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Veröffentlicht am 03.07.2018

Großartiger Abschluss

Die Beschwörung des Lichts
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Achtung Dritter Band einer Trilogie mit inhaltlichen Spoilern!

Das “Essen Tasch”, der große Wettbewerb der Magier, ist beendet und der Sieger ist gekürt. Doch noch immer kehrt keine Ruhe in das rote London. ...

Achtung Dritter Band einer Trilogie mit inhaltlichen Spoilern!

Das “Essen Tasch”, der große Wettbewerb der Magier, ist beendet und der Sieger ist gekürt. Doch noch immer kehrt keine Ruhe in das rote London. Denn etwas aus dem schwarzen London ist in ihr Reich eingedrungen. Osaron, ein Dämon mit einer großen Macht, mit der er sich die Bewohner des roten Londons zu Untertan machen will. Es gibt kaum noch eine Chance, Osaron die Macht wieder zu entreißen und es steht alles auf dem Spiel. Lila, Kell und auch Holland geben nicht auf und gemeinsam mit dem Piratenkapitän Alucard Emery machen sie sich auf die Suche nach dem einen Artefakt, das selbst Osarons Macht unterbinden kann.
Meine Meinung
Wie schon bei den beiden Bänden zuvor gefällt mir auch hier das Cover wieder sehr gut, vor allem die Linie die beibehalten wurde, macht die Reihe optisch ansprechend und das trotz der Schlichtheit.
Der Schreibstil der Autorin V. E. Schwab ist nach wie vor ein Highlight, denn sie schafft es auch in diesem dritten Band wieder Begebenheiten lebendig werden zu lassen. Dabei schreibt sie klar und gut verständlich und wer die beiden Bände davor mochte, wird auch hier wieder auf seine vollen Kosten kommen.
Mich konnte die Autorin ja schon vom ersten Band an mit ihrer Welt und dem gesamten Aufbau begeistern. Diese Begeisterung blieb auch konstant aufrecht, denn es ist diese Mischung aus Parallelwelt, Piraten, Magie und ein wenig Liebe am Rande. Ich liebe diesen Weltenaufbau und alles drum herum und war nach dem Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes schon mehr als gespannt darauf, wie es weitergehen wird. Allerdings liegt in diesem Abschlussband der Fokus ganz klar auf dem roten London und die restlichen Welten geraten etwas in den Hintergrund, was mir allerdings gar nicht viel ausmachte, da mich die Geschichte gefangen nehmen konnte und erst wieder los ließ, als ich das Buch zugeschlagen hatte.
Ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht von der Geschichte, denn der dritte Band beginnt gleich spektakulär und hier bleibt es auch über sehr weite Teile spannend und abwechslungsreich. Es passiert hier ganz viel auf einmal und es ist, als wenn man sich erst einmal kaum entscheiden kann, wo man hinschauen möchte. Man drückt den Charakteren, die einem doch mittlerweile wie Freunde vorkommen, die Daumen und kann gar nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern. Auch wenn es im Mittelteil ein wenig ruhiger wird und man hier wieder etwas mehr über die Gedanken der Personen erfährt, kommt es dann doch wieder zu neuem Schwung. Langweilig wurde es mir hier nie.
Auch die wechselnden Perspektiven bleiben, wie schon bekannt, erhalten. Somit ist man auch hier wieder ganz nah am Geschehen und darf mitfiebern.
Die Charaktere sind mir wirklich ans Herz gewachsen und sie bleiben alle etwas besonderes. Sie haben Ecken und Kanten und sind dadurch facettenreich. Lila, aber auch Kell, sind meine Lieblinge der Geschichte und ich fühlte mich wieder einmal mit Lila verbunden. Auch den bisher eher geheimnisvoll wirkenden Alucard Emery lernt man in diesem Abschlussband noch einmal intensiver kennen, was mir besonders gut gefallen hat.
Mein Fazit
Eine Trilogie, die mir sehr viel Spaß gemacht hat beim Lesen. Vor allem der tolle Schreibstil der Autorin V.E. Schwab hat es mir angetan, aber auch der gesamte Weltenaufbau und die Charaktere konnten mich fesseln. Für mich eine wirklich rundum gelungene Trilogie, die ich sehr gerne an Fantasyfans weiterempfehle. Das Ende lässt mich absolut zufrieden mit dieser großartigen Trilogie zurück.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Einfach wieder wunderschön

Der letzte Liebesbrief
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Als die junge Nell, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante aufwuchs, einen Liebesbrief entdeckt, hat sie nur noch einen Wunsch, den mysteriösen Schreiber des Briefes zu finden. Denn ihre Tante war, ...

