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Sioux

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Veröffentlicht am 17.07.2019

Leider schwach

Wild Souls - Mit dir für immer
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Ihr solltet den ersten Band auf jeden Fall gelesen haben, da sie nahtlos aneinander anschließen!

Klappentext:
Sawyer Dixon wollte nur eins: weit weg noch einmal von vorn anfangen! Und als sie Finn Hollis ...

Ihr solltet den ersten Band auf jeden Fall gelesen haben, da sie nahtlos aneinander anschließen!

Klappentext:
Sawyer Dixon wollte nur eins: weit weg noch einmal von vorn anfangen! Und als sie Finn Hollis kennenlernt, scheint dieser Traum in Erfüllung zu gehen. Noch nie war Sawyer so glücklich, noch nie fühlte sie sich so frei wie mit Finn. Doch als sich herausstellt, dass Finn mehr über Sawyers Vergangenheit weiß, als ihr lieb ist, merkt sie, dass sie nicht länger davonlaufen kann, wenn sie eine gemeinsame Zukunft mit ihm haben will. Auch wenn das bedeutet, sich ein letztes Mal all dem zu stellen, was sie für immer vergessen wollte …

Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich ehrlich gesagt nur okay. Es ließ sich flüssig lesen, aber mir fehlten ein paar Emotionen und auch das Gefühl richtig mitgerissen zu werden. Eher plätscherte die Geschichte ein wenig dahin. Die wirklich spannenden Szenen waren schnell abgehandelt, alles andere wurde in die Länge gezogen. Wenn man bedenkt, dass viele Zeitraffungen vorgenommen wurden, dann ist da leider was im Ablaufplan schiefgegangen.

Die Charaktere:
Im ersten Band wurde uns Sawyer schon als unerfahren und Neuankömmling in der normalen Welt vorgestellt. Ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass sie sich aber nach dem ersten Band wesentlich mehr weiterentwickelt. Stattdessen bleibt sie ziemlich auf ihrer Stufe, es wird nur davon geredet, dass sie stark und rebellisch ist. Handlungen die dem entsprechen habe ich nicht wirklich gefunden.
Eher beugt sie sich wieder einem Mann. In Gegenwart von Finn bleibt sie weiterhin unterwürfig und zurückhaltend bis schüchtern. Es war keine Entwicklung zu sehen und ich hätte mir definitiv öfters gewünscht, dass sie etwas tut, ohne dass Finn seinen Senf dazu gibt. So war sie für mich keine wirklich eigenständig denkende Person und ich habe sie als Leserin eher aus der Ferne betrachtet, als mich in sie einzufühlen.
Dieser Eindruck wurde noch durch ihre verquirlte Logik bestärkt. Da ist einfach viel zu viel fanatastisches an ihr hängen geblieben, weshalb sie quasi einfach nur an Gott zu glauben braucht und schon ist alles gut (Gott wird dann ein bisschen durch Kunst ersetzt).

Von Finn hatte ich doch tatsächlich etwas Großes erwartet, nachdem es im Klappentext angedeutet wurde. Tatsächlich aber bleibt er so oberflächlich wie schon im ersten Band. Eigentlich liebt er nur Sawyer und will mit ihr schlafen. Keine Ahnung, was ihn sonst noch so ausmacht.
Seine Verbindung mit Critter war zwischendurch mal ganz knuffig mitzuverfolgen, hat ihn aber leider auch ein wenig zum Mitläufer gemacht. Auch ihn konnte ich somit nicht richtig fassen.

Die anderen Charaktere blieben fein in ihren Rollen. So groß was gemacht haben sie nicht.

