Feuerblüten, Japan und Dämonen
Tanz der FeuerblütenDer Inhalt:
Nach dem Tod seines Vaters wird der Schwerttänzer Jinnan zum kaiserlichen Hof Japans geschickt. Dort streben alle nach der perfekten Schönheit und Kunst – eine vollkommen neue Welt für ihn. ...
Der Inhalt:
Nach dem Tod seines Vaters wird der Schwerttänzer Jinnan zum kaiserlichen Hof Japans geschickt. Dort streben alle nach der perfekten Schönheit und Kunst – eine vollkommen neue Welt für ihn. Ziemlich unbeholfen und überfordert stolpert er über die vielen Etiketten des Hofes und kann sich nur mühsam an sein neues Leben gewöhnen. Als er auf die bildhübsche Ayaka trifft verliert er schnell sein Herz an sie und obwohl sie für ihn unerreichbar ist, sucht er ihre Nähe.
Rezension::
Das Cover ist wirklich wunderschön und ein echter Blickfang. Oft haben asiatische Geschichten auch Cover in dem Stil dieses Landes, dies finde ich ist hier gar nicht der Fall. Dennoch passt es wirklich super zur Geschichte und macht neugierig.
Ich hab mich recht schnell in die Geschichte einfinden können, obwohl es keinen gleitenden Einstieg gibt, sondern man sich direkt am Hofe wieder findet. Der krasse Unterschied zwischen Jinnans alten Leben und dem strengen Leben am Hofe wird ziemlich schnell deutlich und so kann man sich schnell in Jinnans Lage hineinversetzen. Ich habe also gut in die Geschichte gefunden und wusste direkt was mich erwarten würde.
Gut gefallen hat mir der Aspekt der Elemente in Verbindung mit der Kunst und der Schönheit. So können die Menschen in der Geschichte oftmals ein bestimmtes Element beherrschen (Luft, Feuer, Wasser etc.) und es unter Kontrolle bringen. Zum Beispiel aus Wasser wunderschöne Wasserspiele formen oder den Wind kontrollieren. Diese Idee finde ich wirklich toll.
Das Ganze spielt in einer Mischung aus realer und fiktiven Welt, denn es gibt Dämonen die das Land bedrohen. Ich fand es klasse wie die Autorin es geschafft hat, diese Welten zu verbinden und es nie zu viel oder zu wenig wirkte. Man hatte das Gefühl, dass diese Welt real sei.
Auch die Etikette des japanischen Hofes fand ich toll dargestellt und man konnte sich das Leben am Hofe sehr gut vorstellen. Die strengen Regeln und Vorschriften, das oberflächliche und als Kontrast die Eleganz der Menschen. In wie weit hier Bezug auf das reale Leben eines antiken japanischen Hofes genommen wurde kann ich nicht beurteilen, aber es klingt in meinen Ohren sehr plausibel.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und kein typischer Schreibstil den man häufiger liest, finde ich. Man konnte ihn sehr gut lesen, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir die Charaktere dadurch etwas unnahbar blieben. Es viel mir manchmal schwer mich komplett in die Protagonisten hineinzuversetzen und die Emotionen wollten nicht immer vollständig bei mir ankommen. Aber dennoch finde ich war der Schreibstil super geeignet, um Bilder im Kopf zu kreieren und sich den Hof, das Aussehen der Protagonisten und die Dämonen gut vorstellen zu können.
Die Charaktere selber passten alle super in die Geschichte. Der Kontrast zwischen Jinnan und Ayaka fand ich toll ausgearbeitet und man hoffte bis zum Schluss, dass die Geschichte für sie gut ausgehen würde. Tatsächlich gibt es in der Geschichte immer wieder Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.
Jinnan war mir als Protagonist sympathisch. Ich mag die Art wie er die Dinge betrachtet und dass er eben nicht perfekt ist. Er ist verunsichert durch den Hof und das kam bei mir gut rüber.
Ayaka ist eine starke Frau die sich mehr für Politik interessiert, als im Garten Musik zu spielen. Doch als Frau ihres Standes gehört sich dies nicht. Im Buch wurde deutlich, wie unwohl sie sich in ihrem goldenen Käfig fühlt.
Auch die Nebencharaktere fand ich gut ausgearbeitet und viele waren einem auf Anhieb sympathisch. Auch wenn sie alle so ihre Macken haben. Gerade das fand ich gut.
Außerdem ist eine deutliche Entwicklung der Charaktere und des ganzen Hofes zu erkennen. Sowas finde ich immer sehr wichtig.
„Sein Vater hatte immer gesagt, dass man die Natur nie unterschätzen dürfe, denn sie besäße eine Wildheit, die den Menschen fremd war.“
Insgesamt hat das eBook „nur“ 100 Seiten, aber meiner Meinung nach haben die vollkommen ausgereicht. Es wirkte auf mich sogar mehr als 100 Seiten – im positiven Sinne. Die Geschichte hat ein tolles und nicht zu plötzliches Ende, trotz der wenigen Seitenzahlen.
Die grundsätzliche Idee der Handlung gefällt mir. Sie ist vielleicht nicht ganz neu, aber die Umsetzung macht sie zu etwas Neuem und Besonderem.
Fazit:
Insgesamt hat mir „Tanz der Feuerblüten“ klasse gefallen! Ich mag Japan als Setting und die vielen kleinen Details die eingearbeitet wurden. Man hat das Gefühl die Autorin kenne sich gut mit der japanischen Kultur aus und weiß wovon sie redet. Durch die Verbindung der japanischen Kultur und den Fantasyelementen wird das Buch zu etwas besonderem. Manchmal waren mir die Charaktere nur nicht nah genug.