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Sinah_Solvejg

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2019

Eine Mischung Märchen und Hunger Games

Surviving Wonderland! 1
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Surviving Wonderland ist weit entfernt von einer lieben Märchenadaption, sondern ist eher düster und voller Gewalt. Man lernt Alice kennen, die Leadsängerin einer Girl-Group, welche jedoch ein ziemliches ...

Surviving Wonderland ist weit entfernt von einer lieben Märchenadaption, sondern ist eher düster und voller Gewalt. Man lernt Alice kennen, die Leadsängerin einer Girl-Group, welche jedoch ein ziemliches Biest ist. Sie ist arrogant, selbstverliebt, stur und glaubt das Zentrum des Universums zu sein. Nicht gerade eine sympathische Protagonistin. Gerade noch denkt man, man befindet sich in der Popwelt Japans, als wir in die düstere Welt des Wonderlands gezogen werden.
Alice steht auf einmal Märchenfiguren wie Dornröschen, Däumelinchen oder Rotkäppchen gegenüber und muss um ihr Leben fürchten, denn sie alle spielen ein Spiel auf Leben und Tod - und nur eine kann gewinnen. Dieses Spiel erinnert mich etwas an die Hunger Spiele, bei dem es nur einen Sieger bzw Überlebenden geben kann. Es heißt hier aber eher: Alle gegen einen. Ein kleiner Unterschied.

Allerdings dürft ihr keine 1:1 Kopie der originalen Märchencharaktere erwarten, denn sie sind in ihrer Art ganz anders. Sie sind düster, durchtrieben und ziemlich einzigartige Killer. Schließlich leben sie scheinbar nur, um die anderen zu töten. So wirkt es zumindest. Alice findet sich also auf einmal zwischen ihnen wieder und muss direkt unter Beweis stellen, zu was sie in der Lage ist. Hierbei habe ich mir jedoch ein paar Fragen gestellt, denn es ist nicht klar wie und wieso Alice dort landet. Wer hat sie dorthin geschickt und was soll das Ganze eigentlich. Wieso gibt es dieses Spiel? Ich hätte mir gewünscht, dass dies im 1. Band erläutert wird, nun hoffe ich auf mehr Erläuterungen in den Folgebänden. Konnte der Handlung jedoch trotzdem folgen.

Der Zeichenstil ist wirklich fantastisch und passt perfekt zu der Geschichte. Die düstere Atmosphäre wird perfekt unterstrichen und kann durch den Kontrast zwischen zuckersüß und mörderischer Dunkelheit überzeugen. Gerade dieser Kontrast macht die Zeichnungen sehr interessant und ich kann mir das Ganze sogar sehr gut in Farbe vorstellen. Aber auch in schwarz-weiß sind sie nicht zu unterschätzen. Ich bin begeistert!! Besonders das Cover gibt einen guten Eindruck auf den -Inhalt.

Fazit
Surviving Wonderland ist für alle geeignet, die gerne düstere Fantasygeschichten und Märchenadaptionen lesen. Wer aber eine süße, liebliche Geschichte erwartet wird hier wohl enttäuscht - auch wenn der Zeichenstil dies stellenweise aufgreift. Es ist eine blutige Geschichte, die durch eine interessante Ausarbeitung der Märchenfiguren und einem tollen Zeichenstil überzeugen kann. Die tödlichen Spiele im Wonderland haben mich neugierig werden lassen und ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil. Dieser erscheint übrigens am 05.09.2019.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Klein, aber oho!

Wir feiern dich
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Das kleine Büchlein ist definitiv ein süßes kleines Geschenk für alle Geburtstagskinder ab drei Jahren und aufwärts. Vielleicht sogar für Erwachsene, wobei ich es persönlich eher Kindern schenken würde. ...

Das kleine Büchlein ist definitiv ein süßes kleines Geschenk für alle Geburtstagskinder ab drei Jahren und aufwärts. Vielleicht sogar für Erwachsene, wobei ich es persönlich eher Kindern schenken würde.
Man begleitet ein Pinguinkind welches Geburtstag hat und vom Erzähler des Buches ganz liebevoll für all seine positiven Eigenschaften gelobt wird. Es scheint eine kleine Lobeshymne zu sein - was zu einem Geburtstagsbuch ganz wunderbar passt. Dabei sind es keine speziellen Fähigkeiten, sondern alles Aspekte, die auch jedes andere Kind erfüllt. Zum Beispiel Mut, Stärke, Durchhaltevermögen, gute Laune und Freundlichkeit. Also alles Dinge, die ein Kind kennt. Ich bin mir sicher, dass es bei den kleinen Lesern ein positives Gefühl und Wärme auslösen kann. Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein kurzweiliges Buch wirkt, glaube ich dass Kinder es immer wieder lesen wollen.

