Profilbild von Sioux

Sioux

Lesejury Star
offline

Sioux ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sioux über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2019

Anfang und Ende stimmen

Up All Night
0

Achtung: Nicht spoilerfrei!

Klappentext:

Von Männern hat Taylor Jensen erst einmal genug: Kein Wunder, denn an ein und demselben Tag stiehlt ihr Kollege Taylors Job, zwei Typen klauen ihr Auto und als ...

Achtung: Nicht spoilerfrei!

Klappentext:

Von Männern hat Taylor Jensen erst einmal genug: Kein Wunder, denn an ein und demselben Tag stiehlt ihr Kollege Taylors Job, zwei Typen klauen ihr Auto und als Sahnehäubchen erwischt sie ihren Freund mit einer anderen im Bett. Gerade als Taylor völlig am Ende ist, trifft sie auf ihren alten Schulfreund Daniel, der ihr ein Zimmer in seiner WG anbietet. Aber Tae möchte auf keinen Fall noch mal mit einem Mann zusammenwohnen, der ihr Herz brechen könnte. Doch als Dan ihr versichert, dass er schon lange auf Männer steht, nimmt Tae das Angebot erleichtert an und genießt ihr neues Leben in vollen Zügen. Bis sie und Daniel sich plötzlich näherkommen und der Mann mit den Tattoos und dem unwiderstehlichen Lächeln ihr Herz höherschlagen lässt. Zum Glück kann zwischen ihnen ja niemals mehr als Freundschaft sein. oder etwa doch?

Der erste Band der Up-All-Night-Reihe

Meinung zum Klappentext:

Diesen Punkt gibt es in meinen Rezensionen immer nur, wenn mir etwas negativ auffällt. In diesem Fall ist es so, dass ich mich vom Klappentext in die Irre geführt fühlte, was ich nicht wirklich fair finde. Immerhin werden beim Lesen der Rückseite eines Buches Erwartungen geschürt und letztlich ist der Klappentext auch immer wieder ein Kaufgrund.

Cover:

Als ich das Buch aus seiner Verpackung zog, schrie meine Freundin gleich auf: Oh ist das schön! Das kann ich nur bestätigen. Es ist wirklich ein Hingucker im Regal.

Schreibstil:

Es ist mein erstes Buch von April Dawson, sodass ich jetzt auch zum ersten Mal auf ihren Schreibstil getroffen bin. In diesem Buch hat mir der leider nicht so gut gefallen. Die Sätze waren alle immer recht kurz, was dazu geführt hat, dass ich mich durch die Geschichte getrieben gefühlt habe. Zudem sind viele Aussagen recht platt und es kamen immer wieder Situationssprünge vor, die man gar nicht so schnell nachvollziehen konnte. Ebenso war es beim Wechsel der Sprecher. Dies wurde des Öfteren nicht richtig angezeigt. Weiter hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr „Show, don’t tell“ gewünscht.

Die Charaktere:

Die Geschichte wird fortlaufend aus den Perspektiven von Daniel und Taylor erzählt. Dabei überlappen sich die Kapitel teilweise, was ich ganz angenehm fand, da man als Leser so nochmal konkret die Gefühle des anderen miterleben konnte.

Zu Taylor: Taylor als Figur fand ich etwas schwierig. Sie reagiert oft recht naiv und denkt recht einseitig. So war die Handlung (sie weint) zwar da, aber sie ließ den Leser nicht an ihren Gedanken teilhaben. Es schien gerade so, als würde sie nur aus Prinzip weinen, aus Prinzip lange schlafen usw. und nicht, weil sie über die Vergangenheit, die Zukunft, oder auch nur die Gegenwart nachdachte. Dadurch entsteht geradezu der Eindruck sie sei einfältig, dabei sagt ihr Charakter eigentlich etwas anderes aus. So war es irgendwie nicht leicht, sie zu fassen zu kriegen.