Zur Geschichte allgemein:
Ich habe ein wenig gebraucht, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Es geht nahtlos weiter und zwar nicht gerade spannend. Es plätschert ein wenig, dann kommt ein bisschen Spannung, dann wieder nichts, dann wieder eine kleine Hebung, bis das Ende dann wie erwartet ausläuft. Dazwischen stehen Sawyer und Finn mit ihrer Liebe, die für mich immer noch ein wenig aus dem Nichts kommt. Da ist einfach zu wenig Tiefe. Es wird sich zu sehr auf der unschuldigen Sawyer ausgeruht, was ich sehr schade fand. Ohnehin steht bei ihnen aber sowieso alles fest, sodass ihre Liebe nicht den größten Teil der Geschichte einnimmt. (Zwischendurch fragt man sich dann immer nur, warum sie nicht verhüten. Aber keine Sorge: Es gibt eine Erklärung.)
Ansonsten sind die Höhepunkte der Geschichte immer sehr orientierungslos dahergekommen. Ich wusste manchmal wirklich nicht, ob was das sollte. Es wirkte einfach oft aus der Luft gegriffen, weil so zufällig, oder unlogisch, denn ein paar Fehler waren leider drin.
Auch Outskirts verliert leider an Charme. Es wird so gut wie gar nicht mehr zum Thema. Ich hatte während des Lesens leider keinerlei Vorstellung mehr von diesem Ort, der im ersten Teil noch so schön beschrieben wurde. Show don’t Tell sage ich nur.
Positiv anmerken kann ich die allgemeine Thematik, die ich sehr interessant fand. Mitzuverfolgen, wie so eine religiöse Fanatikergruppe vorgeht, war gruselig und spannend zugleich.

Fazit:
Für mich leider ein enttäuschendes Finale der Dilogie. Die Handlung war weder spannend noch gut erzählt, die Charaktere bleiben flach und von der unsterblichen Liebe zwischen Finn und Sawyer ist nicht viel zu spüren. Man liest viele leere Worte und steht am Ende mit einem gebastelten Bild dar, dass jede Menge Lücken und Schatten aufweist.
Leider keine Empfehlung von mir.

2 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Tolle Charakter

Idol - Gib mir dein Herz
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Klappentext:
Sophie Darling kann ihr Glück kaum fassen, als sie für ihren Flug nach London ein Upgrade in die erste Klasse erhält – bis sie ihren Sitznachbarn kennenlernt. Gabriel Scott ist zwar der attraktivste ...

Klappentext:
Sophie Darling kann ihr Glück kaum fassen, als sie für ihren Flug nach London ein Upgrade in die erste Klasse erhält – bis sie ihren Sitznachbarn kennenlernt. Gabriel Scott ist zwar der attraktivste Mann, den sie seit Langem gesehen hat, leider aber auch der unverschämteste. Und das ist noch nicht alles: Während des Flugs findet sie heraus, dass er niemand anders ist als der Manager der Rockband Kill John. Und somit womöglich bald ihr neuer Chef.

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich angenehm wunderbar. Das Buch ließ sich super schön flüssig und leicht lesen und hatte dennoch Tiefe, Spannung und konnte viele Emotionen rüber bringen. Die sich abwechselnden Perspektiven haben super für die Geschichte gepasst und waren auch an die Protagonisten angepasst.

Die Charaktere:
Die erste Szene des Buches: Gabriel und Sophie im Flugzeug. Die könnt ihr schon in der Leseprobe lesen und die wird euch sehr viel über die Charaktere verraten. Ich fand es super, dass sie sich so treu blieben und sich nicht geändert haben. Stattdessen haben sie ihre Stärken und Schwächen mit dem anderen verwoben und manches so ausgeglichen. Sie wurden zu richtigen Personen, mit jede Menge Details, Ecken und Kanten und wurden innerhalb der Handlung bis ins Kleinste erforscht.

Sophie redet viel und nimmt die Welt nicht ganz so ernst. Das fand ich sehr cool, weil sie so recht unkompliziert an alles heranging. Dazu ist sie nicht bereit, Tatsachen einfach so hinzunehmen. Das gilt auch für Gabriel Scott, dem sie schnell ihre Aufmerksamkeit widmet und versucht, ihn aus seinem Schneckenhaus hervorzulocken. Das Ganze lässt sich super aus ihren Perspektiven mitverfolgen und zeigt immer wieder, dass Sophie immer an das Gute in einem Menschen glaubt und schon lange vor Gabriel weiß, wo der Hase lang läuft. Trotzdem bleibt sie zurückhaltend und zweifelt auch manchmal, sodass sie nicht unrealistisch mutig wurde.

