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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2020

Anfang holprig, danach tiefgreifend und schön

Liebe mich. Für immer
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So schon mal vorweg: „Liebe mich. Für immer.“ ist der dritte Teil der „Finde-mich-Reihe“. Während des Lesens habe ich natürlich gemerkt, dass da offensichtlich schon zwei andere Liebesgeschichten auserzählt ...

So schon mal vorweg: „Liebe mich. Für immer.“ ist der dritte Teil der „Finde-mich-Reihe“. Während des Lesens habe ich natürlich gemerkt, dass da offensichtlich schon zwei andere Liebesgeschichten auserzählt wurden, es hat mich aber nicht groß gestört, da ich genug Informationen über diese Paare bekam und der Fokus einzig und allein auf Amy und Sam liegt.

Der Klappentext:
Amy geht in ihrer Rolle als Sozialarbeiterin voll auf, und doch fehlt ihr jemand, der sich zur Abwechslung mal um sie kümmert. Sam ist ein umschwärmter Dozent an der Uni und kann sich vor Angeboten kaum retten. Doch niemand kann sein Interesse wecken – bis er auf Amy trifft …

Das Cover:
Finde ich ehrlich gesagt nur okay. Es wirkt auf mich ein wenig wie ein Aquarellbild, das nicht ganz so geworden ist, wie man es sich vorgestellt hatte. Diese Assoziation ist aber natürlich total subjektiv. Jeder, der da unvoreingenommen rangeht, sieht Farben und Formen. Eben das, was gerade „in“ ist.

Der Schreibstil:
Ich musste mit dem Schreibstil ehrlich gesagt erst warm werden. Gerade auf den letzten Seiten habe ich nochmal überlegt, wie er mir jetzt gefällt und kann sagen, dass er mich nach einer Eingewöhnungsphase wirklich nicht mehr gestört hat. Es liest sich flüssig und angenehm. Anfangs allerdings fehlte mir irgendwie das Gefühl, das der Stil ausdrücken wollte. Es wirkte alles sehr distanziert und einfach zusammengeschrieben.

Meine Meinung:
Der Anfang war etwas holprig. Amy ist keine Protagonistin, mit der man sofort warm wird. Das dauert ein paar Dutzend Seiten, denn sie ist in ihrer Art und Weise einfach unheimlich komplex, weil sich fast alles durch irgendetwas begründen lässt. Für den Leser, der sie noch gar nicht kennt, wirkt das ein wenig frostig und man kann es teilweise nicht nachvollziehen. Auch Sam kam am Anfang ziemlich komisch rüber. Er wurde als Frauenaufreißer dargestellt, der sämtliche seiner Posen einstudiert hatte und genau wusste, was er tat. Das Problem war nur: das war gar nicht Sam. Im Verlauf des Buches lernt man ihn ganz anders kennen. Ich hätte mir da einfach gewünscht, dass der Übergang etwas fließender, bewusster geschehen wäre. Ansonsten ist Sam aber ein toller Kerl, fast schon ein übermenschlicher, denn ich habe oft gestaunt, wie gut er interpretiert. Er ist einfach sehr feinfühlig, achtet darauf, was Menschen sagen und tun und sieht sehr schnell hinter die Maske eines Menschens. Dadurch macht er sich selbst auch ein wenig verletztlich, weil er meint, er hätte die Person durchschaut. In diesem Falle hat er es mit Amy jedoch nicht leicht. Ich mochte ihn einfach total (nach hundert Seiten). Ich hätte niemals seine Geduld und sein Talent für die richtigen Worte ist wirklich enorm. An dieser Stelle nochmal ein Lob an die Autorin, die sich für viele Situationen einfach wahnsinnig gute Lösungen ausgedacht hat.


Amy taut nach und nach ein wenig auf und es werden bald kleine Szenen und Gefühle „eingespielt“, die sie dem Leser begreifbarer machen. Die Spannung steigt und man merkt, dass hinter Amy mehr steckt. Für mich alles vielleicht einen Tick zu spät. Ich habe Meinungen von Lesern gehört, die Amy einfach unsympathisch fanden und dann abgebrochen haben. Das lag vermutlich daran, dass sie diese Wende nicht mehr mitbekommen haben. Danach ist sie wirklich cool drauf. Klar, sie hat ihre Ängste, aber man merkt einfach wie groß ihr Herz ist und das allein erwärmt schon die ganze Geschichte.

Besonders loben möchte ich gerne die Szenen zwischen Amy und Sam. Während das Drumherum mir manchmal etwas zu streng vorkam, sind ihre Szenen sehr locker. Der Humor ist toll, sie gehen aufeinander ein, zweifeln nicht, auch wenn das mit den Gefühlen nicht so einfach ist. Man hat einfach super mitbekommen, wie die beiden sich ineinander verlieben.

