Profilbild von SimplyAnotherBookaholic

SimplyAnotherBookaholic

Lesejury Star
offline

SimplyAnotherBookaholic ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SimplyAnotherBookaholic über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2022

Heldenmut trifft Barkeeperin

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
0

Tycho fackelt nicht lange, wenn sie nachts betrunken durch die Straßen von New York torkelt. Wenn jemand belästigt oder bedroht wird tritt sie den zwielichtigen Typen in den Weg.
Klingt erstmal abwegig, ...

Tycho fackelt nicht lange, wenn sie nachts betrunken durch die Straßen von New York torkelt. Wenn jemand belästigt oder bedroht wird tritt sie den zwielichtigen Typen in den Weg.
Klingt erstmal abwegig, aber man sollte wissen, dass ihr der Alkohol übermenschliche Kraft verleiht. Ein paar Schlägertypen sind also kein Problem für sie. Als Capitain Wodka hat sie sich in der Lokalpresse bereits einen Namen gemacht. Nur blöd, dass immer mehr Phantombilder von ihr kursieren...

Ihr Kindheitsfreund Logan und ihre Kommilitonen aus der Altertümlichen Geschichte dürfen auf gar keinen Fall erfahren, dass sie hinter der "Superheldin" steckt. Woher ihre Kraft kommt, weiß Tycho zunächst selbst nicht so genau. Als Ray eines Nachts Kontakt zu ihr aufnimmt, ist Tycho erst einmal verwundert. Was will eine wildfremde Frau von ihr? Als Barkeeperin sind Tycho schon so einige merkwürdige Menschen begegnet, aber was will Ray mit all ihren Fragen erreichen?

Die Handlung von "Hard Liquor" ist gut strukturiert. Man kann sich sowohl in das Setting als auch in die Charaktere gut hineinversetzen. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir noch ein wenig mehr Details zum World Building gewünscht, aber es soll ja auch noch einen zweiten Teil geben ;)

Ein interessantes Konzept verfolgt das Buch mit den Superkräften, die durch Lebensmittel ausgelöst werden, alle mal. Daher kann ich als Fazit nur sagen, dass es auf jeden Fall mal eine Abwechslung für mich war und mich wunderbar unterhalten hat. Dieser gut gelungene erste Band der Food Universe Reihe ist genau das richtige zum Abschalten am Wochenende!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2022

Intelligenz als Spezialeinheit

Die rote Jägerin
0

Die Reichen erscheinen nach außen hin fast schon unantastbar. Doch in einer abgeschotteten und High-Tech überwachten Siedlung wird ein Junge entführt und unmögliches von der Familie verlangt.
Kurze Zeit ...

Die Reichen erscheinen nach außen hin fast schon unantastbar. Doch in einer abgeschotteten und High-Tech überwachten Siedlung wird ein Junge entführt und unmögliches von der Familie verlangt.
Kurze Zeit später wird der Junge, als religiöses Sinnbild drapiert, im Haus seiner Eltern aufgefunden. Die Hintergründe sind unklar.

Zur gleichen Zeit hat Inspektor Joe Guitterez in Madrid ein Problem. Der Versuch einen Freier hinters Licht zu führen, ist er leider kläglich nach hinten los gegangen. Da hilft selbst der beste Wille nichts und er wird suspendiert.
Mehr durch Zufall, kommt er mit Antonia Scott in Berührung. Zunächst meint Joe, dass sie nicht mehr alle Fünfe beisammen hat. Es stellt sich aber ziemlich schnell heraus, dass Antonia vermutlich eine der besten Ermittlerinnen Europas ist.

Ihre Geheimwaffe: Ihr Verstand.

In "Die rote Jägerin" schickt Autor Juan Gómez-Jurado seine beiden Helden auf eine spannende Reise durch Spanien.
Während des Falles stellen Antonia und Joe sich mehrfach ihren eigenen Problem, aber auch dennen ihrer Umwelt. Vorbehalte, Familiendramen und Selbstzweifen werden gepaart mit einem Mörder, der alle Wendungen vorauszusehen scheint.

Was mir besondern gut gefallen hat, war der lockere und gleichzeitig nie langweilige Schreibstil! Ich fand den Thriller, der mein erster von Gómez-Jurado war, sehr gut!
Für das Ermittler-Duo fand ich die Rollenverteillung absolut gut gewählt: Sie, eher der zurückhaltende und analytische Typ. Er, eher etwas unbeholfen, aber ein Macher. Diese Mischung hat für mich auch den Witz des Buches ausgemacht.
Das Einzige was mich etwas irritiert hat, war dass der Titel mit "Die rote Jägerin" übersetzt wurde, im Text selbst aber die spanischen Bezeichnung der "roten Königin" verwendet wurde. Kleines Manko, aber nichtsdestotrotz ein super lesenswerter Thriller.

Ich bin schon mega auf den zweiten Band gespannt und kann es kaum erwarten wieder über das spanische Ermittlerteam zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2022

Manche Abenteuer verändern das Leben

Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte
0

Pilar studiert in Saragossa und wie eines Tages von ihrem alten Kindheitsfreund zu einer Lesung eingeladen. Dem Ganzen haftet etwas spirituelles an, wobei sie sich nicht wohlfühlen. Sie meint aus der ganzen ...

