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Veröffentlicht am 12.06.2022

Süße Lovestory für Zwischendurch

True North - Wo auch immer du bist
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Zur Info: Dies ist der erste Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Die Reihenfolge ist also nicht unbedingt einzuhalten, wie immer macht es aber mehr Spaß, wenn man sie nacheinander liest.

Klappentext:
Als ...

Zur Info: Dies ist der erste Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Die Reihenfolge ist also nicht unbedingt einzuhalten, wie immer macht es aber mehr Spaß, wenn man sie nacheinander liest.

Klappentext:
Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss sie Griff davon überzeugen, seinen preisgekrönten Cider zum halben Preis zu verkaufen. Eine harte Nuss, denn der Bio-Farmer ist nicht nur ausgesprochen stur – und unheimlich attraktiv -, sondern seit ihrer heißen Affäre am College auch nicht besonders gut auf Audrey zu sprechen. Und dass sich Audrey in Griffs Nähe augenblicklich so zu Hause fühlt wie nirgends sonst auf der Welt, macht die Sache alles andere als einfach –

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin empfand ich als ganz okay. Die Geschichte ließ sich alles in allem ganz flüssig und locker lesen, ich hatte aber manchmal das Gefühl, dass Emotionen und Gedanken nicht ganz mittelbar für den Leser waren. Das lag vor allem daran, dass die Sätze teilweise komisch gestellt waren, sodass die eigentliche Aussage an falscher Stelle stand. Nach und nach gab sich das aber und hat mich dann nicht mehr gestört.

Zur Geschichte allgemein:
Den Anfang der Geschichte bildet eine ganz typische Situation: Audrey steht alles andere als fest verwurzelt im Leben und kommt durch ihren mehr als schlechten Job in ein total neues Umfeld. Dort trifft sie auf ihre alte College-Flamme Griffin. Ganz cool fand ich daran trotzdem, dass die beiden das ganze Herumgedruckse lassen und sich gleich darauf besinnen, was sie damals zueinander hingezogen hat. Dadurch nimmt die Geschichte überraschend schnell Fahrt auf.

Audrey ist dabei die inkonstante Figur dieses Paars. Sie will ihn eigentlich kennenlernen, lässt es dann aber doch, möchte bei ihm bleiben, geht dann aber doch und so weiter. Teilweise hat mich das ziemlich genervt, weil sie sowohl den anderen Figuren als auch den Leser:innen gegenüber keine richtige Erklärung liefert bzw. überhaupt eine Sekunde Zeit lässt, dies zu verarbeiten.
Dabei mochte ich ihren Charakter eigentlich. Sie liebt es zu kochen, was auch sehr gut zu spüren war, und sehnt sich nach einer Familie, wie ihre Hintergrundgeschichte (Vergleich Griffins und ihrer Familie) zeigt. Dennoch erschien sie mir auch auf dieser Ebene unentschlossen. Da hätten einfach noch mehr Gedanken, Gefühle und Hintergründe eingearbeitet werden müssen, um ihre Figur komplexer und verständlicher zu machen.

Griffin blieben ebenso schwammig. Man lernt ihn als Familienmensch kennen, der für seinen Job, seine Leidenschaft brennt, aber auch eine Vergangenheit hat. In erster Linie ist er aber attraktiv, was so ziemlich das Wichtigste an ihm zu sein schien. Auch ihn mochte ich total gerne, aber es war einfach schwierig, ihn richtig kennenzulernen. Meistens tat er mir einfach nur leid, weil Audrey kommt und geht, wie sie will und ihn immer wieder ohne Erklärung zurücklässt.

Der Handlungsverlauf blieb so natürlich spannend, denn man wusste ja nie, was Audrey so macht. Ansonsten waren die Grundelemente aber sehr vorhersehbar, was natürlich besonders dadurch auffiel, dass so wenig Tiefe in der Geschichte liegt. Ich sage immer, dass eine Liebesgeschichte nicht komplett neu erfunden werden muss. Es gibt nunmal immer die gleichen Elemente. Aber das ist an sich nicht schlimm. Es kommt einfach darauf an, dass die Figuren berühren, dass Tiefe und Emotionen oder auch, je nach Genre, die Erotik anders gelagert wird. So wird dann doch jede Geschichte einzigartig.
Hier hat mir diese Einzigartigkeit etwas gefehlt. Man merkte, dass es ein Wohlfühlroman werden sollte. Das war auch so. Ich mochte alle Figuren, das Thema „Cidre“ ist schön, weil man es noch nicht so oft gelesen hat und es echt interessant ist, und auch die Leidenschaften der beiden Protagonisten kam gut durch. Zwischen ihnen direkt, schien es aber irgendwie nur sexuell. Es fehlten einfach die Kniffe, die es zu einer Geschichte gemacht hätten, die man nicht mehr vergisst und die einen wirklich berührt.

Das Ende belegt dies. Es war vorhersehbar happy. Alle Probleme wurden im Nu gelöst. Klar, so endet eine Geschichte schön und alle losen Fäden finden zusammen. Aber auch hier fehlt letztlich der bleibende Eindruck.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Solide aber nicht hochkarätig

Swimming in Light
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Zur Info: Dies ist der zweite Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Ihr könnt die Bücher also unabhängig voneinander lesen, da die Figuren jedoch wiederkehrend sind, würde ich die richtige Reihenfolge ...

Zur Info: Dies ist der zweite Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Ihr könnt die Bücher also unabhängig voneinander lesen, da die Figuren jedoch wiederkehrend sind, würde ich die richtige Reihenfolge empfehlen.

Klappentext:
Ruffian will nur eins: seiner verstorbenen Mutter ein Denkmal setzen, indem er die obdachlosen Menschen, um die sie sich gekümmert hat, aus der bitteren Armut befreit. Dafür ist er sogar bereit, das Gesetz zu brechen und ins Gefängnis zu gehen. Als es ihm gelingt, sich in die Kreise der wohlhabenden Gesellschaft einzuschleichen, trifft er auf ein unerwartetes Hindernis: Teddi Burathon und ihre liebevolle Familie. Ein Kuss ist genug, um zu begreifen, dass Teddi die Eine für Ruffian ist. Aber um seinen Plan durchzuziehen, muss er sie belügen, ganz gleich, wie sehr sein Herz dabei blutet. Doch er hat nicht mit Teddis Entschlossenheit gerechnet, ihn vor sich selbst zu beschützen und für ihre Liebe zu kämpfen …

Schreibstil:
Ich muss sagen, dass ich anfangs doch ein wenig gestockt habe beim Lesen, denn teilweise sind die Sätze etwas komisch getrennt bzw. zusammengefasst. Daran habe ich mich aber recht schnell gewöhnt. Vielleicht ist das auch eher eine Übersetzungsfrage, denn ansonsten war der Schreibstil wieder wunderschön. Debra Anastasia schreibt sehr schön klar, locker und super einfühlsam. Die Emotionen kommen sehr gut rüber und die Figuren verstehen sich auch ohne Worte. Das dringt bis zum Leser durch und ist dadurch sehr beeindruckend.
Zudem hat sie wie Emma Scott die Gabe, die Figuren, egal ob ihre Handlungen schlecht oder gut sind, sehr nahbar darzustellen. So entwickelt man als Leser viel Mitgefühl und versteht die Figuren vor allem. Gerade im Hinblick auf die manchmal schwierige Situation im Handlungsverlauf, fiebert man so immer mit.

Zur Geschichte allgemein:
Der Anfang der Geschichte ist irgendwie interessant, vielleicht auch ein wenig merkwürdig. Ich habe mich total auf die Familie gefreut, wurde dann aber erstmal mit Ruffian konfrontiert, der im Gegensatz zu den Protagonisten in Band eins nicht von Natur aus durch und durch gut ist. Kurzum: er ist ein Problemkind, das in seiner Welt gefangen zu scheint. Zum Glück weiß Emma Scott es aber, uns ihren Hauptprotagonisten trotzdem gut zu verkaufen. Dies tut sie, indem sie ihn in seine verletzlichsten Moment zeigt und uns dadurch von vorneherein seine Beweggründe offenlegt.
So konnte ich natürlich nicht anders, als Ruffian zu mögen. Er ist sehr familienfreundlich, setzt sich für die Leute ein, die er liebt, hat ein gutes Herz und das mit Teddy ist Liebe auf den ersten Blick. Die Geschichte hindurch dominiert seine Eigenschaft, niemanden zu verletzen. Das sorgt für viel Tiefe und natürlich Emotionen. Zudem entschleunigt es den Erzählverlauf und lässt die Figuren sehr viel bewusster handeln und denken.
Was mich an Ruffian etwas gestört hat, war die Grundmotivation, die ihn zu seinen Handlungen treibt: Rache. Ich weiß nicht, wie ihr das empfindet, aber ich mag Rache so gar nicht. Für mich ist es etwas, das von unverarbeitet Hass zeugt und keinen besonderen Sinn für einen selbst ergibt. Man gewinnt durch die Ausübung von Rache nichts, sondern verliert viel mehr.
Bis Ruffian dahingehend zu Verstand kommt, dauert es sehr lange. Man muss es mögen, das bis dahin mit dieser Motivation auszuhalten.

Teddy war für mich dagegen regelrecht übermenschlich. Ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, wie jung sie eigentlich ist. Sie ist einfach unheimlich taff und wahnsinnig gut organisiert und strukturiert. Es geht ihr darum, anderen zu helfen und dafür gibt sie alles.
Als sie auf Ruffian trifft, gerät ihr strukturiertes Leben durcheinander. Plötzlich ist nicht mehr alles planbar, schon gar nicht ihre Gefühle. Aber auch bei ihr ist ziemlich schnell klar, dass Ruffian für sie etwas Besonderes sein wird. Trotz dessen bleibt sie sich die Geschichte hinüber treu und zieht so ganz langsam und unmerklich Ruffian immer weiter auf die gute Seite. Das fand ich super schön, weil er so immer mehr Gründe und Dinge bekam, für die er noch einstehen konnte.
Was ich letztlich an Teddy vielleicht nicht ganz so cool fand, war, dass sie am Ende völlig teddyuntypisch handelt. Zwar versprüht sie weiterhin ihre gute Art, aber sie lässt sich auch in etwas hineinziehen, was am Anfang für sie niemals denkbar gewesen wäre. Inwieweit das so realistisch ist, kann ich nur vermuten. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass Teddy hier ein wenig auf Ruffians Ebene gehoben werden sollte, was eher gewollt authentisch wirkte. Somit war mir das Ende vielleicht etwas zu happy, denn Teddy schafft es natürlich auf teddytypische Art perfekt.

Den Handlungsverlauf fand ich gut. Die beiden kamen sich nur langsam näher, es kommen immer wieder andere und stärkere Gefühle auf und die anderen Protas bleiben stets gegenwärtig. Das hat mich sehr gefreut, weil die ganze Familie einfach nur toll ist.
Letztlich war dieser Band aber nicht ganz so tragisch. Alles bewegte sich auf einem recht vorhersehbaren Level.

Fazit:
Alles in allem fand ich diesen Band ein klein wenig schlechter als Band 1. Hier war einfach mehr vorhersehbar, was einem ein wenig die Momente nahm, in dem man völlig fertig gemacht wurde. Gefühlstechnisch gibt es hier aber auch wieder viel mitzuerleben und Teddy und Ruffian sind ein super schönes wie tragisches Paar, das ich gerne begleitet habe. Cool fand ich auch, dass der Schreibstil weiterhin stark blieb und die Protas aus dem ersten Band hier wieder erwähnt werden. Ich freue mich jetzt einfach sehr auf Austin:)

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Die richtige Mischung macht es:)

Alles, was ich in dir sehe (Alles-Trilogie, Band 1)
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Zur Info: Dies ist der erste, jedoch unabhängige, Band der „Alles“-Trilogie von Kyra Groh.

