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Veröffentlicht am 13.02.2021

Keine kalten Füße beim Cold Case Team

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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"Cold Case – Das gezeichnete Opfer" ist der zweite Band der "Cold Case"-Reihe der schwedischen Autorin und Journalistin Tina Frennstedt.
Kommissarin Tess Hjalmarsson hat mit den ihrem Cold-Case Team auferlegten ...

"Cold Case – Das gezeichnete Opfer" ist der zweite Band der "Cold Case"-Reihe der schwedischen Autorin und Journalistin Tina Frennstedt.
Kommissarin Tess Hjalmarsson hat mit den ihrem Cold-Case Team auferlegten Sparmaßnahmen zu kämpfen. Die Bandenkriminalität in Malmö frisst alle Ressourcen, da bleibt kein Geld mehr für alte Fälle.

Doch dann findet ein Fischer die Leiche einer Frau, drapiert unter einem Leuchtturm. An der Leiche wurde ein Lehm gefunden, den man keinem Ort zuordnen kann. Das besondere an ihm: Exakt die selbe Art Lehm wurde bereits an einem anderen Tatort an der Leiche eines jungen Pianisten gefunden.
Tess und ihren Teamkollegen bleiben dank diesem speziellen Indiz
noch wenige Tage Zeit um den Fall zu lösen und so die Zukunft des Cold Case Teams zu sichern.

Es handelt sich bei diesem Buch zwar um die Fortsezung zu "Das verschwundene Mädchen" allerdings lässt sich die Handlung auch ohne Vorkenntnisse gut lesen.
Sowohl der alte Fall um den jungen Pianisten, als auch der Neue um die, ich nenne sie jetzt einfach mal "Leuchtturmleiche", ist ansich wenig spektakulär, gruselig oder nervenaufreibent. Der Charm von "Das gezeichnete Opfer" liegt für mich vielmehr in der Ausarbeitung der Charaktere und ihrer Lebensumstände. Die Wüsche und Probleme, der am Fall Beteiligten, werden von Tina Frennstedt so integrierte, dass die ganze Geschichte über eine Art Background-Spannung entsteht.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Manchmal braucht es ein Brauhaus zum Verlieben

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Marie übernimmt nach dem Tod ihres Vaters das familieneigene Restaurant "Petite Pauline". Die Spezialität des Hauses: Ente.
Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin und deren Tochter, führt Marie ihr Leben in ...

Marie übernimmt nach dem Tod ihres Vaters das familieneigene Restaurant "Petite Pauline". Die Spezialität des Hauses: Ente.
Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin und deren Tochter, führt Marie ihr Leben in Köln. Ihr Opa, der im Laufe des Buches immer wider amüsante Auftritte hat, leidet an Demenz und lebt ineinander Altenheim.
Wie soll Marie ihm nun erklären, dass sich im geliebten Restaurant ein immenser Renovierungsstau angesammelt hat und sie in finanzielle Bedrängnis kommt?
Es hilft alles nichts. Das Petite Pauline muss erstmal auf unbestimmte Zeit geschlossen werden. Marie muss sich außerdem um eine Festanstellung kümmern. So landet sie entgegen ihrer gewohnten Haute Cuisine in einem Brauhaus.

Plötzlich steht Anton, ihr Ex, am ersten Arbeitstag vor ihr. Sie dachte dieses Kapitel ihres Lebens ist lange abgeschlossen. Jetzt müssen die beiden lernen zusammenzuarbeiten.

Marie, ihre Freunde, ihr Opa und Anton haben alle einen liebevollen Charakter. Aber nicht nur die Figuren in „Auch die große Liebe fängt mal klein an“, sondern auch die Geschehnisse im Restaurant machen die gesamte Geschichte super sympathisch.

Das Buch lässt sich sehr schön lesen, da Sylvia Deloys Schreibstil flüssig und lebendig ist. Es gibt keine großen Zeitsprünge, Schlenker oder verwirrenden Gedankenfetzen.

All das macht dieses Buch für mich zu einem perfekten Begleiter übers Wochenende. Und mal sehen, vielleicht freut sich ja der/die ein/e oder andere Leser/in über einen Reisebegleiter für Flug/Bus/Bahn, sobald man das wieder exzessiv betreiben darf. :D

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Kann Zwillings-Power eine gefährliche Liebe überstehen?

Du darfst nicht sterben
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Kann Zwillings-Power eine gefährliche Liebe überstehen?
Lili und Anne haben am selben Tag Geburtstag, haben die selben Augen, Haare und Gesichtszüge: Sie sind eineiige Zwillinge. Als Paul in beider Leben ...

Kann Zwillings-Power eine gefährliche Liebe überstehen?
Lili und Anne haben am selben Tag Geburtstag, haben die selben Augen, Haare und Gesichtszüge: Sie sind eineiige Zwillinge. Als Paul in beider Leben tritt ändert sich allerdings schlagartig die Harmonie zwischen dem Duo.
Anne hat eine Affäre mit Paul, der ihr allerdings immer suspekter wird. Abgesehen davon, hat sie ein Problem. Paul ist eigentlich mit Lili liiert. Doch Paul ist manipulativ, hat phasenweise Stimmungsschwankungen und übt immer mehr Einfluss auf das Zwillingsgespann aus.

