Veganes Kochbuch
Das Kochbuch zum IntervallfastenHallo ihr Lieben
Hallo ihr Lieben<3
Seit gnädig mit mir, denn das hier wird meine erste Kochbuch-Rezension. Eigentlich bin ich nämlich gar nicht so für Kochbücher. Meistens schmecken mir die Sachen, die ich immer mache, einfach am besten und wenn es mal was Neues sein soll, gucke ich schnell bei Chefkoch. Zudem entdecke ich ehrlich gesagt die neuesten Sachen immer beim Probieren bei anderen.
Dieses Buch machte mich jedoch neugierig, weil ich vom Prinzip des Intervallfastens schon oft sehr positiv gehört hatte. Wer von uns will schon nicht gerne etwas abnehmen? Oder, wenn man mit seinem Körper zufrieden ist, sich ein wenig gesünder ernähren? Zudem ist es nicht ganz dumm verschiedene Ernährungsstile auszuprobieren, um den Richtigen für sich zu finden.
Ich habe versucht aus der Sicht aller drei Möglichkeiten an dieses Buch heranzugehen und war sehr gespannt:)
Klappentext:
Von Diabetes bis hin zu entzündlichen Erkrankungen kann richtig praktiziertes Intervallfasten vielen ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen, Gewichtsprobleme lösen und für mehr Vitalität im Alltag sorgen. In ihrem neuen Buch führen Medizinerin und Erfolgsautorin Dr. Petra Bracht und Rezeptautorin Mira Flatt ihre Leser durch den Fastentag: Von der 16-stündigen Essenspause über das Fastenbrechen bis zur letzten Mahlzeit des Tages. Phase für Phase wird erklärt, was im Körper passiert und wie der Stoffwechsel zu verschiedenen Tageszeiten durch eine leichte, idealerweise vegane Ernährung optimal unterstützt werden kann. Das bedeutet: Dreimal täglich essen mit Genuss! Für jede der drei Mahlzeiten gibt es eine große Auswahl abwechslungsreicher, gesunder, pflanzenbasierter Rezepte: Vollwertige Energiespender als Auftakt, raffinierte Hauptmahlzeiten und leichte Abendessen, die auf die nächste Fastenphase vorbereiten. Ein Extrakapitel verrät, wie man auch Süßes mit dem Intervallfasten vereinen kann.
Zunächst einmal zum Aufbau des Buches:
Das Buch beginnt mit der Vorstellung der Autorinnen, die sich beide schon lange Zeit mit dem Ernährungsstil, der hinter dem Intervallfasten steht, befassen und ihn auch aktiv leben. Sie berichten über Erfahrungen und ihre Erfolge und stellen so gleich zu Anfang eine persönliche Beziehung zum Leser her. Weiter gehts dann mit Erklärungen zum Intervallfasten. Die Basics sozusagen. Was ist es? Was macht man da? Wofür ist es gut? Wie integriere ich es in meinen Alltag? Gerade für Leser wie mich, die sich sonst nicht viel mit ihrer Ernährung auseinandersetzen, fand ich diesen Punkt besonders wichtig. Und tatsächlich schaffen die Autorinnen ist, das Intervallfasten gar nicht mehr so schwer klingen zu lassen.
Als nächstes wird dann der Ernährungsstil näher beleuchtet. Darauf folgen übersichtliche Tabellen, welche Lebensmittel man in nächster Zeit bevorzugen sollte. Alles wird sehr anschaulich erklärt, sodass man die Gedanken gleich weiter zu seinem Alltag hin weiterspinnen kann. Man ist also motiviert.
Ein erster Ernährungsplan bietet einen guten Einstieg für alle, die anfangs noch etwas mehr Führung brauchen.
Danach folgen Rezepte, die in drei Kategorien aufgeteilt sind. Morgens, mittags und abends, jeweils mit Erklärungen, worauf es bei den Mahlzeiten ankommt. Für die Süßmäuler gibt es außerdem noch einen kleinen Anhang mit süßen gesunden Nachspeisen.
Die Rezepte sind übersichtlich und gut nachvollziehbar. Immer mal wieder werde Tipps in extra Kästchen festgehalten und so in Erinnerung gerufen. Zudem gibt es immer wieder kleine Exkurse, wie zum Beispiel die Herstellung von Mandelmilch, die für viele Rezepte gebraucht wird, oder eine Empfehlung hinsichtlich der Geräte, die man für einige Rezepte braucht. Ich persönlich war nicht gleich zu Anfang so motiviert, mir extra einen Mixer zu kaufen. Dann ist es aber auch kein Problem, auf andere Rezepte auszuweichen oder sich die Produkte bereits fertig zu kaufen.
