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Veröffentlicht am 11.01.2021

Nicht wie erwartet

Golden Throne - Forbidden Royals
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Schreibstil:
Ich habe während des Lesens immer wieder überlegt, ob mir etwas einfällt, was den Schreibstil von Julie Johnson ausmacht. Ich habe bereits die „Faded“-Reihe von ihr gelesen, würde sie aber ...

Schreibstil:
Ich habe während des Lesens immer wieder überlegt, ob mir etwas einfällt, was den Schreibstil von Julie Johnson ausmacht. Ich habe bereits die „Faded“-Reihe von ihr gelesen, würde sie aber nicht unbedingt mit diesen Büchern vergleichen bzw. vielleicht teilen sie Schwächen. Das Buch ließ sich flüssig lesen, ja. Aber mir fehlte das Besondere. Es war weder besonders locker, sodass ich es hätte in einem durchlesen können, noch war es besonders emotional oder an irgendeiner Stelle kreativ inszeniert. Vielmehr tritt der Schreibstil sehr in den Hintergrund und mir fehlten ein paar Details. Ich hätte mir doch noch gewünscht, dass ein wenig mehr über die Protagonisten zum Leser durchblickt. Bis zuletzt hatte ich ein wenig das Gefühl, ich betrachte alle nur von außen.

Meine Meinung:
Ich weiß nicht ob es daran lag, dass meine Erwartungen so gering waren, aber ich fand so ungefähr das erste Viertel des Buches sehr langweilig. Die Geschehnisse wurden ganz so aufgegriffen, wie man es erwarten würde. Emilia rennt irgendwie so umher, ohne das wirklich etwas passiert. Mit Carter spricht sie nicht, Linus ist abgetaucht, ihre Stiefmutter bleibt viel zu ruhig und Owen ist nur ein Name.
Dann verändert sich die Geschichte zum Glück ein wenig, weil auf Emilia königliche Pflichten zukommen, die nicht nur für Abwechslung in ihrem Alltag sorgen, sondern auch in ihren Gedanken. Statt dass sie weiterhin entweder unbeteiligt oder aber unwillig als Prinzessin herumläuft, macht sie sich zum ersten Mal Gedanken, über das, was auf sie zukommen wird. Man spürt als Leser förmlich, dass nun der Umschwung da ist: Emilia wird erwachsen und stellt sich ihrer Verantwortung. Ich fand Emilia zwar auch hinterher noch etwas überdramatisch und auch langweilig, aber sie machte sich im Verlauf dieses Buches und das war wirklich super.

Und nicht nur hinsichtlich ihrer königlichen Pflichten brauchte sie einen Schubser. Auch was Carter betrifft, war das anscheinend nötig. Nur muss Carter es hier selbst tun. So ganz ersichtlich, warum die beiden nicht zumindest heimlich zusammen sein können, ist mir die Situation zwar immer noch nicht geworden, aber wenigstens kam mal zur Sprache, dass man sich darüber mal aussprechen sollte. So ist Carter in diesem Buch nicht mehr der Bad Boy, den wir aus dem ersten Band kennen, sondern vielmehr ein verliebter Junge, der nicht haben kann, was er begehrt. Mehr aber leider auch wieder nicht. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass Carter noch ein wenig mehr persönliche Details bekommen hätte. Bis auf, dass er heiß ist, Emilias Stiefbruder, die offensichtlichen Gefühle und seine Playboy-Vergangenheit, weiß ich nämlich nichts von ihm. Er spielt aber eben auch nur eine eher nebensächliche Rolle. Vielmehr würde ich diesen Band nämlich als einen Entwicklungsroman hin zur Thronfolgerin betreffend Emilia betiteln als als einen Liebesroman.

Ab dem letzten Drittel wurde das Buch jedoch noch richtig spannend. Es passieren so einige unvorhersehbare Dinge. Man merkt erstmals, wie gefährlich es für Emilia ist, Thronfolgerin zu sein. Ihr Blick verändert sich jedoch in dieser Sache so sehr, dass man dem Ganzen recht stark entgegenblickt. Ich muss die Autorin da wirklich noch loben. Auf den letzten Seiten ist Emilia endlich die Hauptprotagonistin, die man sich von der ersten Seite an gewünscht hätte: selbstbewusst, selbstbestimmt, gütig, freundlich und klug.