Daniel: Bei Daniel ist es ähnlich. Er wird immer wieder als starker, selbstbewusster Mann beschrien, noch dazu als perfekter Beschützer und nettester Mensch auf Erden, gleichzeitig scheint es, als hätte er keinen Mut für Irgendwas. Beide, Daniel und Taylor, sind so sprunghaft in ihren Ansichten und lassen sich so schnell verunsichern, dass dem Leser irgendwie die Konstante fehlte. Ich hätte mir außerdem bei ihm noch mehr gewünscht, dass er von seinem Verliebtsein erzählt. Immerhin hat er eine lange Vergangenheit hinter sich. So wirkte er oft recht höhlenmenschlich, a la: Du meine Traumfrau!

Die Nebencharaktere dagegen fand ich super. Zwar fallen auch sie ein wenig den vielen Zuschreibungen zum Opfer, trotzdem waren sie für mich immer wieder willkommene Lichtblicke in der Geschichte. Gerade Addison klingt interessant, aber das soll sie wahrscheinlich auch. Erwartet uns da ein weiterer Band?

Zur Geschichte allgemein:

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Vielleicht wirklich am Anfang: Ich hatte das Gefühl, die ersten hundert Seiten tut sich gar nichts. Taylor weint, Daniel tröstet und ist perfekt. Wenn ihr nicht gesponsert werden wollt, solltet ihr jetzt kurz aufhören zu lesen, denn danach geht es weiter: ein ewiges Hin und Her. Taylor: Er mag mich vielleicht, nee glaube doch nicht, mag ich ihn?, nee glaube nicht, oder doch? Und Daniel: mag sie mich?, nein, nur als Freund, sie mag mich, nee, sie findet mich nur heiß. Ja und dann so weiter. Immer, wenn man dachte, es geht mal voran, werden alle Fortschritte in einem Satz wieder zunichte gemacht. Ein bisschen Spannung ist ja ganz schön, aber die beiden übertreiben es wirklich ein bisschen und so habe ich irgendwann nur noch genervt weitergelesen und mich nach dem nächsten Höhepunkt gesehnt.

Besonders Taylor hat mich dabei wirklich aufgeregt. Da waren Hinweise seitens Daniel, die hätte man wahrnehmen und auch richtig interpretieren können, aber sie schaut einfach über alles hinweg. Keiner von beiden traut sich was. Wenn man es recht bedenkt, wäre es vielleicht ganz gut gewesen, wenn sie nur Freunde geblieben wären, denn keiner hat wirklich für den anderen gekämpft.

Dabei reagieren sämtliche Charaktere ansonsten recht übereilt und heftig. Mit Daniel ist gleich Friede-Freude-Eierkuchen, Taylor zieht sofort in die Wohnung. Kein langes Nachdenken, kein langsames Aufarbeiten der Vergangenheit. Als Leser ist es nicht leicht nachzuvollziehen, warum das in Bezug auf den Menschen, den man begehrt, nicht auch so sein kann.

So und nun kommen wir zu Teil drei der Geschichte (SPOILER): Sie kriegen sich. Wie auch nicht anders zu erwarten, obwohl, bei dem Tempo, dass die beiden hinlegen, hätte es eigentlich auch noch 500 Seiten lang so weitergehen können… Plötzlich geht auf jeden Fall alles Mega schnell. Ich hatte noch gar nicht ganz begriffen, dass sie endlich einen Schritt aufeinander zu gewagt haben, da stand eigentlich schon fest, dass sie sich nie wieder trennen. Gut, aber es war auch klar, dass es nicht so einfach ist, weil da einfach noch diese Sache mit der Homosexualität im Spiel war.