Pilar studiert in Saragossa und wie eines Tages von ihrem alten Kindheitsfreund zu einer Lesung eingeladen. Dem Ganzen haftet etwas spirituelles an, wobei sie sich nicht wohlfühlen. Sie meint aus der ganzen katholische Religion förmlich „herausgewachsen“ zu sein. Ihr ging über die Jahre schlicht weg der Bezug verloren. Das kann ich bis dahin absolut nachvollziehen und ist mit all ihren Bedenken und zweifeln bis zu diesen Punkt der Geschichte auch absolut nachvollziehbar.
Als ihr Freund sie über ein paar Feiertage mit zu einer Reise nach Frankreich in die Berge einlädt, zögert sie zuerst stimmt dann aber zu. Man lebt immerhin nur einmal.

Ab hier wurde für mich persönlich die Handlung dann etwas zu religiös.
Im Mittelpunkt steht die ganze Zeit die (Wieder-) Entdeckung der Liebe.
Es verging keine Seite ohne die Erwähnung der Jungfrau Maria, Heiligtümern oder anderer Religionen.

Wie bereits gesagt: darauf muss man sich einlassen können.
Ich konnte es leider nicht, daher war der 2. Teil des Buches für mich schwer zu lesen.
Bei mir kam schlicht weg die Message nicht wirklich an.

Fazit:
Meiner Meinung nach ist „Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte“ von Paulo Coelho sein bisher für mich abstraktestes Werk.
Die Geschichte ist gut erzählt und nachvollziehbar als Weg zur Selbstfindung und den wichtigsten Dingen des Lebens konstruiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2022

Würdest du dein Todesdatum wissen wollen?....

Der Heimweg
0

...Also ich nicht. Jedoch versetzt Sebastian Fitzek seine Protagonistin Klara genau in diese Lage.
Man könnte also sagen, eine Situation für Menschen ohne schwache Nerven.

Jules Tannberg springt Freitagabend ...

...Also ich nicht. Jedoch versetzt Sebastian Fitzek seine Protagonistin Klara genau in diese Lage.
Man könnte also sagen, eine Situation für Menschen ohne schwache Nerven.

Jules Tannberg springt Freitagabend spontan für seinen besten Freund am Heimwegtelefon ein. Früher war er bei der Feuerwehr und kennt sich daher mit Notfällen aus und hat schon die ein oder andere brenzlige Situation erlebt. Als er jedoch Klara in der Leitung hat wird ihm selbst ganz flau im Magen. Die junge Frau hat Angst von einem Mann verfolgt zu werden, der ihr ihr Todesdatum an die Schlafzimmerwand geschrieben hat. Dieser Tag beginnt in wenigen Stunden.

"Der Heimweg" war mein erster Fitzek und ich muss sagen: Er hat es mir angetan. Nun verstehe ich auch warum er als Meistverkaufter Autor 2019 gilt. 
:) Ich werde in Zukunft definitiv öfter zu seinen Büchern greifen.

Dazu muss ich sagen, dass ich bereits vorgewarnt wurde, dass es in diesem Werk verstärkt um Gewalt gegen Frauen und besonders in der Ehe geht. Was mich aber durchaus überrascht hat, war wie gruselig und bis zu einem gewissen Grad detailliert Fitzek sich so einige Szenen ausgedacht hat.

Für alle die auf Nervenkitzel stehen und vor Psycho-Spielchen nicht zurück schrecken ist dieser Thriller genau das Richtige. Als auch Einstig in die literarische Welt von Sebastian Fitzek kann ich "Der Heimweg" durchaus empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2021

Jessica Niemi und die Influencer

Teufelsnetz
0

Helsinkis Blogger Szene wird vom Verschwinden zweier Influencer erschüttert. Schnell ist klar, dass die Kriminalpolizei eingeschaltet werden muss, als eine im Manga-Schulmädchen-Style gekleidete Frau tot ...

Helsinkis Blogger Szene wird vom Verschwinden zweier Influencer erschüttert. Schnell ist klar, dass die Kriminalpolizei eingeschaltet werden muss, als eine im Manga-Schulmädchen-Style gekleidete Frau tot am Strand angespült wird. Doch wie hängen die beiden Fälle zusammen und welche Motive hatte der Täter? Handelt es sich schlichtweg um einen Unfall, organisisertes Verbrechen und Menschnschmuggel?

Max Seeck spannt in seinem zweiten Buch um Ermittlerin Jessica Niemi im warsten Sinne des Wortes ein "Teufelsnetz" auf. Ein lebendiger Ablauf der Story macht es dem Leser auf jeden Fall einfach der ganzen verzwickten Geschichte zu folgen.
Jessica hat aber nicht nur mit ihrem Fall zu kämpfen, sondern muss sich auch gegenüber ihrer neuen Chefin behaupten, die man fast schon als intrigant bezeichnen kann.
Das Leben ist also im zweiten Band für die zielstrebige Protagonistin nicht leichter geworden.

Was man nicht vergessen darf ist, dass Max Seeck es geschafft hat aus einer bunten Mischung an Themen viel Leben in diesen Thriller zu schaffen, ohne dass es auf mich zu überladen gewirkt hat.
Dem Leser wird immer dann, wenn sich ein neues Detail im Fall offenbart von einem auf den anderen Moment der Boden unter den Füßen weg gezogen. Hin und wieder werden auf die Geschehnisse aus dem ersten Teil verwiesen, was für mich den ganzen Titel noch ein wenig abrundet. Allerdings kann man Teufelsnetz auch als Stand Alone lesen.

Langweilig wird einem bei diesem Buch auf jeden Fall nicht! Ich bin auf jeden Fall jetzt schon mega gespannt, was der dritte Teil hervorbringen wird. Die Messlatte wurde hoch gelegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere