühlvolle Worte und ich hätte Mila gerne in den Arm genommen. Auch Leo ist deutlich reifer geworden und doch genau wie Mila sich selbst treu geblieben. Seine Leidenschaft um etwas zu erreichen, was er sich in den Kopf gesetzt hat, hat er nicht verloren und ist einfach ein toller Mensch. Das er sein Herz an den kleinen Emil verloren hat, konnte ich nur allzu gut verstehen, denn er ist wirklich ein ganz bezaubernder kleiner Mann, den man selbst gerne beschützten möchte. Aber auch die Nebencharaktere, die man zum großen Teil auch bereits kennt, bleiben hier greifbar und sind immer noch die, die man kennenlernte.
Mein Fazit
Eine wundervolle Trilogie habe ich mit Der Anfang zwischen Jetzt und Hier beendet und der Abschied fiel mir schwer, da mir sowohl die Geschichte der Charaktere, wie auch diese selber sehr ans Herz gewachsen sind. Wer gerne aus diesem Genre liest, ist hier genau richtig, sollte aber unbedingt mit Band 1 beginnen, da die Geschichte aufeinander aufbaut und einen Teil aus dem Leben der Protagonisten erzählt. Lesetipp!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Noch nicht ganz überzeugend

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Eigentlich war Junes Vater gar nicht so begeistert, als diese ihren Wunsch äußerte, ihr letztes Schuljahr in Cornwall bei ihrem Onkel zu verbringen. Doch gemeinsam mit ihrer Mutter konnte sie ihn doch ...

Eigentlich war Junes Vater gar nicht so begeistert, als diese ihren Wunsch äußerte, ihr letztes Schuljahr in Cornwall bei ihrem Onkel zu verbringen. Doch gemeinsam mit ihrer Mutter konnte sie ihn doch noch umstimmen. Als sie in Cornwall ankommt, ist sie mehr als überrascht, als sie das große Herrenhaus mit samt Angestellten vorfindet, denn in ihren Erinnerungen lebten ihre Verwandte in einem kleinen Cottage. Nun muss sie feststellen, dass sich ihr letztes Schuljahr ganz anders entwickelt, als sie gedacht hätte. Nicht nur das alte Herrenhaus, um das sich alte, geheimnisvolle Geschichten ranken, verspricht etwas besonderes, sondern auch ihre beiden Cousins. Beide sind attraktiv und sehr geheimnisvoll, doch während Preston durchweg charmant ist, ist Blake düster und undurchschaubar.
Meine Meinung
Dieses Cover ist mal wieder so ein richtiges Eyecandy, nicht nur die Farben passen wundervoll zusammen, sondern man hat hier auch fast schon so etwas wie einen ersten Einblick in die Geschichte.
In diese Geschichte kam ich auch sehr leicht und schnell rein, denn man wird hier sofort in die Handlung gesetzt und neugierig gemacht. Auch Rose Snows Schreibstil ist so leicht und locker, dass man sofort davon abgeholt wird. Sprachlich ist es jung und modern und auch genau richtig für die Zielgruppe, kurzweg: Geschichten erzählen und fesseln können die Autorinnen.
Was ich aber über lange Strecken zu Beginn dachte, waren die Spiele mit, für dieses Genre, häufig vorkommenden Klischees. Schöne junge Frau trifft auf geheimnisvolle, über alle Maße attraktive Brüder, von denen einer charmant, der andere düster ist und sie steht dazwischen. Das nahm mir ein wenig die Lust zu Beginn, doch dann fängt die Geschichte an mystisch zu werden und auch ein wenig geheimnisvoll und ab da konnte ich dann auch über bestimmte Klischees hinwegsehen. Es wird auf jeden Fall spannend und es gibt auch immer wieder Momente, die diese steigern.
Erzählt wird hier aus Junes Perspektive in der Ich-Form, somit durfte ich aus ihrem Blick nicht nur Cornwall erkunden, sondern auch die Geheimnisse rund ums Herrenhaus. Mir hat es durchaus gefallen, dass hier alles recht intensiv beschrieben wird, denn die Bilder des Settings hatte ich klar und deutlich vor Augen. Allein das Anwesen Green Manor wurde so gut dargestellt, dass ich es gerne gemeinsam mit June live erkundet hätte. Aber auch die Steinkreise, die Schule oder andere Orte haben mir sehr gut gefallen und wurden lebendig.
June, die Protagonistin, ist mir durchaus sympathisch, trotz der etwas zu vorhersehbaren Darstellung. Sie ist neugierig, schlagfertig und natürlich bildhübsch. Gerade ihre Dialoge mit ihrem Cousin Blake sind gelungen und ich mag ihre offene und interessierte Art. Preston und Blake, die attraktiven Cousins, sind gut und vorstellbar gezeichnet. Was mir nicht so gefallen hat, waren diese vorhersehbaren Charakterzüge, wobei ich gerade den charmanten Preston noch nicht richtig einordnen kann. Vielleicht gibt es da auch noch die ein oder andere Überraschung in den weiteren Bänden.
Richtig gut gefallen haben mir die Nebencharaktere, seien es Junes neue Freunde an der Schule oder die Köchin. Jeder einzelne bekommt ein deutliches Gesicht und passende Charakterzüge, die sie lebendig werden lassen.
Mein Fazit
Trotz der schon erwähnten Klischees hat mich das Buch ab einem Moment, der mystisch-magisch wurde, abgeholt. Der Schreibstil der Autorinnen macht es sehr leicht, am Ball zu bleiben, auch wenn ich mir gerade bei den Hauptcharakteren mehr besonderes gewünscht hätte. Damit meine ich auch nicht die Gaben, mit denen diese ausgestattet wurden, sondern diese typische, und mir mittlerweile recht lästige, Dreiecksgeschichte zwischen einem Mädchen und zwei Jungs. Richtig gut gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen und Darstellungen des Settings insgesamt und auch die geheimnisvolle Hintergrundgeschichte macht mich so neugierig, dass ich definitiv weiterlesen möchte.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Achtung: süchtig machend!

