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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Interessant, aber auch ausschweifend

Das Geständnis der Frannie Langton
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London im Jahre 1826, die aus Jamaica stammende Frannie Langton wird angeklagt, ihren Dienstherren und dessen Gattin getötet zu haben. Das besondere an Frannie: sie ist eine ehemalige Sklavin und eine ...

London im Jahre 1826, die aus Jamaica stammende Frannie Langton wird angeklagt, ihren Dienstherren und dessen Gattin getötet zu haben. Das besondere an Frannie: sie ist eine ehemalige Sklavin und eine Mulattin, was in London zu dieser Zeit eine wahre Seltenheit ist. Vor Gericht wird Frannie dazu gedrängt, die Morde zu gestehen, doch Frannie, die überaus intelligent und gebildet ist, erzählt eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte, die sich völlig von denen unterscheidet, die die angeblichen Zeugen vor Gericht wiedergeben.
Meine Meinung
Bei diesem Buch machte mich vor allem der spannende Klappentext auf die Geschichte neugierig. Der Beginn ließ mich auch auf eine äußerst ungewöhnliche Geschichte hoffen, doch insgesamt gestaltete sich diese als eher langatmig und ich habe immer Mal wieder Pausen benötigt und das Buch zur Seite gelegt. Der Schreibstil ist eher trocken und nüchtern, auch wenn der Inhalt mich doch immer wieder berühren konnte, wurde die Geschichte für mich zu zäh.
Erzählt wird das Geschehen in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Frannie Langton. In einer Art Tagebuch erzählt sie in Rückblenden von dem, was sich wirklich ereignet hat. Dabei ist die Geschichte, die Frannie erzählt, durchaus interessant und teilweise sehr bewegend und berührend. Wie ihr hier schon merkt, bin ich absolut hin und her gerissen, denn es gab Momente, die mich nicht losließen und Momente, bei denen ich mich ertappte, in Gedanken vom Buch abzuschweifen. Auf alle Fälle ist das Buch keine Geschichte für zwischendurch, die sich mal eben nebenbei lesen lässt, da sie doch viel Aufmerksamkeit benötigt. Ein für mich sehr spannender Aspekt waren hier die gelegentlich eingestreuten Auszüge aus den Gerichtsprotokollen, die sehr gut die damalige, und wohl leider auch teilweise immer noch existierenden, gesellschaftlichen Vorurteile wiederspiegeln.
Die Geschichte ist zwar eine rein fiktive Geschichte, doch die Autorin hat hier durchaus gute Hintergrundrecherche geleistet und stellt auch immer wieder den Bezug zu historisch realen Ereignissen her.
Frannie ist kein einfacher Charakter und sie ist in der damaligen Zeit etwas besonderes. Zwar liegt diesem Besonderen die Tatsache zu Grunde, dass man an ihr Forschungen betrieben hat, doch Frannie ist äußerst gebildet und das spürt man auch in ihrer Erzählung und in ihren Darstellungen. Mit ihrer Bildung und ihrer Andersartigkeit weckt Frannie so einiges an Misstrauen bei den Menschen in ihrer Umgebung.
Mein Fazit
Ein Buch, das mich absolut zwiegespalten zurücklässt, denn der Inhalt ist so unglaublich wichtig und hallt noch länger nach. Doch mir fiel es unheimlich schwer, mich mit der Protagonistin wirklich anzufreunden. Auch der Schreibstil, der die Geschichte zwischenzeitlich sehr zäh werden ließ, macht mir die Bewertung nicht leicht. Alles in allem jedoch lässt mich Sara Collins nachdenklich zurück.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Mystischer als erwartet

Kalte Wasser
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Gerade ist Lauren Mutter von Zwillingen geworden, als ihr Albtraum beginnt. Mitten in der Nacht, auf ihrem Zimmer auf der Entbindungsstation wird sie von einer verwahrlosten Frau aufgefordert, einer ihrer ...