Schreibstil:
Schon nach ein paar Sätzen war ich total fasziniert von dem Schreibstil der Autorin. Kyra Groh schreibt ...

Zur Info: Dies ist der erste, jedoch unabhängige, Band der „Alles“-Trilogie von Kyra Groh.

Schreibstil:
Schon nach ein paar Sätzen war ich total fasziniert von dem Schreibstil der Autorin. Kyra Groh schreibt unheimlich locker und flockig und flott, aber nicht zu flott. Die Gedanken der Protagonistin werden dem Leser sehr keck vorgetragen und lockern damit immer wieder die Handlung auf. Dazu kommt eine ordentliche Portion Witz, der aber auch pausiert, wenn es an die ersten Situationen geht.
Gut fand ich zudem, dass die Gedanken der Protagonistin sehr instinktiv erschienen und uns Leser super mitgenommen haben. So waren dann doch einige Handlungen der Protagonistin besser verständlich.
Der Schreibstil war für mich auf jeden Fall ein Highlight dieses Buches. Er trägt einen sicher durch die Geschichte und wird auch bei euch die Seiten nur so vorbeifliegen lassen.

Zur Geschichte allgemein:
Der Einstieg in die Geschichte erfolgte relativ seicht. Zunächst liest man ein Kapitel, das im ersten Moment nicht ganz im Zusammenhang mit dem Rest der Geschichte zu stehen scheint. Es ist aber dennoch wichtig, denn als Einstieg legt es uns Annas Gefühlswelt, ihr Selbstwertgefühl und ihre Einstellung zum Leben dar. Die Thematik des Buches wird dadurch ebenfalls schnell deutlich: Schein ist nicht gleich Sein. Denn Anna für sich vom Leben gelernt, dass es über die Maßen wichtig ist, was andere von ihr denken. Das geht so weit, dass sie sich selbst verbiegt, um in das Bild zu passen, von dem sie denkt, sie müsse es erfüllen.
Deutlich wird das Extreme dieser Einstellung erst im Verlauf der Geschichte. Dazu später mehr.

Zunächst einmal erfolgt dann der Einstieg in die eigentliche Geschichte durch eine recht witzige Situation, die einen schon ein wenig erahnen lässt, was passieren könnte. Dadurch, dass die Geschichte sich jedoch Zeit lässt, habe ich diese Vorahnung noch ein paar Mal wieder verworfen, was ein ganz neues Spannungsgefühl entstehen ließ. Man wollte schon gerne, dass es endlich voran geht und dass etwas „Krasses“ passiert. Gleichzeitig habe ich mich mit der Geschichte aber auch nicht gelangweilt. Es blieb einfach Zeit, um Anna besser kennenzulernen, um zu verstehen, dass etwas Großes passieren muss, damit Anna aus ihrer Misere hinausfindet und auch, um die Welt, in der Anna lebt (sehr Social-Media nah) zu verstehen. Wenn man Anna verstehen will, dann funktioniert das durch das Geschriebene auch. Anders verhält es sich, wenn man nicht verstehen möchte oder es einem zu langsam geht. Dann nervt Anna schnell, denn sie zeiht schon einige echt krasse Dinge ab, die auf ihre Einstellung zurückgehen und nur verständlich werden, wenn man sich mit dieser beschäftigt.