Pheromon 2: Sie sehen dich
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Achtung Band 2 – inhaltliche Spoiler sind vorhanden!

2018: Der Anschlag auf das HFP-Gebäude, ein Versuch von Jake und seinen Freunden, die beginnende Alieninvasion zu stoppen, ist gänzlich schief gegangen. ...

Achtung Band 2 – inhaltliche Spoiler sind vorhanden!

2018: Der Anschlag auf das HFP-Gebäude, ein Versuch von Jake und seinen Freunden, die beginnende Alieninvasion zu stoppen, ist gänzlich schief gegangen. Zwar ist es Jake und Amy gelungen, zu fliehen, doch nun wird zumindest Jake überall gesucht. Nun weiß er, was es mit seinen neuen Fähigkeiten auf sich hat, denn er ist ein Hunter, er kann Aliens und Menschen aufspüren und eigentlich wurde er von den Aliens geschaffen, um Menschen für diese zu finden. Gemeinsam mit ihm gibt es noch vier weitere Jugendliche, die ebenfalls Hunter sind und als Jake eine von ihnen trifft, weiß er, dass es noch lange nicht vorbei ist.
2118: Die junge und erfolgreiche Anwältin Giovanella bekommt von einem der reichsten Männer des Planeten einen merkwürdigen Auftrag. Sie soll in der Vergangenheit einen Jungen namens Jake finden, der von jetzt auf gleich spurlos verschwand und bis heute vom FBI gesucht wird. Gemeinsam mit Carl, einer KI, die wie ein Mensch aussieht, beginnt sie in der Vergangenheit zu forschen und stösst auf eine unglaubliche Geschichte.
Meine Meinung
Genau wie bei Band 1 sticht auch der zweite Band mit seinem farbigen Buchschnitt und dem knallgelben Insekt ins Auge. Es zieht dadurch automatisch Blicke auf sich und macht neugierig.
Band zwei beginnt nahtlos da, wo Band eins endete und man befindet sich wieder umgehend mitten im Geschehen. Genau so schnell, wie der Fortgang der Geschichte ging, kam ich auch in diese wieder hinein und es kam mir vor, als hätte ich die beiden Bücher gleich nacheinander gelesen. Einstiegsschwierigkeiten hatte ich hier gar keine.
Beeindruckt bin ich nach wie vor von dem Schreibstil der beiden Autoren, beide schreiben temporeich und voller Action, fesseln mit ihren Worten ans Geschehen und schaffen es ganz geschickt ihre beiden Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen. Sie ergänzen sich perfekt und es greift ineinander wie kleine Zahnrädchen.
Dabei ist die Handlung dieses Mal noch um einiges spannender. Man weiß nun endlich, was mit Jake geschehen ist und das Aliens darauf lauern, die Macht über die Erde an sich zu reißen. Knall auf Fall jagt ein Ereignis das nächste und man kommt hier wirklich kaum zum Luft holen. Ich habe dieses Buch an einem Nachmittag begonnen und Abends beendet, allein das sagt schon aus, wie spannend ich diese Geschichte fand. Aber Achtung, auch Band zwei endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich warte jetzt schon sehnsüchtig auf den dritten Teil und darauf, wie es weitergeht.
