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Veröffentlicht am 18.06.2024

Konnte mich nicht überzeugen

Der Vertraute
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Schreibstil:
Ich habe schon Bücher der Autorin gelesen und doch war es hier nochmal eine ganz andere Erfahrung. Zwar ließ sich alles flüssig lesen und ich mochte den düsteren Charakter, den die Erzählung ...

Schreibstil:
Ich habe schon Bücher der Autorin gelesen und doch war es hier nochmal eine ganz andere Erfahrung. Zwar ließ sich alles flüssig lesen und ich mochte den düsteren Charakter, den die Erzählung hatte, aber im Vergleich zu den anderen Büchern konnte ich hier vieles nicht richtig greifen. Der eher sachliche, ruhige Schreibstil hat dies nicht positiv beeinflusst, sondern mich über lange Strecken im Nichts gehalten. Das fand ich sehr schade. Dazu kam, dass die Mundart nicht zu dem Zeitalter passte. Das hätte ich für so ein historisches Setting authentischer gefunden.

Zur Geschichte allgemein:
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ohne Erwartungen an die Story gegangen bin und dann überrascht war, wie schwer es mir gefallen ist, in die Geschichte einzusteigen. Es sind erst einmal unheimlich viele Namen, die sich teilweise auch noch sehr ähnlich klingen, eine Protagonistin, die sich durch nichts besonders auszeichnet und ein Setting, dass zwar historisch interessant ist, aber nicht besonders ausgeschmückt wird. So habe ich sage und schreibe 200 Seiten gebraucht, um das erste Mal den „Sog der Geschichte“ zu spüren. Davor war es ein dahinplätschern.
Aber von Anfang an: Lucia ist eine Bedienstete in einem Herrenhaus in Spanien im 15. Jahrhundert. Sie wird als hässlich, dumm und einfältig dargestellt und es wird zudem noch herausgestellt, dass sie Jüdin ist. Da wir vornehmlich aus ihrer Perspektive lesen, konnte man aber nichts davon so richtig fassen. Sie wirkte nie dumm, dafür aber sehr verschwiegen den Leser:innen gegenüber. Ich konnte sie überhaupt nicht einschätzen und war auch nicht wirklich neugierig darauf, etwas zu erfahren, weil keine Andeutungen auf ein „Mehr“ gegeben waren.
Neben Lucia treten dann noch viel mehr Figuren auf, die alle mehr oder minder wichtig für die Geschichte sind. Es ist anfangs wirklich schwer, alle richtig einzuordnen, weil einige auch erwähnt werden und dann erst dreihundert Seiten später das nächste Mal auftauchen. Es war also eigentlich ein großes Durcheinander, in dem niemand so richtig interessant und fassbar war. Dazu kommt, dass es viele Perspektivwechsel gibt, die genau die Stimmen, dieser scheinbar unwichtigen Personen aufnehmen und uns ihre Seite der Geschichte erleben lassen.
Zum Glück wird dieses Wirrwarr mit der Zeit immer besser verständlich. Wie gesagt, nach ungefähr zweihundert Seiten steigt man langsam durch die Bedeutung all dessen und kann sich erstmals auf den Handlungsverlauf konzentrieren. Mir persönlich war diese „Einführungszeit“ so aber zu lang.

Besonders stechen ab dann Lucia als Hauptprotagonistin und Santangel, der Vertraute, hervor. Lucia selbst entwickelt sich rasant, nimmt uns aber nicht unbedingt mit in diesem Prozess. Sie wirkt Magie, bekommt auf einmal eine Schlüsselposition in der Geschichte, in der alle um sie herumschwirren, und deutet mehr und mehr an, dass sie mit viel Berechnung handelt. Diese Entwicklung an sich fand ich gut. Man hat endlich etwas gespürt: ihren unbedingten Willen, Freiheit zu erlangen. An diesem Ziel arbeitet sie konkret und beweist mehr und mehr, was sie dafür zu opfern bereit ist. Was ich nur schade fand war, dass man trotz allem keinen richtigen Zugang zu ihr bekam und vieles nur über sie las, ohne es ungesagt zu erkennen. Lucia wirkt, als stünde sie über der Handlung und hätte kein Interesse daran, uns Leser:innen daran teilhaben zu lassen. Das sorgt nicht unbedingt dafür, dass man sie sympathisch findet. Was dagegen ein wenig mein Herz erwärmt hat, war ihre Liebe für Santangel, die erst mit der Zeit entsteht, aber so ziemlich die einzige Konstante in der Geschichte ist, die einen mitfiebern lässt.
Santangel an sich ist wohl das Spannendste an der Geschichte. Er ist ein Vertrauter, vielleicht englisch ein familiar, jemand, der Magie kanalisiert und unterstützend zur Seite steht. Wem er zur Seite steht, ist der große Knackpunkt der Geschichte. Er verbirgt aber noch viel mehr Geheimisse und Sehnsüchte, die in der Beziehung zu Lucia ganz langsam und teilweise auch auf metaphorischer Ebene ans Licht kommen. Das fand ich tatsächlich ganz gut gemacht. Ein Slow Burn, wie man ihn sich passend für diese Zeit vorstellt und der sehr gut zur Szenerie und der allgemeinen Stimmung passte. So war die Beziehung der beiden für mich als einziges gut fassbar und hat mich gut unterhalten. Schade war in diesem ganze Konstrukt nur, dass der Begriff des Vertrauten nicht richtig erklärt wurde und nur auf vorausgesetztem Wissen fußte.