Als Anna endlich ausbricht, könnte der Kontrast zwischen diesen beiden Welten nicht größer sein. Sie lernt unheimlich tolle Charaktere kennen, die mir sofort super sympathisch waren. Was sie von den Menschen in Annas Welt abhebt, ist nicht, dass sie die tollsten Menschen auf Erden sind, sondern, dass sie Anna zuhören und hören wollen. Man merkte sofort, wie diese neue Welt sie positiv bestärkte, während alles andere sie bisher herunter zog.
Gleichzeitig erschafft die Autorin für Anna kein „heile Welt-Szenario“, sondern flicht auch hier etwas ein, was die Welt realistisch macht: Tragik. Anna wird mit den Problemen des realen Lebens konfrontiert und beginnt nach und nach ihr Leben damit zu verbinden. Das ist ein wichtiger Schritt in ihrer Entwicklung, der sich positiv darauf auswirkt, was einmal ihre Zukunft werden soll und sich durch die komplette Geschichte zieht.

Herausfordernd ist hier der „Surferboy“, der eine deutliche Grenze zwischen realem Leben und Social Media zieht. Letzteres verstößt er komplett, wodurch es Anna bei ihm anfangs nicht leicht hat. Die beiden prallen wortwörtlich aneinander und leben lange Zeit nach dem Motto: „Was sich liebt, das neckt sich“. Das sorgt natürlich dafür, dass sich die Geschichte auch auf dieser Ebene zieht. Mir persönlich wurde es aber nie langweilig, weil immer wieder etwas passierte oder es zumindest witzige Situationen gab, die die Wartezeit überbrückten. Zudem entsteht natürlich eine gewisse Spannung zwischen den beiden. Man fragt sich ein wenig, ob der Surferboy, Fynn, seine Abneigung überwinden und Anna als sie selbst betrachten kann. Manchmal bekommt man Hoffnung, manchmal wird diese auch wieder zerschlagen. So bleibt es durchweg spannend, wann und wie die beiden sich vertragen werden (dass sie sich „vertragen“ sollte bei einem Liebesroman selbstverständlich sein).

Fynn bringt zudem weitere Tiefe in die Geschichte, denn auch er hat eine Vergangenheit und ein Trauma, dass er überwinden muss. Die Thematik ist dabei die gleiche, jedoch stand er schon immer auf der anderen Seite: Social-Media hat sich durch seine Scheinwelt negativ auf sein Leben ausgewirkt und jetzt hält er diese Scheinwelt von seinem Leben fern.
Auch bei Fynn zeigt sich hinsichtlich dieser Thematik eine gut nachvollziehbare Entwicklung. Dadurch, dass Anna und er beide mit dieser verbunden sind, entwickelt sich die Geschichte natürlich mit Aufs und Abs, die davon abhängig sind, ob die beiden ungefähr gleich schnell voranschreiten. So könnt ihr euch sicher denken, dass ein Wendepunkt der Geschichte damit zu tun hat, dass der eine weiter ist als der andere:)

Wenn ich jetzt noch mehr schreiben würde, würde ich viel zu viel erzählen (vielleicht habe ich das schon). Fest steht aber, dass die Bearbeitung der Thematik hier sehr logisch, nachvollziehbar und in einer guten zeitlichen Ausdehnung erfolgt. Man muss sich hier einfach bewusst machen, dass man nicht sofort DAS Feuerwerk erwarten kann.
Mich hat das in keinster Weise gestört, sondern ich fand die Geschichte gut, so wie sie war.
Das Ende war übrigens nochmal ein kleines Spannungshighlight, bei dem ordnungsgemäß alle Fäden zusammengeführt und aufgelöst wurden.

Fazit:
Eine rundum sehr schöne Geschichte, die etwas Zeit braucht, um zu wachsen, dies aber mit einem sehr schönen Schreibstil zu überwinden weiß. Die Thematik der Geschichte ist super aktuell und gut bearbeitet und bringt zudem viel Tiefe in die Story. Weiter kann die Geschichte mit Witz und Lockerheit, aber auch mit viel Ernsthaftigkeit und Tragik aufwarten. Für mich ein Rundumpaket, das definitiv nicht das letzte gewesen sein wird, dass ich von der Autorin lese.

