Profilbild von Sioux

Sioux

Lesejury Star
offline

Sioux ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sioux über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

Das Feeling stimmt

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
0

Klapptentext:
Mädchen, die in schönen Kleidern nächtelang feiern. Junge Männer mit verführerischem Lächeln und gefährlichen Absichten. Das ist die Welt, in der Elizabeth und Diana Holland leben. Eine Welt ...

Klapptentext:
Mädchen, die in schönen Kleidern nächtelang feiern. Junge Männer mit verführerischem Lächeln und gefährlichen Absichten. Das ist die Welt, in der Elizabeth und Diana Holland leben. Eine Welt voller Luxus und Vergnügen, aber auch Intrigen und Verrat. Denn dort, wo es nur auf den äußeren Schein ankommt, kann ein Fehltritt den Ausschluss aus der High Society bedeuten. Als sich It-Girl Elizabeth jedoch in den mittellosen Will verliebt, droht sich das Leben der Schwestern für immer zu verändern …

Der Schreibstil:
Am Anfang des Buches war ich total verwirrt. Erst ein Prolog, in dem jede Menge Namen genannt wurden, und dann ging es mit Kapiteln weiter, die jedes Mal aus einer anderen Perspektive erzählten. Aber keine Angst, die erste Orientierungslosigkeit legt sich nach fünf Kapiteln, die übrigens sehr interessant sind. Dann wiederholen sich nämlich die Erzähler und man verspürt das erste Mal Gossip-Girl Feeling, denn die Erzähler sind sehr verschieden.
Den Schreibstil fand ich ansonsten sehr schön fließend und gut lesbar. Es war durchweg spannend und leicht zu lesen. Die Sprache ist ein Mischmasch aus altmodischer Sprache und modernen Wörtern. So wird man zwar in die Zeit zurückversetzt, aber es wird nicht zu altbacken und vielleicht holprig zu lesen. Der Stil hat mir in seiner Mischung einfach sehr gut gefallen:) Dazu gab es unheimlich viele Beschreibungen der Kleider und Anziehsachen, sodass mir die Zeit die ganze Zeit bewusst war, gleichzeitig war aber auch klar, dass ich es mit der Oberschicht zu tun habe.

Die Charaktere:
Zu den Charakteren könnte ich unheimlich viel schreiben, denn es gibt fünf Hauptprotagonisten. Tatsächlich aber halte ich mich dennoch kürzer, denn die Charaktere lassen sich recht gut mit denen von Gossip Girl vergleichen, bzw. einordnen. Da wäre einmal Elizabeth, die das funkelnde Sternchen der Gesellschaft bildet, hinter ihrem Rücken aber von vielen beneidet und gehasst wird, dann Penelope, die hinterlistige Zicke, die weiß, was sie will und nicht davor zurückscheut zu tun was nötig ist, um dies zu bekommen. Weiter ist da Diana, die von vielen unterschätzt wird, aber ein unheimlicher Freigeist ist und in der weit mehr schlummert, als die anderen vermuten. Ich persönlich fand sie am spannendsten. Mit ihr konnte ich mich am besten identifizieren und ihre Hintergrundhandlungen geben dem Leser die Liebesgeschichte, die er unbedingt haben möchte, denn die zwischen Elizabeth und Will ist dann doch etwas zu seicht.
Und dann gibt es noch Lina, die mehr sein will, als sie ist und dafür auch zu unehrlichen Mitteln greift. Im Prinzip ist sie aber nur eine Spielfigur.
Alle Protagonisten konnte man sehr gut kennenlernen. Auch ohne, dass es ihnen direkt zugeschrieben wurde, erkennt man recht schnell ihre Charaktere und versteht ihre Motive. Besonders interessant fand ich es, alle Protagonisten aus den unterschiedlichen Perspektiven betrachten zu können. Das hat das Gefühl in mir verstärkt, es mit einer eingeschworenen Gesellschaft, einer High Society, zu tun zu haben. Vieles ist gespielt, es wird viel getuschelt und gelästert, und es gibt Gefühle dort, wo man sie nicht vermuten würde. Ich fand es wirklich ganz wunderbar, dass so mitverfolgen zu können.