Gerade ist Lauren Mutter von Zwillingen geworden, als ihr Albtraum beginnt. Mitten in der Nacht, auf ihrem Zimmer auf der Entbindungsstation wird sie von einer verwahrlosten Frau aufgefordert, einer ihrer beiden kleinen Jungs gegen eins ihrer Babys zu tauschen. Lauren flüchtet in Panik vor der Frau ins Bad und kann sich und die Zwillinge so gerade noch in Sicherheit bringen. Doch als der Sicherheitsdienst im Zimmer eintrifft, finden sie nur Lauren vor. Ein Hirnggespinst? Zumindest ist es das, was man Lauren nun einredet. Lediglich die Polizistin Harper zeigt Verständnis für die junge Mutter und beginnt zu forschen. Doch was ist nun wirklich wahr? Verliert Lauren den Verstand? Oder gibt es die Bedrohung, vor der sie sich so fürchtet, doch?
Meine Meinung
Der Klappentext des Buches klang unheimlich spannend und macht gleich sehr neugierig auf die Geschichte. Diese beginnt, zugegeben, dann aber doch etwas anders als gedacht und auch im ersten Blick ruhiger. Doch schon bald befindet man sich als Leser auf der Suche nach der Wahrheit, denn genau wie Lauren und die Personen in ihrer Umgebung kann man sich auch nicht sicher sein, was denn nun wirklich vor sich geht.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und somit gelingt es sehr gut, der Handlung zu folgen. Diese ist jedoch zunächst ganz anders als gedacht und doch spürt man schnell, dass hier nicht alles so ist, wie auf den ersten Blick. Gerade wenn man die Ehe der Protagonistin Lauren betrachtet, hat man schon ein wenig das Gefühl von Einsamkeit und fühlt selbst eine gewisse Bedrücktheit. Gerade als Mutter kann ich ihre Gefühlslage nachvollziehen und doch blieb eine gewisse Distanz zu ihr. Doch dazu später mehr.
Der Beginn dreht sich um die Geburt und die Zeit im Krankenhaus und dann gibt es die erste Wendung und das Buch bekommt eine ganz andere, mystische Seite, die schon bei der ein oder anderen Szene Gänsehaut macht. Ab hier wird es auch spannender, vor allem, weil man selber miträtselt, was nun dahintersteckt. Ist es eher Realität und Lauren dreht durch oder gibt es die fremde Frau wirklich? Ob und wie sich das dann auflöst, werde ich natürlich nicht verraten.
Erzählt wird das Ganze von Lauren, der frisch gebackenen Mutter und der Polizistin Jo Harper. Beide Frauen bekommen zwar eine kurze Zeichnung, hätten für mich aber gerne mehr in die Tiefe gehen können. Man erfährt zwar von Jo Harpers Vergangenheit, der es letztlich geschuldet ist, dass sie Laurens Fall weiter nachgeht, doch auch da hätte das Ganze ruhig mehr in die Details gehen können. So blieben mir sowohl Lauren als auch Jane recht fern und mir fehlte das mitzittern, mitfiebern oder mitleiden, sprich, es fiel mir sehr schwer, mich mit den Charakteren zu identifizieren.
Neben den beiden gibt es eine handvoll Nebencharaktere, diese bleiben aber auch eher oberflächlich und sorgen hauptsächlich dafür, die Protagonistinnen etwas deutlicher zu gestalten.
Mein Fazit
Alles in allem konnte mich “Kalte Wasser” durchaus gut unterhalten, denn es liest sich leicht und flüssig. Auch das gewisse mystische/gruselige machte die Geschichte spannend, doch all das hätte für mich einfach noch einen Tick intensiver dargestellt werden können/müssen. So blieb ich eher nur der Beobachter des Geschehens, ohne richtig mitzufiebern. Eine Mischung zwischen Psycho-Spannung-Mystery, die durchaus mal etwas anderes war.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Mit viel Luft nach oben

Mirage - Die Schattenprinzessin
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Amani ist eine Bauerstochter, die auf dem Mond Cadiz aufgewachsen ist. Dieser wurde, wie viele andere zuvor schon, von den Vath, die vor langer Zeit aus einer fremden Galaxie hier her kamen, unterworfen. ...