Gabriel gefiel mir sehr gut, weil er lernfähig war. Wer will nicht gerne einen Mann, der über seine Taten nachdenkt und die richtigen Schlüsse daraus zieht? Ich fand ihn in seiner Art total interessant, aber natürlich muss sich er sich ein wenig öffnen, damit das mit Sophie klappt. Das tut er nach und nach und in kleinen Schritten. Seine Gründe sind dabei nicht immer ganz logisch (im Handlungszusammenhang schon, aber halt irgendwie männlich verwirrtXD), an ihnen lässt es sich aber arbeiten.
Seine beste Eigenschaft: er streitet sich, danach ist Sophie weg, er bereut, er denkt nach und dann kämpft er. So bekam die Geschichte auch keine Längen und schwankte nicht all zu sehr auf und ab, denn er lernt tatsächlich aus seinen Taten und versucht es danach besser zu machen:)

Zur Geschichte allgemein:
Diese Geschichte lebt wirklich von ihren Charakteren. Klar, es passiert auch was drumherum und auch nichts Uninteressantes, aber im Groben geht es sehr darum, dass man da dieses Geheimnis „Gabriel Scott“ lüften will. Und das tut Sophie innerhalb der Geschichte. Nach und nach entfernt sie alle Hüllen, packt ihn aus und lässt uns Leser sein Innerstes sehen. Gabriel selbst steuert nur einen kleinen Teil dazu bei.
Das hat mir aber sehr gefallen, weil es der Geschichte unheimlich viel Tiefe gibt und man am Ende wirklich das Gefühl hatte: Zwischen denen kann es jetzt laufen. Dazu gab es natürlich viele heiße Szenen, die aber in einem gesunden Maß eingebaut wurden.
Ansonsten gibt es da noch Kill John. Diese wunderbaren Jungs, die mit jedem Band mehr Hintergründe preisgeben. So bin ich schon unheimlich auf ihre Geschichten gespannt, fand sie aber in diesem Buch auch wunderbar. Sie hatten Zeit, sich zu zeigen und haben im Handlungsverlauf mitgewirkt. Das war sehr cool, denn tatsächlich hat die Geschichte noch mehr Spannung zu bieten, als nur die zwischen Gabriel und Sophie. Es ist also nichts eintönig und nur schnulzig. Ich konnte auch lachen, mitbangen und rätseln.

Fazit:
Eine wirklich sehr gelungene Liebesgeschichte, die mit großartigen Charakteren aufwartet, von denen man weitaus mehr erfährt, als die Lippengröße. Die Auseinandersetzung zwicshen ihnen ist ein großer Bestandteil der Geschichte und verleiht ihr sehr viel Tiefe. Noch dazu gibt es viel Spannung, heiße Szenen, eine tolle Nebenbesetzung und einen sehr angenehmen Schreibstil. Was wünscht man sich mehr?
Eine absolute Empfehlung von mir! Gerade als Steigerung zum ersten Teil:)

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 09.07.2019

Cat erforscht ihre Tiefen

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
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Klappentext:
Cat ist erschöpft, verwundet und schockiert über die grausame Entdeckung über ihren Vater. Sein Plan: die komplette Menschheit nach seinen Wünschen umzuprogrammieren. Cat und Cole müssen ihn ...

Klappentext:
Cat ist erschöpft, verwundet und schockiert über die grausame Entdeckung über ihren Vater. Sein Plan: die komplette Menschheit nach seinen Wünschen umzuprogrammieren. Cat und Cole müssen ihn aufhalten und dafür eine Allianz mit dem Feind eingehen. Aber überall warten Lügen und Betrug. Cat muss alles und jeden, dem sie vertraut, infrage stellen. Und während ihr Vater immer zwei Schritte voraus ist, stellen sich Cats Geheimnisse, versteckt in ihrem eigenen Kopf, als größte Bedrohung heraus.

Schreibstil:
Ich weiß nicht, wie sie es macht, aber die Autorin hat es geschafft, mich vollkommen mitzunehmen. Ohne zu Zucken, habe ich die kompliziertesten Erklärungen hingenommen, mitgedacht, komplexe Inhalte aufgenommen und war mit jeder Seite mehr an die Geschichte gefesselt.
Es ist eine fortlaufende Geschichte, mit allem, was man sich so vorstellen kann, aber gleichzeitig beinhaltet sie auch so komplexe Gedanken der Protagonisten, dass man sich an einen historischen Roman erinnert fühlt, der bekanntlich möglichst viele Denkweisen darstellt. So ist es auch hier und die Autorin schafft es, dies super flüssig und spannend zu vermitteln.