Das ist wohl auch das Grundproblem des ganzen Settings. Statt dass uns der historische Kontext erklärt wird und vielleicht auch eine Rolle spielt, bleibt es komplett im Hintergrund und nimmt quasi gar keinen Einfluss auf die Handlung. Auch fehlen sämtliche Beschreibungen zum Setting. So spielt alles vorrangig in den dunklen Häusern der Herrenhäuser und wenig an irgendeinem erkennbar historischen Ort. Das fand ich wirklich schade, weil man schon das Gefühl hatte, man würde den historischen Hintergrund komplett außer Acht lassen und befände sich in einem Fantasiekonstrukt abseits der wirklichen (intradiegetischen) Welt.
Einzig Lucias Zugehörigkeit zur jüdischen Konfession schien in Bezug auf den historischen Kontext nehmen zu wollen. Das hat aber nicht wirklich funktioniert, da auch hier sämtliche Erklärungen fehlten. Zudem hatte man nur begrenzt das Gefühl, dass Lucia sich überhaupt mit der Religion identifiziert. Es ist so wie mit allem, was Lucia betrifft: es wird über sie gesagt, aber man bekommt es nicht durch sie selbst zu spüren.

Und dann sind wir auch schon beim Thema Fantasy. Auch in dieses Genre wird das Buch eingeordnet und ja, es gibt definitiv Fantasieelemente. Das trickige an der Geschichte ist aber wohl, dass man die Grenzen und Möglichkeiten der Welt nicht definiert bekommt. Man hat keine verlässlichen Quellen darüber, wer Magie wirken kann und wer nicht und bis wohin Magie möglich ist. Stattdessen hat man Lucia, die definitiv irgendeine Art von Magie wirken kann sowie Santangel, der einem Fluch zum Opfer gefallen ist. An keiner Stelle im Buch konnte ich jedoch sagen: das müsste doch möglich sein oder das kann doch nicht möglich sein! Denn letztlich hatte ich keine Ahnung davon, was möglich ist und ob überhaupt noch irgendwer außer den beiden magisch ist. Meine Freundinnen fühlten sich von diesem Aspekt nicht so gestört, denn ja, die Grenzen der magischen Welt müssen nie komplett ausdefiniert sein. Immerhin will man sich ja auch überraschen lassen und Weiteres entdecken. Dadurch aber, dass man vielen „Magiewirkenden“ in dieser Geschichte nicht trauen kann und die Magie ohne Erklärung auf nur wenige beschränkt ist, hat man keinerlei Konstante, mit der man sich die Welt erklären kann. Dadurch rauschte auch dieser Aspekt wieder nur sehr unberührt an mir vorbei.
Ein eher typisches Fantasyelement dagegen ist das Turnier, an dem Lucia teilnehmen muss. Genau hier geht es um Magie und es wird schnell deutlich, dass Magie in diesem Rahmen stets Gott zugeschrieben und damit gedeckt wird. Was ich an sich ganz gut und sehr passend für die Zeit fand. Das Turnier selbst zeigte aber wieder wenig Raffinesse. Es wurde nicht richtig erklärt, Lucia stolperte eher zufällig dort hinein und mir fehlte bei so einem klischeehaften Element die neue Idee, die es spannend gemacht hätte.

So war es auch geradezu verrückt, wie das Turnier und damit fast die ganze Geschichte endete. Denn plötzlich wurden Figuren wichtig, die man noch gar nicht richtig kennengelernt hatte und war verstrickt in einen Komplott, der Motive abseits der Handlung um Santangel und Lucia enthielt. Mir war das alles recht weit hergeholt und durch die fehlende Anknüpfung an die Kerngeschichte auch nicht sehr überzeugend. Auch hier war ich wieder nur reine Beobachterin und habe mich letztlich gefragt, was mir das nun alles gebracht hat.