So bin ich jetzt einfach unheimlich gespannt, wie ein Band 3 mit dieser Emilia aussieht und ob sie und Carter noch wieder zusammenfinden werden. Dafür müsste nämlich auch Carter sich noch ein wenig ändern, was ja vielleicht dafür spricht, dass wir ein wenig mehr persönliche Details geliefert bekommen. Die Taktik der Autorin zieht anscheinend: ich will jedes Mal den nächsten Band lesen, weil die Hoffnung da ist, dass es dann besser wird:)

Fazit:
Ich denke nicht, dass dieses Buch für jeden etwas ist. Es ist auf jeden Fall kein typischer Liebesroman. Eher eine Art von Entwicklungsgeschichte hin zur Thronfolgerin. Carter hätte andernfalls einfach etwas mehr Raum bekommen müssen.
Anfangs verläuft die Story noch etwas schleppend, dann nimmt sie aber tatsächlich Fahrt auf und wird noch richtig spannend. Am Ende gefiel mir Emilia sehr gut und ich bin tatsächlich gespannt auf den nächsten Band.
Eine Empfehlung geht raus an die, die sich auch vorstellen können, Band 3 zu lesen, die hier nicht DIE Liebesgeschichte erwarten und die sich mit einer Story anfreunden können, die eine starke Protagonistin erst formen muss und dabei manchmal etwas schleppend verläuft.

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Ein typischer Vi Keeland, wie ich ihn liebe:)

Mister West
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Schreibstil:
Wenn ich etwas mag, dann ist es Vi Keelands Schreibstil. Er ist einfach total locker leicht, bringt super viel erotische Spannung rüber, ist sehr humorvoll und kann trotzdem mit emotionalen ...

Schreibstil:
Wenn ich etwas mag, dann ist es Vi Keelands Schreibstil. Er ist einfach total locker leicht, bringt super viel erotische Spannung rüber, ist sehr humorvoll und kann trotzdem mit emotionalen Details aufwarten. So war es auch bei diesem Buch. Man fliegt nur so durch die Seiten und es kommen keine langen Phasen vor, in denen man sich irgendwie durch das Geschriebene quält.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, die Anfangsidee der Story war nicht so ganz kreativ. Mal wieder hatte ich vorher den Klappentext nicht gelesen, konnte mir aber schnell denken, dass der Typ in der Bar entweder ihr Chef oder ihr Dozent sein musste. Mit ihrem Schreibstil fing Vi Keeland mich da aber sehr schnell auf. Zudem war mir Rachel gleich super sympathisch und es versprach eine tolle, sexy Geschichte mit dem gut aussehenden Professor zu werden.

Beginnen wir also mit Rachel. Interessant fand ich an ihr von vorneherein, dass sie nicht grundsätzlich etwas gegen das Dating hatte, gleichzeitig aber auf eine sehr undramatische Art und Weise eigentlich noch an ihrem Ex-Mitbewohner/Freund hing. Eine Protagonistin also, die sich nicht gegen Männer sperrt, aber auch nicht unbedingt einen Freund haben muss/will. Rachel sieht es einfach etwas lockerer und konzentriert sich auf ihr Studium und die Arbeit. So ist es dann auch mit Cane. Es kommt von ihrer Seite nicht sofort Druck auf und man kann einfach die sexuelle Spannung zwischen den beiden genießen:)
Fernab davon fand ich Rachel aber auch toll, weil sie eine sehr sensible, aufmerksame Ader hat. So arbeitet sie an einem Musikprojekt für ihr Studium, das viel mehr bedeutet, und hat feine Fühler für Dinge, die Cane betreffen und bedrücken. Ihre Lockerheit zusammen mit dieser sensiblen Seite haben für mich super zusammengepasst und der Geschichte schöne emotionale wie auch witzige Details verliehen.

