Ein Buch, das nachklingt
Wie die Erde um die SonneWie die Erde um die Sonne
Kennt ihr das, wenn ein Buch nach dem Ende noch lange in euch nachklingt? Ihr euch geradezu in Gedanken verliert und das Leben einmal mehr von einer ganz anderen Seite seht? ...
Wie die Erde um die Sonne
Kennt ihr das, wenn ein Buch nach dem Ende noch lange in euch nachklingt? Ihr euch geradezu in Gedanken verliert und das Leben einmal mehr von einer ganz anderen Seite seht? Das passiert bei mir, wenn ich ein Buch von Brittainy C. Cherry lese. Weil ihre Gedchichten berühren und so wahnsinnig emotional sind, dass eine Trännen und Lächeln miteinander einher gehen.
Weil man einen Cherry-Roman einfach vorher schon gelesen haben muss, um zu wissen, was einen erwartet, könnt ihr mit dem Klappentext nicht nicht viel anfangen. Für alle anderen und die, die dich bedingungslos auf dieses Buch einlassen wollen, aber trotzdem der Klappentext:
Graham und Lucy könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist voller Emotionen, er eiskalt. Sie hat Träume, während er versucht seinen Albträumen zu entkommen. Und doch sind sie miteinander verbunden. Trotzdem wird es immer nur sie beide füreinander geben. Zusammen werden sie sich ineinander verlieren. Gemeinsam werden sie fallen, auch wenn nichts als der Abgrund auf sie warten wird.
Zum Cover und zum Titel:
Das Cover ist Recht einfach gehalten. Das Model, das man sieht wirkt jedoch stark und gleichzeitig völlig zerschlagen. Für mich erzählt allein das Cover eine Geschichte von einem Mann, der äußerlich stark ist, innerlich aber einen Kampf austrägt, den er nicht alleine gewinnen kann.
Der Titel dazu verleiht dem Ganzen noch mehr Bedeutung. Er zeigt für mich von etwas Weltbewegendem, etwas dem man sich komplett hingeben muss.
Zum Schreibstil:
Brittainy C. Cherry ist einige von wenigen Autoren von denen ich schon etwas gelesen habe, die in ihre Worte unheimlich viel Gefühl, einfließen lässt. So gut wie auf jeder Seite dieses Buches findet man ein Zitat, dessen Bedeutung auch noch unabhängig vom Buch besonders ist. Mit Vergleichen, einer wunderschönen Ausdrucksweise und vielen wahren Worten, hat sie es auch in diesem Buch wieder geschafft, mich zu verzaubern.
Zu den Charakteren:
Lucy wird immer wieder als die Frau beschrieben, die alles fühlt. Die fast schon zu viel fühlt. Graham dagegen hat all seine Gefühle erkalten lassen. So sind die beiden Protagonisten eigentlich wie Tag und Nacht und doch verbindet die beiden eine Frage, die ich mir als Leser Stelle? Wann wird es so weit sein, dass sie durch ihre Gefühle oder eben nicht existenten Gefühlen an einen Punkt kommen, an dem es nicht weiter geht? An dem alles über ihnen zusammenbricht.
Graham ist da besonders interessant und so baut sich auch innerhalb der Geschichte viel Spannung auf. Ich als Leserin habe zusammen mit Lucy immer wieder um seine Seele gebangt und wurde so völlig in das Geschehen hinein gezogen.
Lucy dagegen hat in mir den Wunsch geweckt, auch so zu sein wie sie. Natürlich macht auch sie Fehler, aber ihr Charakter ist so rein (so beschreibt Graham sie und ein bessere Wort gibt es wahrscheinlich auch nicht) und präsent. Zudem hat die Autorin ihr viele viele Details geschenkt über die ich mich wirklich sehr gefreut habe, weil sie das Buch nebenbei ein bisschen auflockern. Ich sag nur: Lucy die Hippiebraut:)
Zur Geschichte:
Die Idee hinter der Geschichte war originell und interessant. Alles, was sie mir hätte vermiesen können, weil es entweder typisch nervig oder ins Klischee gefallen wäre, wurde einfach weggelassen. So ist eine Geschichte entstanden, die von vielen wunderbaren Momenten nur so übersprüht und trotzdem bleibt sie sehr echt. Hebt nicht zu sehr ab, um sich von der Realität abzuspalten. Stattdessen könnte es vielmehr genauso geschehen sein. Ich bin ein Fan davon, wenn ab einem bestimmten Punkt Verttauen zwischen den Protagonist en herrscht und Probleme aufgrund anderer Ereignisse auftauchen als mangelndem Vertrauen. So war es auch hier.
Die Wandlung der Protagonisten fand ich sehr schön beschrieben, auch wenn Graham meinem Empfinden nach ruhig noch ein bisschen länger etwas Kühler hätte sein können. Aber da kann auch der Schein trügen, denn die Geschichte macht einige Zeitsprünge. Beim Lesen habe ich dann manchmal einen kurzen Moment gestutzt, da sie oft überraschend kamen, aber im Nachhinein bin ich froh, dass die Autorin es so gelöst hat. Fest steht nämlich, dass die Geschichte wohl viel Realität eingebüßt hätte, wenn alles so schnell gegangen wäre. Wären immer wieder Zeitsprünge à la "drei Monate später" aufgetaucht, hätte das meiner Meinung nicht nur den Erzählfluss gestört, sondern es wäre auch noch viel mehr das Gefühl entstanden, man habe etwas verpasst. So war ich damit sehr zufrieden.
Fazit:
Ich glaube die Geschichte kann einem vieler lehren. So zum Beispiel, dass Liebe nicht vom Blut abhängig ist, sondern davon, an wen du bereit bist einen Teil deines Herzens zu schenken und derjenige dir einen Teil seines
Herzens zurück gibt. Diese Verbindung hält dann an.
Der Schreibstil der Autorin hat mich wieder Mal verzaubert. Ich könnte vollkommen in die Geschichte eintauchen und Lucy und Graham sind zwei Protagonisten, die solchekne Geschichte, und keine andere, verdient haben.
Ich habe mitgebangt, mitgelacht und mitgeweint. Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Buch gewesen sein, das ich von der Autorin gelesen habe.
5 von 5 Sterne von mir.
Vielen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar!
Liebe Grüße