Kommen wir also zum letzten Teil der Geschichte: Taylor tickt völlig aus und alles was vorher war, scheint vergessen. Ich musste die ganze Zeit an dieses kleine, aber feine Sprichwort denken: Jeder macht mal Fehler. Und wenn ein Fehler gemacht wird, weil man den anderen beschützen will, weil man ihn über alles liebt, sollte er auch zu verzeihen sein. Dass checkt Taylor aber natürlich erst richtig richtig spät. Da ich sowieso schon am Spoilern bin, kann ich gleich weitermachen: Das Problem dahinter ist irgendwie auch noch halb hinfällig, denn in Teil Numero drei nimmt Taylor es einfach so hin, dass Daniel gelogen hat, weil es ja nur halb gelogen war (was auch nicht ganz stimmt), im letzten Teil ist es aber plötzlich Mega das Problem.

Um es nochmal spoilerfreier auszudrücken: Es gibt einen Punkt in der Handlung, der von der Logik her etwas hakt.

So, jetzt habe ich so viel Kritisches geschrieben, dass ich auch nochmal ein paar positive Sachen betonen möchte. Das Buch enthält jede Menge ermutigende Szenen, die das Wohlfühlgewicht, das Selbstbewusstsein im Netz und Homosexualität betrifft. Klar, es geschieht alles nur nebenbei. Man findet also keine richtig langen und perfekt durchdachten Schilderungen, aber die einfache Botschaft kommt schon durch. Weiter hat Daniel zwar seine Macken, aber er hat mir außerordentlich gut als „Good Guy“ gefallen und die Szene, in der Taylor mit ihrem Ex abrechnet ist einfach nur genialXD

Fazit:

Meiner Meinung nach ein Buch, das so einige Schwachstellen hat. Die Idee ist ganz süß und so mancher New-Adult Liebhaber wird hier auch auf seine Kosten kommen, richtig empfehlen kann ich es allerdings nicht. Dafür hat mir zu oft die Spannung gefehlt, die Protagonisten agierten nicht sehr erwachsen und letztlich war alles recht voraussehbar.

3 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Liebe an Bord

Liebe nicht erlaubt
0

Dieses Buch ist ganz zufällig zu mit gekommen und ich war gespannt, was mich erwartete, da ich von der Autorin so noch nicht gehört hatte.

Klappentext:
Sonne, Meer, Luxusleben …
All das erwartet Charlotte ...

Dieses Buch ist ganz zufällig zu mit gekommen und ich war gespannt, was mich erwartete, da ich von der Autorin so noch nicht gehört hatte.

Klappentext:
Sonne, Meer, Luxusleben …
All das erwartet Charlotte auf der Megajacht, die sie im Auftrag ihres Vaters von Triest nach Zypern überführen soll.
Schön und gut, wären da nicht die Colfers – jene Brüder, die sie seit ihrer Kindheit kennt und abgrundtief hasst. Ausgerechnet einem von ihnen wurde das Schiff zur Verlobung geschenkt.
Während Dorians Verhalten Charlottes Erwartungen in vollem Umfang erfüllt, zeigt sich Devin plötzlich von einer ganz anderen Seite – sanft und hingebungsvoll.
Eine Seite, der sich Charlotte nicht lange widersetzen kann. Obwohl sie ahnt, dass es klüger wäre, Devin gegenüber stark zu bleiben, lässt sie sich auf eine Affäre ein.
Bis eines Tages unerwartet Besuch an Bord auftaucht, der Charlotte völlig aus der Bahn wirft …

Das Cover: Ich weiß nicht, ob ich den Titel auch so gewählt hätte, aber bei dem Cover hätte ich definitiv zugeschlagen. Das beruhigende Blau erinnert mich an Devin, ebenso wie das glücklich aussehende Paar. Definitiv ein Cover, dass ich in meinem Bücherregal nicht in die letzte Ecke verbannen würde.

Der Schreibstil:
Das Buch war flüssig und gut lesbar. Ich konnte mich ganz auf die Geschichte konzentrieren und hatte nicht das Gefühl, irgendetwas würde fehlen. Es hat auch nichts gestört.