Cane war die deutlich tiefere Person in diesem Duo. Schon von Anfang an bemerkt man, dass er etwas verheimlicht. Nicht nur in seinen Aussagen und Handlungen Rachel gegenüber, sondern auch dadurch, dass der Perspektivwechsel zwischen den zweien zunächst nur aus Canes Sicht von vor 15 Jahren berichtet. In seiner Vergangenheit spinnt sich eine Geschichte zusammen, die beim Leser immer wieder kleine Anhaltspunkte aufkommen lassen. Mir wurde dennoch schnell klar, worum es sich genau handelt. Und genau das war es, was schließlich auch Spannung auf die gegenwärtige Geschichte übertragen hat. Der Spanungsaufbau verteilt sich hier also auf zwei Zeitebenen und zeigt die Tiefe der Geschichte.
Cane steht aber natürlich nicht nur für die dramatische, etwas bedrückende Seite der Geschichte. Er ist auch ein echt feiner, heißer KerlXD Zudem schlau, hilfsbereit, gentlemanlike und definitiv mit erotischen Allüren. Sein Charakter ist dadurch während der Geschichte immer mal wieder etwas zwiegespalten, denn der Junge aus der Vergangenheit steckt immer noch in ihm und er weiß nicht so ganz, wie er damit umgehen soll. Das fand ich eigentlich echt süß. Gerade gegen Ende hin läuft er regelrecht wie ein aufgeschrecktes Huhn umher und kann sich nicht entscheiden, was nun das Beste für Rachel ist. In der Situation war es schon echt knuffig.

Zur allgemeinen Geschichte kann ich sagen, dass hier überraschenderweise die Thematik „Dozent-Studentin“ nicht so ein großes Problem darstellt wie in so manch anderem Buch. Das heißt konkret, dass man nicht die ganze Zeit über davon liest, wie sich die Protas über Heimlichkeiten und Offenlegung streiten, Angst haben erwischt zu werden oder sich irgendwie erpressen oder ähnliches.
Stattdessen passiert zwar vieles heimlich (sie schreien es einfach nicht laut heraus, was aber nicht komisch ist oder so), die beiden konzentrieren sich aber eher auf Rachels Studium und ihre Beziehung zueinander.
Dabei fängt das Ganze überraschend seicht an. Ich mochte es, dass diese Nummer: „Es ist so scharf, meine Studentin zu vögeln“, gar nicht erst hervorkommt. Es beginnt also nicht gleich mit Sex. Das hat es für mich weniger nach einem Klischee anfühlen lassen, sondern vielmehr nach einem sinnvollen Kennenlernen^^
Die Handlung verläuft dann schön flott und ohne Längen, sodass man es sehr gut und schnell und mit viel Spaß lesen kann. Besonders die kleinen Sticheleien und Tricksereien zwischen den beiden, mit denen Rachel Cane immer wieder in die richtige Richtung schubst und beweist, dass sie die Hosen in dieser Beziehung an hat, haben mir super gefallen.

Fazit:
Ein Vi Keeland-Buch wie man es kennt und liebt. Die Protagonisten sind sympathisch, die verschiedenen Perspektiven steigern die Spannung und zeigen früh eine tiefere Ebene an und der Schreibstil ist locker, witzig und sehr schön lesbar. Definitiv ein Buch, dass man in einem Rutsch durchlesen kann! Nicht zu verachten ist natürlich auch die Portion Erotik, die das Buch mit sich bringt. Glücklicherweise wird da aber nicht übertrieben:)
Eine absolute Empfehlung für jeden von mir! (Es sei denn ihr sucht nach einer Story, die sich hauptsächlich mit der verbotenen Dozenten-Studentin-Beziehung beschäftigt. Das ist hier nicht Hauptthema.)

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Man kann nicht alles in die Fortsetzung schieben...

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Schreibstil:
Das Buch ließ sich vom Schreibstil her sehr flüssig lesen. Es ging flott voran und die Beschreibungen waren super. Ich war sofort in der Geschichte drin, konnte mir alles sehr gut vorstellen ...

Schreibstil:
Das Buch ließ sich vom Schreibstil her sehr flüssig lesen. Es ging flott voran und die Beschreibungen waren super. Ich war sofort in der Geschichte drin, konnte mir alles sehr gut vorstellen und war fasziniert von der Welt, die die Autorin erschafft.

