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Sinah_Solvejg

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Eine verrückte, surreale aber zugleich wunderschöne Geschichte.

Magonia
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Als Leser begleitet man Aza, welche durch eine unbekannte Lungenkrankheit nur schwer atmen kann und immer wieder um ihr Leben kämpfen muss. Zu Verwunderung aller stirbt sie nicht wie erwartet bereits als ...

Als Leser begleitet man Aza, welche durch eine unbekannte Lungenkrankheit nur schwer atmen kann und immer wieder um ihr Leben kämpfen muss. Zu Verwunderung aller stirbt sie nicht wie erwartet bereits als Kleinkind, sondern lebt Jahr um Jahr weiter. Immer an ihrer Seite, Jason. Ihr bester Freund seit Kindheitstagen. Doch als der Tag kommt, vor dem alle Angst haben, landet Aza in der Welt von Magonia. Dort ist sie nicht das kranke Mädchen, sondern eine kräftige und gesunde junge Frau. Doch plötzlich sieht sie sich zwischen dem Krieg zweier Welten - Magonia und der Erde...

Der Einstieg in die Geschichte erschien mir keineswegs zu lang, denn so konnte man Aza erst einmal kennen lernen. Man brauchte den Anfang um zu verstehen, wer Aza ist und wie sie seit ihrer Geburt leidet. Aza ist eine direkte, sarkastische und oft auch in sich zurückgezogene Fünfzehnjährige, welche Bücher, Filme und die Wissenschaft liebt. Sie ist auf ihre Art einzigartig und so hofft man als Leser inständig, dass sie wie durch ein Wunder wieder gesund wird. Natürlich weiß man gleichzeitig, was passieren wird, denn man hat den Klappentext vorher gelesen - und so wartet man auf das Unabdingbare.
Headley schafft es dabei den Leser emotional zu packen und ihn in eine schwierige Lage zu bringen. Man will das Aza lebt, aber gleichzeitig wartet man darauf das sie stirbt. Was? Ja so ist es! Denn auch wenn man keinem den Tod wünscht, so weiß man doch, dass Magonia auf einen wartet und so ist es ein innerer Kampf zwischen Neugierde, Trauer, Hoffnung und Angst.

Die Welt welche die Autorin, basierend auf dem Mythos, erschaffen hat, ist einfach genial. Wie gerne würde ich mit einem Schiff durch Magonia segeln. Mitten auf den Wolken, umgeben von sturmerzeugenden Walen und mit meinem eigenen kleinen Vogel eines der magonischen Lieder singen. Die Bewohner Magonias finde ich ebenso spannend. Neben den Walen, gibt es gigantische Haie, Tintnefische oder auch riese Fledermäuse. Aber die eigentlichen Bewohner sind halb Vogel, halb Mensch. Haben Federn oder können sich sogar gänzlich in einen Vogel verwandeln. Auch Magie spielt eine große Rolle, in welcher Form mag ich aber nicht verraten - nur eins sei gesagt: In dieser Form habe ich sie noch in keinem Buch gefunden. Headley hat den Mythos um Magonia wunderbar ausgearbeitet und erweitert. Ich konnte mir all die vielen Wesen wunderbar vorstellen und war glatt neidisch auf Aza.

Die Autorin schreibt oft in kurzen Sätzen, die aber meiner Meinung nach die Emotionen und Botschaften wunderbar transportieren. Ich fand es sehr leicht in die Geschichte hineinzufinden und konnte das Buch flüssig und schnell lesen. Ich hab es nur ungerne aus der Hand gelegt. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Aza und Jason.

Vielleicht habe ich zu viel in die Geschichte interpretiert, aber ich finde das viele wichtige Themen angesprochen werden. Der Tod und wie Menschen damit umgehen - vor allem die erkrankte Person. Die Nachwirkungen, wenn eine geliebte Person einen verlässt - die Isolation und Einsamkeit die aus der Trauer resultiert. Das Verlangen danach, dass es alles nicht wahr ist, sondern nur ein böser Traum.
Die Abhängigkeit der Welten voneinander und wie das Leben der Menschen auf der Erde nicht nur die Welt Magonias beeinflussen, sondern auch das Klima und ihr eigenes Leben.
Die Wichtigkeit und Anerkennung von Tieren als Lebewesen, Gut und Böse, Unabhängigkeit und die Identitätsfindung (Azas) sind weitere Themen. Ich glaube man kann das Buch sehr "oberflächlich" lesen, aber hinterfragt man hier und da die gesagten Worte, erkennt man viele Themen die einen längerfristig beschäftigen können.