Das Thema der Geschichte fand ich unheimlich gut umgesetzt. Es geht in langsamen Schritten voran und es gibt auch Passagen, in denen Sam und Amy sich wochenlang nicht sehen, aber genau das machte es für mich authentisch. Sowas geht eben nicht so schnell und man muss auch Zeit zum Nachdenken haben. Und genau das machen die beiden.
Toll fand ich auch die vielen Nebenprotagonisten, die wirklich herzallerliebst waren und schön in die Geschichte eingebunden wurden. Auch hier erfährt man wieder Herzenswärme und letztendlich tragen sie zu der Szene bei, die mir Tränen in den Augen beschert hat. Auch das bietet dieses Buch. Einige Szenen sind einfach so gut gemacht und mit so viel Tiefe gefüllt, dass man sich einfach nur freut, wenn es mit Amy bergauf geht und gar nicht so sehr darauf besteht, dass Amy und Sam nun wieder Teil einer Liebesgeschichte sind, die wir schon hundertmal oder mehr gelesen haben.

Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass ich doch noch gerne Band 1 lesen möchte, denn dort wird die Geschichte von Rhys und Tamsin erzählt und dieses Buch macht einen schon ein wenig neugierig auf die beiden. Aber auch Zelda und Malik klingen interessant. Die Problematik rund um die Sozialarbeiterin Amy ist kein leichtes Feld, die Autorin hat es aber meiner Meinung nach super hingekriegt und eine Geschichte erzählt, die nicht davor zurückscheut, einen schwachen Menschen zu zeigen, der wächst und wächst.

Fazit:
Die ersten Seiten waren etwas schwierig. Ich musste mich erst eingewöhnen und die Figuren verstehen. Dann aber wurde es echt gut. Ich habe gelacht und geweint und war erstaunt, wie viel Tiefe dieses Buch bietet. Es ist keine Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen und Herzschmerz, vielmehr geht es um das Innerste der Protagonistin und das ist alles andere als unspannend im Gesamtkontext.

Es gibt 4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Macht neugierig, ist spannend und macht Lust auf mehr

Beastmode 1: Es beginnt
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Das Cover:
Ich finde es großartig. Ich bin noch ein bisschen am Rätseln, warum gerade dieses Gesicht ausgesucht wurde, aber es deutet schonmal an, dass die Personen im Buch nicht normal sind und einige ...


Das Cover:
Ich finde es großartig. Ich bin noch ein bisschen am Rätseln, warum gerade dieses Gesicht ausgesucht wurde, aber es deutet schonmal an, dass die Personen im Buch nicht normal sind und einige auch nicht so aussehen. Doch ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht. Jetzt im Nachhinein kann ich das natürlich sagen, aber auch ohne Hintergrundwissen finde ich, dass man es sich ableiten kann. Und somit ist das Cover nicht nur schön, sondern macht auch noch neugierig, was ich sehr ansprechend finde.

Der Schreibstil:
Ich empfand den Schreibstil als angenehm und gut lesbar, musste mich allerdings erst ein bisschen auf ihn einstellen. Der Autor kürzt an vielen Stellen, es gibt weniger Gespräche als man erwartet und dadurch geht es natürlich alles etwas flotter voran. Zudem muss man sich daran gewöhnen, dass die Perspektiven mitten im Kapitel wechseln. Man liest aus der Sicht aller fünf Personen, jeweils abschnittsweise.
Durch die Verkürzung wird der Schwerpunkt auf die Mission, die Story gelegt, was ich ganz gut fand. Ich musste mich aber wie gesagt daran gewöhnen.