Wie auch zuvor wird die Handlung in zwei Handlungsstränge unterteilt, ein Teil spielt in der Gegenwart im Jahr 2018, der andere hundert Jahre in der Zukunft im Jahr 2118. Allein diese unterschiedlichen Darstellungen der äußeren Begebenheiten sind wieder einmal gelungen. Das Leben in 2118 ist zwar dieses Mal nicht so sehr beschrieben, wie in dem ersten Band, dafür weiß man ja auch, wenn man diesen kennt, wie es dort aussieht. Die beschriebene technische Entwicklung klingt plausibel und ist gut verständlich.
Die Perspektiven wechseln innerhalb des Geschehens, wobei man in der Gegenwart zum großen Teil Jake und in der Zukunft meist Giovanella begleitet. Aber auch Skagen, der Junge der Lee begleitete, bekommt ein wenig Raum. So nach und nach erhält man kleinere Puzzleteilchen, die aber nicht alle ein Bild ergeben. So manches ist noch nicht aufgeklärt und ich bin hier mächtig auf die Auflösung gespannt.
Die Charaktere sind dieses Mal überschaubarer geworden. Jake mochte ich nach wie vor sehr gerne und ich habe richtig mit ihm mitgefiebert. Langsam klärt sich für ihn auf, wer er ist und auch wenn es immer noch unglaublich klingt, hat auch er seine Zweifel begraben. Neben ihm gibt es noch einige weitere Charaktere, die nun neu hinzukommen und die wie er Hunter sind. Giovanella aus dem Jahr 2118 war mir auch gleich sehr sympathisch, sie ist clever und lässt sich auch nicht so schnell unterkriegen. Hier und da brachte sie mich auch durchaus zum Schmunzeln, bei mancher Handlung. Alles in allem sind die Charaktere zwar nicht mit absolutem Tiefgang und Emotionen beschrieben, doch hier steht ja auch deutlich die Spannung und Action im Vordergrund, somit gibt es auch bei den Charakteren keine Beanstandung, denn sie sind alle vorstellbar und soweit charakterisiert, dass man sich mit ihnen verbunden fühlt.
Mein Fazit
Wenn ich schon bei dem ersten Teil glaubte, ein Buch voller Spannung und Action gelesen zu haben, wurde ich hier gleich nochmal eines besseren belehrt, denn die Autoren legen hier noch einmal eine richtig dicke Schippe oben drauf. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und bin begeistert von dem Einfallsreichtum der Autoren, denn ich habe hier in keinster Weise an den Beschreibungen der Ereignisse und des Settings gezweifelt. Eine absolut gelungene Fortsetzung, deren Cliffhanger zum Schluss mich noch einmal mehr gespannt auf einen dritten Band warten lässt. Aber Achtung: Band eins sollte hier durchaus bekannt sein, bevor man zu Sie sehen dich greift. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Tolle Fortsetzung

Die Wahrheit zwischen Jetzt und Hier
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Achtung: Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden!