Meine Meinung:
Fangen wir doch mit Elaine an. Anfangs war ich mit ihr zusammen noch total euphorisch. Alles war neu, es gab so viel zu entdecken und Elaine ist mittendrin. Sie bemerkt, dass all das, was sie zuvor für die Normalität gehalten hat, ein Konstrukt ist, das einiges ausklammert. Sie war äußerlich betrachtet eine tolle Heldin der Geschichte: taff, mit „Superkräften“, verstrickt in Vergangenheit und Gegenwart und jemand, der alle zusammenhält. Auf tieferer Ebene kam ich allerdings gar nicht so richtig mit ihr zurecht. Ich wollte sie mögen, weil es einfach zur Geschichte gepasst hätte, aber es ging einfach nicht. Elaine verschließt dafür zu oft die Augen vor der Wahrheit. Sie führt sich zu oft auf, wie ein bockiges Kind, dass nicht glauben will, dass Zucker schlecht für die Zähne ist. Ich konnte immer nur wieder genervt die Augen verdrehen und musste mir gut zureden, um sie weiter zu verfolgen. Anstatt dass sie nämlich nachdenkt, lernt, offen ist und Fragen stellt, bleibt sie weiterhin auf ihrer Position, die mehr und mehr von den äußeren Geschehnissen durchlöchert wird. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass sie sich ein wenig mehr auf alles einlässt, auch, um mehr herauszufinden. Stattdessen bleibt sie geradezu naiv. Es war einfach enttäuschend. Vor allem, weil sie sich im Laufe der Geschichte nicht wirklich entwickelte. Man kann sich jetzt sagen, dass es ja noch mehr Bände gibt und das Elaine dann bestimmt die ersehnte Entwicklung durchmacht, allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn Ansätze davon schon früher in diesem Band zu bemerken gewesen wären.

Bale dagegen fand ich super. Er ist großteilig während der Geschichte sehr in sich gekehrt und verschlossen. Keiner birgt mehr Geheimnisse in sich und handelt ebenso verrückt wie überlegt. Ich konnte ihn immer sehr gut verstehen, wenn er genervt auf Elaine reagierte^^
Für mich war er auf jeden Fall die interessanteste Person der Geschichte, weil er in alles verwickelt ist. Er ist sozusagen der Stern, der alle überstrahlt, weil er das meiste Wissen in sich vereint.

Die Story an sich musste man einfach lieben. Anna Benning erschafft da eine einzigartige Welt, die sowohl Bösewichte wie auch Mischwesen (und damit meine ich, dass man nicht eindeutig weiß, ob gut oder böse) und gute, bzw. unschuldige Personen beherbergt. Ich mochte sehr gerne, wie alle an einem großen Ganzen zusammen arbeiten, ohne es zu bemerken. Ob nun mit guten oder unguten Absichten.
Das Prinzip der Vortexe ist unheimlich interessant und die Weltaufteilung macht neugierig auf mehr Informationen, ist aber auch wunderschön fantastisch gestaltet, sodass man sich gerne dahin entführen lässt.
Was ich aber eindeutig bemängele, ist die Logikkonstruktion. Man merkt während des Handlungsverlaufes sehr deutlich, dass es sich hierbei um einen Auftakt handelt. Es werden viele lose Handlungsstränge aufgeworfen, Informationen vorenthalten und Fragen in den Raum gestellt. Das alles lässt sich somit begründen. Es gab für mich aber auch Lücken in der Logik, die sich nicht so erklären ließen. Ich stieß immer wieder auf Fragen, die ich mit dem bereits Gelernten versuchte, zu erklären. Die Erklärungen schlugen jedoch fehl. Es passte nicht zusammen.
Selbst, wenn ich etwas übersehen, (wir haben es jedoch zu zweit überprüft), oder vielleicht nicht richtig verstanden haben sollte, so gab es dennoch zu viele solcher Lücken. Es war einfach alles in sich nicht ganz schlüssig und das hat mich gestört. Nicht alles kann mit dem zweiten Band, mit einer Fortführung begründet werden. Ich lese schließlich schon mit dem Auftakt ein vollwertiges Buch. Es war einfach sehr sehr schade, denn alles Drum Herum war so schön, so spannend, interessant und kreativ.
(Diese Lücken zeigen sich übrigens auch bei den Nebenprotagonisten der Story. Klar, kann da in der Fortsetzung noch mehr kommen, aber wenn jemand als bester Freund von jemandem bezeichnet wird, dann will ich schon mehr wissen als den Namen. Ebenso hatte ich das Gefühl, dass hier Bedrohungen einfach zur Vereinfachung der Story einmal „pausiert“ wurden. Das war recht unrealistisch und passte nicht ganz zu der nicht immer fröhlichen Welt der Science Fiction.)

Fazit:
Ich werde den zweiten Band definitiv noch lesen, weil ich gerne wissen möchte, ob wirklich alles auf die Fortsetzung gesetzt wurde. Überzeugen konnte mich dieses Buch jedoch nicht gänzlich. Die Thematik war spannend und interessant, die Welt sehr schön gezeichnet und die Idee der Vortexe für mich neu. Ich mochte Bale und seine Aufgabe in der Geschichte, die ganzen Handlungsstränge, die irgendwie ein großes Ganzes ergaben, bei dem definitiv Potential für die Fortsetzung geschaffen wurde. Über die Logiklücken konnte ich aber irgendwie nicht so ganz hinwegsehen, ebenso nicht darüber, dass Elaine mir alles andere als sympathisch war.