Das Ende passt dazu, denn letztlich hätte das Ergebnis auch jederzeit vorher entstehen können. Zudem hätte ich mir auch hier mehr Raffinesse gewünscht, denn alles, was die Geschichte besonders eindrücklich oder interessant hätte machen können, wurde hier einfach ignoriert. Stattdessen ist es ein Ende, mit dem man zufrieden sein kann, dass aber für mich nicht zur sonstigen Qualität der Autorin passte.
Nur eins kann man festhalten: Die „schlechten“ Figuren in diesem Buch bekommen ihr verdientes Ende, während die „guten“ Figuren eine positive Entwicklung durchmachen. Ein schwarz weiß Denken, dass zwar befriedigend ist, aber wohl sinnbildlich für die fehlenden Graufacetten dieser Geschichte steht.

Fazit:
„Der Vertraute“ und ich konnten nicht so richtig miteinander wahr werden. Erstens passten meine durch das Genre evozierten Erwartungen nicht zu dem tatsächlichen Inhalt der Geschichte und dann fehlte mir auch großteilig die Spannung und Detailverliebtheit. An vielen Stellen war es hinsichtlich der Charaktergestaltung, der Art und Weise des Erzählens und der Komplexität der Handlung meiner Meinung nach nicht ganz zu Ende gedacht, weshalb ich das Buch persönlich nicht unbedingt empfehlen kann.

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Hier muss man wissen, was man will: Romantasy oder heiße Lovestory?

King of Battle and Blood
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Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin war für mich schwierig einzuordnen. Einerseits ließ sich alles sehr flüssig lesen, andererseits hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie nicht richtig rüberbringen ...

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin war für mich schwierig einzuordnen. Einerseits ließ sich alles sehr flüssig lesen, andererseits hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie nicht richtig rüberbringen konnte, was sie eigentlich sagen wollte. Es verstrickte sich doch alles etwas lange in vage Aussagen, mit denen ich nicht so recht etwas anfangen konnte. Dazu kam, dass ich mir bei dieser Romantasy eine etwas andere Sprache gewünscht hätte. Die meiste Zeit fällt es nicht auf, dann aber verwendet sie wieder ziemlich neumodische Begriffe, die mich jedes Mal in die heutige Zeit schleuderten und damit nicht so recht zu der von ihr gezeichneten Welt passen wollten.

Zur Geschichte allgemein:
Die Geschichte nimmt sich nicht viel Zeit für Erklärungen und scheucht uns gleich direkt in die Handlung, was ich ganz schön fand. So lernen wir schnell die Prinzessin von Lara, Isolde, kennen. Das Interessante an ihr: Im Gegensatz zu dem, was man von ihr halten will, ist sie eine richtige Kriegerprinzessin, lässt sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen und ist recht feministisch eingestellt. So darf der Hauptmann der Garde gerne in ihr Bett, wenn er dann auch wieder geht. Ihr Ziel: Königin werden und das ohne Ehemann.
Und dann wird ihre Welt auch schon zerrüttet, denn die Vampire drohen, ihr Königreich einzunehmen. Vorneweg: der Blutkönig.

Was ich gut fand: Auch, wenn Isolde sehr eigenständig ist, sieht sie schnell und logisch ein, was sie zu tun hat und ergibt sich ihrem Schicksal. Aber nur in Maßen. Das hält sie die ganze Geschichte durch und stellt so unter Beweis, dass sie sich nicht kleinkriegen lässt und immer sie selbst bleibt. Gleichzeitig ist da aber auch eine sexuelle Anziehung zum Blutkönig, der sie nur allzu gerne nachgibt. Denn schon vorher gehörte die Befriedigung ihrer sexuellen Lust zu etwas, das ihr sehr wichtig war. Alles soweit also erstmal in Ordnung.

Ich fand es natürlich spannend mitzuverfolgen, wie sie mit dem Feind geht und nach und nach trotz Vorurteilen seine Welt kennenlernt. Es ist aber eher ein schleichender Prozess, der immer wieder davon unterbrochen wird, dass sie sich einredet, das nicht zu wollen. Die Welt nicht zu wollen, ihn nicht zu wollen, Vampire zu hassen. Dann kommt wieder ein kleines Puzzleteil hinzu und sie ändert ihre Ansichten, bis sie sich wieder in ihren Gedanken verstrickt und alles von vorne beginnt.

Adrian als Blutkönig fand ich eigentlich ganz interessant. Er barg genug Geheimnisse, war brutal aber auch zärtlich und noch dazu ehrlich und charakterlich stark. Nur fragt man sich irgendwann, warum er es so lange mit ihr aushält. Warum er all ihre Macken mitmacht und stets mit unerschütterlicher Geduld all ihre Launen über sich ergehen lässt. Klar, am Ende gibt es irgendwann mal eine Auflösung, aber auf die wartet man sehr lange. Es werden immer wieder vage Andeutungen gemacht, die sich aberzieht so ganz festigen können. Stattdessen wirkte es ein wenig, als fehle der Handlung die Struktur. Die Puzzleteile zufällig gestreut, damit überhaupt etwas zu berichten ist.

