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Veröffentlicht am 08.05.2022

Fundamentale Fragen der Wissenschaft

Das rätselhafte Universum
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Prof. Dr. Thomas Naumann und Dr. Ilja Bohnet haben sich als Physiker bereits ausgiebig mit der Welt beschäftigt. Nun wollen sie ihr Wissen in einem neuen Sachbuch beim Kosmos Verlag teilen. "Das rästelhafte ...

Prof. Dr. Thomas Naumann und Dr. Ilja Bohnet haben sich als Physiker bereits ausgiebig mit der Welt beschäftigt. Nun wollen sie ihr Wissen in einem neuen Sachbuch beim Kosmos Verlag teilen. "Das rästelhafte Universum" ist perfekt für alle, die sich für Physik, Astronomie oder ganz einfach für die Welt interessieren. Denn das Autorenduo arbeitet die zentrale Fragen der Wissenschaft anschaulich und für die breite Masse auf, ohne zu pauschal zu werden.

Wer ein Fachbuch mit Formeln zum Nachrechnen sucht, ist hier allerdings an der falschen Stelle. Das bunte Buch stellt eher eine Zusammenfassung zur Entwicklung in der Wissenschaft und zum aktuellen Zeitgeist der (Astr Physik dar.

Bohnet und Naumann haben dabei einige wichtige Punkte in ihr Buch mit aufgenommen:
Sie versuchen anschaulich darzustellen, wie sich die alten Welträtsel wie "Was ist das Wesen von Materie und Kraft?" zu den modernen Fragen wie "Sind wir allein im Weltall?" entwickelt haben.

Die Frage nach dem warum lässt sich im Bezug aufs Universum wahrscheinlich nur philosophisch beantworten. Was die Physik allerdings u.a. versucht zu verstehen, ist wie die Bausteine der Welt zusammengesetzt sind. Seitdem sich die antiken Griechen mit Wasser, Feuer, Erde und Luft versucht haben, die Naturgesetze zu erklären, hat sich einiges getan. Wir wissen nun, dass selbst die "unteilabren" Atome noch aus etwas kleinerem Bestehen (Quarks). Und hier hört die bunte Palette der Teilchenarten noch nicht auf. Um zu verstehen, was im Universum so vor sich geht, darf man auch Raum und Zeit nicht außer Acht lassen. Die Autoren lassen sich auch hier auf die Frage ein, was denn eigentlich die Dimensionen ausmacht und warum wir gerade 4 davon zum Leben brauchen.

"Das rätselhafte Universum" setzt sich um Gunde aus zwei Teilen zusammen. Im ersten Abschnitt wird der Begriff der Welträtsel aufgegriffen udn erläutert, während es im zweiten dann etwas theoretischer wird.
Was ich super an diesem Sachbuch fand, war dass nach jedem Kapitel ein Resümee eingefügt wurde. Das hat dem ganzen nochmal einen kurzen und prägnanten Unterstrich verpasst.

Fazit: Für mich war dieses Sachbuch sehr gut vertändlich, allerdings muss ich auch sagen, dass ich im Grundstudium viele physikalische Gesetzt schon kennenlernen durfte und da anscheinend doch ein bisschen was hängen geblieben ist. Die Autoren erläutern jedes Rätsel ausführlich genug um die Grundidee zu verstehen ohne sich vom Hundertsten ins Tausenfache zu verlieren.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Zeugenmorde und Racheengel

Nebelopfer
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Wurde vor 15 Jahren einem Unschuldigen der Prozess gemacht?
Die ersten Zweifel kommen auf, als an einem Uralten Galgenbaum eine Leihe gefunden wird. An ihr prangert ein Schild: Ich gestehe, im Prozess ...

Wurde vor 15 Jahren einem Unschuldigen der Prozess gemacht?
Die ersten Zweifel kommen auf, als an einem Uralten Galgenbaum eine Leihe gefunden wird. An ihr prangert ein Schild: Ich gestehe, im Prozess Cord Johannsen falsch ausgesucht zu haben.
Frida Paulsen und ihr Kollege Bjarne Haverkorn werden hinzugezogen. Haverkorn war damals dabei als Johannsen Lebenslänglich für den Mord an seinen Söhnen und seiner Frau bekam. Nur der Junge Thies hat dank einem Sprung in eine Güllegrube das tragische Schicksal seiner Familie überlebt.