Von mir gibt es gerade so 3 von 5 Sterne.

Liebe Grüße

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Tolle Geschichte mit miesem Cliffhänger und soooo gut!

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
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Zur INFO: Dies ist der erste Band einer Trilogie:)

Klappentext:
Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen ...

Zur INFO: Dies ist der erste Band einer Trilogie:)

Klappentext:
Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist – denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Cover:
Dies ist wieder ein Buch, bei dem ich einfach etwas zum Cover sagen muss. Ich finde es nämlich wirklich wirklich schön. Edel und schlicht, passend zur Geschichte und definitiv einzigartig. Ein Highlight für jedes Bücherregal!

Der Schreibstil:
Ich fühlte mich von der ersten Seite an wieder total wohl und unterhalten. Kira Licht schreibt wunderbar frisch, locker, flüssig und zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Ihre Protagonisten, die Dialoge sind allesamt schlagfertig, keck und humorvoll.
Ich mochte es auch sehr, dass die Erklärungen dessen, was Thematik und Logik des Buches und damit auch noch neu für Emilia ist, zuerst immer grob und einfach gehalten erklärt werden. Später wird es dann nochmal detaillierter. So kam man als Leser immer gut mit und hatte gleichzeitig das Gefühl, man lernte die Welt zusammen mit Emilia kennen.
Es ließ sich einfach sehr schnell und flüssig lesen, es kam keine Langeweile auf und der jugendliche, simple Charme, den ihre Bücher ausstrahlen, findet man auch hier. Das sollte einen aber auf gar keinen Fall davon abhalten, das Buch zu lesen, denn es passt wunderbar zum Gesamtbild, da die Thematik recht kompliziert ist. Anders wäre man wohl schnell überfordert^^

Meine Meinung:
Emilia mochte ich vom ersten Moment an sehr gerne. Sie ist so schön direkt, hat ihre Werte, die sie ausmachen, lässt sich von niemandem herumschubsen und geht angenehm unvoreingenommen auf die Dinge zu. Für mich war sie ein sehr ausgeglichener Charakter, der selbst in den ungewöhnlichsten und bedrohlichsten Situationen nicht nur an sich selbst denkt und beweist, warum sie zur Heldin dieses Buches geworden ist. Natürlich ist sie das natürlich nicht vom ersten Moment an, aber sie wird definitiv zu dieser und das fand ich super gemacht!
Ihr Talent für die Kryptographie ist zudem richtig cool. Kira Licht beschreibt es immer wieder als ein Gefühl, dass Emilia einfach in den Kopf schießt und schon hat sie eine Ahnung, was die Lösung sein könnte. Die Rätsel sind dabei aber so genial wie simpel, dass man als Leser gut mit Emilia mitkommt und ihren Lösungsweg nachvollziehen kann. Es hat echt Spaß gemacht, vielen verschiedenen Rätseln zu begegnen:)
Was Emilia und ihre Freunde und die Alchemisten angeht, so fand ich, dass sie einen sehr lockern Umgang mit allen pflegt. Durch ihre unkomplizierte Art, versteht sie sich mit allen mehr oder weniger gut und es kommen von ihrer Seite aus fast keine negativen Gefühle auf, die mir als Leser vielleicht die Lust am Lesen genommen hätten. Stattdessen genießt man einfach ein wenig und staunt darüber, wie die Protagonisten dennoch alle ihre tieferen Ebenen haben.

Ben kann man ganz ganz grob wohl als Bad Boy einstufen. Er zeigt aber von Anfang an auch eine sehr sensible Seite, die ich super schön an ihm fand. Die Grenze zwischen den beiden ist von Anfang an da und dennoch lässt er genug durchblicken, um seine und Emilias Gefühle ganz zart hervortreten zu lassen. Ich habe mich immer mal wieder zwischendurch gefragt, ob ich es nun lieber gehabt hätte, wenn die beiden da etwas offensiver gewesen wären. Das kann ich aber verneinen. Ben überraschte mich als Leserin an vielen Stellen mit seiner Ehrlichkeit und war für mich der perfekte Begleiter für Emilia. Ich bin wirklich gespannt, wie es mit ihnen weitergeht.