Die Illustrationen sind einfach super süß und sorgen bei Kindern bestimmt für den ein oder anderen Lacher! Wie oft sieht man schon ein Pinguin Ski fahren?! Dabei sind sie nie zu überladen, sondern immer auf den Punkt und passen super zum Text des Bildes.

Was mich etwas hat stolpern lassen war der Text. Wenn ich Kinderbücher rezensiere, lese ich sie immer einmal laut vor - denn so lese ich sie auch im Kindergarten unseren Kindern vor. Dabei bin ich doch das ein oder andere Mal an den Reimen hängen geblieben. Es kommt nämlich vor, dass ein Vers auf der einen Seite beginnt aber auf der nächsten noch weitergeht. Im ersten Moment habe ich den Reim dadurch nicht erkannt und habe die Sätze falsch betont. Beim 2. Durchgang wusste ich dies natürlich - dennoch hat es mich zu Beginn irritiert. Abgesehen von den paar Einzelnen Momenten, sind die Reime aber wirklich toll und machen Spaß zu lesen. Besonders die Reime passen einfach perfekt und sind für Kinder einfach klasse.

Fazit
"Wir feiern dich" ist ein super süßes Büchlein für alle Geburtstagskinder. Mit einem liebevollen Inhalt und tollen Illustrationen konnte mich das Buch begeistern. Obwohl ich nicht mit allen Reimen ganz zufrieden war. Egal ob nun zum selber anschauen oder zum vorlesen, dass Buch kann bestimmt jung und alt begeistern. Es lobt Kinder für ihre positiven Eigenschaften und ihre Entwicklung und knüpft somit direkt an das Kind an. Ein gut gelungenes und altersgerechtes Büchlein über die eigene Besonderheit und den eigenen Geburtstag.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Leider fehlt es an Tiefe...

Swing Time
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In Swing Time begleitet man die namenlose Ich-Erzählerin von ihrer Kindheit ins Erwachsenenalter. Sie berichtet dabei von ihrer Kindheitsfreundin Tracey und ihrer Zeit als Assistentin. Zudem dreht sich ...

In Swing Time begleitet man die namenlose Ich-Erzählerin von ihrer Kindheit ins Erwachsenenalter. Sie berichtet dabei von ihrer Kindheitsfreundin Tracey und ihrer Zeit als Assistentin. Zudem dreht sich viel um Themen wie Leben, Freundschaft, Tanz und Zukunft. Alles sehr ruhige Themen, was der Atmosphäre des Buches entspricht. Denn es ist keine rasante, aufregende Geschichte, sondern sie ist eher still und melancholisch.
Doch bei diesen Themen bleibt es nicht, denn die Autorin schafft eine Geschichte, die sich ebenfalls auf Chancengleichheit, Rassismus, Emanzipation, Freiheit und Bildung konzentriert und besonders die Unterschiede zwischen der "Weißen" und der "Schwarzen" Bevölkerung hervorheben möchte. Sie geht diese Themen eher kritisch an und möchte den Leser zum Nachdenken anregen. Leider wurden es mit der Zeit einfach zu viele Handlungsstränge und diese verliefen dann auch ins Leere. Ich glaube hier hätte dem Buch einfach weniger sehr gutgetan.

Zusätzlich hat mir die eigene Meinung der Ich-Erzählerin gefehlt. Sie analysiert viel ihre Mitmenschen, greift die Gedanken und Meinungen anderer auf, aber sie selbst bleibt dabei leider recht blass. Ich war mir oft nicht sicher, wie sie eigentlich dazu steht und was ihre Gedanken sind. Sie wirkt sehr passiv und ist selbst nur selten aktiv, was mich ein wenig gestört hat. Sie ist eine Beobachterin der Handlung, wie auch der Leser. Daher wird man mit der Geschichte auch nicht wirklich warm, denn wenn beide beobachten, geht es nicht in die Tiefe und Emotionen können nicht gut übertragen werden. Vermutlich ist dies auch der Grund, weshalb ich mich größtenteils durch das Buch zwingen musste. Es plätscherte so vor sich hin.
Auch die anderen Charaktere, bleiben eher auf Abstand und scheinen in ihrer ganz eigenen Welt zu leben. Dabei sind zum Beispiel die Eltern der Ich-Erzählerin sehr interessant, doch auch ihre Handlungen verlaufen ins nichts. Irgendwie scheinen sie alle für sich zu leben und obwohl sie Familie, Freunde und Bekannte sind, haben sie keinen Draht zueinander. Es wirkte alles sehr emotionslos. Gerade im Hinblick auf die Themen hätte ich mir mehr Gemeinschaft und Zusammenhalt gewünscht - obwohl das kühle miteinander sicherlich auch die kritischen Themen, wie oben erläutert, unterstreichen sollen.