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Voller Tiefe, Tragik und tatsächlicher Liebe

Someday, Someday
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Zur Info: Dies ist der dritte Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Die Protagonisten sind einem teilweise schon bekannt, die Liebesgeschichten spielen sich aber jeweils nur in einem Buch ab.

Der Klappentext:
Max ...

Zur Info: Dies ist der dritte Band einer lose zusammenhängenden Reihe. Die Protagonisten sind einem teilweise schon bekannt, die Liebesgeschichten spielen sich aber jeweils nur in einem Buch ab.

Der Klappentext:
Max hat es geschafft, von der Straße wegzukommen, und sich ein ganz neues Leben aufgebaut. Der Job als Pfleger für Pharma-Mogul Edward Marsh scheint ein Glücksfall zu sein. Doch Max hat nicht mit dem Netz aus Geheimnissen gerechnet, das die Familie Marsh umgibt. Und noch weniger mit Silas Marsh – Erbe des Pharma-Imperiums und so kalt wie Eis. Aber Max sieht den Schmerz und den Selbsthass in seinen Augen – sieht, wie er sich verzweifelt gegen die Gefühle wehrt, die zwischen ihnen aufkeimen. Doch nur, wenn Silas zu seinem wahren Selbst steht, hat ihre Liebe eine Chance.

Zum Schreibstil:
Auch in diesem Buch hat mir der Schreibstil wieder super gut gefallen. Emotional, einfühlsam und leicht zu lesen. Jedenfalls vom Satzbau und dem Spannungsaufbau her. Auf emotionaler Ebene haben mich einige Passagen schlucken lassen. Emma Scott hat hier wieder ein sehr schwieriges Thema aufgegriffen, dass sie jedoch super einfühlsam und überdacht angeht. Zudem erweckte alles wieder einen sehr authentischen Eindruck.

Zur Geschichte allgemein:
Ich kannte Max noch nicht, da ich es bisher versäumt habe, den zweiten Band zu lesen. So habe ich ihn am Anfang dieses Buches ohne irgendein Vorwissen kennengelernt und war sofort Feuer und Flamme für ihn. Max hat eine unheimlich fürsorgliche und aufopferungsvolle Art und Ausstrahlung, ergibt aber gleichzeitig ein etwas tragisches Bild, weil er sein eigenes Leben nicht als so erfolgreich betiteln kann. Mit ihren Eltern steht es nicht gut und seine Arbeit erfüllt ihn nicht auf die Art, wie sie es tun sollte. Stattdessen ist er ausgelaugt und ihm scheint der Funke im Leben zu fehlen. Spannend also, wo er diesen Funken findet und wie es zu seinem jetzigen Leben kam. Letzteres wird sofort aufgeklärt. Danach hatte ich nur noch einen Gedanken im Kopf: Ich will, dass Max glücklich wird. Alles andere hätte er nicht verdient.
Ohne viel Handlung oder Hintergrund schafft Emma Scott es hier, uns eine Figur vorzustellen, über die man als Leser mehr wissen möchte und bei dem man schon jetzt weiß, dass man mit ihm leiden wird.

Silas ist geheimnisvoller. Zwar bekommt man schnell eine Ahnung davon, wer er ist, sein Hintergrund aber wird es im Verlauf der Geschichte offenkundig. Somit ist er hier das „Erkundungsprojekt“. Der Unterschied ergibt sich vor allem daraus, dass Max offen mit sich und seiner Familie umgeht, während Silas einige Dinge teilweise sogar noch vor sich selbst versteckt hält.
Ich glaube tatsächlich, dass Silas die tragischste Figur ist, von der ich bisher gelesen habe. Er verbirgt bestimmte Dinge nämlich nicht nur bewusst und unbewusst vor sich, sondern auch erzwungenermaßen. Es ist einfach krass, wie Emma Scott hier eine Figur erschaffen hat und den Leser auch miterleben lässt, die ein Teil seiner selbst verloren hat. Den inneren Kampf zwischen dem, was er gerne möchte, was er als sein Ich wahrnimmt und dem, was ihm auferzwungen, antrainiert und eingeprägt wurde, ist einfach nur wahnsinnig herzzerreißend und super nah erlebbar.