Wirklich schön an dieser kleinen LoveStory zwischen Ben und Emilia war, dass von Anfang an Klarheit herrschte. Alles geschieht zwischen den beiden also sehr bewusst und ohne, dass man als Leser die ganze Zeit darauf wartete, dass irgendwo der Haken auftaucht. Der ist sofort da und bleibt fest verankert. Lasst euch da einfach selbst überraschen, was zwischen den beiden vorgeht. Ich kann nur sagen, dass ich diesen Teil der Geschichte als sehr schön eingebunden – auch im richtigen Maß – empfand und es trotz Jugendbuch zu vielen Gedanken und Tiefen kommt.

Jetzt mal ganz allgemein zur Geschichte:
Ich fand das Thema mit den Alchemisten, den Orden und den Kräften der Protas einfach wahnsinnig interessant und war die meiste Zeit beim Lesen einfach neugierig darauf, was noch alles möglich ist. Ihr werdet dem Stein der Weisen begegnen, der Arche Noah und vielem mehr und dennoch klingt es nicht wie aus dem Zauberhut hervorgezogen, sondern ist alles logisch eingebettet. Die Autorin hat sich da echt gute Erklärungen zurecht gelegt und auf die Logik zwischen allem geachtet. Mir ist nichts aufgefallen, was aus der Reihe tanzen würde. Stattdessen sind einige Prozesse wirklich kompliziert oder gar philosophisch zu verstehen und keinesfalls „mal eben“ einfach so erklärt. Das fand ich persönlich super, weil für mich zu einer komplexen Geschichte, mit vielen Handlungssträngen – und das hat die Geschichte – auch eine komplexere Logik gehört. Wäre der Stein der Weisen mit den Worten: weißt schon, genau wie in Harry Potter – erklärt worden, wäre es für mich einfach nicht passend und umfassend genug gewesen.
Und so komme ich auch noch einmal genauer auf die vielen Handlungsstränge zu sprechen: Die Handlung konnte mich einfach überzeugen, weil wir da Emilias eigentliches Leben haben, das ja auch weitergeht, die Alchemisten, die ihr Sachen beibringen, aber auch zu Freunden werden und Persönlichkeiten und ein Leben haben, dann die Vergangenheit und die Zukunft und noch mehr. Es bleibt keine oberflächige Erzählung, die nicht zu überzeugen weiß. Stattdessen findet sich hier einfach eine tolle Mischung, die auf jeder Ebene fasziniert und fesselt, einige Überraschungen bereithält, süß wie auch witzig ist und Lust auf Mehr macht. Nicht zu vergessen an dieser Stelle: das Ende. Macht euch auf einen mega fiesen Cliffhänger gefasst, der beweist, wie gut diese Geschichte angelegt ist!

Fazit:
Mich konnte dieses Buch auf ganzer Linie überzeugen! Seht euch einfach das Cover an, denkt euch eine Prise Humor, eine Prise Raffinesse, Witz, Vielschichtigkeit, zarte Liebe und Spannung sowie ein wahnsinnig interessantes Thema und schon habt ihr den Inhalt dieses Buches. Ich kann es nur empfehlen! Meiner Meinung nach ist es zudem noch viel besser als die Gold und Schatten-Dilogie der Autorin:)

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Berührende Geschichte, die überzeugt

Forever Mine - San Teresa University
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Zum Klappentext: Lest ihn einfach nicht. Ich habe es irgendwann in der Mitte des Buches gemacht und war erstaunt, wie weitreichend die Informationen darin sind. Man liest daraufhin das Buch und wartet ...

Zum Klappentext: Lest ihn einfach nicht. Ich habe es irgendwann in der Mitte des Buches gemacht und war erstaunt, wie weitreichend die Informationen darin sind. Man liest daraufhin das Buch und wartet auf den Moment, in dem passiert, was im Klappentext beschrieben steht. Das fand ich richtig blöd. Es ist ein Liebesroman. Wir wissen alle ungefähr, wie es abläuft. Da muss ich nicht schon vorher Details des Handlungsverlaufes kennen, die mir jegliche Überraschung verderben.
(Musste ich an dieser Stelle einfach einmal sagen.)

