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Veröffentlicht am 04.06.2021

Detroit und seine Machenschaften

Der gekaufte Tod
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August Snow, ein Afghanistan Veteran und ehemaliger Detroit Police Department Polizist kehrt nach einjährigem Auslandsaufenthalt wieder in sein altes Viertel zurück. Mexicantown, Detroit ist nach wie vor ...

August Snow, ein Afghanistan Veteran und ehemaliger Detroit Police Department Polizist kehrt nach einjährigem Auslandsaufenthalt wieder in sein altes Viertel zurück. Mexicantown, Detroit ist nach wie vor ein heruntergekommenes Fleckchen Erde.
Nur gut, dass Snow kurz zuvor einen Prozess gegen seinen Ehemaligen Arbeitgeber gewonnen hat und 12 Millionen als Entschädigung erhalten hat. Was macht man da mit so viel Geld? Die Straße seiner Kindheit sanieren.

Snows Tage bestehen nun aus dem Sportkanal, Haussanierungen und hin und wieder mal einem Bierchen. Schneller als ihm lieb ist erfahren die Reichen und Mächtigen der Stadt, dass er wieder da ist. 
Als er den Auftrag er hält einen genauen Blick in die Vorstandschaft einer Bank zu werfen, nimmt die Geschichte seinen Lauf.

Über Umwege schwimmt Snow schnell in einem Strudel der Gewallt, Verbrechen und geheimen Aktionen mit. Selbst das FBI ist ihm auf den Fersen. Als seine Freunde in die Ermittlungen mit hineingezogen werden, beginnt für den Detroiter Protagonisten ein Spiel auf Leben und Tod.

Stephen Mack Jones erster Teil der Detroit-Reihe hat durchaus seinen Reiz zwischen den Zeilen. Am Anfang wird viel Background rund um Snow erklärt. Das macht es dem Leser auf der einen Seite einfach sich in den Protagonisten hineinzuversetzen, schiebt den spannenden und actionreichen Teil der Geschichte etwas nach hinten.
Wen das nicht stört, der kann sich auf eine Aufreibende Tour quer durch die Gesellschaftsschichten von Armen bis zur Geldelite begeben. Intrigen sind hier vorprogrammiert.
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass manche Schlussfolgerungen Snows ab und zu ein bisschen mehr erläutert hätten werden können. Das soll aber an dieser Stelle mal Geschmackssache sein.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Szenen wie im Kalten Krieg

Geiger
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Zu Zeiten, als die Welt sich gegenseitig mit Androhungen eines Atomkrieges in Schach hielt, war Kommissarin Sara Nowak selbst noch ein Kind. Heute ermittelt sie vor allem gegen Freier und Zuhälter. 
Doch ...

Zu Zeiten, als die Welt sich gegenseitig mit Androhungen eines Atomkrieges in Schach hielt, war Kommissarin Sara Nowak selbst noch ein Kind. Heute ermittelt sie vor allem gegen Freier und Zuhälter. 
Doch nun ist der prominenteste schwedische TV-Moderator der 70er und 80er Jahre ermordet worden. Das merkwürdige daran: Seine Frau ist spurlos verschwunden und es gibt weder Motiv, noch Hinweise auf den Täter.

Ist der Kalte Krieg wirklich vorbei? Genau das fängt Nowak an sich zu fragen, als sie in die Ermittlungen des ermordeten Moderators gezogen wird.

In „Geiger“ kommt der Leser nicht darum herum sich mit diversen Themen rund um die Stasi, den KGB und den schwedischen Geheimdienst zu befassen. Autor Gustaf Skördeman ist es gelungen alle diese Themen und noch einige mehr in knapp 500 Seiten einzufangen. Die damit einhergehende bedrückende Stimmung ist inklusive.

Nicht nur hat mich "Geiger" als Debut-Thriller beeindruckt, sondern auch die Tatsache, dass alte und verjährte Themen ein neues Leben eingehaucht wurde, in dem neuere Topics aus der Welt der Medien und des Alltags geschickt mit eingewebt wurden.

Sara Nowak hat ihre Ermittlerkarriere noch nicht beendet, daher freue ich mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Gut für die Auffrischung

Der Super-Student - Unschlagbare Tipps eines Überfliegers
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Wer entweder frisch gebackener Student ist oder gerade in die Ausbildung startet sucht oft nach Orientierung. Der Schulabschluss ist gerade erst geschafft worden und nun steht man vor neuen Herausforderungen. ...