Amani ist eine Bauerstochter, die auf dem Mond Cadiz aufgewachsen ist. Dieser wurde, wie viele andere zuvor schon, von den Vath, die vor langer Zeit aus einer fremden Galaxie hier her kamen, unterworfen. Hungersnöten und daraus resultierende, versuchte Revolutionen sind hier an der Tagesordnung, doch heute ist der Tag an dem Amani einmal all ihre Sorgen sein lassen möchte, denn es findet das Reifefest statt, an dem sie teilnehmen wird. Doch mitten in den Feierlichkeiten stürmen die Vath den Saal und entführen ausgerechnet Amani. Sie wird an den Hof der Vath gebracht und als sie die Prinzessin dieser, Maram, zum ersten Mal sieht, ahnt sie warum: Amani gleicht der Prinzessin aufs Haar. Als Double der Prinzessin soll Amani nun in der Öffentlichkeit auftreten, damit diese nicht mehr in Gefahr gerät.
Meine Meinung
Bei diesem Cover, in das ich auf den ersten Blick schockverliebt war, musste ich unbedingt wissen, worum es in der Geschichte geht. Auch der Einstieg fiel mir recht leicht, denn es ist einfach mal etwas ganz anderes. Dieser Mischung aus tausend und einer Nacht und dem Sci-Fi Aspekt durch Androide und Raumschiffe fand ich äußerst interessant. Allerdings hätte ich mir hier durchaus noch einen etwas intensiveren Weltenaufbau gewünscht, denn auch wenn ich das Flair spürte, fand ich die Vorstellung im Kopf etwas schwer umzusetzen. Gerade durch diese fernen, fremden Monde und die verschiedenen Reisen, die Amani im Namen der Prinzessin Maram begeht, hätte es hier gerne etwas intensivere Bilder geben dürfen. Somaya Dauds Schreibstil liest sich leicht und verständlich und passt soweit auch gut zur Zielgruppe. Der Plot bleibt geradlinig und die großen Überraschungen gab es hier noch nicht. Mit fehlte hier noch eine Prise Action, wobei mir jetzt nicht langweilig wurde. Es gibt hier recht viele Dialoge, durch die der Leser so nach und nach etwas mehr über die Vath, aber auch die Völker der anderen Monde erfahren. Noch ist aber alles eher nur angedeutet, da es sich hier aber um den ersten Band handelt, hoffe ich, dass das gesamte noch an Intensität zunimmt.
Amani, Protagonistin und Ich-Erzählerin der Geschichte, war mir schon von Beginn an sympathisch. Sie ist sehr nett und das zu fast jedem, sogar zu Maram, die sie zu Beginn bei den Vath noch häufiger misshandeln ließ. Sie ist nicht die tpyische Heldin solcher Jugendfantasybücher, denn sie ist eher leise und bedacht. Doch in ihrem Inneren verbleibt der Wunsch nach Rebellion und Freiheit. Auf jeden Fall ist sie eine Protagonistin mit viel Herz und ich bin gespannt darauf, wie sie sich weiter entwickeln wird.
Ansonsten brauchte ich ein wenig Zeit, um einen Durchblick bei all den Nebencharakteren zu bekommen. Vor allem was deren Herkunft angeht und wie sie mit wem in welcher Beziehung stehen, war nicht ganz leicht zu durchschauen. Aber auch da fand ich mich nach und nach deutlicher zurecht. Idris mochte ich sehr, er hat Einfühlungsvermögen und passt bisher sehr gut zu Amani. Maram, die Vathprinzessin, kann ich noch so gar nicht einschätzen. Sie ist herrisch und böse zu Beginn und am Ende scheint sie ein anderes Gesicht zu tragen. Auch hier bin ich durchaus auf die weitere Entwicklung gespannt.
Mein Fazit
Eine Geschichte, die mir vor allem von der Idee her richtig gut gefallen hat. Hier und da gibt es sicher noch Dinge, die verändert werden könnten, wie z. B. die Beschreibungen der Monde, bzw. des gesamten Settings oder ein paar zusätzliche Überraschungen oder Wendungen im Plot. Trotzdem mochte ich die Geschichte, diese Mischung aus Sci-Fi und orientalischem Flair ist eine interessante Idee und bei den Charakteren bin ich sehr gespannt darauf, wie sie sich weiter entwickeln werden.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Mit anderen Sinnen (3,5 Sterne)

Blind
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Nathaniel ist blind, doch dank einer App, bei der sehende Menschen den Blinden ihre Augen “leihen”, kommt er mit der hochschwangeren Carole ins Gespräch. Eigentlich wollte Carole Nathaniel nur dabei behilflich ...