Als die beiden nun aufeinandertreffen wird schnell klar, dass zwei so verletzte Seelen nicht sofort miteinander glücklich werden können. Vor allem, weil das Thema Outing und das Bewusstsein für das eigene Ich wie eine Gewitterwolke über ihnen schwebt.
Dennoch fand ich es nicht uninteressant oder zu deprimierend. Die Geschichte hat jede Menge Details und Akzente, die wundervolle Momente schaffen. Allein die Nebenprotagonisten (Silas` Freundin und sein Bruder) sind toll zu erleben und Silas selbst sorgt immer wieder für Lichtblicke, an die man sich verzweifelt klammert, weil man gar nicht glauben kann, was ihm schon alles passiert ist.
Die Geschichte ist definitiv keine, die man mal eben so nebenbei liest. Das liegt nicht am Erzählfluss oder dem Spannungsverlauf, sondern an der schweren Thematik.
Stattdessen genießt man es einfach, die vollen Gefühle so nah mitzuerleben.

Für mich hatte die Geschichte eigentlich nur zwei kleine Schwachstellen, die aber wirklich nur ganz klein sind. Bei Emma Scott meckert man auf hohem Niveau. Es handelt sich dabei um zwei Stellen, an denen sich die Handlung ein ganz klein wenig zu schnell verändert. Das ist aber verschmerzbar. Ansonsten ist alles super gut nachvollziehbar.
Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass die Geschichte sich für einige Prozesse Zeit lässt. Nicht alles ist super schnell abgehandelt. Silas Geschichte alleine braucht schon ihre Zeit, aber auch Max hat sein Päckchen zu tragen und so müssen die beiden nicht nur mit sich als Paar, sondern auch für sich allein zurechtkommen.
Es geht hier um das Einstehen für sich selbst, um die wirklich wichtigen Dinge im Leben, Prioritäten und Selbstliebe. Ein ganzer Cocktail also, der wieder mal ein einzigartiges Leseerlebnis schafft und keine Langeweile aufkommen lässt.

Fazit:
Ich könnte mich nun gar nicht entscheiden, welchen Band ich am liebsten habe. Band 1 scheint mir erstmal besser, aber sehr wahrscheinlich kommt dieser Eindruck daher, dass er trotz seiner Thematik leichtere Kost war. Silas Geschichte ist schon besonders tragisch und alle, die getriggert werden könnten, sollten hier auf jeden Fall sehr aufpassen. Ich habe noch nie so etwas Furchtbares gelesen, auch wenn man natürlich weiß, dass die eigene Realität nicht der anderer entspricht. Die Geschichte bietet aber auch viele Highlights und liebevolle Details, herzzerreißende Momente, Liebe und tolle Figuren und eine Liebesgeschichte, die auf Tragik fußt, letztlich aber ihre Stärke daraus zieht. Für mich definitiv ein sehr nachhaltig wirkendes Buch und eins der krassesten von Emma Scott, wenn nicht gar das krasseste.

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Für mich ein gelungener zweiter Band

Grischa 2: Eisige Wellen
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Zur Info: Dies ist der zweite Band einer zusammenhängenden Trilogie. Ihr solltet also zunächst Band 1 „Goldene Flammen“ lesen.

Klappentext:
Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke ...

Zur Info: Dies ist der zweite Band einer zusammenhängenden Trilogie. Ihr solltet also zunächst Band 1 „Goldene Flammen“ lesen.