Es sieht so aus, als könnte das gemeinsame Leben von Leo und Mila endlich richtig beginnen, denn Leo hat es geschafft und ...

Achtung: Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden!

Es sieht so aus, als könnte das gemeinsame Leben von Leo und Mila endlich richtig beginnen, denn Leo hat es geschafft und den Krebs endlich besiegt. Als er zu Milas Geburtstag überraschend aus der Reha zurückkommt, ist sie überglücklich. Doch schnell holt sie beide der Alltag ein, Leo studiert, ist ständig im Label und renoviert nebenbei die große Villa, die ihm vermacht wurde und Mila hat alle Hände voll zu tun im Krankenhaus und mit ihrem Studium. Beide müssen sich erst einmal in ihren gemeinsamen Alltag einleben und dann kommt etwas, mit dem Leo nie gerechnet hätte, ein Streit mit Mila eskaliert. Als er davon seinem Bruder erzählt, weil er befürchtet, seinem Vater doch ähnlich zu sein, erfährt er etwas, mit dem er niemals gerechnet hätte.
Meine Meinung

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den ersten Band der Trilogie, Das Leben zwischen Jetzt und Hier, gelesen habe. Doch mir fiel es erstaunlich leicht, hier wieder in Milas und Leos Geschichte hineinzufinden. Nur ein paar Seiten und ich war wieder mitten in Berlin mit den Beiden und durfte miterleben, wie es mit ihnen weitergehen wird.
Das Cover des ebooks passt sehr gut zu dem Vorgänger, aber es unterscheidet sich deutlich von dem Taschenbuch, also nicht verwirren lassen. Das Taschenbuchcover gefällt mir ein wenig besser, denn es wirkt harmonischer und macht neugieriger.
Nichts desto trotz steckt hinter diesem Cover eine wirklich schön geschriebene Geschichte. Cara Mattea hat einen sehr jungen, sehr modernen Schreibstil, aber dabei auch sehr viel Gefühl. Man spürt hier, wie auch schon beim ersten Band, sehr viel Emotionen zwischen den Worten.
Die Geschichte von Mila und Leo geht fast nahtlos weiter und plötzlich stehen die Beiden gemeinsam in einem normalen Alltag. Bisher kannten sie dieses Leben so noch nicht und sie müssen feststellen, dass nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Sie werden mit Problemen konfrontiert, mit denen sie nicht gerechnet hätten und die mehr Sorgen machen, als sie geglaubt haben. Doch dann geschieht etwas und die Beiden müssen wieder zusammenhalten. All diese Darstellung hat Cara Mattea sehr natürlich erzählt und man konnte das Leben der Beiden miterleben und mit ihnen mitfiebern. Die Geschichte liest sich durchweg spannend und unterhaltsam und ist nicht diese 0815 Geschichte zwischen Bad Boy und naivem Mädchen. Interessant ist auch das Leben der Beiden, Leos im Label und Milas in der Klinik. Man merkt hier doch sehr gut, dass Cara Mattea, die selber Medizin studiert, durchaus weiß, wovon sie erzählt.
Aus der Ich-Perspektive erzählen hier wieder abwechselnd Mila und Leo von den Ereignissen. Dabei können wir uns einmal mehr in sie einfühlen und einleben und auch ihre Gedanken und die daraus resultierenden Handlungen nachempfinden.
Beide Charaktere bekommen noch eine Portion mehr Tiefgang und es ist schon fast so, als würde ich die Beiden persönlich kennen. Ich könnte mir vorstellen, mit beiden befreundet zu sein, denn sie sind sowohl als Paar als auch als eigenständige Persönlichkeiten wundervolle Menschen. Mila ist mir sehr ans Herz gewachsen und sie hat so eine Mischung aus Stärke und ich möchte sie fest in den Arm nehmen. Sie ist deutlich erwachsener geworden als zuvor und die Entwicklung ihrer Person hat mir sehr gut gefallen. Genau so geht es mir auch mit Leo, der immer noch deutlich impulsiver ist, der aber auch immer noch eine große Portion Zweifel in sich trägt. Doch auch ihm spürt man eine deutliche Entwicklung an.
Auch die Nebencharaktere der Geschichte gefallen mir durchweg, denn sie wirken natürlich und lebendig und jeder einzelne von ihnen hat vor meinem inneren Auge ein deutliches Bild angenommen.
Mein Fazit