Zur Geschichte allgemein:
Die Story war von Anfang an sehr spannend. Dafür sorgte schon der Epilog, der etwas Entscheidendes vorwegnahm. So wusste man zwar ungefähr, wie es ausgeht, aber nicht wie es dazu kommt. Das hat die Spannung ziemlich hoch gehalten, gerade weil innerhalb der Geschichte nicht viel daraufhin deutete und der Handlungsverlauf so vielschichtig war.
Dieses Vorwegnehmen zieht sich durch das ganze Buch. Am Anfang jedes Kapitels gibt es einen kleinen Ausschnitt aus einem Tagebuch, einem Journal, einer Zeitung oder dergleichen, die das Entscheidende des Kapitels bereits herausstellen. So ist die ganze Geschichte ein ständiges Tauziehen zwischen Wissen und Unwissen und dem, was man als Leser glaubt zu wissen.
Ansonsten fand ich den Aufbau sehr gelungen, da es wirklich alles ineinander verstrickt ist, auch wenn die Story eigentlich gar nicht so viel Inhalt hat. Das muss sie meiner Meinung nach aber auch gar nicht, denn es erfüllt die Erwartungen einer Gossip-Girl Geschichte und darum geht es ja auch ein bisschen.
Mir hat dies in dem Setting sehr gut gefallen.

Fazit:
Wer Gossip-Girl mag, mit all den Intrigen, Zickereien, dem Neid und den verbotenen Liebeleien, der wird mit diesem Buch genau das Richtige finden. Den Schreibstil fand ich für das Thema mit seinen Beschreibungen sehr passend, die unterschiedlichen Charaktere erschaffen das richtige Feeling und es gibt viel Spannung durch die ein oder andere Prolepse. Dazu das interessante Setting des 19. Jahrhunderts. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen.

5 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Authentisch, realistisch

Alles, was wir liebten
0

Klappentext:
Ich denke oft daran, dich zu vergessen, und merke dann, dass das unmöglich ist. Wie könnte ich jemanden vergessen, der ein Teil von mir geworden ist?

Anna und Fitz, die erste große Liebe ...

Klappentext:
Ich denke oft daran, dich zu vergessen, und merke dann, dass das unmöglich ist. Wie könnte ich jemanden vergessen, der ein Teil von mir geworden ist?

Anna und Fitz, die erste große Liebe – zwei, die irgendwie unzertrennlich schienen. Bis zu jenem Tag, an dem Anna flüchtete. Vor Fitz, ihrer Freundin Caro, ihrer Verantwortung und allem, was sie liebte. Erst Jahre später kehrt sie unerwartet nach Hause zurück. Doch in ihrer früheren Heimat führen alle Spuren auch unweigerlich zu Fitz. Die Begegnung mit ihm lässt die intensiven Gefühle zwischen ihnen wieder aufflammen. Anna begreift, dass es eine zweite Chance nur geben kann, wenn sie sich endlich den schrecklichen Ereignissen der Vergangenheit stellt. Doch wann ist es zu spät, um zu bereuen?

Der Schreibstil:
Ich habe die ganze Zeit überlegt, was diesen Schreibstil so besonders macht. Vielleicht sind es die vielen Adjektive, die Beschreibungen, als wäre man dabei und würde nicht nur beobachten, oder die Einblicke in die Vergangenheit, die ebenso spannend sind, wie die Gegenwart, und die Charaktere und Situationen sehr vielschichtig machen.
Mir hat der Stil einfach wunderbar gefallen. Es war durchweg spannend, es ließ sich flüssig lesen, ich wurde richtig in die Story hineingezogen und die Vergangenheitspassagen haben sich wunderbar eingefügt und waren super interessant. Das hat mich besonders erleichtert/positiv überrascht, denn schon öfters habe ich es erlebt, dass solche Passagen unheimlich langweilig waren, weil man so mit der Gegenwart mitfieberte. Hier war es aber tatsächlich so, dass ich unbedingt wissen wollte, was in der Vergangenheit passiert ist, denn anders wäre die Gegenwart nicht vollständig. Das hat die Autorin wirklich wunderbar komponiert.