"Ich bin bloß die blasse Version eines echten Mädchens, oder zumindest behaupte ich das, wenn ich was von mir preisgebe, worüber ich eigentlich nicht reden möchte, es aber hinter mir bringen muss, damit wir uns besseren Themen zuwenden können." (Aza, S. 13)

Ich liebe dieses Buch und würde es jedem, wirklich jedem, empfehlen. Dennoch gibt es auch Punkte die ich ebenfalls kritisieren würde. So fehlten mir ab und zu mehr Erklärungen oder einfach mehr Informationen. Das Ende... nun ich weiß noch nicht ganz was ich davon halten soll, aber da es einen zweiten Band gibt, habe ich es akzeptiert und bin gespannt wie es weitergeht.

Fazit:
Magonia kann durch eine fantasievolle Welt beeindrucken, in welche man als Leser gerne eintauchen möchte. Die Verbindung dieser Welt mit unserer ist gut ausgearbeitet und der Mythos wurde klasse aufgegriffen. Es passiert viel und man kommt oft aus dem Staunen nicht heraus.
Wenn es auch nicht DAS beste Buch ist, so kann es mit einer grandiosen Idee überzeugen. Azas Suche nach sich Selbst und ihrem Leben ist ebenfalls toll umgesetzt - was nicht zuletzt am Schreibstil liegt. Wer fiktive Welten liebt und mal in eine ganz neue und magische Welt eintauchen will, sollte dem Buch eine Chance geben. Ich meine, wer will denn nicht mit Walen durch die Wolken schwimmen?

Veröffentlicht am 03.08.2017

Viel verschenktes Potenzial...

Forever 21
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Inhalt:
Mit 21 Jahren wird Ava durch einen Fluch dazu verdammt auf ewig durch die Zeit zu reisen. Immer wieder wacht sie in einem neuen Körper auf mit einem festen Ziel: Zwei seelenverwandte Menschen zueinander ...

Inhalt:
Mit 21 Jahren wird Ava durch einen Fluch dazu verdammt auf ewig durch die Zeit zu reisen. Immer wieder wacht sie in einem neuen Körper auf mit einem festen Ziel: Zwei seelenverwandte Menschen zueinander bringen. Desto länger sie braucht, desto mehr scheint sich ihr Blut in Säure zu verwandeln – und so muss Ava sich beeilen, um den Schmerzen nicht vollends zu erliegen. Bei einem ihrer Sprünge lernt sie Kyran kennen – doch haben die beiden überhaupt eine Zukunft? Und kann sie ihm vertrauen und ihm die Wahrheit erzählen?

Rezension:
Das Cover hat mich damals aufmerksam werden lassen. Ich mag die Pastelltöne und den Schriftzug total gerne, da es so schön verträumt aussieht.
Dann habe ich mir den Klappentext angesehen und der klang interessant und vielversprechend.

Als ich las, worum es in dem Buch geht wurde ich direkt neugierig. Die Idee der Verdingung der Zeitreise als Avas Schicksal und ihrer Aufgabe die Seelenverwandten zu finden fand ich interessant. Zeitreisen finde ich haben oft viel Potenzial, da man einfach mehr Möglichkeiten hat auch mal innerhalb der Geschichte zu springen. Auch Kyran fand ich als Idee gut. So wird Spannung erzeugt und man fiebert als Leser mit.

In der Umsetzung war es mir leider einfach nicht ausgereift genug. Die Geschichte ist an vielen Stellen vorausschaubar und zieht sich. Man hat das Gefühl, dass die Handlung sich nur sehr schleppend – teils kaum merkbar- weiterentwickelt. Besonders da Ava immer wieder dieselbe Aufgabe hat. Die Seelenverwandten finden und zusammenbringen. So ähneln sich die Abschnitte sehr oft und so wurde es mir ab und dann zu langweilig. Sie springt in einen anderen Körper, erledigt ihre Aufgabe und weiter geht’s. Zumal Probleme, welche die beiden Seelenverwandten hatten – also Gründe weshalb sie nicht zusammen kamen – zu schnell gelöst wurden. Man war gerade halbwegs in der Story drin, da war es schon wieder vorbei.