Die Charaktere:
Hauptprotagonistin der Geschichte ist Charlotte Bergmann. Sie wird als selbstbewusste, beherrschte Frau dargestellt. Trotzdem hat sie auch eine weiche Seite, die sich nach einem Beschützer sehnt und sich nur zu gerne auf die Liebe einlässt. Dafür geht sie teilweise recht unvorsichtig vor. Ich habe es gemocht, wie sie es schaffte zwischen Privat und Arbeit hin und her zu switchen. Ihre Professionalität konnte nie in Frage gestellt werden. Zwischendurch war sie mir aber etwas zu unkompliziert denkend. Sie hätte schon ein bisschen öfter über ihre Gefühle nachdenken können. In Devins Nähe war sie geradezu das Weibchen, das keinen Aufstand macht.
Devin fand ich sehr angenehm. Er hat ein durch und durch gutes Herz und versucht nahezu jedem alles recht zu machen. Mit Charlotte an seiner Seite blüht er auf und ehrlich gesagt habe ich die Beschreibungen in ihrer Nähe gebraucht, um ihn überhaupt interessant zu finden, denn ansonsten ist er immer nur der nachdenkliche, stille Typ, der seinem Bruder den Rücken freihält. Was mich wirklich an ihm gestört hat, waren seine teilweise sexistischen Bemerkungen. Normalerweise achte ich da nicht so drauf, aber bei ihm sind sie mir immer wieder aufgefallen. So sagt er zum Beispiel: „Devin Colfer lief keiner Frau hinterher. Nicht, wenn es um Sex ging.“ ? Etwas abgedroschen meiner Meinung nach. Er benimmt sich manchmal geradezu, als müsste er das Klischee erfüllen, um seine Männlichkeit nicht zu untergraben. Charlotte passt sich dem auch noch an. Da gab es zum Beispiel die Aussage: „Reiß dich zusammen,Charlotte. Das Rotkäppchen wird vom Wolf gefressenen, nicht umgekehrt.“ Sowas hat mich dann doch etwas gestört.
So fand und finde ich Dorian ehrlich gesagt immer etwas interessanter. Er ist wenigstens ehrlich in seinem Charakter. Devin ist die vernünftige Variante, Dorian die aufregende und ich bin immer noch gespannt, ob wir auch noch etwas von Dorian zu hören kriegen.

Zur Geschichte allgemein:
Das Buch fing gut an. Charlotte Bergmann muss mit zwei Kerlen, die sie hasst, mehrere Wochen auf einem Boot verbringen. Doch schon nach wenigen Stunden verstand sie sich mit dem einen so gut, dass sie praktisch gleich mit ihm ins Bett hüpfte. Das ging mir ehrlich gesagt ein bisschen zu schnell. Auch, wenn es mit Dorian und dem Hass weitergeht, so hätte ich mir doch gewünscht, dass das Ganze etwas mehr ausgenutzt werden würde. Dann hätte die Geschichte bestimmt noch mehr Spannung gewonnen.
So ist Dorian ein Ärgernis, das die beiden versuchen loszuwerden. Ich würde spoilern, wenn ich an dieser Stelle weiterschreibe. Also: Ich fand den Verlauf der Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr schön und durch die Fahrt auf der Yacht hat man beim Lesen wunderschöne Orte besucht. Ich fühlte mich, als könnte ich die Sonnenstrahlen auf meiner Haut spüren. Gleichzeitig habe ich mich aber auch ständig gefragt, wo die tiefen Gefühle sind. Klar, es wird gesagt, sie seien da. Mir haben aber ein paar implizite Ausführungen gefehlt, die mir auch das passende Gefühl dazu gegeben hätten.
Dadurch sind spätere Aktionen nur nachvollziehbar, wenn man sich ein paar Erklärungen hinzudenkt. Ich denke, wenn man einfach ein paar Gedanken mehr eingefügt hätte, hätte es einen ganz anderen Eindruck erweckt.