Meine Meinung:
Ich bin super in das Buch reingekommen. Es war sofort spannend, interessant und ich war neugierig darauf, was der Autor sich ausgedacht hat. Dann wird mir eine Göttin, ein Dämon, ein Maschinenmädchen, ein vollständig tattoowierter Zeitanhalter und ein kleiner Trottel vorgestellt. Was gerade viel klingt, ist viel, aber es war auch unheimlich aufregend. Alle fünf haben so ziemlich keine Ahnung. Es wird nicht viel vorangestellt, sondern lediglich angedeutet, dass einige ein Leben davor hatten. Alles andere erlebt man mit ihnen zusammen. Erkundet mit ihnen die Welt, die Gegebenheiten und auch sie selbst, denn es tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf.
Anfang des Buches ist das Energiefeld. Ich fand es sehr gut, dass es in unserem Jetzt positioniert war und ich als Leser mich somit direkt von den möglichen Folgen betroffen fühlte. Der bunte Haufen Unbekannter muss zu einem Team zusammenwachsen. Nicht ungewöhnlich für Teenager gibt es sofort kleine Auseinandersetzungen, Zickigkeitsanfälle oder ähnliches, die einem in Erinnerung rufen, dass alle nicht älter als achtzehn sind. Das Gelungene an diesen Auseinandersetzungen, die mit Abneigungen einhergingen, war allerdings, dass es tatsächlich im Laufe der Geschichte noch bedeutungstragend wurde und man auf einmal dazu überging, alles zu interpretieren, überall den Sinn hinter zu suchen. Das geht nicht nur dem Leser so, sondern auch den Protagonisten. Die Geschichte wird somit nicht nur abenteuerlich, sondern fast rätselhaft, denn es gehören viele Überlegungen dazu, um es zu verstehen. Das fand ich von dem Autor echt gut gemacht. Er hat mich mit dieser Seite der Geschichte total überrascht und ihr nochmal mehr Input gegeben.
Man muss aber auch gestehen, dass es irgendwann ein wenig von der Spannung nahm, die durchweg herrschte: Ich wusste einfach, dass die fünf gleich wieder etwas entdecken würden, was ihnen vorher nicht aufgefallen war und ihnen jetzt das Leben oder zumindest die Situation rettete. Vergleicht man aber gerade das Ende mit seinen Entdeckungen mit dem Anfang, wo man alles einfach so hingenommen hat, ist es schon alles sehr sehr gut durchdacht.
Jetzt kommt ein klitzekleiner SPOILERteil, den ich mir nicht verkneifen kann. Also ACHTUNG!
Ich hätte nie nie niemals damit gerechnet, dass es bei dieser Mission um Zeitreisen geht. Niemals. Ich dachte, die Fünf müssten sich im Kampf erproben. In diesem Buch geht es tatsächlich aber viel mehr um Teamgeist. Es geht darum, zusammenzuarbeiten und sich letztlich auch gegenseitig zu retten. Erste Station war Ägypten und ich war total begeistert, wie gut die Unterschiede dargestellt waren. Zudem wurde jetzt meine Neugierde nur noch mehr geweckt. Ich weiß jetzt, dass alles irgendwie zusammenhängt, der eine nicht ohne den anderen existiert und es rein theoretisch noch drei andere Zeitzonen geben müsste. Da ich mir allerdings nicht vorstellen kann, dass es ganz so linear abläuft, bin ich einfach super gespannt, was der Autor sich da ausgedacht hat. Der zweite Teil kann, nein muss kommen.
Und jetzt wieder Spoiler AUS:
Bei den letzten zwanzig Seiten war ich die Geschichte irgendwie noch so im Gange, dass ich einfach nur gebetet habe, dass es jetzt nicht überstürzt zu Ende gebracht wird. Das passiert aber nicht. Mit dem Ende kann man leben, weil ein Teil quasi abgeschlossen ist, es ist aber dennoch ein Ende, das mitten in der Geschichte entsteht. Kein typischer Cliffhänger oder ein: jetzt haben sie das alles geschafft, sie könnten glücklich sein, wäre da nicht noch das und das. Nein, eher ein Cut mitten im Buch. Wer hier also anfängt, wird Band Zwei auf jeden Fall lesen wollen.

Fazit:
Die Story dieses Buches hat mich total positiv überrascht. Ich war nicht darauf vorbereitet, dass es um sowas gehen würde. Der Schreibstil ist kurz und flüssig. Es ließ sich sehr gut lesen und war durchweg spannend. Außerdem blieb ich die ganze Geschichte hinüber unheimlich neugierig auf die Welt und die Figuren. Hier treffen einfach außergewöhnliche Personen aufeinander, die der Welt zeigen, was Teamgeist bedeutet.
Hier und da ist es mir vielleicht alles etwas zu einfach geraten. Aber es ist immerhin ein Jugendbuch und kein High Fantasy oder ähnliches, sodass man das einfach hinnehmen muss. Mich konnte die Geschichte auf jeden Fall überzeugen und ich freue mich auf den nächsten Band, denn der Cut geschieht einfach mitten drin und das kann man so einfach nicht stehen lassen.

Es gibt 4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Die Welt der Düfte lädt zu einem packenden Abenteuer ein

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Der Schreibstil:
Die Autorin schreibt wunderbar flüssig und fesselnd. Keine langatmigen Passagen, kein Herumgedruckse. Stattdessen geht es flott voran, man bekommt durch wenige Worte einen guten Eindruck ...