Die Charaktere:
Jedes Kapitel beginnt mit einem Satz, ein paar Zeilen, die Anna geschrieben hat. Sie versetzen den Leser sofort in die aktuelle Situation: Ein Leben ohne Fitz. Es ist etwas passiert. Aber die Gefühle sind weiterhin da und Anna leidet.
Nun war es anfangs so, dass ich sehr skeptisch in Bezug auf Anna war, da sie doch eigentlich nur den Mund aufmachen müsste. Aber kennt nicht jeder Situationen, in denen das nicht so einfach möglich ist? Anna habe ich es abgenommen. Ich habe mit ihr gefühlt, mit ihr gelitten, und verstanden, welch blasses Abziehbild von sich selbst sie in ihrer Gegenwart nur noch ist. Das hat es mir leichter gemacht, ihre ganzen Handlungen zu verstehen.
So hat sie mir sehr gut gefallen. Trotz allem ist sie stark und hat sich bewiesen.

Fitz war nicht so sehr Hauptfigur wie man bei einer Liebesgeschichte meinen könnte. Das liegt hauptsächlich daran, dass aus seiner Perspektive nicht erzählt wird und Anna in der Gegenwart noch viel Wichtigeres zu bewältigen hat, als nur mit Fitz zu reden oder mit ihm zu knutschen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, ihn kennengelernt zu haben und fand ihn sehr sympatisch. Man versteht, wie Anna sich in ihn verlieben konnte.

Zur Geschichte allgemein:
Die Geschichte wird ungefähr abwechselnd in Kapiteln aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart erzählt. Beide Zeiten haben ihre eigenen Spannungsfaktoren und enthalten sowohl Dramatik als auch viel Traurigkeit. Es geht um viel mehr als eine bloße Liebesgeschichte. Oder vielleicht geht es auch nur darum, aber Anna und Fitz haben es nicht leicht und sind nicht die Einzigen, die mit ihren Gefühlen zu kämpfen haben.
Ich fand die ganze Story sehr eindrücklich, unheimlich tiefgreifend und an einigen Stellen geradezu schockierend realistisch. Die Handlung ist direkt aus dem Leben gegriffen.
Dazu ist es unheimlich emotional. Ich hatte regelmäßig eine Gänsehaut, so nah ging mir alles.

Fazit:
Eine wahnsinnig realistische und emotionale Liebesgeschichte, die Vergangenheit und Gegenwart spannend miteinander verknüpft. Ich war von der ersten Seite an gefesselt, habe mit den wunderbar beschriebenen Charakteren mitgefiebert und habe von einer Liebe gelesen, die aus vielerlei Gründen stark sein muss.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich kann es nur empfehlen!

5 von 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 20.08.2019

Enttäuschend

Idol - Gib mir deine Liebe
0

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich wie immer sehr schön. Es lässt sich super locker und leicht lesen, alles ist flüssig und hätte vom Stil her auch gut mitgezogen, leider bot die Geschichte ...

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich wie immer sehr schön. Es lässt sich super locker und leicht lesen, alles ist flüssig und hätte vom Stil her auch gut mitgezogen, leider bot die Geschichte dies aber nicht.

Klappentext:
Noch vor Kurzem glaubte Jax Blackwood nichts zu haben, wofür es sich zu leben lohnt. Zwar ist er der Frontmann von Kill John, der erfolgreichsten Rockband der Welt. Doch das hilft ihm auch nicht, wenn wieder einmal alles in seinem Leben zu dunkel und zu hoffnungslos erscheint. Da trifft er seine neue Nachbarin und nach einem unvergesslichen Kuss fängt Jax an, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Was er nicht weiß: Stella kämpft mit ihren eigenen Dämonen …