Als die junge Nell, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante aufwuchs, einen Liebesbrief entdeckt, hat sie nur noch einen Wunsch, den mysteriösen Schreiber des Briefes zu finden. Denn ihre Tante war, soweit sie zurückdenken kann, immer allein. Im Brief befinden sich Koordinaten und ein Rätsel, welches Nell zu einem weiteren Brief führen sollen. Als sie bei ihrer ersten Station ihrer Suche auf den jungen Fotografen Sam trifft, kommen sie ins Gespräch und wie sich herausstellt, war Sam schon einmal an diesem Ort und kennt den nächsten Brief bereits. Gemeinsam beginnen sie, nach weiteren Briefen zu suchen und lernen sich dabei näher kennen.
Meine Meinung
Ich bin ein Fan von J. Vellguth, die es schon sehr oft geschafft hat, mich mit ihren Romanen in ihren Bann zu ziehen. Deshalb gab es vom ersten Augenblick an keinerlei Zweifel, dass ich auch “Der letzte Liebesbrief” lesen musste. Das Cover finde ich sehr hübsch und es verspricht schon gleich eine gefühlvolle Geschichte.
Diese Geschichte nimmt den Leser auch vom ersten Moment an gefangen, denn der Einstieg ist sehr spannend. Mit ihren gefühlvollen und zugleich mitreißenden Schreibstil hat man von Beginn an das Gefühl, den Protagonisten zuzuschauen. Auch die Atmosphäre ist gleich gegeben, denn die Suche nach den Liebesbriefen beginnt in einem verlassenen Gebäude. Neben den Emotionen und der Spannung bei der Suche, gibt es aber auch immer wieder Gelegenheiten zum Schmunzeln. Gerade die Dialoge zwischen Nell und Sam zeigen wieder deutlich den Humor. Für Abwechslung ist hier auf jeden Fall gesorgt und es macht unheimlich viel Spaß, die beiden Protagonisten auf ihrer Reise zu begleiten.
Wie ich bereits erwähnte, ist die Suche nach weiteren Briefen, sehr spannend gestaltet, denn man begleitet Nell und Sam an viele spannende Orte. Das Thema Urbexen ist hier mit integriert und wer sich da ein wenig interessiert, kann auch die verlassenen Orte und deren Atmosphäre sehen und spüren. Auch das Finden eines neuen Briefes lässt die Spannung steigen, denn man fiebert fast schon wie die Protagonistin Nell einem erneuten Fund und neuen Geheimnissen entgegen.
Doch nicht nur diese Atmosphäre, sondern auch die Geschichte hinter Nell ist sehr emotional. Es geht hier nicht nur darum, für Nells Tante eine heimliche Liebe zu finden, sondern auch um die Selbstfindung der zutiefst empfindsamen, jungen Frau. Sie hat ihre Eltern bereits als Baby verloren, ist sowohl innerlich als auch äußerlich verletzt und muss selber lernen, anderen Menschen wie auch sich selbst, Vertrauen entgegen zu bringen.
Zu guter Letzt ist es auch wieder romantisch, aber ohne wirklich kitschig zu werden. Denn die beiden Protagonisten sind einfach zwei wundervolle Persönlichkeiten, die man tief ins Herz schließt.
Nell ist auf den ersten Blick sehr selbstsicher, doch man spürt bei ihr schnell, dass ihre forsche Art doch nur zum Selbstschutz dient. Sie hält die Menschen auf Abstand und es ist gar nicht so leicht, ihren Schutzwall zu durchbrechen.
Doch da ist Sam, der erfolgreiche Fotograf, dem aber, wie er selbst sagt, die Muse abhanden gekommen ist. Doch schnell merkt er, dass es Nell ist, die ihm plötzlich neue Inspirationen schenkt. Er schaut hinter die Fassade und ist einfach unheimlich sympathisch. Er ist wohl behütet aufgewachsen und kennt es nicht anders, als das in seiner großen Familie immer jemand für den anderen da ist.
Die Nebencharaktere bleiben hier zwar im Hintergrund, aber die wichtigsten Personen der Handlung sind trotzdem klar und deutlich gezeichnet. So konnte ich mir sowohl von Sams Familie, aber auch von Nells Tante ein gutes und vorstellbares Bild zeichnen.
Mein Fazit
Gefühlvoll, romantisch, humorvoll, aber auch spannend und atmosphärisch erzählt J. Vellguth die Geschichte von Nell und Sam. Schnell waren die beiden Charaktere mir ans Herz gewachsen und ich habe sie sehr gerne auf ihren Reisen, sowohl bei der offensichtliche Suche nach den Briefen als auch bei der inneren Suche nach dem eigenen Ich, begleitet. Es ist ein Buch über Vertrauen, über Missverständnisse, über Selbstzweifel, aber auch darüber, dass es nie zu spät ist, um wieder das Leben so zu nehmen, wie es ist. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.06.2018