Mir hat hier ganz klar die Tiefe gefehlt. Ein einziges klärendes Gespräch zwischen den beiden wäre mir zum Beispiel schon genug gewesen. Stattdessen bleibt auch ihre Beziehung zueinander vage. Sie gesteht nie so richtig ein, was er für sie ist und er hält all seine Geheimnisse Zurich. Generell gibt es viele Geheimnisse, die die Geschichte füllen und strecken. Man wartet begierig auf die Logik dahinter. Die Auflösung des Ganzen. Und dann wird eine Erklärung gegeben, die man einfach schlucken muss und der auch wieder Tiefe fehlt. Denn jeder an dem Hof hat Geheimnisse und nur weil Isolde plötzlich klarer sieht, heißt das nicht, dass wir Leser:innen alles sofort verstehen, was dort passiert.

Dazu kommt, dass die Handlung fernab ihrer innerlichen Verstrickungen und den Beziehungsproblemen zwischen ihnen fehlt. Zwar wird angedeutet, dass das Königreich in Gefahr schwebt, aber es scheint alle Zeit der Welt, um damit umzugehen. Da hätte man durchaus mehr draus machen können, denn die Welt wird eigentlich recht groß beschrieben. Es gibt mehrere Königreiche, einen Plan, den Adrian verfolgt, eine umfassende Vergangenheit (die wird am meisten ausgearbeitet und behandelt) und eine Bedrohung, die unmittelbar Gefahr bedeutet. Das alles plätschert aber nur so dahin. Genauso wie die Monster, die es angeblich in Massen gibt. Habe ich mich anfangs noch gefreut, dass es keine allzulangen Erklärungen vorweg gab, habe ich mich irgendwann danach gesehnt. Es wäre doch ganz schön gewesen, wenn man ein wenig mehr hätte fassen können, was Teil ihrer Welt ist. So wirkten die Monster beliebig, nicht unterscheidbar, einfach nur gefährlich und vor allem nur vage greifbar.

Nun aber zum eigentlichen Inhalt der Geschichte und dem, weshalb sie vielleicht doch so manchem gefallen könnte: Es gibt viele viele viele heiße Szenen. Die beiden machen keinen Hehl aus ihrer Anziehung und auch die anderen Vampire sehen es als normal an, sich in der Öffentlichkeit zu befriedigen. So geht es wortwörtlich über viele Seiten heiß her und natürlich wird die Beziehung der beiden so auf andere Weise interessant und spannend. Für mich war das hier in diesem Fantasykontext ein wenig zu viel. Wobei ich generell nichts dagegen einzuwenden habe, wenn denn der Rest der Handlung nicht darunter leidet. Das war hier aber meiner Meinung nach der Fall. Also, seit euch dessen bewusst und vielleicht findet ihr das Buch mit einer geringeren Erwartungshaltung an den Fantasycontent geradezu grandios:)

Das Ende war ebenfalls etwas schwierig für mich. Es wurden zwar ein paar lose Enden verbunden und die Beziehung der beiden entwickelte sich auch einen entscheidenen Schritt voran, aber gleichzeitig blieb zu vieles vage. Vielleicht so viel, dass ich deshalb nicht besonders neugierig auf die Fortsetzung bin. Denn auch, wenn da viel Action war und Isolde nochmal so richtig zeigen konnte, was in ihr steckt, habe ich mich letztlich gefragt, was es mir gebracht hat. Bin ich jetzt schlauer? Nicht wirklich. Es scheint vielmehr, als hätte sich einfach nur die Welt umgedreht. Aus Freunden wurden Feinde und aus Feinden Freunden.

Fazit:
Ich kann nicht sagen, dass ich das Buch sehr gerne mochte. Es ließ sich recht gut lesen und war durchaus unterhaltsam, vor allem, wenn man die heißen Szenen mag. Andererseits war alles drumherum so vage gehalten und lang gestreckt, dass ich schnell den Faden verlor und nur noch auf halbwegs sinnvolle Antworten gewartet habe. Erwartet ihr hier ein Romantasy-Buch, in dem die Handlung trotz heißer Lovestory komplex ist, dann würde ich euch das Buch nicht empfehlen. Wollt ihr einfach nur eine heiße Lovestory mit etwas Fantasyaction und einem überaus sexy Vampir lesen? Dann lest es!

3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Noah war cool, der Rest...

Fly & Forget
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Schreibstil:
Hier hatten wir mal wieder einen Schreibstil, zu dem ich nicht so viel sagen kann. Das Buch ließ sich flüssig lesen und ich hatte keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen. Positiv kann ...