Die Charaktere:
Ich war wahnsinnig auf Jax gespannt, denn schließlich hat man schon in den vorigen Bänden gemerkt, dass seine Probleme über die anderer hinausgehen. Ganz schön war so zu Anfang, dass man gleich merkte, wie schwer er Vertrauen zu anderen aufbaut. Der Leser lernt Jax, oder John, wie er sich selbst nennt, von einer ganz anderen Seite kennen. Er ist zurückgezogen, einsam, hält sich von anderen fern und stimmt kein bisschen mit dem Jax überein, den man aus den anderen Büchern kennt. Dies ist aber keineswegs schlecht, sondern fühlte sich für mich realistisch an, denn er war in den anderen Büchern auch nie Privatperson. (Auch die anderen hat man noch wieder privater kennengelernt. Der Fokus zoomt in jedem Buch etwas näher dran, was mir sehr gefällt.)
Dann taucht Stella in Jax Leben auf und er taut langsam auf. Allerdings scheint er leider nicht wirklich aus seinen Gewohnheiten hinauszufinden. Es ist ein ständiges Auf und Ab mit ihm, die Kommunikation zwischen ihm und Stella nur mäßig fortschrittlich. Richtiges Vertrauen erlebt man erst auf der letzten Seite.
Wie anfangs erwähnt, habe ich bei Jax außerdem eine Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit erwartet. Nicht nur bezogen auf den jüngsten Teil, sondern vielleicht auch auf seine Familie (bei Libby und Killian zumindest kam das auch zum Tragen). Leider kam das ziemlich kurz. Einmal stürzt er ein wenig ab, aber ehrlich gesagt, hätte ich das jedem der Jungs zugetraut und Killian und Gabriel haben es tatsächlich ähnlich durchgemacht. Es hatte nicht sonderlich etwas mit seinen Depressionen zu tun. Das ganze Thema schwebte nur immer irgendwie im Raum, wurde aber nicht ganz Ernst genommen.

Stella war von Anfang an der Sonnenschein, der Stern im Himmel von New York. Mit ihrer selbstbewussten, direkten Art hat sie mir sehr gut gefallen. Gleichzeitig hatte ich immerzu das Gefühl, dass sie ebenso schwach ist wie John. Sie hat sich vollkommen von der Welt abgeschottet, hält alle auf Abstand und in Johns Gegenwart ist sie immerzu unsicherer, als ich es ihr zutrauen würde. So entwickelt sie sich gar nicht richtig. Beide haben Angst, John gesteht sich dies zumindest ein, Stella stattdessen ruht sich auf ihrem „fehlenden Vertrauen“ aus. Das ist es auch, was sie als größtes Problem hinsichtlich John sieht und so rückt es immer mehr in den Fokus, wobei ich auch an anderen Stellen gerne noch mehr Tiefe gehabt hätte. Zum Beispiel hat sie definitiv zwei Menschen in ihrem Leben, die ihr sehr viel bedeuten. Das gesteht sie sich aber nicht ein. Und dann ist da noch ihr Vater. Sie hakt es ziemlich leicht ab und der Typ taucht auch nur sehr zusammenhanglos mal im Buch auf, aber mir wurde als Leser gar nicht klar, wie sie mit ihm abgeschlossen hat. Falls sie das überhaupt hat. So fühlte es sich mit Stella an, als würde man auf der Stelle treten.

Zur Geschichte allgemein:
Die ersten hundert Seite des Buches haben mir wirklich gut gefallen. Schön süß und zart lernen sich John und Stella immer besser kennen, nähern sich langsam aneinander an. Dann wird es aber leider etwas nervig, denn die beiden können nicht miteinander reden. Ich möchte gerne einmal an Idol 2 erinnern, in dem es um Gabriel und Sophie ging. War etwas faul, hat der andere es gleich gemerkt und angesprochen. Wenn man sich kennt, sollte das durchaus möglich sein, finde ich. John und Stella bekommen das aber leider nicht so gut hin. Es bleibt alles oberflächlich, ein bisschen Kratzen an der Oberfläche, dann lieber wieder den einfachen Weg einschlagen und sich in eine Traumwelt flüchten.
In diesem oberflächlichen Bereich befindet man sich dann die nächsten 200-300 Seiten. Die Fortschritte zwischen den beiden sind wirklich sehr klein. Die Seiten werden mit vielen schönen gefüllt, aber nichts davon ist richtig spannend, sodass ich mich durch diesen Teil des Buches schleppen musste.
Danach geschieht wieder etwas, allerdings hat mich das eher die Augen verdrehen lassen, als dass es zu meiner Unterhaltung beigetragen hätte. Völlig aus dem Nichts taucht Stellas Vater auf, dann verschwindet er wieder und nichts passiert, dann taucht er mal wieder auf, dann ist er wieder weg. Warum? Wofür war das gut?
Dann muss natürlich noch der dramatische Wendepunkt kommen. John bricht zusammen, weil (Achtung Spoiler), die Nachbarin stirbt. Das macht ihm natürlich bewusst, dass es sinnvoller ist sein Leben ohne Bewegung auf dem Teppich zu verbringen. Ohne Stella. Die nimmt das selbstverständlich so hin. Vorher konnten die beiden ja auch schon nicht wirklich miteinander reden.
Und am Ende ist es dann die wahre Liebe. So richtig konnten mich die Gefühle innerhalb des Buches aber nicht erreichen. Beide wollten sich eigentlich voneinander fernhalten, dann ist er heiß und sie hübsch, aber die gehen sich auf die Nerven und plötzlich ist es Liebe. So wäre es auch für den Leser zum besseren Verständnis sinnvoll gewesen, wenn die beiden mehr miteinander geredet hätten.