Beeindruckend

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Berlin im Jahr 1831, während in vielen Teilen der Welt bereits die Cholera grassiert, hofft man hier noch, davon verschont zu bleiben. Doch als ein Schiffer auf einem Kahn unter schlimmen Qualen stirbt, ...

Berlin im Jahr 1831, während in vielen Teilen der Welt bereits die Cholera grassiert, hofft man hier noch, davon verschont zu bleiben. Doch als ein Schiffer auf einem Kahn unter schlimmen Qualen stirbt, wird klar, die Cholera hat Berlin erreicht. Während Professor Dieffenbach von einer Übertragung von Mensch zu Mensch überzeugt ist, glaubt sein Kollege noch daran, dass es an Miasmen liegt. Doch immer mehr Menschen werden infiziert.
Zur gleichen Zeit arbeiten die Hebamme Martha und die junge Wärterin Elisabeth an der Berliner Charité. Während der Kampf gegen die Cholera beginnt, führen die beiden Frauen ihren ganz eigenen Kampf. Martha kämpft für ihren Sohn, um ihm eine bessere Zukunft zu bescheren und Elisabeth um ihre eigene Zukunft.
Zu guter Letzt ist da noch die Gräfin Ludovica, die unglücklich in ihrer Ehe ist und deren Trost in den Gesprächen mit Professor Dieffenbach liegt.
Meine Meinung
Das Cover fand ich gleich sehr ansprechend und auch wenn ich eher selten historische Romane lese, so wurde ich doch neugierig dank des Klappentextes. Gleich vorweg, die Geschichte hat ganz viel zu bieten und brachte durchweg gute Unterhaltung mit einem sehr interessanten, realen Hintergrund.
Ulrike Schweikert schreibt sehr atmosphärisch und mitreißend, so dass der Einstieg in den Roman auf Anhieb gelingt. Dabei ist es sprachlich durchaus der Zeit, in der der Roman spielt, angepasst, ohne zu hoch trabend zu wirken. Die Ereignisse wurden so klar dargestellt, dass ich keinerlei Probleme hatte, mir alles genau vorzustellen. Was mir aber hier ganz besonders gefiel, sind die historischen Begebenheiten, die Ulrike Schweikert mit in ihren Roman einbaut. So gelingt es ihr, die medizinische Versorgung der damaligen Zeit gut darzustellen und man spürt, dass hier eine Zeit bevorsteht, in der man zumindest einen Umbruch in der Medizin erahnen kann. Neben diesen absolut gut recherchierten Darstellungen verknüpft die Autorin auch immer wieder reale Personen mit ihrer Geschichte, wie z.B. auch Professor Dieffenbach.
Das Buch lässt sich absolut spannend lesen, gerade Momente in denen die Autorin von den Operationen schreibt oder im Allgemeinen von den hygienischen Begebenheiten in Krankenhäusern der damaligen Zeit, ruft sie den ein oder anderen Gänsehautmoment hervor. Aber nicht nur dieser Part macht das Buch zu etwas Besonderem, sondern auch die fiktive Geschichte dahinter. Vor allem die sehr lebendig beschriebenen Charaktere machten hier noch einmal mehr das Buch zu einem Leseerlebnis.
Mit vielen wechselnden Perspektiven, beschrieben durch einen personellen Erzähler in der dritten Person, bekommt man einen sehr guten Überblick. Man lernt die Charaktere sehr gut kennen und einschätzen und bekommt viele verschiedene Blickwinkel dadurch glaubhaft vermittelt.
Diese Charaktere waren es auch, die mich immer wieder fesseln konnten. Jeder einzelne von ihnen hatte hier sein eigenes Päckchen zu tragen. Da wäre die Gräfin Ludovica, die in ihrer Ehe regelrecht gefangen ist und auch wenn es ihr an Materiellem nicht mangelt, hatte sie doch mein Mitgefühl, denn sie ist hier durchaus eine Gefangene ihrer Zeit. Aber auch die Hebamme Martha oder die Wärterin Elisabeth waren tolle Persönlichkeiten. Elisabeth stammt aus ärmlichen Verhältnissen, aber ihre Neugier und ihre Aufgeschlossenheit machten sie hier aus. Auch Martha ist, gerade in ihren Handlungen, absolut gelungen.
Doch allen voran konnte mich die Geschichte rund um Professor Dieffenbach überzeugen. Er gilt als einer der größten Chirurgen seiner Zeit und es war absolut spannend, ihn bei seiner Arbeit zu begleiten. Seine Forschungen und auch seine damals neuartigen Versuche in der plastischen Chirurgie machten diesen Roman noch einmal mehr spannend.
Mein Fazit
Ein Buch, das mich in jeder Hinsicht überzeugen und auch beeindrucken konnte. Ulrike Schweikert hat hier eine teils fiktive, teils auf realen Ereignissen basierende Geschichte geschrieben, die mich absolut fesseln konnte. Man hatte beim Lesen das Gefühl, tatsächlich den Ereignisse beizuwohnen. Das Buch ist voller Emotionen, aber auch voller Informationen rund um die medizinische Geschichte. Für mich ein Highlight, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Spannende Unterhaltung