Klappentext:
Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

Schreibstil:
Leigh Bardugo schreibt wundervoll. Bei ihr hatte ich genau das Fantasy-Gefühl, das ich mir bei jedem Buch dieses Genres wünschen würde. Was ich damit meine, ist, dass die Handlungsstränge super komplex sind, man als Leser aber keine Probleme hat, allem zu folgen. Super spannend erweckt die Autorin jedes Detail ihrer Welt zum Leben, pflicht welteigene Wörter in die Sprache ein und vermag es, ihre Hauptprotagonistin auch zweideutig erzählen zu lassen.

Zur Geschichte allgemein:
Zweiter Band, das Tief zwischen zwei Hochs, der Weg zum Finale. Meine Erwartungen an das Buch waren hoch, denn ich hatte viel von der Reihe gehört und Band eins hat mir sehr gut gefallen. Es wäre schade gewesen, wenn das hohe Level in diesem Band nicht erhalten geblieben wäre.
Zum Glück habe ich sofort wieder in die Geschichte hineingefunden. Nach dem Ende des ersten Bandes war es klar, dass sich die Protagonisten erst einmal in der Schwebe befinden würden. In diesem Buch ist diese Schwebe allerdings alles andere als undramatisch und langweilig. Es geht eigentlich sofort weiter mit der Haupthandlung. Die nächste Bedrohung steht vor der Tür und das eigentliche Problem, vor dem die Protagonisten stehen, wird schnell sichtbar.
Geliebt habe ich in diesem Buch die neu eingeführte Figur des „Sturmhond“s sowie die seiner Truppe. Solange der Dunkle quasi nicht alle Aufmerksamkeit des Lesers auf sich ziehen kann, haben wir Sturmhond und der bringt genau die Raffinesse, Schauspielerei und Überlegtheit in die Geschichte, die eine gute Fantasy-Geschichte für mich braucht. Zudem bringt er die Hauptprotagonistin Alina dazu, über neue Dinge nachzudenken und auch, sich zu entwickeln.

Wo Alina im ersten Band noch etwas hilflos und unerfahren auftrat, dies aber stets durch ihr gutes Herz wett machte, kommen nun andere Gedanken auf. Ihre Entwicklung innerhalb dieser Geschichte ist zwiespältig, denn Macht ist hier ein großes Thema und das verändert die Menschen. Dies zeigt sich auch an ihrer scheinbar unerschütterlichen Beziehung zu Maljen. Generell werden die Dynamiken zwischen den Figuren völlig neu aufgemischt, was mir sehr gut gefallen hat. So pendelte sich nichts ein und man blieb als Leser die ganze Zeit über nicht nur gespannt auf den Fortgang der Geschichte, sondern auch darauf, wer sich nun wem zuwenden wird.

Was ich einmal ganz hoch loben möchte, ist, dass der Großteil dieser Geschichte an einem Ort spielt und es trotzdem nicht langweilig wurde. In diesem Buch wird ein Krieg mit all seinen Tücken, Überlegungen, Erfindungen und Schlachtplänen, mit seinen Hoffnungen und Ängsten, Mitstreitern und Unterstützern geplant. Die Autorin nimmt einen dabei so mit, dass man als Leser selbst mitüberlegen, leiden und hoffen kann. Ich habe es geliebt!

Dazu noch ein Finale, das unverhofft und heftig über die Geschichte hineinbricht, Erzählstränge wieder aufgerissen hat und mich nun voller Spannung auf den nächsten Band zurücklässt. Das Potential für einen spannenden Abschluss der Reihe ist auf jeden Fall gegeben.

Fazit:
Wen die Geschichte nach Band eins noch nicht völlig eingenommen hat, der wird nach diesem Band keine Chance mehr haben, nicht weiterzulesen. Die Entwicklung der Hauptprotagonistin sowie der Ereignisse halten alles super spannend, nochmal ganz anders als im ersten Band und es gibt noch so viel Potential für mehr. Ich freue mich auf Band drei!

5 von 5 Sterne von mir.

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