Doch warum tauchen nun plötzlich weitere Leichen mit Schildern um den Hals auf? Alles deutet darauf hin, dass Frida und das Team den damaligen Fall nochmal neu aufrollen müssen, um den heutigen zu lösen. Dass Haverkorn schnell selbst bedroht wird und ein grummeliger, aber attracktiver, neuer Kollege in die Abteilung auftaucht, machen Frida die Ermittlungen nicht unbedingt leichter.

Autorin Romy Fölck schafft es mit ihrem Ermittlerdue Paulsen und Haverkorn ab der ersten Seite einen Spannungsbogen aufzubauen. Mit "Nebelopfer" bringt sie den 5. Band der Elbmarsch-Reihe auf den Markt.

Die Geschichte um den Verurteilen Familienvater war super zu lesen. Man ist durch die 400 Seiten relativ zügig durch, da die Geschichte meiner Meinung nach nie langweilig wird. Ermittlungen wechseln sich mit den Privatproblemen der Ermittler ab, was aber nie zu aufdringlich wird. Im Gegenteil, das hat mit geholfen die Figuren besser zu verstehen. Denn dieser Teil war mein erstes Buch von Romy Fölck. Trotz der Vortgeschrittenen Reihe, hat man Nebeloper aber auch super lesen können ohne die ersten Bände zu kennen.
Wer einen schnell zu lesenend, spannenden Krimi in der Hand haben möchte sollte sich an diese Reihe heranwagen.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Geständnisse an die Natur

Liebe Erde
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Autorin Molina Gosch hat mit "Liebe Erde" ein Fürsprache an den Umweltschutz geschaffen. 33 Briefe von bekannten Persönlichkeiten wie Luisa Neubauer, Dr. med. Eckart von Hirschhauen, Louisa Dellert um ...

Autorin Molina Gosch hat mit "Liebe Erde" ein Fürsprache an den Umweltschutz geschaffen. 33 Briefe von bekannten Persönlichkeiten wie Luisa Neubauer, Dr. med. Eckart von Hirschhauen, Louisa Dellert um hier neu ein paar Namen zu
nennen, bilden das Grundkostruck des Buches.
Sie alle rufen dazu auf, radikaler auf unsere Umwelt zu achten und wollen uns dabei wachrütteln. Radikal heißt für mich nicht gleich gewalttätig, falls das jetzt die Lesenden dieses Beitrags denken.
Radikaler soll hier mehr für konsequenter und dabei auch ein Stück weit selbsterhaltender bedeutet.
Die Menschen sind bekanntlich das einzige Lebewesen, das seinen Lebensraum selbst zerstört. Das ist altbekannt, aber doch immer noch nicht in den Köpfen der Konsumenten angekommen.
Fasst alle Beiträge auf den 240 Seiten des im @Atlantik.verlags erschienen Buches, haben einen weiteren gemeinsamen Nenner:
Sie alle sind an Plädoyer an die Zukunft und unsere Enkel. Die Briefe sind wütend, wachrüttelnd, einfühlsam und immer auch ein Geständnis. Jeder kann mehr tun. Aber die wenigsten machen das ohne ein einschneidendes Erlebnis.
Unsere 33 Gastautoren berichten von Ereignissen, die sie aus ihrer Ignoranz unserm Planeten gegenüber herausgerissen haben. Bei der einen war es ein Traumurlaub, bei dem allerdings Unterwasserfotos dank
Plastikmüll im Meer nicht die erhoffen Bilder hervorgebracht hat, beim anderen waren es Bilder aus der Massentierhaltung und die Frage, was man da eigentlich gerade vor sich auf dem Teller liegen hat.
Jeder Interessierte am Umweltschutz, oder jeder der jemanden kennt, der noch wach gerüttelt werden muss, sollte mit einem Buch wie "Liebe Erde" anfangen über seine Grundsätze nachzudenken. Da nehme ich mich selbst nicht raus.
Immer dran denken: Niemand ist perfekt! Aber jeder sollte sich zumindest Fragen, was konsumiert wird und vor allem in welchen Maßen.
Eine Randnotiz noch: Die Beiträge aus Liebe Erde werden der Michael Succow Stiftung zur Verfügung gestellt.


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Veröffentlicht am 24.04.2022

Hamptons und Hobby-Detektive

Holly Lane 17
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"Holly Lane 17" ist der Auftakt einer neuen Reihe von June L. Shepard.
In den Hamptons wird auf einem Anwesen einer Krimi-Autorin ein Toter aufgefunden. Todesursache: Stromschlag. Am Tag des Geschehens ...