Klappentext:
Als die gesamte Universität von Kates One-Night-Stand mit Alec Volcov, dem Playboy der San Teresa University, erfährt, ist ihr sauberes Image als Bloggerin von einem Tag auf den anderen zerstört. Kate will einfach nur vergessen, was passiert ist, und zieht deshalb in ein neues, ruhigeres Wohnheim um. Was sie nicht ahnt: Ihr Zimmernachbar ist ausgerechnet Alec, der sie nicht nur bei jeder Begegnung an die Nacht erinnert, die ihr Leben für immer verändert hat, sondern der ihr plötzlich auch nicht mehr aus dem Kopf gehen will …

Schreibstil:
Ich mag den Schreibstil der Autorin total gerne, weil er unheimlich authentisch ist. Es gibt keine Schnörkel, keine unnötige Dramatik. Stattdessen lässt sie sich ein wenig mehr Zeit, um sämtliche Gefühle ausdrücken zu können und begreifbar zu machen. In diesem Band behandelt die Autorin zudem ein Thema, zu dem dieser Schreibstil sehr gut passte. Lasst euch einfach ein wenig darauf ein, dass nicht alles schnell, fix und atemberaubend über die Bühne läuft, sondern sich etwas Zeit nimmt, um eine sehr authentische Tiefe zu schaffen.

Meine Meinung:
Ich habe Kate schon in Band 1 kennengelernt, allerdings offensichtlich nur oberflächlich. Sobald man die ersten Sätze aus ihrer Perspektive liest, merkt man umso mehr, was sie an die Öffentlichkeit lässt und was in ihrem Inneren vorgeht. Kate ist selbstbewusst, keck, schlagfertig und kreativ. Sie engagiert sich für andere Menschen, will Gutes tun und ist der Typ Mensch, der sich mit seiner ganzen Leidenschaft in etwas stürzt.
Etwas davon konnte ich mir schon durch die „Außensicht“ aus Band 1 erschließen, das Meiste jedoch erkennt man erst im Laufe dieses Buches. Am Anfang ist Kate nämlich nicht sie selbst. Es geht ihr schlecht. Ihr Selbst ist unter all dem Druck, den Konventionen und Auflagen, den Blicken und Meinungen anderer und einem falschen Lächeln verloren gegangen. Die Stimmung zu Anfang des Buches ist demnach alles andere als leicht, locker und süß. Stattdessen machte ich mir sofort Sorgen. Man steckt als Leser sofort in der Thematik – kann ihr praktisch gar nicht ausweichen.
Ihr glaubt nicht, wie oft ich am liebsten in das Buch gegriffen und Kate stützend meine Hand aufgelegt hätte. Nicht umsonst enthält das Buch gleich auf den ersten Seiten eine Triggerwarnung. Hier wird ein Thema behandelt, das Menschen zerstört und zu einem Schatten ihrer selbst werden lässt. Die Geschichte zu lesen war also nicht immer leicht. Man leidet mit.

Kate hat während des Handlungsverlaufes ihre schwachen und starken Momente und ich fand alle sehr gut gemacht. Die Geschehnisse spitzen sich mehrmals zu, werden wieder entkräftet und nehmen wieder zu. Das geht an keinem ohne Auswirkungen vorbei. So hat auch Kate zu kämpfen. Ich fand es aber echt gut, wie die Autorin genau dies herausstellt und beschreibt, ohne dass ich als Leserin das Gefühl hatte, ich läse eine Tragödie. Es gab immer noch Hoffnung.

Zur größten Hoffnung wird Alec. Ich war total erstaunt, mit welch ungewöhnlichen oder zumindest nicht ganz klischeemäßigem Charakter man es mit ihm zu tun bekam. Er schwimmt irgendwie durch die Massen, ohne so recht aufzufallen. Dabei ist er keineswegs unauffällig. Er ist einer von den „Coolen“, ist ein super Schwimmer, sieht gut aus, ist respekteinflößend und macht, was er will. Durchaus Attribute, die ihn zu einem Bad Boy machen könnten. Und das ist er vielleicht auch. Aber eben nicht im typischen Sinne. Alec macht sich nichts daraus, andere runterzumachen oder sich emporzuheben. Er kämpft für das, was ihm wichtig ist und macht gleichzeitig, was er will, ohne sich groß um die Meinung anderer zu scheren. Deshalb passt er wahrscheinlich auch so gut zu Kate. Er setzt genau dort bei ihr an, wo sie eine Stütze, neue Hoffnung braucht. Dazu kommt noch, dass auch seine Vergangenheit nicht immer happy war und ihn auch heute noch nicht loslässt. Was besseres hätte Kate wohl nicht passieren können.