Fazit:
Dieser dritte Teil konnte mich nicht überzeugen. Der Schreibstil war wie gewohnt toll, die Figuren wieder zu erleben, war schön und auch der Humor und so manche gefühlvolle Szene haben mir gefallen. Leider war dieses Paar aber so gar nicht mein Fall. Die tiefe Liebe zwischen beiden war für mich nicht spürbar, alles ist nur oberflächlich abgehandelt und das Buch hat wirklich viele Längen, die es großteilig langweilig machen. Sehr schade, aber ich freue mich trotzdem auf den nächsten Teil:)

3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Gut für Zwischendurch

Zwei Brüder, plus ich, gleich Chaos
0

Klappentext:
BAD BOY oder NICE GUY? Für wen entscheidest du dich?Als die neunzehnjährige Allie mit ihrer Mutter nach Houston zieht, lernt sie noch am selben Tag die Jackson-Brüder kennen. Zwei Jungs, die ...

Klappentext:
BAD BOY oder NICE GUY? Für wen entscheidest du dich?Als die neunzehnjährige Allie mit ihrer Mutter nach Houston zieht, lernt sie noch am selben Tag die Jackson-Brüder kennen. Zwei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sie jeder auf seine Weise faszinieren. Da wäre Oliver, der charmante Sonnyboy, der im selben Jahrgang wie Allie studiert, und auf der anderen Seite Ethan, ein anmaßender, ungenießbarer Einzelgänger, der sich jeden Freitagabend aus dem Haus stiehlt und am nächsten Tag von blauen Flecken übersät ist. Als Allie zwischen die Fronten der rivalisierenden Brüder gerät, ist schnell klar, dass sie Ethan besser aus dem Weg gehen sollte. Leider lässt seine Nähe sie nicht so kalt, wie sie es gern hätte …

Schreibstil:
Miranda J. Fox schreibt wie gewohnt sehr unkompliziert. Alles lässt sich super leicht und flüssig lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten und fühlt sich trotz Drama in der Geschichte wohl. Ich habe nichts zu meckern:)

Die Charaktere:
Allie war mir sofort sympathisch. Vielleicht kann man sie am besten mit dem imaginären Bild des „tritt die Tür des Hauses ein“ beschreiben, denn Allie ist einfach da und lässt dies keinen vergessen. Sie ist mutig, scheut sich nicht davor, ihre Meinung preiszugeben, setzt sich für andere ein und weiß sich zu behaupten. Nicht selten kam mir der Gedanke: Das hat sich doch jetzt nicht wirklich vor?! Das traut sie sich doch nicht?! … Oh doch, und wie sie sich traut. Ethan hat es so mit ihr keineswegs leicht. Wer naive Protagonistinnen nicht ausstehen kann, ist hier wirklich richtig. Allie ist alles andere als naiv.
Laut Buch ist sie neunzehn und geht gerade aufs College. So und vielleicht noch etwas jünger, verhält sie sich ansonsten aber auch. Sie macht ihren Mund auf, ja, aber ich hatte immer wieder das Gefühl, dass sie etwas nur tut, weil es sich doch so „gehört“. Weil Liebesromane und die Gesellschaft es so vorhersagen. Weil es „dazugehört“. Das ist mein einziger Kritikpunkt an ihr, der mich zwischendurch ein wenig genervt hat.