Schreibstil:
Hier hatten wir mal wieder einen Schreibstil, zu dem ich nicht so viel sagen kann. Das Buch ließ sich flüssig lesen und ich hatte keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen. Positiv kann ich allerdings die Texte hervorheben, die Liv im Rahmen ihrer journalistischen Bestrebungen verfasst. Die waren wirklich schön zu lesen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Erst einmal bin ich tendenziell immer nicht so davon angetan, wenn am Anfang eine Trennung steht, die einfach zeigt, wie sehr die Protagonistin bisher mit ihrem Leben geschlurt hat. Das macht für mich bezüglich ihrer Persönlichkeit schonmal nicht den besten Eindruck. Und bei Liv hat sich das dann auch wirklich durchgezogen. Irgendwie trat sie auf der Stelle und wollte das nicht so richtig eingestehen. Stattdessen stürzt sie sich in Ausweichmanöver beziehungsweise verbohrt sich in die Kränkung ihres Egos (oder wie nennt man das, wenn man quasi nur noch schwarz sieht und alles Gute kaputt macht?).
Durch ihre allgemeine Stimmung und die Aussicht darauf, dass das, was kommt, so ungefähr vorhersehbar war, fehlte mir anfangs echt der Kick, der die Geschichte für mich spannend gemacht hätte. Dazu kam dann, dass diese Vorhersehbarkeit mit einer Sache einherging, die unvermeidlich zu Problemen führen würde. Was es schlussendlich auch getan hat. Klar muss irgendwo der Aufhänger für den Anstoß einer Liebesgeschichte herkommen, allerdings mag ich es nicht besonders, wenn die Problematik die ganze Zeit wie eine schwarze Gewitterwolke über der Geschichte hängt und man nur darauf wartet, dass alles zusammenbricht. Das sorgt nicht unbedingt für Leichtigkeit beim Lesen und ich insbesondere reagiere dann auch genervt (auf in diesem Falle die Hauptprotagonistin), weil die Problematik frühzeitig abgewendet hätte werden können. Wird sie aber meist nicht. So ist es auch hier. Liv bleibt bei ihrem Vorsatz, den Artikel zu schreiben. Und dieses Vorhaben entzieht sich zwischendurch für mich immer wieder jeglicher Logik, da man einfach nicht versteht, warum sie ausgerechnet ihren ehemals besten Freund dafür auswählt, für den sie auch noch Gefühle hegt. (Alles so im Klappentext, der ja mal wieder sehr viel verrät…) Was dachte sie denn, was passiert, wenn Noah diesen wirklich nicht netten Artikel zu lesen bekommt? Chaos vorprogrammiert oder? Seht ihr, sowas mag ich nicht.

So dann einmal ganz allgemein zu Liv. Ich war ehrlich erstaunt, wie anders sie als Figur in ihrem verqueren Spiel ist. Plötzlich ist sie mutig und gibt dann auch ihren Gefühlen ziemlich schnell nach. Dadurch wirkte die ganze Thematik für mich noch unlogischer, denn sie entwickelt sich eben schon anfangs ziemlich schnell und erkennt eigentlich auch, dass ihre Gefühle nicht ganz unerwidert bleiben. Da war es für mich nach und nach ziemlich verwirrend, warum sie etwas spielt, was eigentlich echt ist. Klingt so schon wirr und war auch wirr. Ab der Mitte des Buches ist sie dann super umgänglich und macht sich auch immer wieder Gedanken um den Artikel, die schon in vernünftigere Bahnen gehen. Mir fehlte bei ihr aber einfach der Kampfgeist, vor allem der, um für sich selbst einzustehen.

Noah dagegen fand ich richtig toll. Er macht in diesem Buch echt gar nichts falsch. Anfangs ist er natürlich der Bad Boy schlechthin, aber man sieht ihn schnell durch Livs Augen und ihre jahrelange Freundschaft kann da vieles aufklären. Das fand ich wirklich gut, weil so zum einen die Vergangenheit nochmal auflebte – dies wird noch durch Flashbacks unterstützt -, zum anderen ist es einfach mega aufregend, durch Noahs Fassade gucken zu können. Weiter ist Noah wohl der sensibelste Protagonist, von dem ich je gelesen habe. Er ist äußerst feinfühlig, reagiert auf winzigste Dinge, macht sich super viele Gedanken und stellt sich selbst nie an erster Stelle. Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass Liv ihn eigentlich nicht verdient, weil sie lange auf seinem Herz herumtrampelt, während er einfach nur ehrlich zu ihr ist und gleichzeitig noch mit seinen Dämonen zu kämpfen hat.
Storytechnisch ist das ein großer Unterschied zwischen Noah und Liv. Liv wurde zwar auch von ihrer Vergangenheit geprägt, behält daraus aber eigentlich nur Noah und die Gefühle und Geschehnisse um ihn herum zurück. Noah dagegen schleppt ganz anderen Ballast mit sich herum, der den Kapiteln aus seiner Perspektive viel Tiefe verleihen und wesentliche Szenen beeinflusst. So ist auch eigentlich Noah es, der für die unerwarteten Wendungen im Buch verantwortlich ist. Was bei Liv passiert, kann man ja von Anfang an erahnen. Und bei Noah ging es dann teilweise auch echt heftig und eindrücklich zu. Ich kann nur sagen, dass ich sehr mit ihm mitgelitten habe und er nachträglich gesehen, eigentlich auch nie ein Bad Boy war. Verletzte Seelen sind eben manchmal abweisend. Er verhielt sich aber immer fair, was man als Leser auch mitkriegt, wenn kleinere Nebenprotagonisten auftauchen.