Die Charaktere:
Interessant fand ich bei diesem Band, dass die Charaktere hier noch viel undurchsichtiger wurden, als im ersten. Als einzige Konstante hat der Leser Cat, die aber in diesem Band auch mit ihrer Persönlichkeit zu kämpfen hat. Trotzdem bleibt sie sich in ihren Gedankengängen treu. Sie versucht stets das Bestmögliche zu tun und geht dabei keineswegs so gewaltvoll und schonungslos vor, wie manch andere. Ihre Auseinandersetzung mit dem, was noch in ihrem Gehirn ist, fand ich spektakulär und sehr gut nachvollziehbar. Keine der Figuren in diesem Buch ist somit einfach gestrikt.
Im letzten Band war Cole ihr Gegenstück und so ist es natürlich auch hier, allerdings verbirgt sich in ihm mehr, als zunächst angenommen und wird er von Cat auf Abstand gehalten. Dadurch natürlich auch vom Leser. Man verfolgt hier also nicht die ganze Zeit die Liebesgeschichte zwischen ihnen, sondern vielmehr die Tiefen ihrer Charaktere und was sich wirklich hinter ihnen verbirgt.
Ich fand das gut, weil es fast schon lächerlich gewesen wäre, wenn die beiden nur den anderen im Kopf gehabt hätten, bei all dem, was um sie herum geschah. Wer aber eine tiefemotionale Liebesgeschichte in diesem zweiten Band erwartet, der wird enttäuscht. Cat&Cole sind da und kämpfen zusammen, aber es geht um die Rettung der gesamten Menschheit.

Zu den Nebencharakteren, die man schon aus dem ersten Band kennt, gesellen sich in diesem noch weitere. Vor allem Genhacker, die wieder neue Gedankengänge in die Geschichte bringen. Es ist total interessant, zu verfolgen, was ihre jeweiligen Motive sind und worin sie die Lösung sehen. Bei ihnen muss man wirklich aufmerksam lesen, denn winzige Nuancen geben oft die größten Anhaltspunkte.

Zur Geschichte allgemein:
Der Band beginnt damit, dass die Seuche noch längst nicht gebannt ist und die verschiedensten Parteien aus unterschiedlichen Motiven an der Ausrottung dieser interessiert sind. Ab dann ist Cat gefragt. Sie denkt, handelt, kämpft und ihre Freunde begleiten sie.
Das war super spannend mitzuverfolgen. Immer wieder entdecken sie etwas Neues und müssen darauf reagieren, treffen auf jemanden Neuen, und haben mit ihm zu kämpfen, oder auch nicht? Wer weiß schon, wer das Richtige will?
Ich war begeistert, wie die Geschichte mich in ihren Bann ziehen konnte. Ich habe mitgefiebert, habe mit Cat gelitten.
Es geht stetig weiter, alle machen Fortschritte, dadurch hat man trotz der großen Erklärungsblöcke nicht das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Mit Cat&Cole verhält es sich ein wenig wie mit allen anderen auch: ein wenig Auf und Ab. Mich hat es jedoch nicht gestört, denn es passte super in den Gesamtzusammenhang.
Was ich total beeindruckend finde, ist, dass in diesem Zusammenhang alles passte. Ich konnte keine Logiklücken entdecken. Alles fügt sich zusammen und alles wird beantwortet.

Fazit:
Eine wirklich sehr spannende Fortsetzung, die wieder mit komplexen Erklärungen aufwartet. Liest man aufmerksam, und der Schreibstil unterstützt dies, wird man komplett in die Geschichte hineingezogen und genießt die unterschiedlichen Denkweisen der Charaktere. Ein richtiges Science-Fiction-Buch mit Spannung, Action, verzwickten Situationen und starken Protagonisten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich warte gespannt auf den nächsten Teil.
Meine Empfehlung!

5 von 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 02.07.2019

Ich liebe diesen Schreibstil!

