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Veröffentlicht am 24.01.2021

Der Aufstieg Amsterdams

Krone der Welt
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Selbst Metropolen, wie Amsterdam haben mal klein angefangen. Wie die Geschwister Vincent, Ruben und Betje einen Teil zum Aufstieg der Handelsstadt beigetragen haben, erfahren wir in Sabine Weiß „Krone ...

Selbst Metropolen, wie Amsterdam haben mal klein angefangen. Wie die Geschwister Vincent, Ruben und Betje einen Teil zum Aufstieg der Handelsstadt beigetragen haben, erfahren wir in Sabine Weiß „Krone der Welt“. Sie versetzt uns ins 16. Jahrhundert, indem die heutigen Niederlande als Austragungsort eines katholisch-calvinistischen Glaubenskrieges herhalten müssen. Parallel dazu versuchen Kaufleute ihren Handel voranzutreiben und Baumeister und Künstler ihre Lebenswerke zu erschaffen.

Neben einem äußerst unsympathischen Antagonist hat die Krone der Welt außerdem einige historisch bedeutende Charaktere und Ereignisse zu bieten. Von Königin Elisabeth I über den Zweifrontenkrieg bishin zur Struktur des damaligen Stadtmagistrats wird einiges aufgegriffen und in einen kleinen Geschichtsunterricht verpackt. Besonders die Lebensgeschichte von Vincent rückt im Verlauf der Geschichte in den Mittelpunkt. Der Zweifrontenkrieg zwischen England und Spanien beeinflusst sein Leben als aufstrebender Architekt durchgehends.

Ich fand die gut 680 Seiten sehr informativ! Also genau so, wie ein guter historischer Roman in meinen Augen sein sollte. Ich mag besonders die vielen geschichtsträchtigen Passagen und die Charaktergestaltung. Für alle, die also nicht nur eine Unterhaltung suchen, sondern auch noch gleichzeitig ihr „Wissen zum Angeben“ aufpolieren wollen, ist Sabine Weiß neuestes Werk mal einen Blick hinein wert.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Geschichte einer Agentin

Die Agentin
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Als Rachel verschwindet, setzt ihr ehemaliger Einsatzleiter Ehud sofort seine Vorgesetzten in Kenntnis. Eine weltweite Suchaktion wird für die ehemalige Mossad-Agentin getestet. Denn sie kennt viele brisanten ...

Als Rachel verschwindet, setzt ihr ehemaliger Einsatzleiter Ehud sofort seine Vorgesetzten in Kenntnis. Eine weltweite Suchaktion wird für die ehemalige Mossad-Agentin getestet. Denn sie kennt viele brisanten Geheimnisse, die auf keinen Fall in die falschen Hände geraten dürfen.

Ehud offenbart sich seinem Vorgesetzten und erzählt über die Zusammenarbeit mir Rachel, wie alles begann und was die Jahre undercover beiden eingebracht hat. Es wirkt fast, als wollte Ehud sich frei reden. Frei von den Taten, den Einsätzen und den seelischen Hürden denen sich Agentin und Verbindungsmann immer wieder stellen mussten.

Die ursprünglich 2013 auf Hebräisch erschienene Geschichte von Yiftach Reicher Atir war für mich mal etwas komplett anderes. Nicht nur der Schreibstil, sondern auch die Handlung und die kleinen Ausreißer in verschiedene Lebensabschnitte von Rachel haben mir sehr gut gefallen. Für jeden, der einmal über den literarischen Tellerrand schauen möchte, ist dieses 250 Seiten Buch genau das richtige.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

In Frankfurt ist nicht alles so wie es zunächst scheint

Vergessene Gräber
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Mit Mara Billinsky begeben wir uns auf einen Ausflug ins Frankfurter Milieu. Autor Leo Born bringt mit „Vergessene Gräber“ seinen fünften Thriller aus der Reihe in die Regale.

Ein Mord nach dem andren ...

Mit Mara Billinsky begeben wir uns auf einen Ausflug ins Frankfurter Milieu. Autor Leo Born bringt mit „Vergessene Gräber“ seinen fünften Thriller aus der Reihe in die Regale.

Ein Mord nach dem andren jagt Frankfurt heim. Billinsky und ihr Kollege Rosen versuchen Informationen von einer ehemaligen russischen Ballerina zu bekommen, allerdings stoßen sie auf eisernes schweigen. Sogar die Entführung ihres eigene Sohnes kann sie nicht zum Reden bringen. Welche Machenschaften spielen sich also im Hintergrund ab? Billinsky und Rosen müssen alles geben, um ihren Chef zu überzeugen, dass es sich bei der Mordserie um einen Rachefeldzug mit düsterer Vorgeschichte handelt.