Der Schreibstil:
Die Autorin schreibt wunderbar flüssig und fesselnd. Keine langatmigen Passagen, kein Herumgedruckse. Stattdessen geht es flott voran, man bekommt durch wenige Worte einen guten Eindruck von den Protagonisten und ich hatte keinerlei Probleme damit, mir die Welt vorzustellen, die sie geschaffen hat. Schön, wie alles zusammenpasst und logisch ineinandergreift. Besonders passend und gelungen fand ich die Bezüge zur Duftwelt des Buches, die sich auch im Schreibstil finden lassen. Da werden Phrasen und Redewendungen mal eben etwas abgeändert:)

Meine Meinung:
Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden. Sie wird ungefähr abwechselnd aus den Perspektiven der Hauptprotagonisten Ash und Rakel erzählt. Mit Rakel bin ich sofort warm geworden. Sie ist eine schön starke Protagonistin, die sich ordentlich was traut und stets nachdenkt, bevor sie etwas tut. Es war interessant die Welt durch ihre Nase kennenzulernen. Weiter gab es einige Dinge, die Rakel zu ergründen hatte. Dadurch fehlt uns Lesern natürlich ein kleiner Teil in ihrer Vita. Da es aber bei ihr nicht anders ist, hat es sich gut ergänzt und an den richtigen Stellen zu Fragen geführt. Im Laufe der Geschichte findet Rakel immer mehr zu sich und lernt vor allem, dass nicht alles so hingenommen werden sollte. Das bezieht sich auch auf Ash, den zweiten Hauptprotagonisten. Er ist ein wenig geheimnisvoller, hält mehr dem Leser gegenüber zurück. Sein Pflichtbewusstsein und Mut haben ihn aber zum perfekten Mitkämpfer für Rakel gemacht, den ich einfach nur unheimlich interessant fand. Man muss sich vorstellen, dass er als Kind in den Palast kam (was alles ziemlich merkwürdig vorging) und dann zum Harnisch (sowas wie ein Leibwächter) des Prinzen wurde. Deshalb tattoowierte man ihm einen Löwen (steht für das Königreich) auf den Körper. Daran musste ich immer wieder denken, wenn ich aus Rakels Sicht über ihn las und gleichzeitig schmunzeln, denn gerade anfangs benimmt er sich oftmals wie ein überbehüteter Junge. Seine Entwicklung ist so gesehen noch größer als bei Rakel, denn er findet erst im Handlungsverlauf so richtig zu der Rolle, die er schon lange auszuführen meint.
Zusammen ergaben die beiden Protagonisten ein starkes Team, von dessen Erlebnissen ich sehr gerne gelesen habe. Und ein paar Gefühle kommen natürlich auch noch dazu…:) Schön zurückhaltend und nicht handlungstragend, wie es sich für eine gute Fantasygeschichte gehört.

Die eigentliche Handlung des Buches wird von der Suche nach einem Gegenmittel für den Prinzen bestimmt. Ash und Rakel dafür das gesamte Land, sodass man als Leser viel von der erschaffenen Welt mitbekommt. Das hat mir sehr gefallen, vor allem, weil die Königreiche so verschieden waren und die ein oder andere erfundene Sache oder auch Lebewesen dazukam. (Zum Beispiel gibt es Tuldas. Eine Art Pferd aber größer und silbern mit gedrehten Hörnern auf dem Kopf.) Schön fand ich auch, wie relativ geplant den Hinweisen nachgingen und dabei immer wieder auf Schwierigkeiten stießen, die es zu bewältigen gab. Etwas merkwürdig empfand ich dabei nur, dass sie über viele Hinweise ganz „zufällig“ stolpern und schon kann es weitergehen. Das geschah jedes Mal so und wurde mir dann einfach zu viel. Hier hätte man etwas mehr Variabilität einbauen können, um auch einfach die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Dazu kam, dass die beiden wirklich sehr systematisch Zutat für Zutat einsammeln konnten. Vielleicht etwas zu leicht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn ich war schlicht von der Geschichte gefesselt und musste immer weiter lesen. Spannung kam einfach durch ihre Mission und auch die Erkundung ihrer Vergangenheit und Gegenwart auf. Daneben geschieht alles unter wahnsinnigem Zeitdruck, da der Prinz nicht mehr lange zu leben hat und dann ist da natürlich noch die Frage: Wer hat es getan?
Zum Ende hin war ich dann über einige Wendungen wirklich sehr überrascht. Schien das Rezept erst noch so einfach, treten auf einmal Schwierigkeiten auf und Rakel weiß immer öfter mehr als der Leser. Zudem ist die Vergiftung des Prinzen nicht das einzige Geheimnis im Königreich. Da ist noch etwas viel Größeres. Ich fand es echt gut gemacht, dass sich das so hinterrücks an den Leser anschlich, sodass man sich eigentlich gedachte auszuruhen, schließlich neigt es sich dem Ende zu, und dann ist da doch noch etwas, was man nicht bedacht hat.