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Inhalt:
Ivy, Unternehmertochter aus reichem Haus, hat es sich in den Kopf gesetzt, an einer öffentlichen Universität zu studieren. Endlich einmal frei sein und sich ganz normal fühlen! Ihr Vater hält sich ...

Inhalt:
Ivy, Unternehmertochter aus reichem Haus, hat es sich in den Kopf gesetzt, an einer öffentlichen Universität zu studieren. Endlich einmal frei sein und sich ganz normal fühlen! Ihr Vater hält sich aber natürlich nicht ganz raus, sondern stellt ihr einen Begleitschutz zur Seite: Ryan. Von dem weiß Ivy allerdings erst einmal nichts und so ist ihre erste Begegnung zufällig. Die Funken fliegen, die Anziehung ist da, aber keiner weiß vom anderen. Als die Situation klar wird…

Schreibstil:
Den Schreibstil von Stella Tack fand ich sehr angenehm, weil er unglaublich locker ist. Flüssig fliegt man durch das Buch und kann es gar nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn die Spannung an einigen Stellen etwas fehlt. Noch dazu hat sie einen sehr gelungenen Humor, der mich des öfteren zum Schmunzeln gebracht hat und das Lesen zu einem sehr schönen Erlebnis gemacht hat.

Das Buch erzählt abwechselnd aus der Perspektive von Ryan und Ivy und ist in der ersten Person verfasst. Ich persönlich habe diese Art lesen zu können am liebsten:)

Einband:
Diesen Punkt berücksichtige ich eigentlich sonst nicht, hier möchte ich ihn aber einmal positiv erwähnen, weil ich so begeistert war. Und zwar lese ich meine Bücher immer sehr vorsichtig und biege eher, als dass ich es komplett aufklappe, um Leserillen auszuschließen. Das ganze ist beim Lesen immer mehr oder weniger angenehm. Bei diesem Buch jedoch fiel es mir leicht, auf es achtzugeben und es gleichzeitig leicht zu lesen, denn der Einband ist unheimlich flexibel und verhindert somit Knicke.

Die Charaktere:
Ich habe zwar den ein oder anderen Kritikpunkt, aber Ivy ist definitiv keiner davon. Allein wegen ihr, lohnt es sich schon, dieses Buch zu lesen. Aufgrund des Klappentextes war ich davon ausgegangen, auf ein verwöhntes Mädel zu treffen, dass mit dem Studium auf einer öffentlichen Uni ihre Grenzen austesten wollte. Vielleicht ist es bei Ivy auch ein wenig so, aber wer will das an der Uni nicht? Ivy macht es auf jeden Fall auf ihre Art und ist in dieser einzigartig. Ihren Reichtum merkt man ihr nicht an, genauso wenig wie den Einfluss der Bevölkerungsschicht, in der sie normalerweise verkehrt. Stattdessen ist sie erfrischend unkompliziert, etwas tollpatschig, stur, ein klein wenig verrückt und eigentlich ganz normal. Sie ist kein Stück arrogant oder agiert herablassend, vielmehr interessiert sie sich für die Menschen um sich herum und hat ein sehr gutes Herz. So fand ich es sehr schade, dass sie von ihren Eltern in dieser Hinsicht keinen Rückhalt bekommen hat.

Ryan dagegen ist ein wenig das Gegenteil von Ivy. Er ist verschlossen, im wahren Leben angekommen, weshalb er so einige Vorurteile mitbekommen hat, und weiß um sich und seine Wirkung. Interessant ist es, wenn die beiden aufeinander treffen. Dann kommt er aus sich heraus, albert herum, Sticheleien gehören zum Alltag und er wird angeregt, über seine Taten nachzudenken, die manchmal ob aus Gewohnheit oder ähnlichem unabsichtig aus ihm kommen. Als Bodyguard hat er ein untrügliches Bauchgefühl, das zeigt, dass es der richtige Beruf für ihn sein könnte. Gleichzeitig bleibt er in dieser Hinsicht aber nicht immer konstant und so war ich öfters mal verwirrt, wenn der Job sich als größtes Problem herausstellte. Die Leidenschaft, die er angeblich dafür empfindet, konnte ich nicht bei ihm fühlen. Aber natürlich kommen auch oft die Hormone dazwischen, sonst wäre diese Geschichte wohl nicht das, was sie sein soll. Vielleicht wäre es für die Geschichte ganz zuträglich gewesen, wenn er sich in dieser Hinsicht ein wenig gezügelt hätte.