Das Haus der Mädchen
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Für die sechsundzwanzigjährige Leni, ein ausgemachter Bücherwurm, geht ein Traum in Erfüllung, denn sie hat es geschafft eine Praktikumsstelle bei einem Hamburger Verlag zu ergattern. Um möglichst günstig ...

Für die sechsundzwanzigjährige Leni, ein ausgemachter Bücherwurm, geht ein Traum in Erfüllung, denn sie hat es geschafft eine Praktikumsstelle bei einem Hamburger Verlag zu ergattern. Um möglichst günstig in der fremden Stadt zu wohnen, hat sie sich ein Zimmer via “bedtobed” in einer Villa gemietet. Mit ihrer schönen Nachbarin Vivien versteht sie sich recht gut, doch dann verschwindet diese. Leni macht sich auf der Suche nach der jungen Frau.
Zur gleichen Zeit wird der einst erfolgreiche Geschäftmann Freddy Förster, der derzeit auf der Straße lebt, Zeuge eines Mordes. Doch als Obdachloser glaubt er, dass die Polizei ihm kein Gehör schenken wird.
Meine Meinung

Ein Cover, das ein wenig Gänsehaut macht und gleich laut Thriller schreit. Mich konnte es auf jeden Fall neugierig machen, zumal es von Herrn Winkelmann geschrieben wurde.
Der Einstieg in diesen Thriller hat es dann auch gleich in sich und der Prolog brachte hier gleich viel Spannung und weckte noch einmal mehr das Interesse an diesem Thriller.
Herr Winkelmann hat mich wieder einmal überzeugen können, mit seinem sehr klaren und geradlinigen Schreibstil. Der Thriller lässt sich locker und flüssig lesen und je mehr man in den Sog geriet, desto mehr wurde man durch die Seiten getrieben.
Zugegeben, nach dem Prolog wurde es ein wenig verworrender, denn Winkelmann beginnt hier mit unterschiedlichen Perspektiven. Alle Charaktere, die für den weiteren Verlauf der Handlung wichtig werden, werden kurz vorgestellt und man erhält als Leser einen ersten Eindruck der verschiedenen Persönlichkeiten. Danach beginnt das Puzzle, denn die Perspektiven wechseln weiterhin zwischen verschiedenen Personen und immer wieder bekommt der Leser neue Informationen, die erst zum Schluss ein großes Gesamtbild darstellen. Doch bis dahin wird es immer spannender, es gibt Überraschungsmomente und natürlich auch die berühmten Cliffhanger an den Kapitelenden, die das Lesetempo hoch und den Leser bei der Stange halten.
Der Fall selber machte mir durchaus eine Gänsehaut, denn Winkelmann spielt hier mit Ängsten, die durchaus in vielen von uns stecken dürften. Die Entführung der jungen Frau ist hier eher der Beginn eines erschreckenden Szenarios. Auf alle Fälle wurden die Ereignisse gut konstruiert und durchdacht.