Den Schreibstil fand ich fast schon zu jugendlich, obwohl er aber sehr flüssig zu lesen ist. Es passt zwar zu Avas Alter, aber an einigen Stellen hätte ich mir einfach ein Hauch mehr Ernsthaftigkeit gewünscht.
Die Charaktere bleiben auch sehr oberflächlich. Aus Ava werde ich nicht richtig schlau und Kyran ist zwar speziell aber so richtig in die Tiefe geht es auch nicht.
Im Bezug auf Avas Hintergrundgeschichte und wieso es ihr Schicksal ist, immer wieder in einem anderen Körper aufzuwachen, erfahrt man sehr wenig und ist gerade zu Beginn ziemlich verwirrt.

Für meinen Geschmack war es auch einfach zu kitschig. Ich meine erst reden sie über Zeitreisen und plötzlich liest er Gedichte vor und sie halten Händchen. Das ging teilweise so schnell und überstützt, dass man gar nicht wusste wie einem geschieht. Dazu noch Kyrans ich nenne es mal „Rumgesülze“. Das war leider so gar nicht nach meinem Geschmack.

ABER bevor ich jetzt nur von dem negativen Erzähle, möchte ich noch die positiven Aspekte aufzählen, weshalb das Buch doch keine so extrem schlechte Bewertung bekommt.

Die Charaktere sind vielleicht oberflächlich aber dennoch sympathisch. Besonders die Nebencharaktere, z.B. die Seelenpartner. Ich fand es schön ihre Geschichten zu erleben. Als Kurzgeschichten machen all ihre Abschnitte durchaus Sinn, nur eben nicht als ein großes Ganzes nicht unbedingt.
Trotz Mängel konnte mich das Buch stellenweise gut unterhalten und zum Lachen bringen. Lilly Crow schreibt locker flockig und mit viel Humor, wenn auch für meinen Geschmack sehr „kitschig“.
Auch die Grundidee finde ich richtig gut und mag den Mix aus Liebe, Zeitreise und Schicksal.

Fazit:
Leider war das Buch für mich ein Fehlgriff. Es ist ganz nett, aber leider nicht ausgereift. Es gibt interessante Aspekte wie eben die vielen kleinen Geschichten der Seelenverwandten aber im Ganzen war es einfach nicht rund. Die Handlung geht nur schleppend voran, es scheint sich immer wieder selbe zu widerholen und es ist vorhersehbar. Während die Handlung sich nur langsam weiterentwickelt, verlaufen die einzelnen „Fälle“ der Seelenverwandten viel zu schnell ab. Man ist als Leser unentschlossen ob man nun durch das Buch gehetzt wird oder auf der Strecke stehen bleibt. Auch die Liebesgeschichte zwischen Kyran und Ava war mir zu kitschig und vorhersehbar. Schade, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut!

Veröffentlicht am 01.08.2017

Abtauchen in fremde Galaxien...

Rat der Neun - Gezeichnet
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Der Inhalt:
Jeder Mensch besitzt eine besondere Gabe, welche Einfluss auf die Zukunft einer Person hat. Manch einer hat sogar ein ihm voraus bestimmtes Schicksal.. doch nicht immer ist dies ein Segen.

Cyra ...

Der Inhalt:
Jeder Mensch besitzt eine besondere Gabe, welche Einfluss auf die Zukunft einer Person hat. Manch einer hat sogar ein ihm voraus bestimmtes Schicksal.. doch nicht immer ist dies ein Segen.

Cyra lebt am Hofe ihres Bruders - dem Tyrann und Herrscher der Shotet. Ihre Gabe ist seine Waffe.

Akos und sein Bruder aus Thuve wurden von den Shotet verschleppt und an deren Hof gebracht. Doch Akos hat nicht vor zu bleiben und setzt so alles daran, sich und seinen Bruder zu retten. So lernt er Cyra kennen und schon bald müssen sie sich entscheiden - sich gegenseitig helfen oder einander zerstören.