Was mich an beiden etwas gestört hat, war, dass sie sich an einigen Stellen recht kindisch bzw. albern verhalten haben. Sie sind immerhin schon achtzehn und neunzehn und so hatte ich da etwas mehr Vernunft bzw. erwachsenes Denken erwartet. Gerade bei Ryan der immerhin eigentlich schon fest im Leben steht mit seinem eigenen Job.

Nebencharaktere waren vor allem Jeff und Alex. Ihr werdet sie lieben, wenn ihr sie kennenlernt! Ich behalte sie auf jeden Fall in guter Erinnerung. Alex mit seiner etwas verwirrenden Art und Jeff als herzensguter Mensch:)

Zur Geschichte allgemein:
Das Buch fing schonmal sehr gut an. Auch, wenn die Gesamthandlung wohl so einige Klischees bedient, so ist zumindest der Anfang recht unerwartet. Dadurch ist man sofort in der Geschichte drin und liest dann auch eigentlich nonstop weiter. Der Schreibstil trägt dazu einen großen Teil bei.
Schön fand ich es, dass Ivys Herkunft nicht klischeemäßig ein großes Thema wurde, sondern nur nebenbei immer mal wieder erwähnt wird, weil sie natürlich nicht unerkannt bleibt und Ryan ja auch für irgendwas da ist. So kommt er als Bodyguard tatsächlich zum Einsatz. Das bringt natürlich Spannung und Action in die Geschichte, während davor und danach hauptsächlich die Uni das große Thema ist. Mit viel Humor, wird der Leser in Ivys Alltag mitgenommen, in dem er nicht nur Partys und den Schauspielskurs besucht, sondern auch mit Spannung die Beziehung zwischen Ivy und Ryan beobachtet.
In den Details haben mich ein paar Unstimmigkeiten gestört, die den Eindruck machten, als würden die Charaktere manchmal Kleinigkeiten vergessen. Sonst aber wurde auf alles geachtet und es blieb nichts ungeklärt.
Die Nebenstränge der Handlung, zum Beispiel Alex und Jeff und Ryans Vergangenheit wurden gut in die Geschichte integriert. Gerade letzteres wurde aber ein wenig zu schnell und zu unkompliziert aufgelöst und auch vorher schon behandelt. Da hätte ich mir ein wenig mehr erwartet. Genauso verhält es sich beim Wendepunkt der Geschichte. Die Gründe dafür fand ich doch etwas unlogisch und weit hergeholt. Da hätte vielleicht noch etwas mehr Raffinesse einfließen können.

Fazit:
Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten. Gerade Ivy fand ich unheimlich toll und erfrischend und der Humor und der lockere Schreibstil haben sehr zu einem positiven Lesefluss beigetragen. Die Geschichte verlief nicht so geradlinig wie gedacht und kann so trotz Klischees punkten. Einzig zu erwähnen ist, dass die Protagonisten meiner Meinung nach etwas zu kindisch agiert haben. Das hätte ich bei ihrem Alter einfach nicht erwartet. Ich kann es trotzdem empfehlen!

4 von 5 Sterne von mir!


Liebe Grüße

Veröffentlicht am 27.06.2019

Gegensätze kochen

The Opposite of You
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Ich habe gerade ehrlich Lust als nächstes ein Kochbuch zu rezensieren. Vielleicht sollte ich wirklich mal ein paar Rezepte ausprobieren? Dieses Buch weckt auf jeden Fall den Sinn dafür.

Klappentext:
Nach ...

Ich habe gerade ehrlich Lust als nächstes ein Kochbuch zu rezensieren. Vielleicht sollte ich wirklich mal ein paar Rezepte ausprobieren? Dieses Buch weckt auf jeden Fall den Sinn dafür.