Weiter fand ich die Geschichte immer wieder richtig spannend, denn es war nur so halb vorhersehbar (es ist nunmal ein Liebesroman. Was erwartet man da? XD). Dorian und die Geschichte mit der Verlobung haben immer wieder Höhepunkte geschaffen und das Ende hat nochmal richtig viel Ernsthaftigkeit und Gefühl in die Geschichte gebracht. Es hat zudem nochmal gezeigt, wie Devin und Charlotte wirklich sind und was sie schließlich zusammengebracht hat, sodass ich letztlich sehr zufrieden mit der Geschichte war.

Fazit:
Mir hat die Geschichte im Großen und Ganzen ganz gut gefallen. Als Leser erlebt man eine wunderschöne Reise entlang der kroatischen Küste. Die Autorin schafft es, eine wunderbare Atmosphäre zu erschaffen. Charlotte und Devin sind als Paar unheimlich süß, auch wenn mir die Gefühle teilweise nicht genug begründet waren und Devin teilweise zweifelhafte Ansichten hatte.
Ich persönlich wäre mehr an Dorian interessiert gewesen, aber letztlich beweist die Geschichte nur, dass es auch einen vernünftigeren, längerfristigen Weg gibt, der dem bloßen Spaß durchaus vorzuziehen ist.
Alles in allem eine runde Geschichte mit kleinen Schwachstellen, die ich aber dennoch weiterempfehlen kann.

4 von 5 Sterne von mir.

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 29.04.2019

Das Mädchen mit den pinken Haaren

Ihr mich auch
0

Ich habe selten so ein schönes Buch gesehen:) Und das liegt nicht nur am Cover. Ist das Format nicht wunderschön?

Wenn ich also ehrlich bin, war die Entscheidung dieses Buch zu lesen sehr oberflächlich.

Da ...

Ich habe selten so ein schönes Buch gesehen:) Und das liegt nicht nur am Cover. Ist das Format nicht wunderschön?

Wenn ich also ehrlich bin, war die Entscheidung dieses Buch zu lesen sehr oberflächlich.

Da ich aber in letzter Zeit so viele Bücher aus immer dem gleichen Genre gelesen habe, war ich natürlich auch neugierig auf die Geschichte:)

Klappentext:
Lu ist ziemlich angenervt – von ihrer Mutter, von den Jungs in ihrer Klasse, von der Schule. Nicht mal beim Boxtraining wird sie ihre Wut los. Der Einzige, mit dem sie klarkommt, ist Rhys, aber der zählt ja nicht wirklich. Als Lu und die eigensinnige Viola aufeinandertreffen, fliegen die Fetzen. Und ausgerechnet mit der soll Lu nach Mallorca fliegen?!

Cover: Wie oben bereits erwähnt: Ich finde es wunderschön! Die Pinke Mähne, die harmonischen Farben…. und dann hat es auch noch was mit der Geschichte zu tun. Was kann man sich mehr wünschen?

Der Schreibstil:

Der Schreibstil passt sehr gut zur Hauptprotagonistin. Er ist einfach gehalten, geradezu schmucklos. Gleichzeitig sagt er aber auch stets das Wichtigste und hat eine einzigartige Art, Dinge zu beschreiben. Es gab viele Momente im Buch, die man ganz anders hätte beschreiben können. Die Autorin hält sich aber an das wirklich Wichtige und bleibt somit auch ihren Protagonisten treu.

Zudem war er natürlich sehr flüssig und gut zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin.

Die Charaktere:

Anfangs rätselt man ein bisschen. Wer ist Rhys, was passiert wohl noch mit Viola? Das betrifft aber nur Nebencharaktere. Lu lernt man sofort kennen, wie sie wirklich ist: Direkt, mutig, stur, taff, weiß was sie will und ihr Verhalten entspricht einfach nie dem, was man erwarten würde. Mir hat sie sehr gut gefallen. Es war super schön ihre Entwicklung mitzuerleben. Anfangs noch völlig fernab von der Realität, mehr in ihrer eigenen Welt, und dann findet sie immer mehr zu anderen Menschen. Trotzdem bleibt sie ihrem Charakter treu und zeigt durch ihre echte und unbescholtene Art, dass es sich manchmal durchaus lohnt anders zu sein, denn letztlich kann es auch dazu führen, dass das wirklich Wichtige im Leben offengelegt wird.