Meine persönliche Erfahrung:
Zunächst einmal war ich sehr skeptisch, was die Rezepte betraf. Vieles davon ist schon sehr außergewöhnlich für jemanden, der üblicherweise zu ungesünderen Lebensmitteln greift. Über die Smoothies habe ich mich anfangs dann aber doch recht schnell hergemacht, da die Kombination immer noch lecker klang, was ich über einige Salate nicht behaupten konnte. Für den Einstieg ist es da wirklich am einfachsten, wenn man den vorgeschlagenen Wochenplan befolgt.
Dennoch hatte ich den Willen, es auszuprobieren, denn die Erklärungen vom Anfang haben mich darin bestärkt, dass es gar nicht so schwierig ist.
Die Rezepte lassen sich alle gut nachkochen. Bei mir blieb es dann aber oft beim Probieren, sodass ich schnell in die Perspektive der vollkommen Unwissenden gerutscht bin.
Also, hier einmal das tatsächliche Ergebnis in Punkten, weil es so einfacher ist:
1. Es wird einem ans Herzen gelegt sich vegetarisch, bestenfalls sogar vegan zu ernähren. Die Begründungen dafür liegen vor und sind auch durchaus logisch, nur konnte das mich, als Fleischliebhaberin, nicht vom Fleisch abbringen. Dadurch haben mir dann in den Rezepten welche mit Fleisch gefehlt. Als Proteinquelle wäre ein Stückchen Rindfleisch aus Bio-Anbau aus regionaler Freilandhaltung bestimmt nicht das Ende der Welt gewesen.
2. Der Einstieg ist für jemanden, der vorher ganz anders gegessen hat, wirklich hart. Ich hätte mir gewünscht, dass ein paar Übergangsrezepte aufgenommen worden wären. Zwar gab es anschauliche Beispiele und Erklärungen zum Übergang ins Intervallfasten, aber nicht in die Ernährung. Da hat einfach etwas gefehlt.
3. Gut fand ich, dass die positive Eigenschaft des Intervallfastens, die Felixibilität und Anpassungsfähigkeit, betont wurde. So habe ich mir tatsächlich täglich vorgenommen, 16 Stunden zu fasten. Auch, wenn es dann mit dem Essen mal nicht ganz hingehauen hat (gestern zum Beispiel war ich unterwegs und habe zwischen 10 und 20 Uhr gegessen. Eigentlich 2 Stunden zu viel. Ich habe dann aber heute erst um 12 Uhr angefangen zu essen, damit ich zumindest 16 Stunden gefastet habe und habe dann vor heute auch meine acht Stunden einzuhalten.) Das hat also tatsächlich geklappt.
4. Inwiefern man es mit diesen Rezepten weit bringen kann, kann ich nicht genau sagen, da ich den Selbsttest nicht komplett durchgezogen habe. Ich bin mir aber sicher, dass Willensstarke (und irgendwann ist man das, wenn man wirklich abnehmen oder sich gesund ernähren möchte) eine gute Basis gegeben wird. Durch die Erklärungen zu den Mahlzeiten können sie außerdem nach weiteren passenden Rezepten suchen und haben in den beiden Autorinnen geeignete Vorbilder.
5. Ein kleiner Negativpunkt: Die Rezepte haben mit dem ganzen Schnippeln und Kochen/Vorbereiten ganz schön Zeit in Anspruch genommen. Wenn man dies innerhalb von acht bzw. neun Stunden schaffen will, gerade da man drei Mahlzeiten essen soll, ist man immer gut beschäftigt. Im Alltag finde ich es dadurch etwas schwierig. Gerade für Berufstätige oder Studenten wie mich.
Fazit:
Sehr viele nützliche Erklärungen und definitiv viel Ermunterung hinsichtlich einer gesünderen Ernährung. Leider etwas schwer durchzusetzen für Einsteiger und die, die es werden wollen. Ein paar Vereinfachungen wären auch ganz nett gewesen, weil die Linie so sehr hart ist. Außerdem muss einem bewusst sein, dass es quasi ein veganes Kochbuch ist.
3 von 5 Sterne von mir.