Wer entweder frisch gebackener Student ist oder gerade in die Ausbildung startet sucht oft nach Orientierung. Der Schulabschluss ist gerade erst geschafft worden und nun steht man vor neuen Herausforderungen. Ein Wegweiser mit nützlichen Tipps und Tricks schadet da sicherlich nicht.
Olav Schewe fasst in "Der Superstudent" hilfreiche Lernmethoden zusammen und gibt einen Überblick über die Grundlagen eines organisierten Lernplanes. Sein Ziel ist es den Lernenden einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie bessere Noten keine Kunst zu sein haben, sondern einfach mit Routineschritten erreicht werden können. Zeitmanagement ist hier ein großes Stichwort.

Ich bin inzwischen im ersten Master Semester. Das heißt ich bin kein kompletter Neuling mehr in Sachen Studium. Nichtsdestotzotz fand ich persönlich fand diesen Ratgeber hilfreich, alleine schon um einen Überblick über verschiedene Ansätze zu bekommen. Ich fühle mich in Sachen Prüfungsvorberietung nun gleich etwas entspannter.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Gesellschaft, ein Trauerspiel

Drei Kameradinnen
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"Drei Kameradinnen" von Shida Bazyar ist einer dieser Gesellschaftsromane den man sowohl mit Faszination als auch gesteigeretem Blutdruck ließt.

Die drei Frauen - Hani, Kasih und Saya - sind seid ihrer ...

"Drei Kameradinnen" von Shida Bazyar ist einer dieser Gesellschaftsromane den man sowohl mit Faszination als auch gesteigeretem Blutdruck ließt.

Die drei Frauen - Hani, Kasih und Saya - sind seid ihrer Jugend durch eine enge Freundschaft verbunden. Sie gehen dabei durch dick und dünn in einem Wohnblock, den sie selbst als Getto bezeichnen.

Definitiv politisch angehaucht startet die Geschichte aus Sicht einer der Protagonistinnen in die Geschehnisse. Die Handlung des Buches besteht im wesentlichen aus einer Aneinanderreihung von Ereignissen während eines Besuches von Saya in ihrere Heimatstadt.
Vorallem die Jugend der Drei wird etwas ausführlicher beschrieben. Das fand ich sehr gut umgesetzt. Denn auf spezifische Angaben zu den Herkunfstländern der Mädchen und ihrer Familien wird verzichtet. Hier wird das Buch aber auch unbequem. Schreckliche Erlebnissen, Herausforderungen in der Schule und den gesellschaftlichen Aufstieg haben sie alle drei zu bewältigen.

Für die Tatsache, dass die drei Frauen ihre eigene Geschichte stoisch erzählen könnten, wird hier besonders sprachlich darauf geachtet, dass die Eigenarten der Einzelnen herausgearbeitet werden.

Sprachlich fand ich die "Drei Kameradinnen" sehr prosaisch und mitreißend. Alleine dafür sollte das Buch gelesen werden!

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Manchester, 1867

Der Abstinent
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Constable James O'Connor war früher als klügster Mann der Stadt bekannt. Doch nach einem Schicksalsschlag und einem ungesunden Hang zum Alkohol musste er von Irland nach Manchester übersiedeln. Hier liefern ...

Constable James O'Connor war früher als klügster Mann der Stadt bekannt. Doch nach einem Schicksalsschlag und einem ungesunden Hang zum Alkohol musste er von Irland nach Manchester übersiedeln. Hier liefern sich irische Unabhängigkeitskämpfer einen terrritorialkampf mit der örtlichen Polizei. Doch nicht nur die Exekutive steht im Klitsch mit den Rebellen. O'Connor bekommt den Auftrag einen ehemaligen Soldaten und Unruhestifter zu fassen.

Autor Ian McGuire baut seinen historischen Roman "Der Abstinent" rund um O'Connor und sein Umfeld auf. Er hat es geschafft O'Connor mit dem nötigen Hintergrund auszustatten, um eine Mischung aus Trauer und Verbissenheit bei ihm durchscheinen zu lassen.

Auch die Sprache gefällt mir sehr gut. Eine Mischung aus bildreicher Spache und Abgedrochenheit im nächsten Moment lassen erst so richtig die Atmosphäre in der alten Englischen Stadt erwachen.

Die Geschichte um den Protagonisten ist eher Gewaltlastig und basiert auf Verbrechen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Details zu den historischen Hintergründen gewünscht. Nichtsdestotrotz ist "Der Abstinent" einen Blick zwischen die Cover wert.

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