Alle anderen Charaktere mochte ich auch sehr. Sie sind alle sie selbst und werden durch Lus Beschreibungen zum Teil ihrer Welt.

Zur Geschichte allgemein:

Die Geschichte sehe ich zwiespältig. Mir hat der Aufbau und Fortgang sehr gut gefallen, weil einfach alles stimmig war und man Lu immer besser kennenlernte. Gleichzeitig war es aber auch etwas voraussehbar, auch, wenn Lu sich da mit ihren fernen Gedanken etwas zwischendrängt:)

Wirklich wichtig für die Geschichte war aber meiner Meinung nach die Entwicklung, die sie zeigt. Das betrifft Viola, die erst durch Lu wieder aufblüht, aber vor allem Lu selbst, die ihren Zustand, wenn man es denn so nennen darf, deutlich durch Rhys zeigt. Es ist interessant, wann, wo und wie er im Laufe der Geschichte auftaucht. Ich fand die Idee mit ihm wirklich schön. Sie hat zu Lu gepasst und letztlich auch gezeigt, wie verloren Lu vor all dem war, auch, wenn sie auf ihre Weise sehr gut damit klargekommen ist.

Die Geschichte war für mich sehr gut lesbar. Es blieb durchweg spannend, Lu und Viola haben die ein oder andere wirklich lustige Szene geschaffen und trotzdem bleibt der Ernst nicht zurück. Lu lernt in diesem Buch unheimlich viel, was Jugendliche in ihrem Alter eben lernen müssen. Das bleibt dem Leser nicht verborgen und sorgt für die Vermittlung des ein oder anderen Moralaspekts.

Fazit:

Mir hat das Buch rundum gefallen. Lu’s Geschichte kann ich wirklich jedem ans Herzen legen, weil sie so besonders ist und in diesem Buch sehr viel lernt. Es ist schön geschrieben, hat tolle Charaktere, lässt sich super flüssig lesen und macht sich noch dazu super im Regal:)

5 von 5 Sterne von mir.

Vielen Dank an den Südpol-Verlag und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar!

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 28.04.2019

Authentisch und real

Wir zwei ein Leben lang
0

Klappentext:
Bei Erin und Dominic ist es Liebe auf den ersten Blick – intensiv und mitten ins Herz. Doch sich zu verlieben ist einfach, aber die Liebe zu leben ist schwer. Erin und Dominic wagen es und ...

Klappentext:
Bei Erin und Dominic ist es Liebe auf den ersten Blick – intensiv und mitten ins Herz. Doch sich zu verlieben ist einfach, aber die Liebe zu leben ist schwer. Erin und Dominic wagen es und heiraten. Allen Zweiflern zum Trotz. Ein besonderes Geschenk begleitet sie auf ihrem gemeinsamen Weg: ein in Leder gebundenes Notizbuch, in dem sie ihre Gefühle festhalten sollen. All das, worüber sie mit dem anderen nicht sprechen können – und jeder Eintrag endet mit »Ich liebe dich, weil …«. Bis der Tag kommt, an dem Dominic etwas beichtet, das es Erin unmöglich macht, an eine gemeinsame Zukunft zu glauben. Ist das starke Band zwischen Dominic und Erin zerrissen? Oder ist ihre Liebe doch diese eine, die ein Leben lang andauert?

Schreibstil:
Das Buch lässt sich vom Schreibstil her sehr gut lesen. Man fühlt mit, kann sich alles gut vorstellen und lernt alle Charaktere sehr gut kennen. Es war allerdings etwas sehr verwirrend, dass hier nicht nur zwischen den Perspektiven, sondern auch zwischen den Zeiten gesprungen wird. Es gibt ein HEUTE (2017) und dann ein DAMALS, das von 1996 dem Heute entgegenläuft. Da es sich immer weiter annähert und die Protagonisten die gleichen bleiben, ist es teilweise etwas schwierig dem zu folgen. Gerade auch, weil die DAMALS-Kapitel nicht direkt aufeinander folgen, sondern vielmehr größere Zeitsprünge machen.