Tja das Ende direkt ist dann eine Sache für mich. Ganz kurz: Ich fand es von der Handlung her super, nur erzählerisch kam es mir etwas gekürzt vor. Auf einmal geschehen so viele Dinge gleichzeitig und man kommt als Leser kaum noch hinterher. Diese Rasantheit läuft auf einen Cliffhänger zu, der dort ansetzt, wo man ihn nicht erwartet hätte.

Denn ich bin nicht Rakels Harnisch. Ich muss sie nicht gegen alles abschirmen, das die Welt für sie bereithalten könnte. Ich muss sie nicht vor mir beschützen. Sie ist meine Freiheit“

ASH – SHADOWSCENT. DIE BLUME DER FINSTERNIS VON P. M. FREESTONE
Fazit:
Ich habe wirklich Lust, den zweiten Teil zu lesen. Es gab ein paar kleine Schwachstellen, jedoch konnte mich das Buch ansonsten voll überzeugen. Die Welt mit ihrer Konzentration auf die Düfte gefiel mir sehr gut, das Buch ließ sich flüssig lesen und die Geschichte war sehr spannend. Ich mochte es, dass die Charaktere selbst ein großes Rätsel der Geschichte darstellen und man durch ihre Handlungen die ganze Welt kennenlernte. Dazu kamen dann noch überraschende Wendungen und ein Cliffhänger am Ende, sodass ich wieder viel Spannung vom nächsten Band erwarte.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Konnte nicht mit Band 1 mithalten

Someone Else
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– Zweiter Band einer Reihe. Man trifft also wieder auf bekannte Figuren, deren Geschichten weitergesponnen werden. Ansonsten ist es aber auch unabhängig lesbar. –

Der Klappentext:
Eigentlich könnten Cassie ...

– Zweiter Band einer Reihe. Man trifft also wieder auf bekannte Figuren, deren Geschichten weitergesponnen werden. Ansonsten ist es aber auch unabhängig lesbar. –

Der Klappentext:
Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby – die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt …

Der Schreibstil:
Laura Kneidl schreibt einfach sehr gut lesbar. Locker und flüssig gleiten meine Augen über die Seiten. Ein guter Stil für Zwischendurch, der aber auch nicht unbedingt die größten Zitate oder Emotionen hervorbringt.