Das Ende war dann leider etwas schnell vorbei. Ich war gerade so richtig in der Story drin, auch wenn ich mich bei manchen Dingen gefragt habe, warum sie vorher ein Problem darstellten. Generell gilt für die Geschichte einfach, dass lange viel Drama um Nichts gemacht wird und das Motiv bis zuletzt vorhersehbar blieb. Sogar das, was Noah mit sich herumschleppt, war ab Mitte des Buches ziemlich offensichtlich. Am Ende fehlte mir aber zusätzlich noch, dass alles plötzlich so einfach geklärt ist. Die richtige Aussprache, das Ansprechen all der Geheimnisse, der Vergangenheit und der Geschehnisse zwischen den beiden fehlt und so steht man letztlich da und denkt sich: Noah ist immer noch viel zu gut für Liv. Etwas, das ich nach einer über 400 Seiten langen Liebesgeschichte nicht von dem Paar denken will.

Fazit:
Die Story konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Das Motiv war ziemlich vorhersehbar und generell eher in die Kategorie nervenaufreibend einzuordnen, weil man schon lange Böses ahnt. Für mich persönlich nimmt das der Geschichte einfach viel Lockerheit und mir den Spaß am Lesen. Liv fand ich zudem nicht wirklich stark. Pluspunkte gibt es für Noah, den ich von seiner Art her einfach total mochte und der auch nochmal ganz neue Impulse innerhalb des Handlungsverlaufes geliefert haben, die einiges gerettet haben. Nach einem schleppenden Anfang, verlief das Ende ziemlich schnell ab und ließ mich eher unzufrieden zurück. Ich habe mich ehrlich gesagt etwas schwergetan mit dem Buch.

3 von 5 Sterne von mir. (Tendenz nach unten)

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Die Emotionen fehlten mir

Wenn dein Blick mich trifft - FORBIDDEN HEARTS
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Schreibstil:
Anfangs war ich ganz okay mit dem Schreibstil der Autorin. Es ließ sich ohne größere Probleme lesen und machte einen flüssigen Eindruck. Im Verlauf der Handlung ist mir aber aufgefallen, dass ...

Schreibstil:
Anfangs war ich ganz okay mit dem Schreibstil der Autorin. Es ließ sich ohne größere Probleme lesen und machte einen flüssigen Eindruck. Im Verlauf der Handlung ist mir aber aufgefallen, dass der Schreibstil die Handlung etwas eingeschränkt hat. Die Emotionen wurden nicht wirklich greifbar, teilweise wurde unheimlich viel erzählt, die Geschichte kam aber dennoch nicht auf den Punkt. Dadurch fies es mir irgendwann ziemlich schwer, das Buch zu beenden. Der Sog wollte nicht aufkommen.

Meine Meinung:
Also, erst einmal fand ich die Idee total interessant. Es wurde sehr schön nachvollziehbar, wieso Livy ihre Heimat verlassen hat und auch, weshalb sie sich nicht getraut hat, für Nicholas mehr zu empfinden. Irgendwie machte sie aber nur das aus. Eine richtige Persönlichkeit konnte ich bei ihr nicht finden. Es ging immer nur um Nicholas und ihre Flucht, ihre Rückkehr und ihre Anziehung zu ihm. Das fand ich wirklich sehr schade. Meiner Meinung nach wäre durchaus Potential für mehr da gewesen, aber dadurch, dass alle Protagonisten in dem Buch wenig offen miteinander sprechen, wird auch an anderen Stellen viel verschenkt. Livy hat zum Beispiel auch keine gute Beziehung zu ihrer Mutter, lebt aber mit ihr in einem Haus. Es geschehen zwar kleine Momente, in denen Gesten erahnen lassen, worum es gehen soll, es wird jedoch nichts konkret. Natürlich kann man nicht immer erwartet, dass alles zum Ende hin fein aufgelöst und happy ist. Das ist einfach nicht authentisch. Allerdings hätte ich mir doch gewünscht, dass die Aufarbeitung auch in Taten erfolgt.
Bei Nicholas war es ähnlich. Beide haben deutliche Gefühle für den anderen, die ziemlich besonders sind. Das merkt man auch und darüber machen sie sich auch immer wieder Gedanken. Irgendwo ist da auch eine Entwicklung. Letztlich liegt sie wohl darin, dass die beiden ihren Mund aufmachen und sich ihre Gefühle mitteilen. Aber auch Nicholas scheint in der Vergangenheit zu leben. Es wird darüber nachgedacht, wie es früher war, warum man früher nicht zusammen sein konnte und wie der jeweils andere früher im Vergleich zu heute war. Das ist ja alles ganz schön, zieht die Geschichte jedoch ziemlich in die Länge. Man hat einfach das Gefühl, dass nichts passiert. Außer Sex. Davon enthält dieses Buch ziemlich viel. Ich habe da allerdings noch nie im Rahmen eines Liebesromans so oft die Szene „Sex ohne Reden und dann schnell auseinander und weg“ gelesen. Es ist ein ständiges Ausweichen.