Die Charaktere:
In dem Buch geht es um die Liebe von Erin und Dom und so fühlt es sich auch an. Es geht um sie. Auf jeder Seite, in jedem Wort. So sind alle anderen letztlich nur Menschen, die ihnen auf ihrem Weg begegnen und dadurch eigentlich gar keine so große Handlungssfreiheit genießen. Stattdessen entwickeln sie sich mit, denn auch Erin und Dom entwickeln sich. Es geht immer weiter in der Zeit. Das fand ich durchaus angenehm und sehr authentisch. Man lernt die beiden supergut kennen und durchlebt mit ihnen ein ganzes Eheleben mit allen Auf und Abs, sodass ich letztens keinen von ihnen alleine sehen kann. Sie ergeben ein Ganzes und beide haben ihre Schwächen und Stärken, um die sie auch wissen.

Die Geschichte:
Es fängt etwas verwirrend an. Man muss erst mal reinkommen, denn das HEUTE erzählt immer wieder von einer Gegenwart, die aus einer langen Vergangenheit entstanden ist. Nach und nach findet man sich jedoch ein und dann kann es auch schon losgehen. Man begleitet Erin und Dom vom Anfang, der Heirat, bis zum Ende.
Die Spannung entsteht durch die Gegenwartssituation. Geschickt werden immer wieder Bemerkungen gemacht, die nicht erklärt werden, weil sie auf einem Ereignis in der Vergangenheit beruhen. Bis zuletzt gibt es solche Anmerkungen und so will man bis zuletzt auch wissen, was vorgefallen ist.
Dazwischen ist es manchmal etwas langweilig gewesen, weil es auch viele Situationen gab, die Anmerkungen nicht unbedingt voran brachten und die man als Leser dann nur ungeduldig hingenommen hat, immer mit Blick auf die „wichtigen“ Szenen.

In der Geschichte schreiben Dom und Erin von Anfang an in das „Buch der Liebe“. Zu Anfang klingt es nach einer tollen Idee, irgendwann jedoch fragt man sich, ob es wirklich so eine gute Idee ist. Wann ist eine Ehe zu viel Arbeit?
Das Buch beschwört jedenfalls gerade in den Anfangsjahren einige Probleme hervor, denn Dom und Erin reden nicht richtig miteinander, sondern schreiben dort hinein. Das macht einen zeitweilig etwas irre und frustriert. Aber letztlich wird gezeigt, dass eine so enge Beziehung zu einem anderen Menschen keineswegs immer leicht ist. Es soll demnach wohl alles ziemlich realistisch sein und das hat das Buch auch geschafft. Ich fühlte mich wirklich, als würde ich die Ehe eines realen Ehepaares miterleben. Der Unterhaltungsfaktor tritt dann nur manchmal zurück, sodass man sich einfach fragen muss, was man von dem Buch erwartet.

Fazit:
Mir hat das Buch aufgrund seiner Authentizität und der realistischen Beschreibung der Ehe zwischen Dom und Erin sehr gefallen. Liebe wird hier einmal ganz anders gezeigt, als man es beispielsweise aus New Adult-Büchern kennt. Nach dem glücklichen Zusammenfinden ist nicht Schluss. Im Gegenteil: Es fängt gerade erst an. Dass es dann ein paar Probleme gibt, ist nur normal.
Zwischendrin war es allerdings immer mal wieder etwas langweilig bzw. die Zeitsprünge haben mich so irritiert, dass ich der Geschichte nicht mehr richtig folgen konnte. So war es für mich kein Buch, das man in einem Rutsch einfach mal eben so durchlesen konnte.

3 von 5 Sterne von mir.

Vielen Dank an den Verlag und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar!

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 22.04.2019

Highlight

Gold und Schatten
0

Klappentext:
Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich ...