Ethan war so ziemlich der Bad Boy-Nachbar, wie er im Buche steht. Auch ihn hätte ich keinen Tag älter geschätzt, als seine 21 Jahre (da fehlt bei beiden noch etwas Reife, aber das darf ja auch). Im Vergleich zu Allie geriet er aber ziemlich ins Abseits. Er fügt sich einfach zu gut in seine Rolle ein, ist zu sehr, was er sein soll. So fehlte mir bei ihm etwas die Tiefe. Alles, was er tat, kam für mich leider nicht unerwartet und letztlich weiß ich zwar viel über ihn, habe aber nicht das Gefühl, ihn zu kennen.
Positiv zu erwähne ist aber, dass er in die Rolle dieser Geschichte eben gut passt. Er ist der Gegenpart zu Allie und fügt sich als dieser gut ein. Er wird eben einfach nicht all zu sehr zu einer eigenen Person.

Die anderen Charaktere fand ich wirklich süß. Das mit Willow als bester Freundin ging mir zwar etwas schnell, aber diese Kürze gehört einfach zum Buch.
Oliver war super süß. Ich hätte mir nur gewünscht, dass man seine Geschichte noch ein bisschen mehr ausgearbeitet hätte. Dann wäre der Storyverlauf noch dramatischer und spannender geworden. So war er in den Augen des Lesers immer nur der beste Freund.

Zur Geschichte allgemein:
Die unmittelbaren Nachbarn zwei attraktive Jungs… Was kommt euch dabei in den Sinn? Genau! Genau so läuft diese Geschichte ab.
Tatsächlich fühlte ich mich die ganze Zeit über immerzu unterhalten, war mir aber auch immer der nächsten Handlungen bewusst. Es wird sich an vielen Klischees bedient, die die Erklärung tieferer Gefühle unnötig macht. Die Jugendlichkeit der Protagonisten verstärkt dies. So bestand ein großer Teil der Spannung auch daraus, darauf zu lauern, wann die Geschichte einmal von der Norm abweicht. Dies geschah leider nicht. Die Klischees leben hier in jedem und allem. Noch dazu hätte ich mir ein bisschen mehr die Brüderthematik problematisiert gewünscht. Eigentlich wird sie nur angeschnitten, dabei wäre da viel mehr Potential gewesen. Ich habe bereits andere Bücher mit der Idee gelesen (vergleicht nur mal die Sommer-Reihe von Jenny Han) , die diese besser umsetzen konnten. Hier hätte vielleicht der Titel einfach geändert werden müssen, damit dem Leser gar nicht erst die Erwartungen kommen.
Ich könnte jetzt noch ewig darüber schreiben, wie vorausschaubar die Geschichte war, aber ich möchte gerne nochmal darauf zurückkommen, dass ich mich unterhalten gefühlt habe. Die Charaktere waren süß, Allie brachte mit ihrer Wildkatzenart ein bisschen Pepp in die Geschichte und die knisternde Spannung zwischen Allie und ihrem Auserwähltem konnte man nicht leugnen. So war ich trotz allem von der Geschichte gefangen genommen und habe mich amüsiert.

Fazit:
Ein sehr gutes Buch für Zwischendurch, das zwar viele Klischees bedient und einige Schwächen hat, aber trotzdem mit tollen Charakteren daherkommt und keine Spannung missen lässt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bin froh, Allie kennengelernt haben zu dürfen.