"Holly Lane 17" ist der Auftakt einer neuen Reihe von June L. Shepard.
In den Hamptons wird auf einem Anwesen einer Krimi-Autorin ein Toter aufgefunden. Todesursache: Stromschlag. Am Tag des Geschehens ist Elektrikerin Dale auf dem Anwesen, weil die Anlagen im Nebenhaus überprüft werden sollen. Der Schock ist groß, als sie zusammen mit der Haushälterin festgefunden an der Leitung des Haupthauses plötzlich einen Toten findet.
Und dann auch noch auf dem Anwesen der Hamptons Ikone Steen. Die Schriftstellerin arbeitet unter einem Pseudonym um ihre schicksalhafte Vergangenheit zu verbergen. Doch jeder der Einheimischen weiß im Grunde wer sie ist.
Dale lässt der Fall nicht los. Immerhin ist das ihre Leitung und ihr Metier. Wie ist der Tote an die Leitung gekommen? Zusammen mit ihrem Hacker-Freund Chip taucht sie schnell in die Machenschaften auf Long Island ab. Was sie dabei zu Tage befördern könnte für den ein oder andern Zeitgenossen jedoch unangenehm werden.
Die Charaktere in "Holly Lane 17" sind abwechslungsreich, emanzipiert und bringen jeder für sich einen eigenen Charme mit.
Der Erzählstil ist gut und beschreibt die Liebe der Leute zu den Hamptons wunderbar, allerdings waren mir die Ermittlungen etwas zu oberflächlich. Hier hätte ich mir noch den ein oder anderen Plot Twist gewünscht. Im Großen und Ganzen ist Holly Lane 17 aber ein schön gestaltetes Buch für zwischendurch. Ich würde es Leuten empfehlen, die sich an das Krimi-Genre noch nicht so richtig ran getraut haben, da es weder Splatter-Blutvergießen noch gestörte Psychomorde gibt. Da muss man ehrlich sagen ist man hier falsch.
Die Hinweise häufen sich bis zum Schluss an, bis der Mord aufgeklärt wird. Das hat mir gut gefallen, da jeder Charakter so seine Chance hatte sich zu zeigen. Ich hoffe, dass Band 2 etwas mehr Ermittlerarbeit aufweist und freue mich schon literarisch nach Long Island zurück kehren zu können.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Mit Faltboot über Ozeane

Der Flussregenpfeifer
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Im Jahr 1932 beginnt Oskar Speck eine unglaubliche Abenteuerreise in seinem Faltboot „Sonnenschein“.
In Ulm ohne Job gestartet erhofft er sich in Zypern einen Job zu finden, mit dem er seine Schulden ...

Im Jahr 1932 beginnt Oskar Speck eine unglaubliche Abenteuerreise in seinem Faltboot „Sonnenschein“.
In Ulm ohne Job gestartet erhofft er sich in Zypern einen Job zu finden, mit dem er seine Schulden begleichen kann.

Schnell wird die Reise von einer namhaften Brauerei seines Heimatortes als Werbemaßnahmen erkannt und ein „Wettbewerb“ daraus gemacht. Dass Oskar einen Vorsprung hat interessiert dabei erstmal niemanden. Wie es das Karma dann so will trifft unser Reisender, der bald als Flussregenpfeifer bezeichnet wird, auf weitere Gesellen, die die Donau bis nach Zypern abfahren.
Zypern beginnt für Oskar als Jobperspektive, wird im Laufe von Tobias Friedrichs „Der Flussregenpfeifer“ aber nur eine erste Zwischenstation. Denn innerhalb von 7 Jahren schafft es Oskar bis nach Australien. Welche Abenteuer er dabei erlebt wird bildhaft beschrieben und mit einigen Perspektivwechseln, die aus Zukunft und Vergangenheit berichten, untermalt.

Dieser Abenteuerroman ist Friedrichs Debüt. Dabei hat er sich Oskar Specks wahres Abenteuer als Grundlage herausgesucht. Der Abenteurer durchleidet Hunger und Durst, lernt Menschen allerlei Gemüter kennen, bekommt Malaria und stirbt fast.

Der Schreibstil ist eine Mischung aus kühl und aufgeregt. Ein nüchterner Pragmatismus wechselt sich mit einer emotionale Ader ab.

Besonders die manchmal wunderschönen Sätze, die wie gemeißelt oder gemalt auf mich wirkten und das Geschehen und die Tropen lebendig werden lassen, haben mir gut gefallen.

Oskars Abenteuer über 50.000 Kilometer sind auf 512 Seiten beschrieben. Wer des Öfteren Wanderlust und Freiheitsliebe verspürt, dem könnte dieser Roman gefallen.

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