Wer den ersten Band der Trilogie bereits mochte, für den ist der zweite Band ein absolutes Must read, denn mir hat die gesamte Entwicklung sehr gut gefallen. Nicht nur die Protagonisten der Geschichte sind erwachsener geworden, sondern auch die gesamte Erzählung kam mir erwachsener vor. Mir sind die Protagonisten sehr ans Herz gewachsen und ihre Geschichte konnte mich auch dieses Mal berühren und fesseln. Lesetipp für New Adult Fans!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Lässt mich zwiegespalten zurück

Norra Latin - Die Schule der Träume
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Norra Latin ist eine der renommiertesten Schauspielschulen Schwedens und nur die talentiertesten Schülern gelingt es, hier aufgenommen zu werden. Clea und Tamar sind zwei von ihnen, doch die beiden Mädchen ...

Norra Latin ist eine der renommiertesten Schauspielschulen Schwedens und nur die talentiertesten Schülern gelingt es, hier aufgenommen zu werden. Clea und Tamar sind zwei von ihnen, doch die beiden Mädchen könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Clea, die Tochter einer schwedischen Schauspielerin, bereits schon Serien und Filme gedreht hat, stammt Tamar aus einem kleinen Dorf in Schweden und hat bisher nur vom Schauspielern geträumt. Clea fällt es leicht, sich auf Norra Latin einzuleben, doch Tamar hat zu kämpfen, fern von Freunde und Familien fällt es ihr schwer, Fuß zu fassen und Freunde zu finden. Dann macht sich das Gerücht breit, dass es einst eine Tragödie an der Schule gab, bei der ein Lehrer starb und ein Schüler spurlos verschwand. Doch in jedem Gerücht steckt auch ein Körnchen Wahrheit, oder?
Meine Meinung

Dieses düstere Cover hatte es mir auf den ersten Blick angetan, denn es versprach gleich eine magische Geschichte voller Geheimnisse. Nachdem ich dann herausfand, dass es Norra Latin tatsächlich gibt und das Bild der Schule auf dem Cover der wirklichen Schule entspricht, war ich richtig neugierig.
Der Einstieg in das Buch fiel mir auch recht leicht, denn Sara B. Elfgren schreibt locker, leicht und gut verständlich. Rein sprachlich also auch durchaus passend für die Zielgruppe ab vierzehn Jahren. Sie schafft es auch immer wieder eine leicht gruselige Gänsehautatmosphäre zu erschaffen, die es mir hier angetan hat. Die Darstellung der Stadt Stockholm und ihrer Atmosphäre, vor allem an der Schule Norra Latin, fand ich durchaus interessant und spannend.
Aber leider bleibt diese nicht konstant und es gab immer wieder einige Längen dazwischen. Sara B. Elfgren erzählt ihre Geschichte aus zwei Perspektiven, Cleas und Tamars. Während ich bei Tamars Perspektive doch die meiste Zeit ganz dicht an der Protagonistin bleiben und mitfiebern konnte, brachte mich Cleas Perspektive irgendwann doch eher zur Ernüchterung. Denn in Cleas Perspektive gibt es schon einige Wiederholungen, die zwar im Nachhinein einen Sinn machen, die dem Buch aber leider immer wieder die Spannung nahmen.
Allerdings machen diese beiden völlig unterschiedlichen Mädchen in den beiden Perspektiven auch ganz genau klar, wie sehr sich diese Teenager unterscheiden. Hätte man diese Darstellungen etwas eingekürzt, wäre mit Sicherheit auch die Spannung konstanter geblieben. Das Ende der Geschichte hat mich dann noch ein wenig verwirrt und da liefen mir dann die Fäden zu schnell und zu einfach zusammen. Mir kam es so vor, als wäre sehr viel in das Ende gepackt worden, was zuvor auf den vielen Seiten zu kurz kam. Wichtige Personen, die bisher nur angedeutet wurden, waren plötzlich präsent und all das zusammenzupuzzeln, fiel mir nicht ganz leicht. Ich musste hier auch noch einmal nachlesen, ob ich das alles wirklich verstanden habe.
Aus der Ich-Perspektive wird die Geschichte, wie schon erwähnt, abwechselnd von Tamar und Clea erzählt. Wobei ich Tamars Perspektive über weite Teile wirklich sehr gut fand und auch immer wieder neue Aspekte in die Geschichte brachte, dafür hatte ich mit Clea so meine Schwierigkeiten. Auch fiel es mir schwer, diese beiden Perspektiven miteinander zu verknüpfen, man erfährt zwar ziemlich zu Beginn, dass Tamar Gefühle für Clea entwickelt, warum konnte ich aber nicht so richtig verstehen. Was mir in diesem Zusammenhang positiv aufgefallen ist, ist wie Elfgren mit dem LGBT Thema umgeht, denn hier ist es in keinster Weise verwerflich, wer wen liebt. Von dieser Lockerheit könnte sich hier manch einer eine Scheibe abschneiden.
Tamar, eine der Protagonistinnen, war mir doch noch recht sympathisch. Sie wirkt nach aussen ein wenig distanziert, was ihr schnell die Außenseiterrolle in ihrer Klasse verpasst. Dabei fand ich sie doch sehr stark, wenn man bedenkt, dass sie plötzlich allein in einer Stadt ohne Bezugspersonen zurecht kommen musste.
Clea war mir durchweg zu oberflächlich, ihre Beziehung zu Tim hat mich im Nachhinein genervt, denn sie lässt sich alles gefallen und gibt immer wieder nach. Elfgren löst dieses zwar zum Ende hin, aber mir fehlten da deutlichere Konflikte innerhalb der Geschichte. Tim ist hier alles andere als sympathisch, arrogant, großspurig und von sich überzeugt, tritt er hier auf. Genau deshalb fiel es mir auch schwer, zu verstehen, warum Clea in ihn verliebt ist.
Es gibt hier auch die ein oder andere interessante Nebenfigur, wobei ich da von der ein oder anderen gerne mehr erfahren hätte. Gelungen fand ich z. B. die Darstellung von Tamars bestem Freund/bester Freundin Sam, die tatsächlich innerhalb der Geschichte geschlechtslos blieb, da hier nie von er oder sie gesprochen wird, sondern immer nur von Sam. Womit die Autorin auch wieder sehr gut eine queeres Thema eingebaut hat.
Mein Fazit

Ein Buch, das mich sehr zwiegespalten zurücklässt, denn es gab Momente, die mir richtig gut gefallen haben, aber auch Momente, bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Handlung auf der Stelle trat. Atmosphäre und Sprachstil gefielen mir sehr gut, mit dem ein oder anderen Charakter hatte ich allerdings so meine Schwierigkeiten. Stets aktuelle Themen, wie LGBT, werden hier geschickt mit eingebaut und locker dargestellt, anderes wiederum war mir zu locker und manches Mal hab ich mich gefragt, ob die Charaktere wirklich erst sechzehn Jahre alt sind. Wie alles ist es auch hier letzten Endes Geschmackssache, also einfach mal reinlesen in die Geschichte.