Ein Erzähler in dritter Person beschreibt die Ereignisse und dadurch, dass dieser Erzähler zwischen den Charakteren hin und her springt, bekommt der Leser immer mal wieder ein wenig mehr Einblick, als die aktuell handelnde Person. Dank dieser kurzen Einblicke hat man dann auch recht viele Möglichkeiten, sich selber auszumalen, was da passiert ist und vor allem, wer dahinter steckt. Ob man dadurch der Auflösung allerdings näher kommt, sei dahingestellt. Zwar hatte ich hier die ein oder andere Vermutung, die letzten Endes auch in die richtige Richtung ging und doch war ich mir nie sicher, ob es auch wirklich so war.
Die Charaktere kamen mir zu Beginn vor, als wären es unendlich viele, doch schon bald kam der Durchblick und ich konnte schnell die Personen zuordnen. Die Ausarbeitung der Charaktere war facettenreich, wenn auch ein kleines bisschen zu klischeehaft. Leni, das Landei, die zum ersten Mal als staunendes, braves, pummeliges Mädchen vom Lande in der großen Stadt ist und sich hier doch auch wirklich etwas wie der Depp vom Dorf verhielt. Vivien, die entführte Schönheit, die weltoffen auf Jagd nach dem Millionär ist und auch der Obdachlose Frederic, aber auch der Polizist Jens sorgten für kurze, aber spannende Momente, wenn sie mir auch als Charaktere ein wenig blass blieben. Trotzdem sorgte jeder einzelne der Charaktere für eine gut umgesetzte Handlung.
Mein Fazit

Ein spannender und solider Thriller, der mit dem ein oder anderen Überraschungsmoment aufwarten konnte und somit für gute Unterhaltung sorgte. Die Charaktere blieben mir teilweise zu vorhersehbar und klischeehaft, was aber der Spannung an für sich keinen Abbruch tat. Viele kurze Momente, die wie unterschiedliche Puzzleteile wirkten, sorgten letzten Endes für eine klare Auflösung. Wer die Thriller des Autors mag, kann auch hier wieder bedenkenlos zugreifen. Auch Leser mit eher schwachen Nerven dürften hier nicht allzu viele Ekelmomente erhalten, da die Handlung recht unblutig bleibt. Spannende Unterhaltung!

Veröffentlicht am 24.06.2018

Ein Muss für Fantasyfans

Die Verzauberung der Schatten
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Achtung Band 2 einer Trilogie Spoiler zum Inhalt des Vorgängers enthalten!

Nachdem es dem Antari Kell und der Diebin Lila gelungen ist, den Kampf gegen die dunkle Magie zu gewinnen, haben sich ihre Wege ...

Achtung Band 2 einer Trilogie Spoiler zum Inhalt des Vorgängers enthalten!