Billinsky ist definitiv eine charakterstarke Ermittlern, ausgestattet mit Docs und im All-Black-Style unterwegs. Mir persönlich ja mehr als sympathisch.
„Vergessene Gräber“ ist vom Anfang bis zum Ende spannen und detailreich. Mit einem gewissen düsteren Touch und den Verstrickung der Geschichte konnte der Frankfurt-Thriller bei mir auf jeden Fall Punkte sammeln.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Geheimer Gast unterm Dach

Der Bewohner
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Der Bewohner war mein erstes Buch von David Jackson. Damit bin ich mit relativ wenig bis keinen Kenntnissen zum Schreibstil in diese Geschichte gestartet.
Der Bewohner wird aus Sicht des Serienmörders ...

Der Bewohner war mein erstes Buch von David Jackson. Damit bin ich mit relativ wenig bis keinen Kenntnissen zum Schreibstil in diese Geschichte gestartet.
Der Bewohner wird aus Sicht des Serienmörders Thomas Brogan erzählt. Das hat mir wirklich gut gefallen, da man zur Abwechslung mal keine Ermittler mitverfolgen kann, sondern sozusagen in den Kopf des Verbrechers Einblicke bekommt. Brogan hat eine zweite „Stimme“ im Kopf, die alles kommentiert, Ratschläge gibt und Bewertungen ausspricht. Dieses schizophrene zweite Bewusstsein spielt dabei für Brogan eine wichtige Rolle. Sie spielt den Türsteher für alle Aktionen.

Brogan flüchtet sich nach einem Mord in ein verlassenes Reihenhaus. Schon bald erkennt er, dass er über den Dachboden auch auf die Speicher der Nachbarn kommt. Hier beginnt das Psycho-Spiel, dass er mit den Nachbarn beginnt. Denn es geht Brogan nicht rein um Nahrung und das Überleben, wenn er seine Gänge in die Wohnungen der Bewohner startet...

Leider hat mir die Spannung im Mittelteil etwas gefehlt. Dafür schimmert im letzten Drittel immer mehr Brogans Seelenverfassung durch. Es wird darauf eingegangen in welchen Formen er verletzt wurde. Das war, fand ich, absolut passend hier und da in den Rest der Geschichte eingewoben. Alles auf einmal auf dem literarischen Serviertablett aufzutischen, hätte glaube ich die Stimmung und den Fluss der Geschichte gestört. So hat es mir wirklich gut gefallen.

Ich muss sagen das war die beste Überraschung des noch jungen Jahres bisher. Ich finde es super mal einen Thriller aus Sicht des Verbrechers zu lesen. Außerdem sind Brogans innere Selbstgespräche einfach richtig gut. Ohne diese wäre die Geschichte nur halb so attraktiv, und das ohne dabei ein blutiger Thriller zu sein.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Sniper in Berlin

Als die Nacht begann
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In seinem 7. Teil der Tommen-Reihe setzt Alexander Hartung schweres Geschütz ein. Denn, wenn in Berlin ein Scharfschütze am Werk ist tritt Hauptkommissar Jan Tommen auf die Bühne.

Eine unauffällige Studentin ...

In seinem 7. Teil der Tommen-Reihe setzt Alexander Hartung schweres Geschütz ein. Denn, wenn in Berlin ein Scharfschütze am Werk ist tritt Hauptkommissar Jan Tommen auf die Bühne.

Eine unauffällige Studentin wird mitten in Berlin von einem Sniper ermordet. Ein Rätsel für die Ermittler um Hauptkommissar Tommen. Denn die junge Frau scheint ein ruhiges, zurückgezognes Leben geführt zu haben.
Die Ermittler um Jan müssen alles geben, denn bald beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, als ein weitere Opfer bei helllichtem Tage erschossen wird.

Mir hat die Geschichte um das Ermittler-Team recht gut gefallen. Das Buch umfasst knapp 300 Seiten, die immer wieder auf und abs im Spannungsverlauf und dem Stand der Untersuchungen mit sich bringen.
Auch sehr sympathisch fand ich Jans Kumpel, der eine Vorliebe für italienisches selbst gekochtes Essen zu haben scheint.

Nichtsdestotrotz hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere ein bisschen mehr vorgestellt werden. Auch wenn es sich bereits um den 7. Teil der Reihe handelt, wären ein paar mehr Details schön gewesen.

Ich mag den Humor, der immer wieder mal durchsickert und den angenehm zu lesenden Schreibstil.

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