Meine Meinung:
Bereits am Anfang ist klar: hier hat man es mit einem „Freundschaftsroman“ zu tun, also einer Geschichte, die eine Liebesgeschichte zwischen zwei besten Freunden entstehen lässt. Das muss man schonmal mögen. Ich bin da immer ein ganz klein wenig skeptisch, weil diese Geschichten eigentlich immer ähnlich ablaufen und sich mit den gleichen Themen beschäftigen. Dadurch, dass die Protagonisten sich außerdem schon so gut kennen, fällt natürlich viel Spannung in Bezug auf die Charaktere weg.
Das war auch hier so. Wir haben Cassie und Auri als Hauptprotagonisten, erzählt wird aber nur aus der Perspektive von Cassie. Diese fand ich sehr authentisch und gut beschrieben, mir hat Auris Perspektive dann aber doch oft gefehlt, da er für den Leser so recht oberflächlich geblieben ist. Tatsächlich werden sogar hier und da Andeutungen über ihn gemacht, die dem Leser gegenüber einfach nicht aufgelöst werden, weil Cassie nicht danach fragt oder es nicht mitbekommt. Das fand ich dann schon sehr schade und an der Stelle auch nicht gut gemacht, denn der Leser muss zumindest die Chance bekommen, dahinter zu blicken. Stattdessen muss man es also einfach hinnehmen und lernt Auri als das Gegenstück zu Cassie kennen. Als den Kerl, ohne den es Cassie nicht gibt und andersherum.
So ist die Chemie zwischen ihnen wunderbar. Die Geschichte enthält so viele süße Szenen, in denen man das Vertrauen zwischen ihnen richtig spüren kann. Sie kennen sich durch und durch und können einfach nicht ohneeinander. Interessant ist es dann natürlich, den Wechsel zwischen „nur“ besten Freunden und Partnern zu sehen. Der ist bei den beiden allerdings nicht sehr groß. Das Buch beschäftigt sich sehr lange mit dem Hin und Her á la sollen wir es wagen? Als es dann endlich zum ersten Kuss kommt, bleibt nicht mehr viel Zeit und der Leser bekommt gar nicht richtig mit, wie die beiden in einer Beziehung funktionieren. Natürlich merkt man von Anfang an, dass das zwischen den beiden weitaus mehr ist als Freundschaft, aber wenn es sich letztlich doch noch anders entwickelt und erwartet man doch ein wenig zu erfahren, was sich denn nun geändert hat. Schließlich haben sie lange gezögert. Das fällt ein bisschen weg. Die Geschichte braucht einfach viel zu lange, um endlich voranzukommen. Auch wenn alles authentisch und nachvollziehbar war, so hatte ich ein wenig das Gefühl, dass die Autorin in der ersten Hälfte Platz verschenkt, der dann in der anderen Hälfte abgezogen wurde. Dadurch vielen die wenigen Ereignisse innerhalb des Handlungsverlaufes, die vielleicht auch ein wenig über Auri in seinem Umfeld preisgegeben hätten, weg.
Die Spannung der Geschichte liegt natürlich in der Frage: Wann werden sie zusammenkommen? Wenn man von den beiden liest, wird man auf jeden Fall nicht auf die Frage mit „ob“ beginnend kommen. Das hat mich anfangs auch ganz verrückt gemacht und mich dazu schon fast gezwungen, immer weiter zu lesen. Irgendwann reichte es aber nicht mehr. Die beiden spielen immer wieder das gleiche Spiel: Auri verhält sich anders, als Cassie es gut gefunden hätte – sie schweigen das Thema tot – Cassie bekommt einen Schubs von außerhalb – sie versöhnen sich in gefühlt weniger als dreißig Sekunden. Das hat für mich so gar nicht zu den beiden gepasst, da sie sich doch eigentlich so gut kennen und sich vertrauen. Warum dann nicht einfach miteinander reden? Gut, man kann jetzt anführen, dass es schwierig ist die Freundesgrenze, oder vielmehr deren Überschreitung, beim Namen zu nennen, aber es hätte zumindest eine Entwicklung stattfinden können, die etwas fesselnder gewesen wäre.
Um zusätzlich Spannung zu erzeugen, wird dann kein großes Drama eingefügt, muss von meiner Seite aus auch nicht unbedingt sein, sondern es tauchen geheimnisvolle Anrufe und Nachrichten auf – nur um dann sehr plump im Sande zu verlaufen… Das hat mich wirklich sehr getäuscht und für mich irgendwie bestätigt, was mein sonstiger Eindruck war: Die Autorin hatte viele Ideen, hat deren Andeutungen dann aber schlicht vergessen oder hatte nicht mehr den Platz oder die Zeit dafür. Das merkt man leider.
Das Ende ist dann sehr vorhersehbar. Nicht nur, dass (ACHTUNG SPOILER), die beiden zusammen kommen, sondern auch, dass Auri sich letztlich über Instagram bei ihr entschuldigt. Mir persönlich wäre das etwas zu wenig gewesen, aber für den Leser sind die beigefügten Bilder eine schöne Auflockerung im Fließtext und letztlich wird das Ende herbeigeführt, das man erwartete.
Es kratzte dabei aber leider nur an der Oberfläche. Ich hatte nach der letzten Seite das Gefühl, dass dann demnächst die nächste Katastrophe zu Tage tritt, worauf die beiden sich wieder mal anschweigen. Das liegt aber vor allem daran, so mein Eindruck, dass es mit Blick auf Auri eine sehr oberflächliche Szene war und wir eigentlich nichts tiefergehendes über ihn wissen.

Fazit: Das Buch konnte mich leider nicht wirklich von sich überzeugen. Die Charaktere sind ganz süß gemacht, wenn auch etwas oberflächlich, und haben eine tolle Beziehung zueinander. Es wird authentisch erzählt und es hat mich auch sehr gefreut, die Charaktere aus Band eins wieder zu treffen. Es ließ sich aufgrund des lockeren Schreibstils gut lesen. Mir war es aber definitiv zu wenig Spannung, zu wenig Tiefe und es war an vielen Stellen nicht richtig ausgefeilt. Ich könnte eine ganze Liste mit solchen Stellen erstellen.

3 von 5 Sterne von mir, weil es dennoch irgendwie ganz süß war.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Konnte mich total begeistern

Neon Birds
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Jetzt kommen wir aber zum heutigen Buch: „Neon Birds“ von Marie Graßhoff. Ein Buch, das mich schon beim bloßen Anblick begeistern konnte. Das Highlight war es dann noch, dass ich das Glück hatte, Bookish-Merch ...

Jetzt kommen wir aber zum heutigen Buch: „Neon Birds“ von Marie Graßhoff. Ein Buch, das mich schon beim bloßen Anblick begeistern konnte. Das Highlight war es dann noch, dass ich das Glück hatte, Bookish-Merch zu dem Buch zu bekommen. Dadurch bin ich jetzt stolze Besitzerin mehrerer wunderschöner Charakterkarten, deren Bilder auch teilweise im Buch abgebildet sind. Wenn ihr das Buch mal irgendwo seht, blättert einfach mal durch:) Es wird sich lohnen!