Klappentext:
Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall…

Cover:
Das Cover finde ich einfach nur wunderschön. Ich finde, es passt super zur Geschichte und sieht dabei elegant und geheimnisvoll aus.

Der Schreibstil:
Ich tue mich ja immer schwer damit einen Schreibstil zu beschreiben. Manchmal ist es nur ein Gefühl. Um herauszubekommen, wie das entsteht, müsste ich das Geschriebene wohl während des Lesens analysieren, was schlicht einfach nicht möglich ist. Jedenfalls nicht, wenn die Geschichte spannend ist:)
Fakt ist: Kira Licht schreibt mit unheimlich viel Herzenswärme. Ich habe mich beim Lesen rundum wohl gefühlt. Die Charaktere werden sehr sympathisch beschrieben und handeln auch so und gerade innerhalb dieser Götterthematik schafft sie es super, Moderne und Altes Griechenland miteinander zu verweben. Ich musste immer wieder schmunzeln, wenn ich bemerkt habe, dass ich etwas völlig Absurdes einfach so hingenommen habe, weil es in der Welt plötzlich so logisch schien;)

Die Charaktere:
Zunächst war ich etwas skeptisch was Livia betraf. Immerhin ist sie erst sechzehn und ich habe selbst gerade ein solches Exemplar zu Hause. Da sind die Gedanken manchmal nicht ganz so logisch. Livia aber ist eine der vernünftigen Sorte. Ich fand sie auf Anhieb sympathisch und konnte ihre Handlungen super nachvollziehen. Das „Junge“ kommt immer wieder durch und macht sie authentisch, ohne zu aufdringlich zu sein. So habe ich mich mit ihr sehr wohl gefühlt.
Maél (darf ich einmal betonen, wie toll ich diesen Namen finde <3) hat mein Herz sofort höher schlagen lassen. Ich kann Livia da total verstehen. Er sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch eine unheimlich gute Seele.
Zusammen sind die beiden für mich ein unschlagbares Team. Ihre Wortgefechte waren zum Dahinschmelzen und das Knistern zwischen ihnen wirkte so echt und wunderbar. Ich hatte echt nicht erwartet zwei so tolle Charaktere kennenzulernen.

Zur Geschichte allgemein:
Anfangs dachte man noch so: Oh, da kommt eine süße Liebesgeschichte auf einen zu. Fakt: Die bleibt auch, aber da ist noch viel viel mehr. Ganz langsam wird man als Leser in die Welt der Götter eingeführt. Alles ist magisch und teilweise sogar skurril, aber es wird alles langsam eingeführt, sodass man gut mitkommt. Die anfängliche Liebesgeschichte zwischen Maél und Livia oder viel mehr zweier Teenager entwickelt sich über einfache Teenagerprobleme zu einer Mission, die beide mit ihrer Leichtigkeit und viel Witz und Charme ausführen. Etwas befremdlich war es für mich, dass alle anderen ziemlich schnell in alles eingeweiht wurden und das Mythische so sehr schnell, sehr normal wurde. Dadurch blieb einem zwar viel Drama a la „ich lüge sie alle an“ erspart, gleichzeitig verlor es dadurch aber auch an Besonderheit und Ernsthaftigkeit.

Schön fand ich die vielen Ideen der Autorin die Götter in die menschliche Welt einzugliedern. Dabei wird immer wieder betont, was für eine gute Seele Livia hat. Ich bin gespannt, wie das sich mit ihr noch weiterentwickelt.
So war die Geschichte durchweg spannend, man hat den Charme Paris‘ spüren können und ich habe keine Stelle finden können, die mich gelangweilt oder enttäuscht hat.

Fazit:
Ich habe dieses Buch durchweg genossen. Es ließ sich super schnell und flüssig lesen. Die Welt der griechischen Götter war super in die spannende Handlung mit eingeflochten, die Charaktere sind sympathisch und haben Witz und Charme. Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Teil!

5 von 5 Sterne von mir.