Klappentext:
Nach den schlimmsten drei Jahren ihres Lebens weiß Vera Delane, dass sie ihren Traum von der eigenen Sterneküche niemals verwirklichen wird. Daher macht sie sich mit einem Foodtruck selbstständig. Dumm nur, dass sie ihn genau gegenüber dem Lokal abstellt, in dem Killian Quinn, der Bad Boy der Kochszene, das Zepter schwingt. Und schon bald fliegen die Funken zwischen der ehrgeizigen Vera und dem selbstbewussten Killian.

Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich ganz gut, aber nicht atemberaubend. Es waren immer mal wieder kleinere Ungereimtheiten drin, die aber auch von der Übersetzung kommen können, und es floss alles eher seicht dahin. Mir haben ein wenig die Emotionen zum Mitfühlen gefehlt. Trotzdem kann man das Buch innerhalb kürzester Zeit durchlesen.
Erzählt wird nur aus der Perspektive von Vera.

Die Charaktere:
Die große Liebe beider Hauptprotagonisten ist das Kochen und das konnte man auch spüren. Beim Lesen bekam ich immer wieder Lust, selber etwas auszuprobieren oder die Rezepte nachzukochen (vtl. im Anhang Rezepte? Wäre aber wohl etwas ungewöhnlich für ein Buch dieses Genres:)).
Vera fand ich mit ihrer Art sehr sympathisch. Sie hat sich nie verstellt und hatte immer eine Erwiderung auf Killians Sticheleien. Zudem fand ich es schön, dass sie zwar erst wieder das Vertrauen finden musste, sich dann aber auch wieder getraut hat. So entstand kein unnötiges Drama und man konnte von ihrer Seite aus sehen, dass sie Killian anders betrachtet, als ihren Ex-Freund.
Ich fand es toll, wie stark sie mit Hinblick auf ihre Vergangenheit geblieben ist.
Killian war anfangs ein wenig das Klischee schlechthin und hat sich auch so verhalten. Irgendwann jedoch ließ er hinter seine Fassade blicken und war mir ab dann sehr sympathisch, weil man richtig mitverfolgen konnte, wie seine Bemerkungen Vera mehr und mehr antrieben besser zu sein und aus ihrem Loch zu kriechen. Eine Art positive Bestärkung also. Killian hat gezeigt, dass er ganz anders ist, als Veras Ex-Freund und das lediglich, indem er er selbst geblieben ist. Das sagt eine Menge über ihn aus.

Zur Geschichte allgemein:
Eine recht oberflächliche Geschichte zeigt hier schon von Anfang an sehr viel Tiefgang. Sowohl Vera als auch Killian haben eine schwierige Vergangenheit, die sie vor allen anderen verborgen halten. Besonders Veras Vergangenheit wird während des Handlungsverlaufs aufgearbeitet und zum Thema.
Bis Vera diese Seite jedoch aufdeckte, entwickelt sich ihre Beziehung zu Killian in kleinen Schritten, die ich sehr schön mitzuverfolgen fand. Ihre Sticheleien und Kommentare habe ich wirklich genossen. Es brachte Witz und Charme in die Geschichte und hat somit die Stimmung aufgelockert.
Etwas schade fand ich, dass die Verbindung zwischen den Charakteren zwar da war und man merkte, wie sie sich annäherten und vertrauten, das Gefühl tiefer Liebe kam bei mir aber nicht hoch. Das Ende war somit voraussehbar und damit akzeptiert, aber nicht wirklich notwendig im Hinblick auf die Gefühle der Protagonisten. Ich denke das lag daran, dass man nur aus einer Perspektive die Handlung mitverfolgen konnte.
Generell war hier nichts überaus stark hervortretend. Die Geschichte floss dahin, war gut zu lesen, aber nicht süchtigmachend, und verlief eher seicht. Dadurch wirkte sie aber auch authentisch und real, was sehr gut zu dem ernst zu nehmenden Thema passte.

Fazit:
Ein Buch, dass mit zwei sehr unterschiedlichen Charakteren aufwartet, bei denen Sticheleien und Funken nicht ausbleiben. Beide haben eine Vergangenheit und verleihen der Geschichte damit viel Tiefgang. Dazu passend wird alles andere sehr flach gehalten und lässt es so recht real wirken. Das Buch ist gut zu lesen, fesselnd einen aber nicht an die Seiten.

4 von 5 Sterne von mir.

Liebe Grüße