3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Veganes Kochbuch

Das Kochbuch zum Intervallfasten
0

Hallo ihr Lieben

Hallo ihr Lieben<3
Seit gnädig mit mir, denn das hier wird meine erste Kochbuch-Rezension. Eigentlich bin ich nämlich gar nicht so für Kochbücher. Meistens schmecken mir die Sachen, die ich immer mache, einfach am besten und wenn es mal was Neues sein soll, gucke ich schnell bei Chefkoch. Zudem entdecke ich ehrlich gesagt die neuesten Sachen immer beim Probieren bei anderen.
Dieses Buch machte mich jedoch neugierig, weil ich vom Prinzip des Intervallfastens schon oft sehr positiv gehört hatte. Wer von uns will schon nicht gerne etwas abnehmen? Oder, wenn man mit seinem Körper zufrieden ist, sich ein wenig gesünder ernähren? Zudem ist es nicht ganz dumm verschiedene Ernährungsstile auszuprobieren, um den Richtigen für sich zu finden.
Ich habe versucht aus der Sicht aller drei Möglichkeiten an dieses Buch heranzugehen und war sehr gespannt:)

Klappentext:
Von Diabetes bis hin zu entzündlichen Erkrankungen kann richtig praktiziertes Intervallfasten vielen ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen, Gewichtsprobleme lösen und für mehr Vitalität im Alltag sorgen. In ihrem neuen Buch führen Medizinerin und Erfolgsautorin Dr. Petra Bracht und Rezeptautorin Mira Flatt ihre Leser durch den Fastentag: Von der 16-stündigen Essenspause über das Fastenbrechen bis zur letzten Mahlzeit des Tages. Phase für Phase wird erklärt, was im Körper passiert und wie der Stoffwechsel zu verschiedenen Tageszeiten durch eine leichte, idealerweise vegane Ernährung optimal unterstützt werden kann. Das bedeutet: Dreimal täglich essen mit Genuss! Für jede der drei Mahlzeiten gibt es eine große Auswahl abwechslungsreicher, gesunder, pflanzenbasierter Rezepte: Vollwertige Energiespender als Auftakt, raffinierte Hauptmahlzeiten und leichte Abendessen, die auf die nächste Fastenphase vorbereiten. Ein Extrakapitel verrät, wie man auch Süßes mit dem Intervallfasten vereinen kann.

Zunächst einmal zum Aufbau des Buches:
Das Buch beginnt mit der Vorstellung der Autorinnen, die sich beide schon lange Zeit mit dem Ernährungsstil, der hinter dem Intervallfasten steht, befassen und ihn auch aktiv leben. Sie berichten über Erfahrungen und ihre Erfolge und stellen so gleich zu Anfang eine persönliche Beziehung zum Leser her. Weiter gehts dann mit Erklärungen zum Intervallfasten. Die Basics sozusagen. Was ist es? Was macht man da? Wofür ist es gut? Wie integriere ich es in meinen Alltag? Gerade für Leser wie mich, die sich sonst nicht viel mit ihrer Ernährung auseinandersetzen, fand ich diesen Punkt besonders wichtig. Und tatsächlich schaffen die Autorinnen ist, das Intervallfasten gar nicht mehr so schwer klingen zu lassen.
Als nächstes wird dann der Ernährungsstil näher beleuchtet. Darauf folgen übersichtliche Tabellen, welche Lebensmittel man in nächster Zeit bevorzugen sollte. Alles wird sehr anschaulich erklärt, sodass man die Gedanken gleich weiter zu seinem Alltag hin weiterspinnen kann. Man ist also motiviert.
Ein erster Ernährungsplan bietet einen guten Einstieg für alle, die anfangs noch etwas mehr Führung brauchen.
Danach folgen Rezepte, die in drei Kategorien aufgeteilt sind. Morgens, mittags und abends, jeweils mit Erklärungen, worauf es bei den Mahlzeiten ankommt. Für die Süßmäuler gibt es außerdem noch einen kleinen Anhang mit süßen gesunden Nachspeisen.
Die Rezepte sind übersichtlich und gut nachvollziehbar. Immer mal wieder werde Tipps in extra Kästchen festgehalten und so in Erinnerung gerufen. Zudem gibt es immer wieder kleine Exkurse, wie zum Beispiel die Herstellung von Mandelmilch, die für viele Rezepte gebraucht wird, oder eine Empfehlung hinsichtlich der Geräte, die man für einige Rezepte braucht. Ich persönlich war nicht gleich zu Anfang so motiviert, mir extra einen Mixer zu kaufen. Dann ist es aber auch kein Problem, auf andere Rezepte auszuweichen oder sich die Produkte bereits fertig zu kaufen.