Rezension:
Was mich als erstes auf das Buch hat aufmerksam gemacht hat ist wohl das Cover. Ich finde es einfach wunderschön und nun da ich den Inhalt kenne, passt es wirklich sehr gut zum Inhalt. Im Original heißt das Buch übrigens "Carve the Mark" und dieser Titel passt einfach so viel besser. Der Deutsche Titel ist einfach unpassend. Ja es gibt einen Rat der Neun, aber der wird nur am Rande erwähnt.
(Das Cover hat keinen Einfluss auf meine Wertung.)

Nun zunächst einmal muss ich sagen, dass ich recht unvoreingenommen an das Buch herangegangen bin. Erst nachdem ich es gelesen hatte, habe ich bemerkt wie umstritten dieses Buch ist. Aber ich muss sagen: Ich liebe es!
Die Welt die Veronica Roth erschaffen hat ist einfach fantastisch und so unglaublich detailreich. Ich liebe es wie sie so viele Völker und Planeten entwickelt hat, Kulturen und Religionen. Die Idee mit dem Strom, den Gaben und den Schicksalen finde ich richtig gelungen!
Ich bin ja sonst kein riesen SciFi Fan aber ich finde es mischt sich hier so wunderbar mit dem Genre der Fantasy, dass es mich gar nicht weiter gestört hat. Alleine für diese wirklich interessante Welt lohnt es sich das Buch zu lesen - und man möchte sofort in die Galaxie reisen und all die bunten Planeten bestaunen.

„Schrecklich. War das Leben schrecklich? Ich hatte dafür nie ein Wort gehabt. Schmerz führt dazu, dass Zeit in kleine Stücke zerbrach. Ich dachte immer nur an die nächste Minute, die nächste Stunde. Es gab nicht genug Raum in meinem Verstand, um all diese Teile zusammenzusetzen, um Worte zu finden, mit denen sich das Ganze umschreiben ließe.“

Die Idee der Handlung ist grundlegend nicht ganz neu aber eben durch das Ganze drumherum wird es super eingearbeitet. Ich mag die Idee der Gaben, welche auf einen als Person abgestimmt sind. Sie passen zu den Menschen und sind nicht einfach irgdendwie. Dadurch gibt es viele individuelle Charaktere.
Inhaltlich konnte mich das Buch direkt fesseln, obwohl ich zu Beginn die Namen und ihre Rolle notiert habe, da sie doch sehr fremd klingen und man da erst mal durchblicken muss. So gibt es neben Akos und Cyra noch Eijeh, Ryzek, Ylira, Kalmev oder auch Zyvo. Alles sehr spezielle Namen die aber einfach super in das Setting passen. Normale englisch klingende Namen würden gar nicht passen. Mit der Zeit habe ich dann aber meine Liste nicht mehr gebraucht. Das war nur so in den ersten 2-3 Kapiteln, dann habe ich verstanden wer nun wer ist. Obwohl es Spaß gemacht hat die Liste zu erstellen.
Die Geschichte selber ist nicht rasant, voller Action. Es entwickelt sich alles etwas langsamer, was ich aber realistisch und angemessen fand. Man hat Zeit die Charaktere und ihr wahres Ich kennen zu lernen, bevor man das Ende des Buches erreicht. Zumal ich die Charaktere hier sehr interessant fand. Cyra hat Schwächen und ist nicht die perfekte Heldin. Sie ist die Waffe ihres Bruders und muss als solche auch töten. Sie wird von vielen Selbstzweifeln – wenn nicht gar Selbsthass geplagt und doch ist sie einem sympathisch. In ihre steckt so viel mehr als man im ersten Moment erwartet und ihre Entwicklung im Laufe des Buches finde ich wirklich toll. Während ich Akos zu Beginn nicht richtig einschätzen konnte und immer dachte, da müsse noch was kommen. Dabei weiß man recht viel über Akos, wird aber eben so wie Cyra nicht direkt schlau aus ihm. Doch mit der Zeit schließt man auch ihn in sein Herz. Er ist ein friedliebender Mensch der viel durchmacht und so seine Ecken und Kanten hat.
Interessanterweise hat mir der Charakter des Ryzek sehr gefallen. Er ist der Böse der Geschichte – ungewollt. Ich glaube eine Geschichte über ihn würde ich glatt lesen. Ein grausamer Herrscher wider Willen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Sehr flüssig, schnell zu lesen aber eben auch sehr detailreich. Denke das ich mir dadurch all die fremden und fiktiven Dinge so wunderbar vorstellen kann. Veronica Roth zieht den Leser in ihren Bann und schafft es Spannung da aufzubauen wo es nötig ist, aber auch Trost zu spenden, wenn man als Leser mal welchen braucht. Sie lässt einen nicht an einem Herzinfarkt sterben, aber schafft es mit wenigen Worten einen zum weiterlesen zu animieren.