Ich fand es einfach großartig, wie die beiden miteinander umgegangen sind. Der öffentlichen Umstände wegen treffen sie sich zunächst nur immer mal wieder und hängen nicht immer und ewig aufeinander rum. Das bedeutet für Kate, dass sie vieles mit sich selbst oder eben mit Rachel und Realyn ausmachen muss. Alec ist aber immer wieder da. Und im Umgang mit ihm sieht man dann die echte Kate. Die, die auf seine Kommentare, Flirtereien und Tipps antwortet und sich nicht in sich selbst zurückzieht. An ihm lässt sie alles aus, ihm vertraut sie alles an. Es herrschte einfach ein unbefangenes Vertrauen zwischen den beiden, welches Kate so nicht zu ihren Freundinnen hat, obwohl die Liebe auch zu ihnen spürbar ist.
Das ist nur eine von vielen Tatsachen, die die Geschichte bietet, die den Schreibstil der Autorin sehr schön zeigen. Man merkt als Leser die feinen Unterschiede und kann so vieles ganz genau einordnen. Viel präziser als seien die Gefühle nur kurz und heftig beschrieben.

Zum allgemeinen Handlungsverlauf muss ich sagen, dass vieles geschieht, was Zeit braucht, um verarbeitet werden zu können (von Kate). Somit passiert hier nicht alle fünf Seiten etwas Großartiges. Stattdessen gibt es auch mal kleinere Zeitsprünge, Pausen (die sie bspw. bei ihren Großeltern verbringt) und Phasen, in denen Kate sehr viel mit sich selbst beschäftigt ist. Die Liebesgeschichte ist allgegenwärtig, weil die Gefühle da sind und weil man natürlich auch aus Alecs Perspektive liest, es geht aber dennoch alles in einem sehr gemäßigten Tempo zu. Für mich passte das sehr gut zur Situation und ihr werdet es vielleicht selbst merken, wenn ihr das Buch lest. Wenn ihr hintergangen werdet bspw. könnt ihr danach auch nicht einfach weitermachen, als wäre nichts geschehen. Kate muss weitaus mehr in diesem Buch mitmachen und das braucht eben Platz, weshalb es aber auch so authentisch wirkt und der Thematik die entsprechende Verarbeitung und Wichtigkeit zukommen lässt.

Kates Entwicklung während der Geschichte ist beeindruckend. Ehrlich gesagt hatte ich anfangs so gar keine Ahnung, wie das alles funktionieren sollte. Was macht man, wenn die Protagonistin total am Boden ist, es aber auch nicht zu kitschig, zu happy werden soll? Tja, Kara Atkin schreibt in dieser Story die Antwort nieder. Anders als bei anderen Liebesgeschichten haben wir hier nicht die fortschreitende Entwicklung, die einzig von einer größeren Problematik gegen Ende zum Kippen gebracht werden könnte. Letzen Endes passiert Kate Stationen, die ich nicht vorhergesehen habe, die aber sehr logisch wirkten und eine deutliche Moral mit sich tragen.
So war es bis zum Ende hin spannend, was aus ihr werden würde. Lässt sie sich auf Alec ein? Schafft sie es, wieder zurück ins Leben, in ein fröhliches Leben zu finden?
Und trotz all dessen findet sich für Alec und Kate auch noch ein Stückchen Normalität, das sich in ihre Beziehung schleicht und altbekannte Muster weckt. Für mich war es aber letztlich das Zünglein auf der Waage, das Kate zurück ins Leben, in die Normalität holt.

Fazit:
Ein sehr berührendes und beeindruckendes Buch, das man aufgrund seiner Thematik sicherlich nicht mal eben nebenbei liest. Der Schreibstil sorgt für viel Tiefe, gibt den Protagonisten und dem, was alles authentisch macht, aber auch seine Zeit. Es ist also nicht ein flottes Durchgleiten durch eine 0815 Lovestory, sondern vielmehr ein tiefer Einblick in die unterschiedlichsten Emotionen. Ich persönlich konnte das Buch dennoch sehr flott lesen, weil es super spannend – und das auf mehreren Ebenen – und die Protagonisten sehr sympathisch waren. Im Vergleich zu Band 1, der mich auch schon begeistern konnte, hat es mir noch ein bisschen besser gefallen:)

5 von 5 Sterne von mir.

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