Der Schreibstil des Buches aber kann ganz deutlich überzeugen. Er ist detailreich, atmosphärisch und bildhaft. Er trägt viel zu Atmosphäre, der Melancholie, bei und zusammen mit weniger Handlungssträngen und mehr Fokussierung auf ein Thema, hätte aus dem Buch etwas ganz Besonderes werden können.

Fazit
Swing Time hat zu Beginn einen interessanten Start hingelegt, flachte aber mit der Zeit deutlich ab. Die Handlungsstränge waren einfach zu viele und manche verliefen ins Leere. Hier hätte man sich mehr auf ein Thema, oder vielleicht auch zwei, konzentrieren sollen. Die Intention der Autorin war vermutlich die Unterschiede in der Gesellschaft aufzuzeigen - aber irgendwie war ich mir auch bis zum Schluss nicht sicher, wohin die Reise gehen soll und was der Grund für die Handlung ist. Es bleibt etwas rätselhaft. Es gab Kritik an gesellschaftlichen Themen, die aber nur angekratzt wurden und oft nur oberflächlich behandelt. Leider wurde hier das Potenzial verspielt. Es wäre durchaus mehr möglich gewesen. Schade!

Tatsächlich hat das Buch sehr gemischte Stimmen bekommen. Entweder eher eine etwas enttäuschte, wie auch meine, oder aber sehr begeisterte Bewertungen. Daher lohnt es sich, noch andere Rezensionen anzuschauen.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Eine Ode an die Bücher

Ich mag keine Bücher. Nie. Niemals. Nie.
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Ein Buch, welches wohl allen Bücherwürmern aus dem Herzen spricht. Bücher bedeuten Abenteuer, Spannung, Action, Gefühle und Freude. Marla ist zunächst kein Fan von Büchern und kann mit ihnen nicht viel ...

Ein Buch, welches wohl allen Bücherwürmern aus dem Herzen spricht. Bücher bedeuten Abenteuer, Spannung, Action, Gefühle und Freude. Marla ist zunächst kein Fan von Büchern und kann mit ihnen nicht viel anfangen, doch als die Bücher genug haben und Marla in ihre Welten hineinziehen (ihr aber nicht das Ende der Geschichten verraten), will Marla sofort lesen. Es spricht das Bücherherz gerade deswegen so an, weil jeder das Gefühl kennt in die Welt hineingezogen zu werden und all diese bunten Abenteuer zu erleben. Marla, und der Leser, werden Teil dieser Welt und müssen einfach wissen wie es weitergeht.

Das Buch wirkt wie eine Ode an die Bücher. Ein für mich ganz wichtiger Punkt, denn dieses Buch zeigt ganz klar, wie wichtig Bücher sind. Bzw. wie wichtig das Lesen ist. Ich arbeite selber in einer Kita und muss leider sagen, dass viele Kinder dort nichts mit Bücher anfangen können. Ein wirklich trauriger Zustand, da Bücher für Kinder enorm wichtig sind. Das Buch zeigt deutlich, wie viel Spaß Bücher machen und wie vielen Möglichkeiten sie bieten. Für mich ist dies eine ganz wichtige Botschaft des Buches und einer der Hauptgründe, weshalb es mich begeistern konnte.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn ich dieses Buch unseren Kitakindern vorlese, sie viel Spaß an dem Buch haben werden. Ich denke nicht, dass sie sofort anfangen Bücher zu lieben, aber das Buch bietet Humor und Spannung zugleich. Es entspricht dem, wie Kinder denken. Mit viel Humor, Fantasie, Magie und Spannung. Es fesselt und macht neugierig. Gerade als die Geschichten erzählt werden, will man einfach wissen wie die Geschichte ausgeht - doch leider erzählen einem die Bücher das ja nicht. Dadurch wird immer wieder eine Spannung aufgebaut, welche die Kinder ganz bestimmt fesseln wird. Dann wäre da noch Marla, welche ein sehr authentisches Kind ist und mit der sich nicht nur ich, sondern auch Kinder, gut identifizieren können.