Das Ende des Buch fand ich schön und traurig zugleich. Es ist kein riesen Cliffhanger, sondern eher ein ruhiges Ende. Dennoch kann man definitiv sehen, dass ein Band 2 kommen wird. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Ich hoffe, dass ich es bald erfahren werde!

Fazit:
Ich liebe dieses Buch und daher wird es definitiv in die Kategorie „Must Read“ fallen. Diese wunderbare Welt die Veronica Roth erschaffen hat ist einfach wunderbar. Man fühlt sich heimisch und fremd zugleich. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Namen, Planeten, Kulturen und auch der Schreibstil. Die Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen und viel zu oft musste ich um sie bangen. Die Idee mit den Fähigkeiten bzw. den Gaben finde ich richtig gut und auch schön ausgearbeitet. Eine Welt die ich gerne mal persönlich kennen lernen möchte.

Ich lege allen das Buch ans Herz die eine Mischung aus SciFi, Fantasy und einen Hauch von Liebesgeschichte. Es hat ein wenig was Romeo und Julia mäßiges. Auch wer gerne Bücher liest in denen besondere Fähigkeiten und Kämpfe vorkommen, würde dieses Buch mit Sicherheit mögen. Allerdings darf man keine Fähigkeiten wie in „die Rote Königin“ erwarten. Sie sind viel persönlicher und individueller auf die Charaktere angepasst – was sie nicht weniger interessant macht.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Leider fehlte es an Tiefe, obwohl die Grundidee toll ist!

Das Geheimnis von Leben und Tod
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Inhalt::
Eines Tages wird Professor Felix Guichard zu einem Mordschauplatz gerufen. Dies ist für ihn nichts Neues, doch was er entdeckt ist auch für ihn nicht sofort zu verstehen. Als Professor für Sozialanthropologie ...

Inhalt::
Eines Tages wird Professor Felix Guichard zu einem Mordschauplatz gerufen. Dies ist für ihn nichts Neues, doch was er entdeckt ist auch für ihn nicht sofort zu verstehen. Als Professor für Sozialanthropologie soll er die Zeichnungen auf der Leiche einer jungen Frau entschlüsseln. Das ihn dieser Fall auf eine lange Reise in die Tiefen der Geschichte, zur Gräfin Elisabeth Bàthory und zu einer jungen Frau namens Jackdaw Hammond leiten wird, ahnt er nicht. Plötzlich steht er vor den Rätseln der Geschichte und einem mysteriösen Unsterblichkeitskult.

Rezension:
Das Cover hat mich sofort gefesselt! Ich mag die Kombination von schwarz und rot. Es lockt sofort den Blick des Käufers auf sich und verleitet zum Kauf. Zudem passt es sehr gut zum Inhalt des Buches. Wie immer hat das Cover aber keine Auswirkung auf meine Bewertung.

Ich muss gestehen, ich weiß an dieser Stelle nicht genau wie ich euch über das Buch berichten soll. Ich habe lange an dem Buch gelesen, bis ich es schließlich abgebrochen habe. Dabei hat das Buch durchaus Potenzial und gute Aspekte, konnte aber am Ende nicht überzeugen.

Was ich dem Buch auf jeden Fall zu Gute halten möchte ich der Schreibstil. Ich fand ihn sehr angenehm zu lesen und sehr verständlich. Da es insgesamt drei Handlungsstränge gibt, waren hier die Übergänge sehr wichtig und diese sind der Autorin wirklich gut gelungen. Ich hatte nie das Gefühl von einer Szene in die nächste geworfen zu werden, sondern es ging fließend (wenn auch nicht immer ohne Cliffhanger) ineinander über.
Bei den drei Handlungssträngen konnte man als Leser merken, wie sie miteinander verknüpft waren und dass sie tatsächlich alle eine Rolle für die Handlung spielen.