Der Klappentext:
Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschheit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern …

Der Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr gefallen. Er passt mit seiner schnörkellosen, unspektakulären Art zum Genre und der Geschichte allgemein. Dazu war er aber auch einfach wirklich schön zu lesen. Flüssig und irgendwie gewichtig. Ich hatte stets den Eindruck, die Autorin verwendet nicht ein Wort zu viel. Stattdessen ist sie präzise und nutz rhetorische Mittel wie Anaphern, um die Bedeutung einiger Passagen zu betonen. Dieses konstruierte, poetische erkannte man dann auch besonders gut an den „Ich“-Kapiteln. Kapitel, die dem Leser zunächst willkürlich schienen.

Meine Meinung:
Die Geschichte, die dieses Buch erzählt, erfährt der Leser durch fünf verschiedene Perspektiven. Vier davon sind eindeutig zuordbare Protagonisten. Anfangs sind die Wechsel regelmäßig angeordnet, später erzählt ein Protagonist auch mal länger, wenn bei ihm gerade was Spannendes passiert. Das hat mir gut gefallen, da es am Ende wirklich super passte und die Geschichte so gut und spannend verlagert hat. Generell gefiel es mir, dass die Wechsel nicht rabiat und zusammenhanglos erfolgten, sondern thematische Zusammenhänge hatten. Im Gegensatz zu anderen Büchern, die diese Methode verwenden, fand ich es hier sehr sehr gut gemacht. Ich hatte nie das Gefühl, schon zu lange nicht mehr bei einer Figur gewesen zu sein und mich deshalb erstmal wieder besinnen zu müssen, was bei ihr überhaupt passiert ist. Ebenso gab es auch keine Perspektiverzählungen, die mich langweilten, weil bei den anderen doch viel Spannenderes passierte. Einfach eine gute Verteilung, die den Leser sehr schön flüssig und mit einem guten Spannungsverlauf durch die Handlung führt:)

Mein erster Eindruck vom Buch war einer, den ich öfters bei Sci-Fi Büchern habe: unheimlich viele Informationen, die man erst einmal verarbeiten muss, während man sich in der gänzlich fremden Welt zurecht zu finden versucht.
Alt und neu in einer Symbiose, überall Technik, flirrende Tafeln, Lautsprecherdurchsagen, Metallkatzen, die über die Straße tollen, vorbei an Menschen, die vielleicht Chips in ihrem Körper haben, die das ein oder andere verbessern. Die Einwohner bewegen sich auf mindestens zwei Etagen, laufen über Glasfußböden oder beamen sich von Brasilien in die Antarktis. Weiß, blau, pink, grün sind ihre Haare. Ihre Kleidung angepasst an ihre Stadt, seine Arme aus Metall. Schutzschilde über allem. Schützen unter anderem vorm sauren Regen, während überall Pflanzen zu sehen sind. Sie schlängeln sich durch Straßen, an Häusern hinauf, auf Balkonen, in Häusern… Mehr als fünfzig Prozent der Welt ist Sperrzone – für Menschen nicht zugänglich, es sei denn sie wollen sterben…
Neben den sinnvoll angeordneten Perspektiven, gibt es auch vier sinnvolle Hauptprotagonisten, was mich sehr gefreut hat, denn oft hat man ja das Gefühl, eine(r) könne besser weggelassen werden oder man empfindet so gar keine Sympathie ihm/ihr gegenüber. Das hatte ich hier nicht. Alle tragen sehr effektiv zur Handlung bei und sind alle auf ihre Weise interessant.
Was man wissen sollte: Das Buch enthält wenige, ausführliche Innensichten und ebenso wenige Beschreibungen der Protagonisten aus der Sicht anderer – abgesehen von dem, was allgemein bekannt ist . So tappt man einfach auf eine Art und Weise bei allen immer ein wenig im Dunklen, auch wenn im Verlauf der Geschichte einige Geheimnisse gelüftet werden.