Nathaniel ist blind, doch dank einer App, bei der sehende Menschen den Blinden ihre Augen “leihen”, kommt er mit der hochschwangeren Carole ins Gespräch. Eigentlich wollte Carole Nathaniel nur dabei behilflich sein, ein passendes Hemd herauszusuchen, doch mitten im Gespräch ertönen Schritte, eine Frage von Carole, ob da jemand sei und danach ein Schrei. Ab dann nichts mehr, Carole ist verschwunden. Nathaniel glaubt, Zeuge eines Verbrechens geworden zu sein, doch niemand will dem blinden Mann glauben schenken. Erst seine Bekannte, die Journalistin Milla, ahnt, dass an Nathaniels Geschichte etwas dran sein könnte. Nathaniel beginnt mit Milla nach Carole zu suchen.
Meine Meinung
Das Cover wirkt schlicht, aber trotzdem gelungen, vor allem auch die haptische Gestaltung gefiel mir richtig gut.
Auch der Einstieg, der gleich mit einem ersten Schocker beginnt und dessen Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte erst später klar wird, fällt sehr leicht. Christine Brand erzählt ihren Krimi im Präsens, was hier deutlich auf den Lesefluss mit einwirkt, denn dadurch fühlt man sich direkt integriert und auch sonst ist das Buch leicht und flüssig zu lesen.
Viele kurze Kapitel, bei denen man auch mit schnellen Perspektivwechsel konfrontiert wird, machen den Krimi schnell spannend. Doch zunächst bekommt man als Leser hier einen Blick auf die Protagonisten und deren Charakter. Neben der Haupthandlung, der Suche des blinden Nathaniel nach Carole, gibt es noch eine Nebenhandlung, die zunächst bei der Reporterin und Freundin Nathaniels, Milla, im Fokus steht. Man hat also innerhalb der Geschichte immer wieder Wendungen und Überraschungen und erst zum Ende hin bekommt man ein Gesamtbild. Auf mich machte das einen etwas zu konstruierten Eindruck, brachte der Spannung aber keinen Abbruch.
Was mir richtig gut gefallen hat, ist ist die Darstellung der Blindheit des Protagonisten Nathaniel. Christine Brand verknüpft auch seinen Alltag ein wenig mit dem Krimi und man erfährt hier sehr gut, wie es einem Menschen ohne Augenlicht ergeht. Gerade die Zweifel, die man gegenüber seinen Aussagen hat, als er versucht, Hilfe zu holen und ihm nicht unbedingt glaubt, dass er ein Zeuge eines Verbrechens geworden ist, machte den gesamten Krimi spannend und glaubwürdig.
Die Perspektiven wechseln sehr rasch zwischen den unterschiedlichen Charakteren und dadurch erfährt der Leser ein wenig mehr, als die handelnden Personen. Man erlebt, wie Nathaniel auf eigener Faust nach Caroline such, beobachtet Milla und deren Freund, den Polizisten, erlebt aber auch das Opfer Caroline und deren Ängste. Diese Mischung wirkt spannend und steigert das Tempo. Allerdings hatte ich noch nicht das Gefühl, die Charaktere richtig kennenzulernen. Insgesamt blieben sie mir zu flach und gerade Nathaniel und dessen Einschränkung hätten noch ganz viel mehr an Potential gehabt. Auch die Ängste der hochschwangeren Carole während ihrer Gefangenschaft werden zwar dargestellt, haben mich aber nicht ganz so mitfiebern lassen.
Mein Fazit
Alles in allem ein guter und spannender Krimi mit viel Lokalkolorit. Die Perspektiven-wechsel sorgen für Spannung und Tempo. Hier und da war es noch zu sehr konstruiert, gerade was Haupt- und Nebenhandlung und deren Verknüpfungen betrifft. Auch die Charaktere haben mich nicht ganz so mitfiebern lassen, wie erhofft. Trotzdem ist die Darstellung des Protagonisten, zumindest dessen körperliche Einschränkung, die Blindheit, gut ausgearbeitet. Kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Unterhaltsame Geschichte, die mich zwiegespalten zurücklässt

Backstage Love – Unendlich nah
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Schon seit dem Sandkasten sind Mia und Nic die allerbesten Freunde. Seitdem Nic mit seiner Band Swores ganz viel Erfolg hat, sehen sie sich nur noch selten. Doch schon länger sind die Gefühle der beiden ...

