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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Völlig überzogen

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Nachdem mich Ostfriesengier nicht überzeugen konnte, wollte ich Klaus-Peter Wolf noch eine Chance geben und habe "Ein mörderisches Paar" gelesen. Leider war das komplett verschwendete Lebenszeit, da genau ...

Nachdem mich Ostfriesengier nicht überzeugen konnte, wollte ich Klaus-Peter Wolf noch eine Chance geben und habe "Ein mörderisches Paar" gelesen. Leider war das komplett verschwendete Lebenszeit, da genau wie bei Ostfriesengier völlig kopflos und realitätsfern ermittelt wird. Dass Krimis nicht die Wirklichkeit abbilden, ist klar, aber eine derart hanebüchene Handlung ist mir bisher noch nie untergekommen. Die Charaktere sind unsympathisch, unglaubwürdig und völlig überzogen. Tiefsinniger Humor geht ebenfalls anders, das ist bestenfalls Klamauk. Das Buch wirkt uninspiriert und routiniert runtergeschrieben ohne irgendwelche Raffinessen, was angesichts der hohen Frequenz an Neuerscheinungen des Autors nicht verwundert. Ich kann den Hypeum die Bücher von Klaus-Peter Wolf in keinster Weise nachvollziehen. Ab der Hälfte hatte ich genug und habe den Rest nur noch quergelesen. Ich werde zukünftig sicher kein Buch dieses Autors mehr lesen.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Leider sehr seicht

Träume aus Eis
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"Träume aus Eis" von Franziska Winkler wurde von JOPA-Eis inspiriert, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts in München von Josef Pankofer gegründet wurde und mit Eis am Stil damals neue Wege ging. Die Familiengeschichte ...

"Träume aus Eis" von Franziska Winkler wurde von JOPA-Eis inspiriert, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts in München von Josef Pankofer gegründet wurde und mit Eis am Stil damals neue Wege ging. Die Familiengeschichte im Roman ist jedoch rein fiktiv, da über Pankofer weiter nichts bekannt ist.

Ich hatte mich auf einen stimmungsvollen Roman aus den 20er/30er Jahren gefreut, wurde jedoch enttäuscht. Die Geschichte ist eher seicht und die Charaktere bleiben eindimensional. Oft handeln sie unglaubwürdig, Meinungsumschwünge kommen plötzlich und unmotiviert, und alles scheint schablonenhaft. Die Handlung plätschert so vor sich hin, es liest sich ganz nett, ist aber doch recht ereignisarm.

Wirklich störend ist jedoch die Vielzahl an Fehlern im Buch: Margot wird auch mal zu Marion, Gerhard zu Georg, Erwin Moosgruber zu Simon, Anton und Petronella Bachmann heißen plötzlich Hedwig und Max. Erna hat zunächst 3, dann 2 Geschwister, um die sie sich gekümmert hat, da der Vater Alkoholiker war. Ihre einzige Schwester Inge hieß plötzlich Annegret. Gegen Ende des Buches war Erna plötzlich Einzelkind, im Waisenhaus aufgewachsen und der Vater unbekannt. Zwischen dem 9.11.1923 und dem 9.11.1929 liegen im Buch immer wieder genau 5 Jahre, und auch der Altersabstand der Geschwister Frieda und Lotte variiert. Lottes kaputtes rechtes Bein ist zwischendurch auch mal links. Hilde war angeblich über 1 Jahr in Max Gruber unglücklich verliebt und sieht seither keinen Mann mehr an, war aber an andere Stelle im Buch im selben Zeitraum zuerst hinter Karl und dann hinter Wilhelm her. Ein derart fehlerhaftes Buch ist mir noch nie untergekommen, und es ist mir ein Rästel, wie das Manuskript durchs Lektorat und Korrektorat gekommen ist.

Fazit: Leider konnte mich die recht triviale und oberflächliche  Story nicht fesseln, und die große Zahl an Fehlern machte es mir zusätzlich schwer, ins Buch einzutauchen.

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