Da der Klappentext es ausnahmsweise mal ganz gut trifft, nehme ich ihn mal teilweise als Einleitung:)
Ein Supersoldat, der seine glorreichen Tage hinter sich hat…
…und mein kleiner Liebling, wie ich zugeben muss:) Okijen ist einfach ein rundweg ehrlicher und sehr gewissenhafter Ex-Soldat. Für den Leser wird er zu einer Art tragischem Held, was ihn unheimlich interessant macht. Man weiß irgendwie, dass er ein sehr guter Soldat, intelligent und besonders ist, gleichzeitig hat man ihn aber als katzenliebenden Mechaniker vor Augen, der alles andere lieber möchte, als zur Armee zurückzukehren. Besonders besonders macht ihn seine Verbindung zu Andra und seine Gefühle ihr gegenüber. Es ist ein kleiner Kitzel, der den Leser gut mitnimmt.
Ein Träumer mit einem düsteren Geheimnis…
…und vielleicht derjenige, den ich noch am wenigsten interessant finde bzw. fand, denn zum Ende hin erfährt er nochmal eine ganz andere Bedeutung. Luke würde ich als kleinen Mitläufer beschreiben, jemand, der still im Hintergrund bleibt und beobachtet. Allerdings hat er ein Geheimnis, für das er um jeden Preis kämpft. Mir gefiel an ihm besonders, dass er sich so um Flover kümmert. Das gibt der Geschichte an dieser Stelle eine tiefere Ebene, die die Umstände deutlicher macht.
Ein Untergrundkämpfer mit Todeswunsch…
…und da ist Flover auch schon. Mit Andra der spannendste Charakter. Während ich Okijen gut finde, weil ich ihn mag, finde ich Flover interessant, weil er für den Leser unberechenbar bleibt, geradezu lethargisch. Dennoch ist da etwas in ihm, dass ihn zu einem wichtigen Teil der Geschichte macht. Ich habe oft Mitleid mit ihm gefunden, hätte ihn aber manchmal auch gerne getreten. Flover muss man zwiegespalten betrachten, er bringt aber auf jeden Fall eine interessante Perspektive in die Geschichte.
Eine Kriegerin mit Verbindung zu einer dunklen Macht…
…vielleicht sollte man das nicht ganz zu wörtlich nehmen, denn es spoilert eher. Bei Andra hat man aber schon als Leser die ganze Zeit über das Gefühl, dass sie sehr viel versteckt und keineswegs unbeteiligt an der ganzen Geschichte ist. Sie ist der Charakter in dieser Geschichte, der jede Menge Theorien provoziert, weil er so leer bleibt. Ich bin wirklich gespannt, wie sie sich im zweiten Band weiterentwickelt. Ihre klare, strukturierte Art gefällt mir auf jeden Fall sehr.
Mit diesen vier Charakteren haben wir es im Handlungsverlauf zu tun. Die Idee der Geschichte: Es gibt Moja und Menschen. Ganz einfach – schwarz und weiß. Oder nicht? Denn die Moja werden immer undurchschaubarer und die Regierung im fiktiven Jahr 2101 muss schnell handeln….

Die Idee finde ich schonmal total klasse. Sie zieht sich logisch und spannend durch den gesamten Handlungsverlauf, der keineswegs linear und einsträngig abläuft. Stattdessen geschahen immer wieder unerwartete Dinge und das Puzzle setzt sich nur langsam zusammen. Mir hat es sehr gefallen, dass diese „Zukunftsperspektive“ so gut durchdacht war. Es gibt eine organisierte Regierung mit einem sehr komplexen Militärsystem und es stellt Bezug zu heutigen Zukunftsüberlegungen her, indem beispielsweise sehr auf Nachhaltigkeit und die Natur geachtet wird.
Der Handlungsverlauf war für mich nachvollziehbar und logisch. Es war interessant zu sehen, wie immer wieder Kleinigkeiten zu enormen Veränderungen führten. Etwas irritiert war ich nur an einigen Stellen, an denen etwas übersprungen zu sein schien. So blieben Beschreibungen manchmal etwas vage, da sie so kurz waren und ich hatte einmal auch das Gefühl, dass Okijens Anliegen ein wenig vergessen wurde. Aber im Grunde hatte es keinen Einfluss auf die Geschichte, da es sich trotzdem alles ineinanderfügte.
Außerdem musste ich mich sehr lange an das Alter der Protagonisten gewöhnen, da alle so jung sind^^ – aber das sorgt natürlich gleichzeitig auch für mehr Tragik und findet auch seine Begründung in der erzählten Welt.
Versüßt haben mir das Lesen schließlich die eingefügten Zeichnungen, Charakterakten und offiziellen Dokumente. Die Zeichnungen sind wirklich sehenswert.

Fazit:
Mir hat dieses Buch super gefallen. Es gab die ein oder andere Kleinigkeit, die perfekter hätte sein können, aber ich kann mich damit gut abfinden:) Der Schreibstil ist wunderbar, es ist leicht zu lesen und durchweg spannend. Die konstruierte Welt hielt viel Komplexität bereit und hat mich zum Mitdenken angeregt. Ich bin wirklich wirklich gespannt, wie es weitergeht und kann nur eine absolute Leseempfehlung für jeden Sci-Fi-Leser aussprechen!

5 von 5 Sterne von mir.

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