Schon seit dem Sandkasten sind Mia und Nic die allerbesten Freunde. Seitdem Nic mit seiner Band Swores ganz viel Erfolg hat, sehen sie sich nur noch selten. Doch schon länger sind die Gefühle der beiden füreinander mehr als nur Freundschaft. Aber weder Mia noch Nic möchten diese innige Freundschaft aufs Spiel setzen und auch Mias Bruder Liam, ebenfalls Bandmitglied der Swores, möchte seine Schwester nicht im Rampenlicht stehen sehen. Deshalb lässt er Nic schwören, Mia in Ruhe zu lassen. Als Liam und Nic in einer Tourpause in ihre Heimat zurückkehren, fällt es sowohl Mia als auch Nic schwer, ihren Gefühlen nicht nachzugeben.
Meine Meinung
Das Cover ist recht genretypisch und passt hier natürlich auch sehr gut zum Inhalt. Mit Backstage Love – Unendlich nah erschien der erste Teil einer Rockstars Reihe aus der Feder von Liv Keen.
In diesen Roman hineinzufinden fällt sehr leicht und schnell fühlt man sich wohl an der Seite von Mia und Nic. Liv Keen schreibt dynamisch, jung und flüssig und die Geschichte liest sich leicht und gut verständlich.
Die Geschichte rund um Mia und Nic lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Sie war durchaus unterhaltsam und ich mag es schon sehr, wenn die Protagonisten nicht dieses typische Bad Boy und naives Landei verkörpern, doch auch bei den beiden gibt es das übliche hin und her, vielleicht lieber nicht oder lieber doch. Das bringt mich schon ab und zu zum Augen rollen und ist dann doch wieder klischeehaft. Für zwischendurch und ohne groß nachdenken zu müssen, war es auf jeden Fall eine gelungene Geschichte. Die immer wieder eingestreuten Rückblicke auf Mias und Nics gemeinsame Vergangenheit fand ich dann wiederum sehr erfrischend und auch das Knistern der Gefühle zwischen den beiden hat mir gut gefallen. Also wie ich schon sagte, ich bin hier absolut hin- und hergerissen.
Durch den dritte Person Erzähler erleben wir die Geschichte aus den Blickwinkeln von Mia und Nic. Dadurch kann man ihren Gefühlen und ihre Zerrissenheit gut miterleben und ja, ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Leben an der Seite eines Rockstars nicht immer leicht fällt. Insofern fand ich die Geschichte durchaus schlüssig.
Mia mochte ich auf den ersten Blick, sie ist das nette Mädchen von nebenan, mit der man gerne seine Zeit verbringt. Aber auch Nic ist, trotz des ganzen Rummels rund um seine Person, ein sehr bodenständiger und netter Kerl. Beide Protagonisten sind hier sehr gut beschrieben, sowohl optisch als auch charakterlich und wirkten authentisch und greifbar. Aber auch einige der Nebenfiguren, allen voran Nics Schwester und Mias beste Freundin Lizzy war mir schnell ans Herz gewachsen. Alles zusammen waren die Charaktere gut geformt und machten die Geschichte lebendig.
Mein Fazit
Eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch, mit authentischen und sympathischen Charakteren. Auch der Blick hinter die Kulisse des Lebens eines Rockstars wurde hier mitgegeben und man konnte viele Handlungen, Gedanken und Gefühle der Charaktere nachvollziehen. Trotzdem gab es in dieser Geschichte das schon fast genretypische auf und ab und hin und her zwischen den Protagonisten, was mich etwas nervte. Alles in allem war diese Geschichte unterhaltsam, leicht und mit sympathischen Charakteren.