Was mich etwas irritiert hat war, dass ich ab der ersten Seite dachte, dass es ein Krimi gemischt mit Fantasy sei, doch im Laufe der Zeit stellte ich fest das es eher ein Mysterie-Buch gemischt mit Fantasy, Okkultismus und Historie ist. In gewisser Weise gibt es kriminologische Aspekte, aber es ist doch eher ein Roman. Grundsätzlich eine gute Idee, war mir in der Umsetzung aber ein Ticken zu viel, obwohl die Verknüpfung wie gesagt gut gelungen ist.

Leider gibt es zwei Gründe, weshalb ich das Buch abgebrochen habe.

Das Buch konnte mich nämlich von Beginn an nicht richtig fesseln und ich habe ewig gelesen. Und mit ewig meine ich wirklich ewig. Letztendlich habe ich das Buch dann abgebrochen. Mir fehlte einfach die gewisse Spannung im Buch. Zwar gab es actionreiche Momente mit Kämpfen oder Auseinandersetzungen, dennoch konnte mich das Buch nie richtig in die Geschichte ziehen. Ich hab es mehr von außen betrachtet, als Teil der Geschichte zu sein. Der Spannungsbogen baute sich stets auf, aber so richtig zum Höhepunkt kam er nie. Hier hat mir ganz klar die Tiefe gefehlt.

Denn nicht nur die Geschichte, welche so viele super Aspekte und Ideen aufweist, mangelt an Tiefe sondern auch die Charaktere. Ich wurde nicht richtig warm mit ihnen. Besonders da historische Personen vorkommen mit realem Background, hätte man hier so viel mehr raus machen können. Sie wirkten auf mich oberflächlich und distanziert. Durch die Handlungsstränge gibt es genügen Protagonisten und nein, man muss nicht zu jedem eine Bindung aufbauen können, aber dennoch hat mich keiner vollends überzeugen können. Vermutlich hätte man sich mehr auf die Charaktere und die Spannung konzentrieren sollen, als so viele Handlungsstränge zu haben.

Fazit:
Insgesamt bietet das Buch viele interessante Aspekte und eine sehr fantasiereiche Handlung. Die Übergänge zwischen den zahlreichen Sichtweisen sind toll und auch der Schreibstil sehr flüssig. Historisch gesehen gibt es viele reale Personen über die man sich im Nachhinein noch informieren kann und zur weiteren Recherche verleiten.
Leider mangelte es an Spannung und die Charaktere blieben eher oberflächlich als dass sie in die Tiefe gingen. Ich konnte mich nicht gut in die Geschichte einfühlen und musste das Buch am Ende abbrechen. Für mich daher leider ein Fehlgriff.

Wer aber Interesse an Büchern die aus einer Mischung von Okkultismus, Mysterien, Krimi und Historie hat, sollte in das Buch mal hineinschauen. Womöglich ist es eher was für denjenigen als für mich.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Eine gelungene Fortsetzung und ein Muss für alle Vampirfans!

Melody of Eden 2: Blutwächter
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(Es kann eventuell zu kleineren spoilern kommen, wenn man Band 1 noch nicht gelesen hat!)

Der Inhalt:
Mel beginnt sich nach und nach an ihr Lebens als Vampir und auch mit Eden scheint es bestens zu laufen ...

(Es kann eventuell zu kleineren spoilern kommen, wenn man Band 1 noch nicht gelesen hat!)

Der Inhalt:

Mel beginnt sich nach und nach an ihr Lebens als Vampir und auch mit Eden scheint es bestens zu laufen – wenn da doch nur nicht Rufus wäre. Denn noch immer treibt der Vampir sein Unwesen und hat es auf Melody abgesehen. Aber als ob das nicht schon genug wäre, manipuliert er Tiere genetisch, sodass sie zu einer Art Vampir werden. Nun müssen alle Bezirke zusammen arbeiten, um Rufus zu stoppen.

Rezension:
Das Cover ist wie immer wunderschön und passt perfekt zum 1. Band. Die Farbe des Covers ist dieses Mal leuchtend blau und in der Kombination sehen die Bücher daher echt toll aus. Wie immer hat das Cover aber keinen Einfluss auf die Wertung.

Der Übergang vom 1. zum 2. Band ist toll gelungen. Es knüpft direkt an den 1. an und somit gelingt der Einstieg ebenfalls richtig gut. Man ist sofort wieder in der Welt von Melody und Eden und muss sich nicht erst erneut in die Geschichte einfühlen. Ich hab mich direkt willkommen und aufgenommen gefühlt. Als würde man zwei alte Freunde besuchen...