Nachdem es dem Antari Kell und der Diebin Lila gelungen ist, den Kampf gegen die dunkle Magie zu gewinnen, haben sich ihre Wege getrennt. Während Lila ihren Traum wahr macht und nun auf einem Schiff gemeinsam mit Freibeutern der Krone über die Meere segelt, ist Kell mehr oder weniger in London gefangen. Denn seine Zieheltern, der König und die Königin des roten Londons, haben das Vertrauen in Kell verloren. Dabei war er es, der das Leben des Prinzen Rhy durch seine Verbindung zu ihm im letzten Moment retten konnte. Doch nun stehen die magischen Spiele, das Essen Tasch, im roten London bevor und aus allen Ländern kehren Magier zum Wettkampf ins rote London. Auch Lila kehrt gemeinsam mit dem Kapitän Emery Alucard ins rote London zurück, denn auch Alucard will an den Spielen teilnehmen.
Meine Meinung
Wie auch zuvor gefällt mir die Gestaltung des Covers richtig gut, nicht nur das alle drei Teile optisch perfekt zueinander passen, sondern auch richtig gut zur Geschichte.
Auch der Einstieg in den zweiten Band fiel mir sehr leicht, zum Einen kannte ich einen großen Teil der Charaktere ja bereits, zum Anderen fühlte ich mich gleich wieder wohl in dieser extrem gut ausgearbeiteten Welt. Der Schreibstil der Autorin V. E. Schwab hat mich bereits zuvor sehr begeistert und mir hat er hier noch besser gefallen. Sie schafft es, Bilder beim Lesen hervorzurufen, ohne sich dabei in endlosen Details zu verlieren. Wie auch zuvor wurden die Ereignisse absolut klar und lebendig und zogen mich in die Geschichte.
Auch wenn hier über weite Strecken die Spannung recht flach gehalten ist, ist es keineswegs langweilig. V. E. Schwab gibt hier ihren Charakteren noch einmal mehrTiefe und man hat das Gefühl, sowohl Lila als auch Kell noch einmal intensiver kennenzulernen. Vor allem ihre Entwicklung vom Beginn bis jetzt war sehr gut gelungen und konnte mich überzeugen. Mag sein, dass es hier und da mehr Tempo vertragen hätte, aber dank des unheimlich tollen Sprachstils hielt Autorin mich auch hier in der Geschichte. Das magische Turnier, das Essen Tasch, kommt erst recht spät, doch es bringt hier auch noch einmal richtig Spannung ein und lässt mich zum Ende hin mit viel Erwartungen an den Abschlussband zurück.
In diesem Band befinden wir uns hauptsächlich in der Welt rund ums rote London, ein kurzer Abstecher ins graue London und kleinere Einblendungen auf die Entwicklung im weißen London bringen aber Spannung mit in die Geschichte. Man spürt hier förmlich, dass sich da im Hintergrund etwas zusammenbraut, wovon sowohl Kell als auch die anderen nichts ahnen. Auch hier gibt es ein Wiedersehen mit einem der Charaktere aus dem ersten Band und alles deutet darauf hin, dass es noch einmal richtig spektakulär werden wird.
Neben dem extrem gelungenen Worldbuilding fand ich auch die Charakterzeichnung absolut gelungen. Nicht nur die bekannten Personen aus dem ersten Band bekommen noch einmal mehr Tiefgang, auch der bis dato unbekannte Freibeuter und Kapitän Alucard Emery sorgte hier für das gewisse Etwas. Er wirkte durch und durch geheimnisvoll und auch seine Gespräche mit Lila, in denen er versucht, mehr über die junge Frau herauszufidnen, brachten sowohl gute Unterhaltung als auch Momente zum Schmunzeln.
Lila ist mir sehr ans Herz gewachsen und sorgte auch hier immer wieder für Momente der Spannung. Sie ist nach wie vor weder auf den Mund gefallen noch schreckt sie vor gefährlichen Situationen zurück. Wie schon zuvor ist sie bereit, alles einzusetzen, selbst ihr eigenes Leben.
Aber auch Kell, der mir zuvor immer noch ein wenig ein Geheimnis blieb, wurde mir hier deutlich näher gebracht als noch zuvor. Seine Situation ist alles andere als einfach und ich hätte hier gerne ab und an den König und seine Gemahlin geschüttelt, weil sie ihm nicht mehr vertrauen wollten. Doch wie auch schon zuvor ist es Prinz Rhy, der dafür sorgt, dass Kell sich nicht immer fügt.
Mein Fazit
Ein gelunger Mittelband, der zwar von der reinen Handlung her über weite Strecken ruhiger bleibt, aber damit auch ganz geschickt die Spannung auf den Abschlussband vorbereitet. Permanent spürt man, dass sich hier im Hintergrund einiges zusammenbraut und lässt mich mit großen Erwartungen an Band drei, der hier schon bereit liegt, zurück. Charaktere, die mich überzeugen und begeistern konnten, ein sehr harmonischer und fließender Schreibstil und ein rundum gelungenes Worldbuilding machen diese Trilogie zu einem Muss für Fantasyfans. Wieder eine Leseempfehlung von mir!