Dabei haben beide durchaus etwas, womit sie sich noch nebenbei auseinandersetzen. Beide versuchen ihre Rolle im Leben zu finden, klammern sich dabei aber an ihre unstete Beziehung. Ich habe mich wirklich zwischendurch gefragt, ob das für die beiden das Einzige ist, was zählt. Es gab keine Zukunftspläne, keine Entwicklung bezogen auf ihre Persönlichkeiten.
Die ursprüngliche Idee ging durch das ganze Hin und Her etwas verloren. Eigentlich hätte es aufregend und spannend sein müssen, es wurde jedoch vielmehr immer anstrengender. Sie verstricken sich so in Geheimnistuerei, Herumdruckserei und auch Lügen, dass die Faszination verloren geht.

Vielleicht sollte ich jetzt auch nochmal schreiben, was ich gut fand. Vielleicht erst einmal, dass die beiden sich so gut kennen, dass sie sich, wenn sie sich dann mal dazu aufraffen, miteinander zu reden, super schön provozieren können. Es war schon die ein oder andere lustige Stelle im Buch:)
Dazu fand ich den letzten Abschnitt des Buches wesentlich besser als alles davor. Man erfährt etwas mehr und die Geschichte erhält auf den letzten Metern noch etwas Tiefe. (Das hätte allerdings wirklich früher kommen müssen.) Die Auflösung ist dann beziehungstechnisch auf jeden Fall sauber gemacht, blieb aber weiterhin nicht so emotional, wie man es als Leser gebraucht hätte.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich nicht so richtig überzeugen. Ich würde sagen, man kann es lesen, (die Ausgangsidee ist auch super) weil der Schreibstil dies unterstützt und es im Großen und Ganzen gut aufgebaut ist. Es fehlten mir jedoch Emotionen, die Protagonisten blieben mir zu flach und es fehlte grundsätzlich viel Spannung. Da wäre definitiv noch Potential nach oben gewesen, das leider nicht genutzt wurde.

3 von 5 Sterne von mir.


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Veröffentlicht am 28.01.2021

Ein erster Band muss für mich mehr bieten...

Fall of Legend
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Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig. Zwischendurch hatte ich aber immer mal das Gefühl, sie komme nicht auf den Punkt. Es hätte sicher hier und da noch ein wenig eingekürzt ...

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig. Zwischendurch hatte ich aber immer mal das Gefühl, sie komme nicht auf den Punkt. Es hätte sicher hier und da noch ein wenig eingekürzt werden können, um den Spannungsbogen deutlicher zu machen und auch, um die Emotionen etwas prägnanter darzustellen. So floss es irgendwann irgendwie so dahin und ich habe die flotte Art und Weise vom Anfang vermisst.
Allerdings fand ich, dass sie die Längen zumindest gut genutzt hat, um andere Protagonisten zu charakterisieren und die Welten der beiden Protas zu beschreiben. Vielleicht hätte einiges davon nur in den nächsten Band verlegt werden können.

Meine Meinung:
Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Es ist sofort Action und Spannung da und man ahnt auch schon, dass es zwischen den Protas heiß werden könnte. Ganz allgemein empfand ich die Situation an sich aber ein wenig sehr an den Haaren herbeigezogen. Zwar wird von Legend’s Seite aus später noch einiges etwas detaillierter aufgeklärt, aber Scarlet habe ich in dem Abschnitt nicht wirklich verstanden. Sie macht sich sogar Gedanken, die durchaus realistisch wären, verwirft sie allerdings ziemlich schnell wieder. Meiner Meinung nach hätte es da noch einen triftigeren Grund für ihre Entscheidung geben müssen. Stattdessen wird alles im Buch IMMER mit der Anziehung zwischen den beiden begründet. So kommen wir auch schon zu einem Hauptkritikpunkt, den ich an der Geschichte habe. Zuerst möchte ich jedoch auf Scarlett eingehen.

Scarlett fand ich ziemlich cool, weil sie recht selbstbewusst und mit eigenen Ideen an ihr Leben herantritt und sich nicht unterkriegen lässt. Auch wenn die Männer in ihrem Leben nichts davon wertschätzen, lässt sie sich von nichts abbringen. Ihren Job geht sie mit viel Leidenschaft an und obwohl sie viel Geld hat, war sie keine, die sich auf diesem Geld ausruht und damit prahlt. Anders würde sie wohl gar nicht zu dem eher armen Legend passen. Weiter merkte man, dass die Autorin versucht hat, sie sehr familiär darzustellen, was auf jeden Fall Potential für die Folgebände bietet. In die Sache mit Legend stürzt sie sich ziemlich plötzlich und unüberlegt, aber genau das wird als untypisch für sie problematisiert, weshalb es gut eingebracht ist. Auf die Story hatte es zudem einen erfrischenden Effekt. Es ist immer schön zu lesen, wenn die Protagonistin sich mal nicht seitenlang den Kopf darüber zerbricht, was der Typ von ihr will, was sie will und ob sie das nun so machen darf/soll oder will. Scarlett ist Legend gegenüber zudem anders als in ihrem Alltag schlagfertig und direkt, was ich zu schätzen gewusst habe.

Legend fand ich ebenfalls cool. Sowieso kann ich an den Charakteren nicht viel aussetzen. Er ist der typische Bad Boy aus armen Verhältnissen, der sich wortwörtlich hochkämpfen musste. Mir gefiel es, dass er nicht ganz so machohaft durch die Gegend lief und trotz seiner Ausstrahlung und seinen Erfahrungen an sich selbst in Bezug auf Scarlett zweifelt. Zur Abwechslung war es mal ganz schön, von einem nicht ganz so arrogantem Typ zu lesen, auch wenn er natürlich dennoch Bad Boy-Charme hat.
In Bezug auf die Geschichte bot er zudem das meiste Potential. Seine Vergangenheit, seine Gegenwart, seine Freunde und Bekannte und seine Ziele werfen noch viele Fragen auf, die mich sehr neugierig machen. Ich fand es nur etwas schade, dass in diesem Band noch keine davon beantwortet wurde. Stattdessen scharwenzeln die Beiden viel umeinander herum.

Und so kommen wir zu meiner Meinung zur allgemeinen Geschichte: wie angedeutet war mir dieses Herumscharwenzel zu viel. Ich wahr ehrlich negativ überrascht, als ich merkte, dass die Geschichte geradezu in Stunden erzählt wird und die beiden sich aber nur höchstens zwei Mal die Woche sehen. Sie sind ja noch in der Kennenlernphase. Alles gut. Aber dieses Gewarte darauf, dass nun etwas passiert, war wirklich schlimm. Ich habe so viel über Nebenprotagonisten und über Scarletts Geschäft erfahren und durfte die Nacht im Club immer wieder erleben. Viel mehr aber auch nicht. Und dann wird noch nicht einmal viel emotional oder irgendwie anders begründet, sondern da „herrscht einfach eine unfassbare Anziehung“ zwischen den beiden. Das ist ja gut und schön, aber ich hätte mir mehr gewünscht. Meinetwegen auch mehr Sex. Einfach nur etwas mehr, damit ich das Gefühl habe, ich könne die Geschichte nicht in zwei Sätzen beschreiben. Das ist aber leider der Fall und ich möchte nicht alles in die Hoffnung schieben, dass Band 2 da besser wird. Für mich muss Band 1 schon etwas bieten, das sich abhebt oder zumindest den Spannungsbogen hoch zieht. Das konnte dieser erste Band allerdings nicht. Ich habe noch nicht einmal wirklich Anhaltspunkte, wie es weitergehen könnte. Also auch keine Vorfreude.
Um noch ganz kurz das Ende zu erwähnen: aus mir unerfindlichen Gründen, löst sich dort etwas aus, das die ganze Zeit im Raum steht, allerdings mit zu wenigen Informationen unterfüttert wurde. So kommt das Ganze ziemlich plötzlich und aus dem Nichts und man fragt sich, wofür das davor denn nun gut gewesen sein soll.

Fazit:
Ich finde es irgendwie schade, dass ich nun doch das Gefühl habe, das Buch sein nur ein 2-Sterne-Buch. Aus dem Bauch heraus habe ich nach dem Lesen gleich an 3 Sterne gedacht, weil es sich eben recht gut lesen ließ und viel Potential da war. Zudem die coolen Protagonisten. Der Vernunft nach müsste ich aber noch einen Stern abziehen, weil die Geschichte vom Aufbau nicht überzeugen konnte, dann auch von der Idee her wenig originell war und für mich die Eingliederung als erster Band auch nicht passte.

Also 2-3 Sterne von mir? Sagen wir 3 von 5.

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