Der Inhalt ist wie immer stimmig, denn es bleibt weiterhin spannend, emotional aber auch humorvoll. Eben genau wie man es von Sabine gewöhnt ist. Nun lernt man die Welt der Vampire noch mehr kennen und vieles was man sich im 1. Band gefragt hat wird hier aufgeklärt. Man lernt neue Vampire und
somit einzigartige Charaktere kennen die liebevoll ausgearbeitet wurden. Man merkt, wie der Autorin die Charaktere ans Herz gewachsen sind und wie sie es versucht – und geschafft hat - , Persönlichkeiten zu kreieren.
Im 2. Band muss Melody sich noch an ihr Leben als Vampir gewöhnen, gleichzeitig aber voll da sein, denn die Gefahr ist noch nicht gebannt. Gerade dieser Aspekt macht es spannend und lässt den Leser richtig mitfiebern. Man wünscht Melody alle Zeit der Welt sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden und gleichzeitig muss sie den Bösen zeigen wo es lang geht. Was mir aber gerade so gut daran gefällt ist, dass das Buch nicht von unmengen Kampfszenen geschmückt ist, sondern es eben realistisch gehalten ist. Es geht um Melody und Eden und ihr Leben als Paar, als Vampire und als Rudel in einer kleinen Gruppe Vampire. Ich mag, dass es eben nicht nur geballte Action ist, sondern eher die Action das Hauptthema unterstreicht. Mir gefällt das sehr gut!
Auch die Idee mit den, ich nenne es mal „Vampirtieren“, finde ich klasse. Diesen Aspekt habe ich mir auch schon so oft durchdacht. Wieso scheint es nie vampirartige Tiere zu geben? Nun in diesem Buch ist es der Fall. Die Idee finde ich echt toll. Mal was anderes...

Wie bereits erwähnt kommen neben den „alten“ Charakteren auch eine Vielzahl neue dazu. So zum Beispiel die Zwillinge Karis und Toja. Sie haben ganz besondere Mittel um Frauen, naja sagen wir mal sie zu betören, und dies muss auch Melody erfahren. Eden passt dies natürlich nicht, aber dies sorgt für Spannung im Buch und die richtige Menge an Konfliktmomenten. Dennoch mag man die beiden Zwillinge trotzdem.
Was mir gut gefallen hat ist die Entwicklung die man erkennen kann. Ich finde das einige der Charaktere aus Band 1 einen Schritt nach vorne machen – besonders Ivy. Sie taut immer mehr auf und ihre kindliche naive Art gemischt mit der Vampirader ist schon was echt besonderes.
Auch die Entwicklung der Liebesgeschichte finde ich gut gelungen, denn es ist weder zu schnell noch zu langsam. Dennoch sehe ich da noch Potenzial für Band 3. Denke die Entwicklung ihrer Geschichte ist hier noch nicht abgeschlossen.
… aber Eden muss man ja eh gern haben! Ich mag seine verschlossene aber manchmal doch so offene Art Melody gegenüber. Auch er wird aber immer gesprächiger finde ich und macht eine tolle Entwicklung seit Band 1 durch.

Der Schreibstil ist wie immer toll und eben typisch Sabine Schulter – im positiven Sinne. Man kann sich schnell mit den Charakteren anfreunden und ihre Gefühle und Gedanken werden super an den Leser heran getragen. Was soll ich sagen? Ich mag ihren Schreibstil. Er ist locker, leicht, emotional, humorvoll und einfach sehr gut. Ich kann mich immer sehr gut in die Welt, welche sie erschafft, hineinversetzen und so werden die Protagonisten schnell wie Freunde für einen. Als würde man sie sein Leben lang kennen.

Und dann... ist das Buch auf einmal beendet und ich sage euch, ihr wollt sofort Band 3 lesen!

Fazit:
Wie immer hat Sabine Schulter ein tolles Werk erschaffen und die Fortsetzung genau so spannend gestaltet wie schon den 1. Band. Neben alten Charakteren lernt man viele weitere kennen und darf die Welt der Vampire noch ein wenig besser kennen lernen. Melody of Eden – Blutwächter kann durch eine gute Mischung aus Spannung, Emotionalität und Humor überzeugen. Diese Vampire sind anders, aber dennoch richtig toll!