Anne wird schnell klar, dass diese Affäre bzw. die Beziehung ihrer Schwester mehr als nur ein paar Psychospielchen von Paul sind. Kann sie Lili überzeugen, dass an der ganzen Sache etwas faul ist?

Die Autorin Andrea Nagele hat es mit diesem 320 Seiten Thriller geschafft eine Vielzahl von Emotionen in mir wach zu rütteln. Am Anfang war ich die meiste Zeit wütend. Wütend auf den Charakter, den Paul verkörpert. Wütend auf die Frauen in diesem Buch, die blind vor der toxischen Beziehung zu sein schienen. Und wütend, dass solche Beziehungen und Psychospielchen vermutlich für einige Menschen ganz alltäglich sind, ohne dass sie sich lösen können. Nagele hat es geschafft die Entwicklung der Beziehung zu Paul sehr real auf mich wirken zu lassen. Nichts erschien mir an den Haaren herbei gezogen.

Diese krankhafte Liebe, die Heimlichkeiten und die Gefahren, die die Zwillinge auf sich nehmen, lässt den Leser dank des wunderbaren Schreibstils meinen, man sei live dabei. Man kann mit den Ängsten der Zwillinge mit fiebern und wird gleichzeitig von Schwesternliebe berührt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Familiengeschichte aus Nachkriegszeiten

Vati
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Monika Helfer nähert sich in der Familiengeschichte „Vati“ ihrem Vater an.
Gespickt mit Kindheitserinnerungen von ihr und ihrer Schwester füllt die Autorin das 172 Seiten Buch mit der Lebensgeschichte ...

Monika Helfer nähert sich in der Familiengeschichte „Vati“ ihrem Vater an.
Gespickt mit Kindheitserinnerungen von ihr und ihrer Schwester füllt die Autorin das 172 Seiten Buch mit der Lebensgeschichte ihres Vaters.
Zusätzlich bezieht Helfer die Erzählungen ihrer Stiefmutter und Familienmitglieder aus dem Vorarlberg mit ein.
Helfers Vater war ein vom Krieg geprägter, Bücher liebender Mann, der früh ein Bein verlor. Im Lazarett lernte er bald Helfers Mutter kennen. Schon früh nimmt die Geschichte dieses Lebens nach dem Krieg seinen eigenen Lauf.

Monika Helfers Schreibstil ist minimalistisch, wenn nicht sogar nüchtern. Es gibt in diesem Roman keinen „Schnickschnack“, mit dem versucht wird Eindruck zu schinden. Im Gegenteil, die meiste Zeit ist die Geschichte eine Mischung aus Bericht und Biografie. Alles andere hätte auch mich persönlich aber auch unpassend in diesem Kontext gewirkt.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Finnlands Inquisitoren

Hexenjäger
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Max Seeck startet mit seinem neuen Skandi-Thriller „Hexenjäger“ in eine Reihe um die Ermittlern Jessica Niemi. In einem Villenviertel um Helsinki findet ein bizarrer Mord an einer Frau statt. Bizarr deshalb, ...

Max Seeck startet mit seinem neuen Skandi-Thriller „Hexenjäger“ in eine Reihe um die Ermittlern Jessica Niemi. In einem Villenviertel um Helsinki findet ein bizarrer Mord an einer Frau statt. Bizarr deshalb, weil der Mordfall genau so vom Mann des Opfers in seinen Bestsellern beschrieben wurde.
Spätestens, als weitere Opfer nach Idee des Autors den Tod finden ist klar, dass es sich hier um Nachstellungen aus der Krimi-Reihe handelt.
Kriminalhauptkommissarin Niemi übernimmt die Leitung der Ermittlungen. Die Geheimnisse um die Mordreihe aufzudecken wird innerhalb weniger Stunden ihre oberste Priorität.

Jessica wirkte auf mich sofort sympathisch. Man wird als Leser damit konfrontiert, dass sich Jessica selbst in einer mysteriösen Lebenssituation befindet. Rückblicke in ihre frühen 20er bauen Spannung auf und lassen lange offen, was es mit diesem Lebensabschnitt auf sich hat.
Niemi hütet ihre Geheimnisse wie ihren Augapfel. Doch irgendwie scheint alles miteinander verwoben zu sein.

Für mich war „Hexenjäger“ 450 Seiten lang Spannung und Mystery! Wer sich für seine Unterhaltungsliteratur einen düsteren finnischen Einschlag wünscht ist bei Autor Max Sleek an der richtigen Adresse.
Ich persönlich bin schon auf die Fortsetzung gespannt und kann es kaum erwarten mehr von Jessica und ihren Kollegen zu erfahren.

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