Die Illustrationen sind dabei sehr detailreich und farbenfroh, was die Atmosphäre des Buches ebenfalls super unterstreicht. Sie sind nicht zu kitschig oder langweilig. Es macht Spaß sich die Bilder anzuschauen und man kann vieles entdecken. Auch ohne einen Erwachsenen kann sich das Kind das Buch gut anschauen, wobei es mit Text sicherlich eine schönere Erfahrung ist.

Fazit:
Ich mag keine Bücher. Nie. Niemals. Nie ist ein absolut wunderschönes Kinderbuch über die Liebe zu Büchern, auch wenn sie von Marla erst entdeckt werden muss. Für alle großen und kleinen Bücherwürmer ein großer Spaß mit Spannung und Humor. Das Buch wirkt wie eine Ode an die Bücher und macht unglaublich Spaß. Mit fröhlichen, bunten Illustrationen fesselt es und lässt einen neugierig werden auf all die zahlreichen Abenteuer zwischen den Seiten. Empfohlen ist das Buch ab 4 Jahren, was meiner Meinung nach passt. Wobei sicherlich auch ein dreijähriges Kind viel Freude daran haben kann. Definitiv ein Buch, welches in jedem Kinderzimmer zu finden sein sollte.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Besser als der 1. Teil

Devils' Line 02
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In Band 1 hatte ich ja doch recht viele Kritikpunkte. So empfand ich die Story als zu schnell, die Entwicklung der Beziehung zu plötzlich und irgendwie auch ohne ersichtlichen Grund wieso. Die Zeichnungen ...

In Band 1 hatte ich ja doch recht viele Kritikpunkte. So empfand ich die Story als zu schnell, die Entwicklung der Beziehung zu plötzlich und irgendwie auch ohne ersichtlichen Grund wieso. Die Zeichnungen waren teilweise unproportional und die Handlung war manchmal etwas zu sprunghaft und verwirrend. Jetzt klingt das ja wahnsinnig negativ und dennoch habe ich weitergelesen? Habe ich, denn ich wollte dem Manga noch eine Chance geben. Da ich ein Fan von Vampirgeschichten bin und ich die Grundhandlung toll finde, hab ich mir nur wenige Tage später auch den 2. Band zugelegt.

Wie ich bereits vermutet hatte, kehrt in diesen Band etwas Ruhe ein und es entwickelt sich nicht alles so schnell. Die Geschichte braucht keine Vorbereitung mehr, sondern hat endlich richtig begonnen. Sie ist spannend und dank Hans Lee (ein Charakter, der bereits im 1. kurz zu sehen ist), kommt auch deutlich Humor dazu. Definitiv ein Charakter den ich direkt sympathisch fand. Er lockert das Ganze auf und lässt die Geschichte irgendwie vollständiger wirken. Er wird definitiv keine kleine Rolle spielen.

Die beiden anderen Hauptcharaktere wirken ebenfalls ausgereifter und handeln irgendwie verständlicher. Die kitschige Beziehung der beiden, die wie aus dem Nichts kam, hat sich allerdings anders entwickelt als erwartet... was der Geschichte jedoch gut tat.

Die Handlung selber macht einen gewaltigen Schritt nach vorne und war gleichzeitig super spannend. Denn als Leser weiß man mehr als die Charaktere und das macht einen Wahnsinnig... Daher fesselt es viel mehr als der 1. Band und zum Schluss hin wollte ich unbedingt den 3. Band lesen. Der erscheint aber erst im September... na toll!

Was jedoch noch immer etwas unausgereift wirkt, sind die Zeichnungen. Solange nur das Gesicht zu sehen ist, finde ich sie super, doch beim ganzen Körper ist es echt oft unproportional. Mich persönlich stört das nicht sonderlich, aber für alle die da mehr drauf achten eben der Hinweis.


Fazit:
Ich bin froh auch den 2. Band der Reihe gelesen zu haben, denn viele meiner Kritikpunkte wurden hier verbessert und so hatte ich viel Spaß beim Lesen. Die Handlung hat ein sehr angenehmes Tempo bekommen und durch einen neu eingeführten Charakter wird es auch sehr humorvoll. Yuki, der Hauptcharakter, wird irgendwie greifbarer und man kann sich besser in seine Situation versetzen als im 1. Teil. Zudem bekommt die Geschichte eine interessante Wendung, weshalb ich auch Band 3 lesen werde!