Meine persönliche Erfahrung:
Zunächst einmal war ich sehr skeptisch, was die Rezepte betraf. Vieles davon ist schon sehr außergewöhnlich für jemanden, der üblicherweise zu ungesünderen Lebensmitteln greift. Über die Smoothies habe ich mich anfangs dann aber doch recht schnell hergemacht, da die Kombination immer noch lecker klang, was ich über einige Salate nicht behaupten konnte. Für den Einstieg ist es da wirklich am einfachsten, wenn man den vorgeschlagenen Wochenplan befolgt.
Dennoch hatte ich den Willen, es auszuprobieren, denn die Erklärungen vom Anfang haben mich darin bestärkt, dass es gar nicht so schwierig ist.
Die Rezepte lassen sich alle gut nachkochen. Bei mir blieb es dann aber oft beim Probieren, sodass ich schnell in die Perspektive der vollkommen Unwissenden gerutscht bin.

Also, hier einmal das tatsächliche Ergebnis in Punkten, weil es so einfacher ist:
1. Es wird einem ans Herzen gelegt sich vegetarisch, bestenfalls sogar vegan zu ernähren. Die Begründungen dafür liegen vor und sind auch durchaus logisch, nur konnte das mich, als Fleischliebhaberin, nicht vom Fleisch abbringen. Dadurch haben mir dann in den Rezepten welche mit Fleisch gefehlt. Als Proteinquelle wäre ein Stückchen Rindfleisch aus Bio-Anbau aus regionaler Freilandhaltung bestimmt nicht das Ende der Welt gewesen.
2. Der Einstieg ist für jemanden, der vorher ganz anders gegessen hat, wirklich hart. Ich hätte mir gewünscht, dass ein paar Übergangsrezepte aufgenommen worden wären. Zwar gab es anschauliche Beispiele und Erklärungen zum Übergang ins Intervallfasten, aber nicht in die Ernährung. Da hat einfach etwas gefehlt.
3. Gut fand ich, dass die positive Eigenschaft des Intervallfastens, die Felixibilität und Anpassungsfähigkeit, betont wurde. So habe ich mir tatsächlich täglich vorgenommen, 16 Stunden zu fasten. Auch, wenn es dann mit dem Essen mal nicht ganz hingehauen hat (gestern zum Beispiel war ich unterwegs und habe zwischen 10 und 20 Uhr gegessen. Eigentlich 2 Stunden zu viel. Ich habe dann aber heute erst um 12 Uhr angefangen zu essen, damit ich zumindest 16 Stunden gefastet habe und habe dann vor heute auch meine acht Stunden einzuhalten.) Das hat also tatsächlich geklappt.
4. Inwiefern man es mit diesen Rezepten weit bringen kann, kann ich nicht genau sagen, da ich den Selbsttest nicht komplett durchgezogen habe. Ich bin mir aber sicher, dass Willensstarke (und irgendwann ist man das, wenn man wirklich abnehmen oder sich gesund ernähren möchte) eine gute Basis gegeben wird. Durch die Erklärungen zu den Mahlzeiten können sie außerdem nach weiteren passenden Rezepten suchen und haben in den beiden Autorinnen geeignete Vorbilder.
5. Ein kleiner Negativpunkt: Die Rezepte haben mit dem ganzen Schnippeln und Kochen/Vorbereiten ganz schön Zeit in Anspruch genommen. Wenn man dies innerhalb von acht bzw. neun Stunden schaffen will, gerade da man drei Mahlzeiten essen soll, ist man immer gut beschäftigt. Im Alltag finde ich es dadurch etwas schwierig. Gerade für Berufstätige oder Studenten wie mich.

Fazit:
Sehr viele nützliche Erklärungen und definitiv viel Ermunterung hinsichtlich einer gesünderen Ernährung. Leider etwas schwer durchzusetzen für Einsteiger und die, die es werden wollen. Ein paar Vereinfachungen wären auch ganz nett gewesen, weil die Linie so sehr hart ist. Außerdem muss einem bewusst sein, dass es quasi ein veganes Kochbuch ist.

3 von 5 Sterne von mir.